- Wegführung: Wopfing Hst. (10.10) - Sulzberg (542m), Lindkogel (872m), Hammerl (788m), Wolfseiche (771m), Großer Rosenkogel (842m) - Stampftal - Oed Kirche Hst. (15.20)
- Länge: 14,1 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 800 hm
- Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 5 Std.
- Viecher: 1 Reh, 1 scheue Katze, 2 Libellen
Erste alpine Tour seit Anfang April! Nachdem am Vorabend eine markante Dryline deutlich niedrigere Taupunkte (abends: +2 Grad in Wien, +20 auf der Hohen Wand) gebracht hat und entsprechend die schwüle Luftmasse vertrieben wurde, stand nicht zu heißes Sommerwetter bevor. Dazu auf den Bergen ein angenehm frischer, lebhafter Nordwestwind. Am Vortag hat es zwischen Piestingtal und Wienerwald noch heftige Gewitter gegeben. Davon war auf der Wanderung nichts zu bemerken, der Boden knochentrocken. Einzig im Stampftal dampfte es unter dem Laub und aus den erdigen Hängen mit den heraushängenden Wurzeln mit Schwaden an Insekten.
Bild 1: Fahrt mit der Gutensteinbahn
Rax, Krummbachstein und Schneeberg grüßen als alte Bekannte nicht allzuweit entfernt. Immer noch beachtliche Schneereste auf der Rax sichtbar.
Bild 2: Tradition in Wopfing.
Direkt hinter dem Bahnhof gibt es eine Übersichtstafel zu einem Rundweg "Rund um den Sulzberg". Ich suchte den ersten Abzwweiger, dort hätte man auf einer Anhöhe laut Karte einen Schneebergblick gehabt. Leider war weit und breit keine Markierung zu sehen und der Weg endete bei einem Privatgrundstück. Also doch geradeaus weiter ....
Bild 3: Gegenüber ein Teil der Hohen Wand, die Vordere Wand.
Bild 4: Vordere Wand links, Hintere Wand rechts, dazwischen ein Steinbruch.
Das Haus mit dem begrünten Dach fügt sich unscheinbar in die Naturlandschaft ein.
Bild 5: Dianthus spec. (Nelkenart)
Bild 6: Erstes Etappenziel ist der Sulzberg (542m) rechts.
Die Sonne schien schon kräftig, aber heroben ging auch der Wind. Links am Wegesrand wuchsen an einer Stelle gleich mehrere Mücken-Händelwurze (Gymnadenia conopsea). Leider gelang mir kein scharfes Foto.
Bild 7: Der höchst Punkt war unscheinbar im Gebüsch versteckt.
Aber der Wald da oben gab dem Berg eine besondere Note. Einsam, eh klar, aber rechts junger Nadelwald, links die lichtdurchfluteten Föhren.
Bild 8: Zwischen den Föhren hindurch konnte man einen Blick auf Klosterwappen und Kaiserstein werfen.
Nach dem Abstecher folgte ich zunächst dem markierten Weg Richtung Hohe Mandling, bog aber schon bald rechts ab Richtung Lindkogel. Zuerst Forstwegspuren folgend, dann mehr oder weniger weglos durch den Wald an der Ostflanke entlang.
Bild 9: Dort fand ich einen weiten Schlag mit herrlichem Panorama:
Im Vordergrund der Ort Herrnstein, hinten das Leithagebirge. Links die Wienerwaldausläufer vom Sooßer Lindkogel bis Harzberg (mit Steinbruch) bei Bad Vöslau. Dahinter noch der Anninger.
Bild 10: Zoom auf Schloss Hernstein, erbaut unterhalb der Ruine Hernstein (12. Jahrhundert).
Das Schloss wurde zwischen 1727 und 1730 aus einem Meierhof umgebaut. Der Teich wurde 1798 angelegt. Das englisch-gotische Aussehen erhielt es 1855 durch Theophil von Hansen.
Bild 11: Hernstein und Piestingtal, auch der Neusiedler See war zu erkennen.
Bild 12: Agrarlandschaft, immerhin mit Rückzugsorten für Kleinvieh und Vögel. So sollte es sein.
Bild 13: Ich blieb am sonnigen Osthang, hier wuchsen dutzende Walderdbeeren.
Kommentar