Ankündigung

Einklappen
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Großer Hetzkogel, Dürrensteinmassiv, über Seemauer-Jagdsteig (25.7.2019)

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Großer Hetzkogel, Dürrensteinmassiv, über Seemauer-Jagdsteig (25.7.2019)

    Nachdem die zugehörige Ratehütte gelöst ist, kann ich endlich meinen Bericht posten.

    Anläßlich der Begehung des Jagdsteiges durch die Salzwänd auf der Schneealpe, den mit der kuriosen Holzstiege, ist mir wieder eingefallen, dass es bei Lunz am See einen ähnlichen Jagdsteig gibt, der auch eine Felsstufe mit Hilfe einer Stiege überwindet. Der Steig ist in der OTM eingezeichnet und wird dort als Stiegensteig bezeichnet. Den Forumsbeitrag von Manfred, wo ich ein Bild von der Stelle gesehen hatte, habe ich wieder gefunden und vorher studiert.

    Ich stelle mein Auto am letzten Parkplatz vor der Forschungsstation am Lunzer See ab und spendiere 4€ für ein Tagesticket.
    Man braucht den genauen Betrag in Münzen. Der Automat kann nicht wechseln.

    100_9216.JPG

    Zunächst geht es am Schloss Seehof vorbei.

    100_9217.JPG

    Gleich dahinter verzweigt sich die Forststraße und ich marschiere wie Manfred hinauf nach Ganzeben.

    100_9218.JPG

    Von dort soll ein "Weg entlang der Felsmauer" nach links hinüber führen.
    Es gibt weder einen Weg noch eine Felsmauer. Ein ausgetretenes Steiglein führt zu hoch hinauf und ich versuche es tiefer.
    Neben diesem künstlich angelegten Wasserlauf finde ich einigermaßen brauchbare Steigspuren.

    100_9219.JPG

    Die Wasserrinne bringt mich zu dem großen Schotterbecken beim ersten Kraftwerk. Nach Durchquerung desselben komme ich auf einen Güterweg, der in die richtige Richtung weiter führt. Alternativ hätte ich auch die Forststraße bis zum Kraftwerk nehmen können, was einfacher gewesen wäre.
    Der Weg geht durch ein offenes Gittertor in einen eingezäunten Bereich. Dort treffe ich auf einen leider fotoscheuen Fuchs.
    Bei einem Steinmann geht ein wunderschön ausgetretenes Steiglein durch den schattigen Wald hinauf.

    100_9220.JPG

    Das bringt mich zu einem Hochstand und endet dort. Mist! Außerdem befinde ich mich immer noch innerhalb der Einzäunung. Also wieder zurück zum Karrenweg und dort weiter.
    Auf ihm verlasse ich das eingezäunte Gebiet wieder und bewege mich direkt auf die Felsen des unteren Wandgürtels zu. Das sind die Felsen, die ich drüben bei Ganzeben gesucht und nicht gefunden habe.

    100_9221.JPG

    Und da steht jetzt der richtige Steinmann. Nicht zu verfehlen!

    100_9222.JPG

    Erst ist es etwas schotterig, dann geht es auf schwach ausgeprägten Steigspuren im Steilwald hinauf und unter der Felswand nach links zurück.
    Und da ist bereits die Stiege.

    100_9223.JPG

    Die Aluleiter ist gut verankert. An der Felswand gibt es ein zwar altes, aber stabiles Eisengeländer. Wozu da noch zusätzliche, mittlerweite total verrottete Textilseile gespannt wurden, weiß ich nicht.

    100_9224.JPG

    Ein schmales aber bequemes Band führt schräg nach oben über den letzten Teil der Wandstufe.
    Und das war's dann schon.

    100_9225.JPG

    Das ist der Blick hinunter zum Kraftwerk, bei dem die Rohre für die neue Druckleitung lagern. Wegen der Bauarbeiten bleibt der Weg durch das Seetal den ganzen Sommer tagsüber gesperrt.

    100_9226.JPG

    Ach, der Stamm ist gebrochen. Dabei habe ich mich schon so auf das Hinüberbalancieren gefreut.

    100_9227.JPG

    Im schattigen Wald geht es weiter schräg hinauf. Neben dürftigen Wegspuren gibt es hin und wieder Steinmänner. Es ist aber eh klar, wie es weiter geht.
    Ich komme an diesem schönen Rastplatz mit Gämsenklo vorbei.

    100_9228.JPG

    Viel Aussicht habe ich nicht, weil der Steig durch einen Waldstreifen führt.

    100_9229.JPG

    --- Fortsetzung folgt ---
    Zuletzt geändert von Rudolf_48; 01.08.2019, 15:42.
    LG Rudolf
    _________________________________________
    Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
    die wir nicht nutzen. (Seneca)

  • #2
    An einer Lichtung vorbei erreiche ich eine Art Sattel - eine wilde Karstlandschaft mit Hügeln und Löchern.
    Von dort ist es nicht weit zum Höherstein. In Wahrheit sieht es dort anders aus als auf der Karte. Es ist nämlich nicht nur ein Gipfel, sondern es sind deren mehrere etwa gleich hohe.

    100_9230.JPG

    Ich befinde mich jetzt genau über dem Mittersee.

    100_9232.JPG

    Und das ist der Mittelteil des Seetals.

    100_9233.JPG

    Zurück im Sattel.
    Jetzt habe ich zwei Möglichkeiten:
    In der Karte ist die Fortsetzung des Jagdsteiges in Richtung Jagdhütte Luckenbrunn eingezeichnet.
    Ein wegloser bewaldeter Rücken führt hinauf gegen die Jagdhütte Gamseck, über den ein Jagdsteig erreicht wird, der um den Großen Hetzkogel herum führt.

    100_9231.JPG

    Ich folge einigen Steinmännern. Die führen den Rücken hinauf und damit ist die Entscheidung gefallen.
    Das Kisterl am Baum ist ein Hinweis, dass ich wohl den erwähnten Jagdsteig gefunden habe.

    100_9234.JPG

    Ich steuere auf die Stelle zu, an der sich die Jagdhütte befinden muss. Viel Weg gibt es nicht, nur Tritte in der grünen Flanke, und die machen ja auch die Gämsen selbst.
    Plötzlich stehe ich vor der Hütte.

    100_9235.JPG

    Am Schild steht auch die Höhe.

    100_9236.JPG

    Es ist zwar sehr heiß in der Sonne, aber den Hetzkogel lasse ich nicht aus, auch wenn es zufolge des Latschenbewuchses gar nicht so einfach ist, hinauf zu finden.

    100_9237.JPG

    Das ist der Blick hinüber zum Kleinen Hetzkogel.

    100_9238.JPG

    Blick hinunter nach Ganzeben, zum Schloss und dem Ende von Lunz. Der See versteckt sich schamhaft hinter dem bewaldeten Rücken links unten.

    100_9239.JPG

    Scheibe, Scheiblingstein und ein Stück vom Bärenleitenkogel. Der Drüberschauer ist der Ötscher.

    100_9240.JPG

    Und im Süden der Hauptgipfel des Massivs, der Dürrenstein.

    100_9241.JPG

    Den Abstieg wähle ich über die Pauschenalm. Viel hat sich verändert in den letzten 50 Jahren.
    Die Hütte sieht zwar immer noch so baufällig aus, wie damals.
    Die Reste der Maschinen der alten Käserei sind verschwunden und die Quelle hat sich jetzt die nahe Gamseck-Jagdhütte einverleibt.

    100_9242.JPG

    Und wieder habe ich zwei Möglichkeiten zur Auswahl:
    Abstieg durch den Lechnergraben mit Gegenanstieg am Tourende und neben dem See zum Auto
    oder zurück durch das Seetal.

    Ich habe mich für die knieschonende Forststraße entschieden. Ich bin nicht über den Reitsteig hinunter, weil ich am Obersee vorbei kommen wollte.
    Dabei wäre ich fast daran vorbei gelaufen.

    100_9243.JPG

    --- Fortsetzung folgt ---



    LG Rudolf
    _________________________________________
    Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
    die wir nicht nutzen. (Seneca)

    Kommentar


    • #3
      Mein Wasservorrat ist zu Ende. Ich stürze zur Rainerquelle.
      Aber was ist da los? das Wasser rinnt unter dem Trog durch. Zum Befüllen der Flasche reicht es gerade.

      100_9244.JPG

      Wie zum Hohn komme ich nach wenigen Minuten an dieser Stelle vorbei.

      100_9245.JPG

      Steil windet sich die Straße hinab in das hier schluchtartige Seetal.

      100_9246.JPG

      Blick hinauf zum Höherstein

      100_9247.JPG

      Das ist der Mittersee.

      100_9248.JPG

      Eine kurze Rast muss noch sein und Enten beobachten.
      Alle meine Entlein schwimmen über 'n See ...

      100_9249.JPG

      ... Köpfchen unterm Wasser, Schwänzchen in der Höh'!

      100_9250.JPG

      An der Baustelle wird um diese Zeit nicht mehr gearbeitet.
      Ich kann mir die Druckrohre aus der Nähe ansehen.

      100_9251.JPG

      Wieder beim Auto.
      Noch kurz ein Blick zum Lunzer See.
      Und dann ab nach Hause.

      lunz.jpg

      LG Rudolf
      _________________________________________
      Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
      die wir nicht nutzen. (Seneca)

      Kommentar


      • #4
        Servus Rudolf!

        Ich weiß, der Anfang der Tour ab den Ganzeben-Gehöften ist wirklich nicht leicht zu begehen und danach zu beschreiben.

        Zitat von Rudolf_48
        Alternativ hätte ich auch die Forststraße bis zum Kraftwerk nehmen können, was einfacher gewesen wäre.
        Das habe ich mir damals auch gedacht, bin mir aber nicht sicher, ob man da durchkommt (das Kraftwerks-Gelände ist ja eingezäunt)

        Insgesamt ist es dort oft nicht leicht den (richtigen) Weg zu finden. Eine richtige „Ruachlgschicht“ halt.

        Freut mich, dass es dir dort (hoffentlich) trotzdem Spaß gemacht hat.


        L.G. Manfred

        Kommentar


        • #5
          Zitat von manfred1110 Beitrag anzeigen
          Servus Rudolf!

          Ich weiß, der Anfang der Tour ab den Ganzeben-Gehöften ist wirklich nicht leicht zu begehen und danach zu beschreiben.

          Das habe ich mir damals auch gedacht, bin mir aber nicht sicher, ob man da durchkommt (das Kraftwerks-Gelände ist ja eingezäunt)

          Insgesamt ist es dort oft nicht leicht den (richtigen) Weg zu finden. Eine richtige „Ruachlgschicht“ halt.

          Freut mich, dass es dir dort (hoffentlich) trotzdem Spaß gemacht hat.

          L.G. Manfred
          Von den Ganzebenhöfen weiter ist es eigentlich ganz einfach: Immer dem künstlichen Wasserlauf nach. Rechts davon gibt es immer Steigspuren. man darf sich nur nicht zu weit von der Rinne entfernen.
          Beim Kraftwek kommt man sicher vorbei. Der Weg ist in der OTM eingezeichnet und die Abzweigungen stimmen auch.
          Zum Ruachln gab es eigentlich nichts. Die Steinmänner am Jagdsteig haben den optimalen Weg angegeben, auch wenn es manchmal gar keinen gab. Aber das reicht ja. Hauptsache es gibt kein Totholz, über das man dauernd klettern muss.
          Natürlich hat es Spaß gemacht.
          Wenn ich wieder in der Gegend bin mache ich dann die Hetzkogelüberschreitung mit Abstieg durch den Lechnergraben und mit dem Fahrrad zurück nach Lunz..
          Zuletzt geändert von Rudolf_48; 01.08.2019, 12:06.
          LG Rudolf
          _________________________________________
          Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
          die wir nicht nutzen. (Seneca)

          Kommentar


          • #6
            Stimmt, immer entlang dem Wasserlauf. Es gibt immer wieder Steigspuren.
            Bezüglich Kraftwerkspassage sind da in diversen Online-Kartenwerke Zufahrtswege/-straßen eingezeichnet.
            Glaube aber trotzdem, dass diese durch Zäune hindurch führen. Vermutlich versperrt. Aber ich kann mich auch irren.


            L.G. Manfred
            Zuletzt geändert von manfred1110; 01.08.2019, 12:18.

            Kommentar


            • #7
              Ohne mich groß in eure Diskussion einmischen zu wollen, aber warum seid ihr nicht einfach bei der großen Serpentine nach gut 1km im Seetal die Forststraße nach Westen abgezweigt? Die führt doch direkt zum Beginn des Steigerls?
              carpe diem!
              www.instagram.com/bildervondraussen/

              Kommentar


              • #8
                Ich für meinen Teil wollte damals nach Ganzeben, um mir die komischen Skulpturen anzusehen.
                Und dann hab ich mich halt "durchgekämpft" zum eigentlichen Einstieg.
                Die Frage hat sich für mich nicht gestellt.


                L.G. Manfred

                Kommentar


                • #9
                  Zitat von Gamsi Beitrag anzeigen
                  Ohne mich groß in eure Diskussion einmischen zu wollen, aber warum seid ihr nicht einfach bei der großen Serpentine nach gut 1km im Seetal die Forststraße nach Westen abgezweigt? Die führt doch direkt zum Beginn des Steigerls?
                  Ganz einfach: Ich wollte Manfreds "Weg" nachgehen. Bloß dass dort aber nicht wirklich ein Weg war.
                  Und was die erste Serpentine nach gut 1km im Seetal betrifft - genau dort steht das Kraftwerk.
                  LG Rudolf
                  _________________________________________
                  Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
                  die wir nicht nutzen. (Seneca)

                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von manfred1110 Beitrag anzeigen
                    Ich für meinen Teil wollte damals nach Ganzeben, um mir die komischen Skulpturen anzusehen.
                    Alles klar!

                    Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen

                    Ganz einfach: Ich wollte Manfreds "Weg" nachgehen.
                    Alles klar!

                    Sprich wenn man einfach nur zum Stiegensteig will, sollte der Weg übers Seetal/Kraftwerk der einfachere sein... (Ich hab dort auch keine unüberwindlichen Zäune in Erinnerung)
                    carpe diem!
                    www.instagram.com/bildervondraussen/

                    Kommentar


                    • #11
                      Ich hab mir schon damals bei Manfreds Bericht gedacht, das könnte ich auch einmal gehen. Jetzt hast du mich wieder daran erinnert.


                      Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
                      Wenn ich wieder in der Gegend bin mache ich dann die Hetzkogelüberschreitung mit Abstieg durch den Lechnergraben und mit dem Fahrrad zurück nach Lunz..
                      Die Idee ist gut! Könnte von mir sein

                      Kommentar


                      • #12
                        Ich habe mir erlaubt, den Steigverlauf in Manfreds Bild von der Seemauer einzuzeichnen.

                        image_548745.jpg

                        LG Rudolf
                        _________________________________________
                        Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
                        die wir nicht nutzen. (Seneca)

                        Kommentar


                        • #13
                          Ziemlich grün, die Mauer

                          Kommentar


                          • #14
                            Super Rudolf!
                            Genau so dürfte es passen.


                            L.G. Manfred

                            Kommentar


                            • #15
                              Rudolf, kannst du diesen ungefähren Planausschnitt bestätigen?


                              Seetal.jpg


                              Das strichlierte Gebiet bei den beiden Kraftwerken ist eingezäunt. Teilweise auch der Seebach.

                              Hier eine Aufnahme von meiner Begehung:

                              IMG_5056.JPG


                              Durch ein Tor ging es dann hinaus und zum nahen Zustieg zur Mauer.

                              IMG_5057.JPG


                              L.G. Manfred

                              Kommentar

                              Lädt...