Eine Urlaubswoche mit bestem Herbstwanderwetter im Osten Österreichs: Da war gar nicht die Frage, ob ich gleich den Montag für eine Tour nützen wollte, sondern sofort die nach einem besonders lohnenden Ziel. Eine Zeit lang dachte ich über den Hochschwab nach, mit dessen Hauptgipfel ich noch eine Rechnung offen habe. (Dreimal bereits sah ich oben – trotz jeweils recht guter Wetterprognosen – wenig bis nichts.) Aber da ist doch sinnvoller und noch lohnender, gleich zwei Tage einzuplanen, an denen sich dann z.B. auch der Ringkamp und der Karlhochkogel ausgehen.
So entschied ich mich für den Dürrenstein in den Ybbstaler Alpen. Auch er ist ausschließlich auf langen Anstiegen zu erreichen, aber ein einziger Tag von Wien aus reicht speziell im Oktober für ihn doch etwas besser aus. Das Gipfelpanorama wird allseits gerühmt, und mein bisher einziger Besuch vor mehr als 20 Jahren fand bei unsicherem Wetter statt. Mit dem Alpinweg ab Langau über die Herrenalm bot sich zudem eine Route an, die ich noch gar nicht kannte.
Voll Vorfreude breche ich von Wien auf, komme bald nach Scheibbs aus der Hochnebelzone heraus und erreiche schließlich den Parkplatz am Straßenrand zwischen Langau und dem Holzhüttenboden. Fünf Autos sind dort schon abgestellt; etwa dreimal so viele hätten Platz.
Bereits wenige Minuten nach dem Start bietet sich ein erster überwältigender Herbsteindruck :
Die steile Südostflanke des Scheiblingsteins zum Taglesbach liegt komplett in der Sonne und leuchtet in intensivsten Farben! Offensichtlich stehen hier bis ungewöhnlich hoch hinauf vorwiegend Buchen.
003-OstflankeScheiblingstein.jpg
Der Weg führt bald etwas in die Flanke hinauf, um einem klammähnlichen Abschnitt des Taglesbachtals auszuweichen.
007-SchluchtTaglesbach.jpg
Von rechts kommen steile, unwegsame Gräben herunter; aber auch sie zeigen sich heute in den tollsten Farben.
009-Herbstfarben.jpg
Nach einem flachen Abschnitt, vorwiegend auf einer Forststraße, erreiche ich den alten Ziehweg zur Herrenalm. Er führt – typisch für Steige dieser Art – breit, aber steinig und teilweise durchaus steil bergauf. Da macht man nun kräftig Höhenmeter.
010-ZiehwegHerrenalm.jpg
Wo das Tal sich knapp unterhalb des Almgeländes nach Süden wendet, bietet sich über den satt leuchtenden Hang der erste Rückblick des Tages zum Ötscher im Nordosten.
015-SaurüsselÖtscher.jpg
Nach einer kurzen felsigen Steilstufe mit einem kleinen Wasserfall weitet sich das Gelände in gut 1300m Höhe dann deutlich, und schon ist vor mir das sehr stimmungsvoll gelegene alte Gebäude der Herrenalm zu sehen.
018-Herrenalm.jpg
Ansicht von oben. Die Alm steht noch nicht ganz auf dem ostseitigen Plateau des Dürrensteins, sondern in einer (geschützten) Mulde etwas tiefer.
020-Herrenalm.jpg
Die Weiden steigen von der Alm Richtung Westen zunächst noch deutlich an.
Unter den Fichten oben am Rücken ist – klein – das Leonhardkreuz in 1406m Höhe zu erkennen.
022-Herrenalm-Leonhardkreuz.jpg
Der markierte Weg würde zum Leonhardkreuz hinaufführen. Ich behalte die Südwestrichtung bei und kürze in locker bewaldetem Gelände ein wenig ab. Nach gut zwei Stunden Weg finden sich hier einladende Plätze für eine erste Rast und Stärkung.
024-Bärenleitenkogel.jpg
Einige Minuten danach erreiche ich das flache, weitläufige Almgebiet und sehe hier erstmals mein Tagesziel im Südwesten vor mir. Selbst das Kreuz auf dem Gipfel ist – in Natura - bereits deutlich auszumachen.
026-Almböden-Dürrenstein.jpg
Wie die meisten Plateaustöcke in den Kalkhochalpen ist auch der Dürrenstein deutlich vom Karst geprägt. Eines von vielen Anzeichen dafür sind die Felsrippen, die durch das Almgelände ziehen.
028-Almböden-Karstfelsen.jpg
Schwer zu entscheiden, ob dieser Baum zur Zeit durch seine Herbstfarben oder doch durch seine Gestalt mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht!
031-herbstlicherBaum.jpg
Zwischen dem Großen Hetzkogel links und der Luegmauer rechts ist das Seetal zu ahnen, das zum Lunzer See hinunter führt. Die Hochnebeldecke über dem Niederösterreichischen Alpenvorland im Hintergrund – vor dem Waldviertel am Horizont – hält sich nach wie vor hartnäckig.
035-GroßerHetzkogel-Seetal-Luegmauer.jpg
Das ausgedehnte Almgebiet im Rückblick, bevor die Route nun wieder deutlicher zu steigen beginnt.
Links der Bärenleitenkogel, der höchste Berg im Kamm zu Scheiblingstein und Scheibe; rechts Kleiner Ötscher und Ötscher.
037-Bärenleitenkogel-Ötscher.jpg
Beim Blick zum Rosseck im Westnordwesten wird die Ausdehnung des Dürrensteinstocks besonders gut sichtbar. Er bildet das größte Plateau in Niederösterreichs Kalkalpen; die am ehesten mit ihm konkurrierende Rax gehört ja zu etwa einem Drittel zur Steiermark.
042-Karstplateau-Rosseck.jpg
So entschied ich mich für den Dürrenstein in den Ybbstaler Alpen. Auch er ist ausschließlich auf langen Anstiegen zu erreichen, aber ein einziger Tag von Wien aus reicht speziell im Oktober für ihn doch etwas besser aus. Das Gipfelpanorama wird allseits gerühmt, und mein bisher einziger Besuch vor mehr als 20 Jahren fand bei unsicherem Wetter statt. Mit dem Alpinweg ab Langau über die Herrenalm bot sich zudem eine Route an, die ich noch gar nicht kannte.
Voll Vorfreude breche ich von Wien auf, komme bald nach Scheibbs aus der Hochnebelzone heraus und erreiche schließlich den Parkplatz am Straßenrand zwischen Langau und dem Holzhüttenboden. Fünf Autos sind dort schon abgestellt; etwa dreimal so viele hätten Platz.
Bereits wenige Minuten nach dem Start bietet sich ein erster überwältigender Herbsteindruck :
Die steile Südostflanke des Scheiblingsteins zum Taglesbach liegt komplett in der Sonne und leuchtet in intensivsten Farben! Offensichtlich stehen hier bis ungewöhnlich hoch hinauf vorwiegend Buchen.
003-OstflankeScheiblingstein.jpg
Der Weg führt bald etwas in die Flanke hinauf, um einem klammähnlichen Abschnitt des Taglesbachtals auszuweichen.
007-SchluchtTaglesbach.jpg
Von rechts kommen steile, unwegsame Gräben herunter; aber auch sie zeigen sich heute in den tollsten Farben.
009-Herbstfarben.jpg
Nach einem flachen Abschnitt, vorwiegend auf einer Forststraße, erreiche ich den alten Ziehweg zur Herrenalm. Er führt – typisch für Steige dieser Art – breit, aber steinig und teilweise durchaus steil bergauf. Da macht man nun kräftig Höhenmeter.
010-ZiehwegHerrenalm.jpg
Wo das Tal sich knapp unterhalb des Almgeländes nach Süden wendet, bietet sich über den satt leuchtenden Hang der erste Rückblick des Tages zum Ötscher im Nordosten.
015-SaurüsselÖtscher.jpg
Nach einer kurzen felsigen Steilstufe mit einem kleinen Wasserfall weitet sich das Gelände in gut 1300m Höhe dann deutlich, und schon ist vor mir das sehr stimmungsvoll gelegene alte Gebäude der Herrenalm zu sehen.
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Ansicht von oben. Die Alm steht noch nicht ganz auf dem ostseitigen Plateau des Dürrensteins, sondern in einer (geschützten) Mulde etwas tiefer.
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Die Weiden steigen von der Alm Richtung Westen zunächst noch deutlich an.
Unter den Fichten oben am Rücken ist – klein – das Leonhardkreuz in 1406m Höhe zu erkennen.
022-Herrenalm-Leonhardkreuz.jpg
Der markierte Weg würde zum Leonhardkreuz hinaufführen. Ich behalte die Südwestrichtung bei und kürze in locker bewaldetem Gelände ein wenig ab. Nach gut zwei Stunden Weg finden sich hier einladende Plätze für eine erste Rast und Stärkung.
024-Bärenleitenkogel.jpg
Einige Minuten danach erreiche ich das flache, weitläufige Almgebiet und sehe hier erstmals mein Tagesziel im Südwesten vor mir. Selbst das Kreuz auf dem Gipfel ist – in Natura - bereits deutlich auszumachen.
026-Almböden-Dürrenstein.jpg
Wie die meisten Plateaustöcke in den Kalkhochalpen ist auch der Dürrenstein deutlich vom Karst geprägt. Eines von vielen Anzeichen dafür sind die Felsrippen, die durch das Almgelände ziehen.
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Schwer zu entscheiden, ob dieser Baum zur Zeit durch seine Herbstfarben oder doch durch seine Gestalt mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht!
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Zwischen dem Großen Hetzkogel links und der Luegmauer rechts ist das Seetal zu ahnen, das zum Lunzer See hinunter führt. Die Hochnebeldecke über dem Niederösterreichischen Alpenvorland im Hintergrund – vor dem Waldviertel am Horizont – hält sich nach wie vor hartnäckig.
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Das ausgedehnte Almgebiet im Rückblick, bevor die Route nun wieder deutlicher zu steigen beginnt.
Links der Bärenleitenkogel, der höchste Berg im Kamm zu Scheiblingstein und Scheibe; rechts Kleiner Ötscher und Ötscher.
037-Bärenleitenkogel-Ötscher.jpg
Beim Blick zum Rosseck im Westnordwesten wird die Ausdehnung des Dürrensteinstocks besonders gut sichtbar. Er bildet das größte Plateau in Niederösterreichs Kalkalpen; die am ehesten mit ihm konkurrierende Rax gehört ja zu etwa einem Drittel zur Steiermark.
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