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Herbsteindrücke und erste Wintervorboten: Kieneck (1106m) ab Thal, Gutensteiner Alpen / 01.11.2019

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  • Herbsteindrücke und erste Wintervorboten: Kieneck (1106m) ab Thal, Gutensteiner Alpen / 01.11.2019

    Der Oktober 2019 hat viele sonnige milde Tage mit idealen Bedingungen für Wanderungen und Touren geboten. Heuer hatte ich dank einer Urlaubswoche zudem besonders viel Gelegenheit, sie auch auszukosten. Nicht einmal eine Woche liegt es erst zurück, dass auf dem Haselspitz noch eine Gipfelrast fast bei T-Shirt-Wetter möglich war.

    Ende Oktober kam es dann zu einem kurzen Kaltlufteinbruch, aber schon zu Allerheiligen am 1. November sollte außerhalb der (Hoch-)Nebelregionen wieder sehr gutes Wanderwetter herrschen. So schienen mir die Bedingungen wie die Jahreszeit ideal dafür geeignet, einen schon seit langem gehegten Plan umzusetzen: Ich wollte auf das - von mir generell häufig besuchte - Kieneck wieder einmal von Süden gehen. Mehr als 20 Jahre lag es bereits zurück, dass ich zuletzt auf dem schönen Kamm vom Atzsattel über den Geißruck unterwegs war. Und den Mareschsteig kannte ich noch gar nicht - eine willkommene Gelegenheit, auch das einmal zu ändern.

    So breche ich von Wien auf: diesmal interessanterweise mit Sonne (wenn auch Dunst) im Wiener Becken, dafür Hochnebel im Piestingtal, speziell im Pernitzer Becken. Vom Gasthof Leitner fahre ich noch gut einen halben Kilometer entlang dem Atzbach bis zur Einmündung des Viehgrabens. Dort bietet ein Parkplatz Raum für etwa 10 Fahrzeuge, und er ist noch größtenteils frei.

    Ich starte bei dünnem Hochnebel und Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt. Aber bereits knapp unter dem Gehöft Atz bricht der Nebel auf, und in der Sonne können die Bäume in schönen Herbstfarben leuchten.
    04-GehöftAtz.jpg

    Nahe der Grenze des Nebels - oder auch knapp vor seiner Auflösung - bieten sich stets besonders stimmungsvolle Bilder. Genau so ist es nun hier im Weidengraben.
    07-Weidengraben-Herbstfarben.jpg

    Wo der (unmarkierte) Karrenweg über die Atzwiesen stärker anzusteigen beginnt, bin ich dann vollständig in der Sonne unterwegs.
    10-Weidengraben-Herbstfarben.jpg

    Wunderbare Herbstimpressionen auch beim Blick zurück talauswärts.
    11-Atzwiesen-Nebelstimmung.jpg

    Ich kürze die erste Kehre des Karrenweges über die Wiesen ab. An ihrem oberen Ende stehe ich mittlerweile so hoch, dass im Südsüdwesten der Schneeberg sichtbar ist. Der Hochnebel scheint teilweise bereits aufzubrechen und in kleine tiefe Quellwolken überzugehen. Viel schöner könnte sich diese Szenerie nicht mehr zeigen!
    15-Atzwiesen-BlickSchneeberg.jpg

    Nur Spuren eines alten Weges führen dann die letzten 60 Höhenmeter zum Atzsattel hinauf. Die Abzweigung vom Karrenweg ist aber deutlich zu sehen: Das Gras ist nicht nur zusammengetreten, sondern teilweise auch geschnitten.
    16-Wegspuren.jpg

    Im Wald verlieren sich die Wegspuren dann unter tiefem Laub. Aber der Hang zum Atzsattel hinauf ist nicht allzu steil und problemlos begehbar.
    Bald schon erreiche ich den markierten Weg von Furth und die Drehtür durch den hohen Wildzaun genau auf dem Sattel.
    18-Atzsattel-Drehtür.jpg

    Da erfordert der erste Abschnitt des rot markierten Kammwegs Richtung Westen vergleichsweise mehr Konzentration: Der Hang unter dem Ninegrat (rechts oben) ist relativ steil und der querende Weg schmal. Vor allem aber deckt jede Menge feuchtes rutschiges Laub die Wurzeln und kleine Steine darunter vollkommen zu. Ein schönes Bild bietet sich hier aber allemal.
    19-Hangquerung.jpg

    Auf den Bildern der Webcam der Enzianhütte war gut zu sehen, dass es am 30. Oktober auf dem Kieneck die ersten paar Zentimeter Neuschnee in diesem Herbst gegeben hat. Die Spuren dieses Kaltlufteinbruchs zeigen sich auch im Anstieg zum Geißruck spätestens ab knapp 1000m Höhe: In der Sonne schmilzt der geringe Schnee bald wieder, an schattigen Stellen kann er sich aber doch einige Zeit halten. So ergeben sich viele Eindrücke, die den späteren Herbst und den Frühwinter sehr reizvoll miteinander kombinieren.
    23-Schneespuren2.jpg

    Der erste Gipfel auf dem Kamm zum Kieneck ist der 1074m hohe Geißruck.
    25-Geißruck-Gipfeltafel.jpg

    Direkt neben dem höchsten Punkt steht eine Bank, die ich - wiewohl etwas feucht - gern für eine kurze Rast nütze.
    24-Geißruck-Gipfelbank.jpg

    Das Miteinander von Herbst und Frühwinter zeigt sich knapp nach dem Geißruck weiterhin von seiner ansprechendsten Seite.
    29-Geißruck.jpg

    Der Abschnitt auf dem Kamm zwischen Geißruck und Almeskogel ist - in leichtem Auf und Ab - insgesamt besonders schön zu gehen.
    Mehrfach bieten Lichtungen freie Ausblicke, vor allem Richtung Süden. Die Quellwolken sind inzwischen so weit aufgestiegen, dass sie den Schneeberg (rechts oben) gerade komplett verdecken; der lange Kamm mit Öhler und Schober links darunter ist aber gut zu sehen. Ein hübsches Landschaftsbild, gerade auch in dieser speziellen Kombination!
    31-ÖhlerSchober-Quellwolken.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 04.11.2019, 16:03.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Es ist eine einzige Freude, durch eher lichten Wald auf einem so hübschen Kammweg unterwegs zu sein!
    33-Kammweg2.jpg

    Abschnittsweise zeigt sich auf den ersten Blick, welche Flanke auch Anfang November noch reichlich Sonnenlicht erhält und welche mit wenig auskommen muss.
    35-Kammweg3.jpg

    Da öffnet sich kurz einmal der Blick Richtung Nordosten: Hinter den tiefen Einschnitten des Staffgrabens und des Further Grabens stehen der Hochriegel und - rechts - das markante Hocheck.
    36-Hochriegel-Hocheck.jpg

    Mit dem Almeskogel habe ich den zweiten Kammgipfel erreicht. AMap und Kompass-Karte nennen keine Höhe für ihn, OSM etc. bestätigen hingegen die Angabe von 1065m.
    37-Almeskogel-Gipfeltafel.jpg

    Über die Baumwipfel bietet sich bereits ein guter Blick zum benachbarten Kieneck. Nur mehr 1,6km Luftlinie und 40 Höhenmeter trennen mich von ihm.
    Der Bildausschnitt lässt allerdings auch erkennen, dass man zum Sattel zwischen den zwei Bergen nochmals gute 100 Höhenmeter verliert.
    38-BlickKieneckEnzianhütte.jpg

    Nach einem kurzen Steilabstieg öffnet sich von einer weiteren namenlosen Kuppe im Kamm der Blick Richtung Ostnordosten:
    Links das Hocheck, im Hintergrund etliche Berge im südlichen Wienerwald, und rechts - unverkennbar! - der felsige Westgrat des Gaissteins.
    40-BlickHocheck-Wienerwald-Gaisstein.jpg

    Knapp vor dem Sattel mündet von links der Mareschsteig ein, und dann warten die letzten etwa 150hm Anstieg zum Kieneck. Sie sind großteils steil, und der sehr lockere Wald schützt kaum vor der Sonne. Was mir nun Anfang November durchaus recht ist, könnte sich in der warmen Jahreszeit schweißtreibend auswirken... Die Stämme sämtlicher Laub- wie auch Nadelbäume sind hier sichtbar "geköpft": ganz offensichtlich eine Folge des massiven Eisbruchs vom Dezember 2014.
    Schon fast auf der Gipfelkuppe öffnet sich zur Abwechslung ein Durchblick genau nach Norden zum Schöpfl und Mitterschöpfl.
    44-SchöpflMitterschöpfl.jpg

    Durch die mir inzwischen vertraute herbstlich-frühwinterliche Szenerie steigt der Weg in den letzten Minuten zur Enzianhütte nur mehr sanft an.
    45-GipfelkuppeKieneck-Neuschnee.jpg

    Auch wenn ich bisher nur wenigen begegnet bin, überrascht mich keineswegs, dass die Enzianhütte heute bestens besucht ist.
    Sonne und nur mäßiger Wind machen einen Aufenthalt auch auf der Terrasse oder vor der Hütte möglich, und mit Ausblicken geizt das Kieneck an Tagen mit guter Sicht ohnehin nie. (Hier: zentral der Unterberg, links von ihm der Gippel und ein Teil des Schneealpenstocks.)
    47-Kieneck-BlickGippelUnterbergÖtscher.jpg

    Etwa in Richtung Südosten zieht der schmale Viehgraben hinunter, an dessen Beginn ich losgegangen bin.
    Ganz links der Almeskogel, der zweite Gipfel auf meinem Kammweg. Rechts dahinter der Almesbrunnberg und nochmals rechts dahinter die Hohe Wand.
    48-BlickAlmesbrunnberg-HoheWand-Viehgraben.jpg

    Das Panorama vom Kieneck hat die Eigenheit, dass die markantesten Berge um die Mittagszeit ziemlich im Gegenlicht stehen. Nicht zufällig entstanden manche der tollsten Fotos von der Enzianhütte aus zu Sonnenaufgang oder -untergang.
    Aber ganz unabhängig davon ist stets eindrucksvoll, wie der Schneeberg von hier aus den flachen Gipfelbereich des Traflbergs überragt.
    50-TraflbergSchneeberg.jpg

    Niederösterreichs Höchster herangezoomt.
    52-ZoomSchneeberg.jpg

    Der Ausschnitt aus der Zoom-Aufnahme ist leider nicht mehr ganz scharf. Aber dennoch ist eindeutig, dass entlang dem obersten Fadensteig Spuren durch den Schnee zur Fischerhütte führen. Es wäre ja interessant, von wem sie stammen: ausschließlich von Bergschuhen, oder doch auch bereits vom einen oder anderen Wintersportgerät?
    52A-ZoomSchneeberg-Fadensteig.jpg

    Kein so ganz seltenes Bild: Zwischen dem Gamseck links und dem Amaißbichl rechts hängt eine dicke, bis in Höhen von über 1500m reichende Wolkenbank. Es ist heute also nicht überall im Osten Österreichs so schön sonnig wie auf dem Kieneck.
    53-ZoomGamseckAmaißbichl-Wolkenbank.jpg

    Der Ötscher steht in gut 51km Entfernung und ist somit an vielen klaren Herbst- und Wintertagen vom Kieneck aus bestens zu sehen.
    Rechts davor - von der Form her gut dazu passend - der Türnitzer Höger.
    55-ZoomÖtscher-TürnitzerHöger.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 03.11.2019, 17:51.
    Lg, Wolfgang


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    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

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    • #3
      Ich ergattere einen freien Platz im überdachten Teil der Terrasse und stärke mich dort. Die Enzianhütte ist ja - zu Recht! - für ihre gute Küche bekannt.
      Danach lasse ich mich etwas abseits der Hütte an einem der Holztische nieder, versende die üblichen Gipfelgrüße und baumle bei angenehmen Temperaturen noch einige Zeit mit der Seele.
      56-Enzianhütte.jpg

      Die Erinnerung an Fassaden von Gebäuden ist bekanntlich nicht meine allerstärkste Seite.
      So wird mir erst zu Hause im vollen Umfang bewusst, wie sehr sich der Anblick der Maria-Lourdes-Kapelle nahe der Hütte verändert hat. Der Umbau/Neubau kann noch nicht lange zurückliegen; ich finde kein einziges Foto mit dem neuen Anblick.
      So oder so finde ich, dass die Kapelle an diesem Standort im kräftigen Licht des Herbst-Nachmittags ein schönes Bild bietet.
      58-Kieneck-Kapelle.jpg

      Je kürzer die Tage im Herbst werden, umso mehr würde das Bedürfnis steigen, möglichst lange in der Sonne zu verweilen. So zögere ich den Aufbruch noch etwas hinaus; knapp nach 14 Uhr ist es dann aber doch Zeit, mit dem Abstieg zu beginnen.
      60-Kieneck-Gipfelkuppe.jpg

      Es würde sich knapp noch ausgehen, bei Tageslicht über den Enziansteig zum Ausgangspunkt zurückzukehren: Das wäre in Summe die landschaftlich schönste Rundtour über das Kieneck von Süden. Aber da ich den Mareschsteig noch nie gegangen bin, möchte ich das heute nachholen. Also nach Osten zum ersten Sattel hinunter, und direkt vor dem steileren Gegenansteig zum Almeskogel zweigt der Steig rechts ab.
      41-AbzweigungMareschsteig.jpg

      Ich weiß, dass der Mareschsteig unter den regelmäßigen Forumianern nicht nur Fans hat. Aber lohnender als der Viehgraben ist er (ohne Schnee) allemal noch, und zudem ist es im Herbst sicher besser, eine Südflanke als eine Nordflanke zu queren.
      62-Mareschsteig2.jpg

      Längere Zeit führt der Steig in leichtem Auf und Ab südlich unter dem Kamm Almeskogel - Geißruck entlang.
      63-Mareschsteig3.jpg

      Auf die erste querende Forststraße biege ich dann rechts ein. Sie bringt mich in einigen längeren Kehren fast bis zum Parkplatz zurück und erspart mir somit auch den Großteil der Asphaltstrecke ab dem Gehöft Atz.
      Es ist etwas nach 16 Uhr, als ich beim Auto zurück bin. Wie beim Aufbruch beträgt die Temperatur im engen Graben ganze zwei Grad plus. Wie hoch immer
      sie hier zu Mittag gelegen sein mag: Der lange Ostkamm zum Kieneck und der Gipfel boten mir heute angenehme Temperaturen und insgesamt beste Voraussetzungen für eine gelungene Herbstwanderung.
      Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 03.11.2019, 22:55.
      Lg, Wolfgang


      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
      der sowohl für den Einzelnen
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      (David Steindl-Rast)

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      • #4
        Informationen zur Wanderung

        Knapp 14,5km Strecke, 700 Höhenmeter.

        Der Parkplatz beim Ausgang des Viehgrabens bietet Raum für etwa 10 Fahrzeuge.
        Weiter hinten im Weidengraben bestehen keine Parkmöglichkeiten mehr; etliche Tafeln weisen ausdrücklich auf ein generelles Parkverbot hin.

        Da die Wege vielen bekannt sind, scheint mir keine genaue Beschreibung nötig.
        Der letzte direkte Anstieg zum Atzsattel über die Wegspuren ist unproblematisch. Die Abzweigung vom Karrenweg ist deutlich zu erkennen und der Hang nicht allzu steil.
        Als Alternative bietet sich an, dem Karrenweg auf der langen Kehre nach Südwesten und zurück weiter zu folgen. Er führt schließlich - grasbewachsen und nur sanft steigend - westlich vom Ninegrat direkt zum markierten Kammweg. (Der Rother Wanderführer "Wiener Hausberge Nord" schlägt bei Tour 24 diese Variante im Abstieg vor.)

        Auf dem Kammweg erfordert die steile Hangquerung gleich westlich des Atzsattels ein wenig Aufmerksamkeit, speziell bei feuchtem Boden oder viel Laub wie jetzt im Herbst. Der Schlussanstieg zum Kieneck ist für gut eine Viertelstunde steil und mehrheitlich der Sonne ausgesetzt.

        Der Mareschsteig bietet keine besonderen Höhepunkte, aber ich empfand ihn auch nicht als unangenehm zu begehen. In der schneefreien Zeit würde ich ihn dem Viehgraben für die Rückkehr nach Thal auf jeden Fall vorziehen. Im Winter ist hingegen der Viehgraben sicher einfacher zu gehen.

        Die landschaftlich schönste Route von Süden über das Kieneck ist fraglos die Kombination des Enziansteigs mit dem Kammweg über den Geißruck, wobei die Gehrichtung dabei beliebig gewählt werden kann. Allen, welche die Region erst (gründlicher) kennen lernen wollen, empfehle ich diese Rundwanderung.

        Die Enzianhütte ist üblicherweise etwa von Mitte März bis Mitte November durchgehend sowie im Winter über Neujahr und eventuell auch an einzelnen Wochenenden geöffnet. Es überrascht mich gar nicht, dass sie meist sehr gut besucht ist. Bisher hatte ich stets den Eindruck, dass von der guten Verpflegung über die große Terrasse bis zum weiten Panorama einfach alles passt.


        Die günstigsten Zeiten für diese Rundwanderung liegen meines Erachtens in den Übergangsjahreszeiten. Im Hochsommer könnte es wegen der relativ geringen Höhenlage sehr heiß werden. Bei Schnee oder Glätte würde ich zumindest den Mareschsteig und die Querung unter dem Ninegrat nicht so gern gehen.


        Persönliches Fazit

        Das Kieneck gehört zu meinen am häufigsten bestiegenen Gipfeln. Den Enziansteig bin ich dreimal im Winter gegangen, mit Schneeschuhen ebenso wie ohne sie. Ich kenne den langen Nordkamm ab der Araburg und auch den Anstieg aus der Ramsau. Es gab zu unterschiedlichen Jahreszeiten ein paar Kombinationen mit dem Unterberg. Und über den Steilanstieg aus dem Staffgraben komme ich immer mit den Wallfahrergruppen.

        Beim Kammweg vom Atzsattel lag meine letzte Begehung hingegen schon mehr als 20 Jahre zurück. Es war längst Zeit, das zu ändern, verläuft er doch insgesamt abwechslungsreich und weist mehrere ausgeprägt schöne Abschnitte auf. Da sollte ich nicht abermals so lange warten.

        Ich bin um das Kieneck grundsätzlich sehr gern unterwegs und freue mich an geeigneten Tagen stets über das weite Panorama.
        Gerade in der Zeit der kürzeren Tage hat die Region auch den Vorteil, dass sie - zumindest motorisiert - aus dem Raum Wien recht schnell erreichbar ist.
        So bin ich sehr dankbar, dass ich diesmal an einem so schönen Herbsttag all die Reize dieser ansprechenden Voralpenlandschaft erleben konnte.
        Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 04.11.2019, 16:13.
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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        • #5
          Gleich die ersten 5 Bilder zeigen schon diese wunderbare (Spät)Herbststimmung, wie ich sie auch immer mag. Vielleicht ist das die schönste Zeit für Bergwanderungen im nicht diesen Höhenlagen!
          Vielen Dank für diesen ebenso schön bebilderten wie gut geschriebenen Bericht aus einer mir völlig unbekannten Ecke der Alpen.
          Grüße vom Graddler

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          • #6
            Perfekt erwischt und dokumentiert!

            lg
            Norbert
            Meine Touren in Europa
            ... in Italien
            Meine Touren in Südamerika
            Blumen und anderes

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            • #7
              Ja, das Kieneck ist ein sehr schöner Voralpenberg, eigentlich zu jeder Jahreszeit.
              Ich war einmal mit meinem Bruder an einem Wochentag oben. Die Enzianhütte war geschlossen, es war windig, und wir machten es uns zur Rast im Winterraum bequem.
              Schöne Erinnerungen.
              Lg Martin
              Zuletzt geändert von martin.gi; 04.11.2019, 09:17.
              Vom Eise befreit sind Strom und Bäche,
              der alte Winter, in seiner Schwäche,
              zog sich in rauhe Berge zurück.....

              Frei nach J. W. Goethe

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              • #8
                Sehr schöne herbstliche Eindrücke präsentierst du uns hier! Danke!
                Um diese Jahreszeit ist es ja oft völlig egal, wo man sich rumtreibt, die Farben des Herbstes faszinieren einfach.
                Und diese Kammwanderungen, auch im Wald, hab ich auch besonders gern.

                LG

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                • #9
                  Habe erst jetzt Deine schönen Bilder gesehen, danke für`s mitwandern dürfen.
                  Vor der Enzieanhütte liegt der sogenannte "Muschelstein", selbiger wurde vor Jahren beim Bau der Abwasserleitung ausgegraben und als Rarität zu Schauzwecken liegen gelassen. Leider gehen die meisten Wanderer daran vorbei ohne ihm zu beachten. Ist aber eine recht interessante Sache.
                  LG
                  der 31.12.
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                  • #10
                    Vielen Dank für eure Antworten!

                    Zitat von Graddler Beitrag anzeigen
                    Gleich die ersten 5 Bilder zeigen schon diese wunderbare (Spät)Herbststimmung, wie ich sie auch immer mag. Vielleicht ist das die schönste Zeit für Bergwanderungen in diesen Höhenlagen!
                    Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
                    Sehr schöne herbstliche Eindrücke präsentierst du uns hier! Danke!
                    Um diese Jahreszeit ist es ja oft völlig egal, wo man sich rumtreibt, die Farben des Herbstes faszinieren einfach.
                    Damit sprecht ihr nochmals an, was auch ich erlebe:
                    Die Sonnenstunden und -tage werden weniger, die Farbenpracht etwas gedämpfter. Aber gerade diese bereits recht kurzen Herbsttage mit eher tief stehender Sonne beschenken einen oft mit ganz besonderen Stimmungsbildern.

                    Zitat von martin.gi Beitrag anzeigen
                    Ja, das Kieneck ist ein sehr schöner Voralpenberg, eigentlich zu jeder Jahreszeit.
                    Genau so habe ich es bisher ebenfalls erlebt, bei Besuchen in sämtlichen Jahreszeiten.

                    Zitat von slunecka Beitrag anzeigen
                    Vor der Enzianhütte liegt der sogenannte "Muschelstein", selbiger wurde vor Jahren beim Bau der Abwasserleitung ausgegraben und als Rarität zu Schauzwecken liegen gelassen. Leider gehen die meisten Wanderer daran vorbei ohne ihn zu beachten. Ist aber eine recht interessante Sache.
                    Angesichts vieler Besuche auf dem Kieneck schäme ich mich direkt, dass ich diesen Stein noch nie genauer betrachtet habe. Beim nächsten Besuch außerhalb der Schneesaison werde ich es sicher nachholen.
                    Herzlichen Dank für deine sehr interessanten Informationen!

                    Der Schneeberg ist von so vielen Orten in Niederösterreich zu sehen. Aber kaum jemals ist die "Umrahmung" durch Herbstfarben und sich auflösende Hochnebelbänke so schön wie ich sie im Aufstieg zum Atzsattel erleben konnte.
                    14-ZoomSchneeberg.jpg
                    Lg, Wolfgang


                    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                    der sowohl für den Einzelnen
                    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                    (David Steindl-Rast)

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