- Wegführung: Schottwien (550m, 9.20) - Eselstein (982m, 11.00-11.25) - Georgskogel (999m, 11.35) - Semmering-Passhöhe (13.00) - Semmering Bf. (13.15)
- Länge: 9,2 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 700 hm
- Gehzeit: ca. 3,5 Std.
- Tiersichtungen: Kohlmeisen
- Fußstatus: Nach dem steilen weglosen Anstieg im Wald wieder stärkere Beschwerden, eher im Großzehengrundgelenk, rasch vergangen nach der Tour, kein Ruheschmerz
Endlose Föhnlage, an diesem Tag aber weniger ausgeprägt, am Pass sogar fast windstill. Die ortsfeste Leewolke befand sich dieses Mal deutlich nördlicher über dem Wienerwald. Dafür zog reichlich Stratocumulus von Süden durch und umwölkte die passnahen Gebirgszüge. Ich starte in Schottwien, wo am Ortsanfang ein kleines Steiglein über den felsigen Kamm südwestwärts steil ansteigt.
Bild 1: Steigbeginn, darüber die Marktbefestigung aus dem 13. und 14. Jahrhundert.
Bild 2: Rückblick, im Hintergrund die untere Talsperre.
Bild 3: Blick nach Westen in die Adlitzgräben.
Bild 4: Eindrucksvolle Kontraste durch die dunkle Bewölkung im Hintergrund.
Gegenüber die Burgruine Klamm aus dem 12. Jahrhundert, urkundlich wurde um 1130 ein Ortolfus de Clamma genannt. Heute leider Privatbesitz und öffentlich nicht zugänglich.
Bild 5: Kein Lärcherlschas diese Farben.
Bild 6: Große und kleine Felstürmchen.
In der Höhe anfangs kompakter Altostratus undulatus.
Dort, wo der Weg sich nach links wendet, bleibe ich am Kamm mit deutlichen Steigspuren bis zu einer Forststraße.
Bild 7: Eselstein-Nordflanke und Kreuzberg.
Bild 8: Die Burg im perfekten Licht.
Bild 9: Die ganze Anlage steht auf dem Heubachkogel, einem vorgelagerten Felssporn des Kreuzbergs.
Die 1451 errichtete Burgkapelle wurde erst im Jahr 1889/90 wieder restauriert, davor fehlte das Dach und ein Maßwerkfenster war zerstört. Ganz links die Wirtschaftsgebäude der Vorburg, die in der Spätgotik in Bruchsteinmauerwerk mit Grünschiefer errichtet worden. Blau abgedeckt ein spätromanischer Wohnturm mit zugemauertem romanischen Hocheinstieg und Biforie.
Der gotische Bergfried wurde auf älteren spätromanischen Sockelresten aus dem 12. Jahrhundert erbaut. Da die Burg auf einem Kalkfelsen errichtet wurde, bestehen die ältesten Mauern aus Quadermauerwerk. In der spätromanischen Bauphase wurden vermehrt Gneis und eisenhaltige Sandsteine verwendet, in der Spätgotik vor allem Rauhwacke und Grünschiefer.
Wer sich für Baugeschichte begeistert, kann sich in dieser Arbeit weiter vertiefen.
Bei der Forststraße versuchte ich es erst weiter rechts, kam aber nicht über den dichten Jungwald hinauf. Also zurück zur Forstwegkehre und über die steile Böschung direkt auf den Kamm. Zu fortgeschrittener Jahreszeit kann man sich gut durch die dünnen Buchenstämme zwängen, im Sommer wärs unmöglich.
Bild 10: Hier war dann Endstation für mich, eine mindestens zwanzig oder dreißig Meter hohe Felswand.
Die war so nicht eingezeichnet. Der Hang am Fuß der Wand sah auch nicht wirklich einladend aus und ich sah nicht, wie es dahinter weiterging. Über eine Schneise stieg ich wieder zum Forstweg ab.
Bild 11: Statt Eselstein-Ostgrat also über den anspruchslosen Nordhang.
Bild 12: Bis ich auf den ursprünglich angestrebten Felskamm traf.
Von unten führte ein gut ausgeprägtes Steiglein hinauf, es musste also eine einfachere Lösung geben, um auf den Kamm zu kommen.
Mein Track: Die Georgswarte, ein Aussichtsplatz, hab ich auch verfehlt.
Eigentlich war geplant, wie Rudolf_48 (Bericht vom 12.6.2016) zumindest bis zum markierten Steig oben am Kamm zu bleiben und erst dann zu wechseln, wenn die Felsen hätten überklettert werden müssen.
Bild 13: Hübsche Kalkfelsen oberhalb vom markierten Steig, der teilweise recht schmal ist.
Kommentar