Wenn Samstag, der 1. Februar Sonnenschein und Temperaturen wie zu Ostern bringt, dann legt sich sehr nahe, unterwegs zu sein. Eine gute Möglichkeit, die ungewöhnlichen Bedingungen zu nützen, bilden z.B. (weitgehend schneefreie) Wanderungen im Mittelgebirge Niederösterreichs oder auch im Wienerwald. Es ist nicht überraschend, dass einige Forumianer genau das getan haben.
Ich hatte schon seit einiger Zeit auch Vorhaben östlich von Wien. Und beim Überlegen wurde mir immer stärker bewusst, dass der "falsche Frühlingstag" alle nötigen Voraussetzungen dafür bieten würde: angenehme Wandertemperaturen, keinen Nebel, zugleich nicht zu starken Wind und dazu noch Niederwasser der Donau.
Bei einer Streckenwanderung im Nahebereich einer Bahnlinie drängt sich sehr auf, sie auch gleich zur Hin- und Rückfahrt zu nützen. Ich kann mir zunächst sogar recht viel Zeit lassen und fahre erst im Lauf des Vormittags mit der S7 bis zum Bahnhof Petronell-Carnuntum.
Das Gleis der Pressburger Bahn führt weiter Richtung Osten, zunächst auf den Hundsheimer Berg zu. Seit 1945 ist Pressburg (Bratislava) auf dieser Strecke allerdings nicht mehr zu erreichen, sondern sie endet bereits in Wolfsthal, mehrere Kilometer vor der heutigen Grenze zur Slowakei.
02-PressburgerBahn-HundsheimerBerg.jpg
Ich gehe zunächst in die Marktgemeinde Petronell. Entlang der Hauptstraße stehen einzelne Barockhäuser,...
03-Petronell-barockesHaus.jpg
...insgesamt wirkt die Siedlung mit aktuell etwa 1250 Einwohnern jedoch sehr ländlich. Speziell gilt dies - trotz des Gemeindeamts - für diesen Platz direkt vor der Pfarrkirche.
04-Petronell-Kirchengasse.jpg
Die Kirche, innerhalb der mittelalterlichen Friedhofsmauern, ist hingegen ein sehr stattlicher, weitgehend romanischer Bau mit einigen späteren Ergänzungen.
07-Petronell-Pfarrkirche.jpg
Der Jakobsweg Österreich führt auf ca. 750km Länge von der slowakischen Grenze nahe Pressburg bis Feldkirch quer durch Österreich. Petronell gehört somit zu den ersten Stationen entlang der Route. Ich werde dem Jakobsweg heute bis Regelsbrunn weitgehend folgen.
Noch innerhalb des Ortsgebiets von Petronell führt der Weg an einer weiteren mittelalterlichen Kirche vorbei: der Johanneskapelle. Der höchst bemerkenswerte romanische Rundbau dient seit dem 18. Jahrhundert als Familiengruft der Adelsfamilie Abensperg-Traun. Er könnte genau so wohl auch im Norden Spaniens, z.B. in Kastilien, stehen.
(Ich hoffe, das Bauwerk wäre von Norden her zugänglich. Von Süden konnte ich nur - knapp - über eine Steinmauer drüberschauen. )
10-Petronell-Rundkapelle.jpg
Das älteste und mit Abstand bekannteste Bauwerk der Region stand allerdings fast einen Kilometer südlich der römischen Zivilstadt Carnuntum und steht heute ähnlich weit südwestlich der Marktgemeinde. Nachdem man die Bahn und die Pressburger Bundesstraße unterquert hat, nähert man sich an.
13-Carnuntum-Heidentor.jpg
Lange war unklar, welchem Zweck das sogenannte "Heidentor" einst diente. Mittlerweile weiß man sicher, dass die Ruine Teil eines mächtigen Triumphbogens aus der Spätzeit des Römischen Reichs im 4. Jahrhundert ist. Auf einem Sockel im Zentrum des einst quadratischen Bauwerks stand eine Statue des Kaisers Constantius II.
Die größte Herausforderung beim Fotografieren besteht heutzutage darin, im Hintergrund nicht zu viele Windräder mit auf dem Bild zu haben...
16-Carnuntum-Heidentor.jpg
Deutlich über 1700 Jahre stehen die beiden Westpfeiler bereits an ihrem Platz. Unten mussten sie saniert und ergänzt werden, im oberen Teil ist aber noch viel vom alten Mauerwerk im Original erhalten.
19-Carnuntum-Heidentor.jpg
Beim Weiterweg über das flache Land etwa Richtung Südwesten bleibt das Heidentor im Rückblick noch einige Zeit sichtbar.
23-RückblickHeidentor.jpg
Ich hatte schon seit einiger Zeit auch Vorhaben östlich von Wien. Und beim Überlegen wurde mir immer stärker bewusst, dass der "falsche Frühlingstag" alle nötigen Voraussetzungen dafür bieten würde: angenehme Wandertemperaturen, keinen Nebel, zugleich nicht zu starken Wind und dazu noch Niederwasser der Donau.
Bei einer Streckenwanderung im Nahebereich einer Bahnlinie drängt sich sehr auf, sie auch gleich zur Hin- und Rückfahrt zu nützen. Ich kann mir zunächst sogar recht viel Zeit lassen und fahre erst im Lauf des Vormittags mit der S7 bis zum Bahnhof Petronell-Carnuntum.
Das Gleis der Pressburger Bahn führt weiter Richtung Osten, zunächst auf den Hundsheimer Berg zu. Seit 1945 ist Pressburg (Bratislava) auf dieser Strecke allerdings nicht mehr zu erreichen, sondern sie endet bereits in Wolfsthal, mehrere Kilometer vor der heutigen Grenze zur Slowakei.
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Ich gehe zunächst in die Marktgemeinde Petronell. Entlang der Hauptstraße stehen einzelne Barockhäuser,...
03-Petronell-barockesHaus.jpg
...insgesamt wirkt die Siedlung mit aktuell etwa 1250 Einwohnern jedoch sehr ländlich. Speziell gilt dies - trotz des Gemeindeamts - für diesen Platz direkt vor der Pfarrkirche.
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Die Kirche, innerhalb der mittelalterlichen Friedhofsmauern, ist hingegen ein sehr stattlicher, weitgehend romanischer Bau mit einigen späteren Ergänzungen.
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Der Jakobsweg Österreich führt auf ca. 750km Länge von der slowakischen Grenze nahe Pressburg bis Feldkirch quer durch Österreich. Petronell gehört somit zu den ersten Stationen entlang der Route. Ich werde dem Jakobsweg heute bis Regelsbrunn weitgehend folgen.
Noch innerhalb des Ortsgebiets von Petronell führt der Weg an einer weiteren mittelalterlichen Kirche vorbei: der Johanneskapelle. Der höchst bemerkenswerte romanische Rundbau dient seit dem 18. Jahrhundert als Familiengruft der Adelsfamilie Abensperg-Traun. Er könnte genau so wohl auch im Norden Spaniens, z.B. in Kastilien, stehen.
(Ich hoffe, das Bauwerk wäre von Norden her zugänglich. Von Süden konnte ich nur - knapp - über eine Steinmauer drüberschauen. )
10-Petronell-Rundkapelle.jpg
Das älteste und mit Abstand bekannteste Bauwerk der Region stand allerdings fast einen Kilometer südlich der römischen Zivilstadt Carnuntum und steht heute ähnlich weit südwestlich der Marktgemeinde. Nachdem man die Bahn und die Pressburger Bundesstraße unterquert hat, nähert man sich an.
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Lange war unklar, welchem Zweck das sogenannte "Heidentor" einst diente. Mittlerweile weiß man sicher, dass die Ruine Teil eines mächtigen Triumphbogens aus der Spätzeit des Römischen Reichs im 4. Jahrhundert ist. Auf einem Sockel im Zentrum des einst quadratischen Bauwerks stand eine Statue des Kaisers Constantius II.
Die größte Herausforderung beim Fotografieren besteht heutzutage darin, im Hintergrund nicht zu viele Windräder mit auf dem Bild zu haben...
16-Carnuntum-Heidentor.jpg
Deutlich über 1700 Jahre stehen die beiden Westpfeiler bereits an ihrem Platz. Unten mussten sie saniert und ergänzt werden, im oberen Teil ist aber noch viel vom alten Mauerwerk im Original erhalten.
19-Carnuntum-Heidentor.jpg
Beim Weiterweg über das flache Land etwa Richtung Südwesten bleibt das Heidentor im Rückblick noch einige Zeit sichtbar.
23-RückblickHeidentor.jpg
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