- Wegführung: Rossatz Kirche (10.39) - Mugler (515m) - Kapelle - Pemexel (505m) - Toter Berg (454m) - Tränktalwände - 343m-Kote - Ferdinandwarte (370m) - Mauternbach - Mautern - Stein an der Donau/Linzertor Hst. (16.36)
- Länge: 21,3 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 720 hm
- Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 5,5 Std.
- Viecher: 1 Eichhörnchen
- Fußstatus: beschwerdefrei!
Vielleicht war das meine letzte Wanderung für längere Zeit, vielleicht geht auch weiterhin noch etwas. Ich weiß es nicht. Und weil alles so unsicher ist jetzt, hab ich trotz der Wanderung am Vortag wieder meinen Rucksack gepackt, bin zu Fuß zum Franz-Josef-Bahnhof, in den fast leeren Zug, in dem die wenigen anderen Fahrgäste alle gehustet oder sich geschneuzt haben. Der Zug war erfreulicherweise pünktlich und ich erwischte ohne Zeitdruck den Bus WL2 Richtung Melk. In Rossatz stieg ich aus.
Bild 1: Spätromanische dreischiffige Basilika, das Langhaus stammt aus dem 14. Jahrhundert
Bild 2: Subenhof, im Kern aus dem 15./16. Jahrhundert mit spätgotischer Schlüsselscharte und angedeutetem Spitzbogenfenster.
Ich folgte zunächst dem Panoramaweg und dann dem Jankerlweg bis zu einem Aussichtspunkt.
Bild 3: Dort wuchsen einige Kuhschellen (grandis, nicht vulgaris).
Bild 4: Schönes Steiglein.
Bild 5: Dann ist der Sattel erreicht, links stehen ein paar unmotivierte Felsen und ein kaputter Hochstand aus Holz herum.
Ich wende mich wieder nach rechts, dort führt ein unmarkiertes Steigerl relativ direkt auf den Mugler-Kamm und zum Gipfel.
Bild 6: Blick auf Weißenkirchen.
Bild 7: Zoom auf die spätgotische Kirche mit wechselvoller Baugeschichte vom 13. bis zum 18. Jahrhundert.
Der kleinere Turm ist der ursprüngliche Turm der zweischiffigen Vorgängerkirche und wurde um 1330 errichtet.
Bild 8: Anstelle eines Gipfelkreuzes.
Heroben bläst ganz ordentlich der Westwind. Ach ja, das Wetter hab ich ganz vergessen zu erwähnen. In der Nacht war eine Warmfront durchgezogen, dahinter ist deutlich wärmere, aber auch feuchtere Luft eingeflossen. Die Höchstwerte betrugen 16-17 Grad C in der Wachau, die Taupunkte lagen bei durchschnittlich 8 Grad. Damit einhergehend blieb es auch tagsüber bei tiefer Bewölkung. Im Warmsektor blieb es auch nicht ungetrübt, weil nördlich von Österreich eine Kaltfront vorbeistreifte.
Die Kaltfront geht über Deutschland wieder in eine Warmfront über (verwellend), tiefe Bewölkung streift aber auch südlich über Bayern bis nach Ungarn. So ein Wolkenband wird auch barokliner Rand genannt, weil es entlang von horizontalen Temperaturgradienten entsteht, also quasi frontales Geschehen, das durch den Hochdruckeinfluss gedämpft wird. Dieser sorgt für Absinkbewegungen und trockene Luftmassen, die die Wolken niedrig halten. In diesen überwiegt dann unterkühltes Flüssigwasser ohne die Eisphase (hohe Bewölkung) und entsprechend ist die Vereisungsgefahr für die Luftfahrt erhöht. Im Satellitenbild erkennt man aber auch, dass die südliche tiefe Bewölkung eine scharfe Abgrenzung nach Norden aufweist - die Wolkenkante markiert zugleich die Achse des Jetstreams in der oberen Troposphäre. Alles südlich ist auf der warmen Seite, nördlich auf der kalten. Jedenfalls sorgte diese tiefe Bewölkung trotz milder Luft für eher trübes Wetter und zeitweise fielen auch ein paar Regentropfen aus den flachen Cumulus- und Stratocumuluswolken. Der starke Westwind in den bodennahen Schichten (Jauerling: um 90kmh in Spitzen um die Mittagszeit) wurde stellenweise bis zum Boden transportiert, machte sich aber vor allem auf exponierten Gipfelkuppen und Kämmen bemerkbar.
Bild 9: Nach Norden Blick ins Tullnerfeld, links Krems, rechts Mautern.
Am Horizont der Rohrwald mit Michelberg (409m,59km) mittig.
Bild 10: Links Schwarzkogel (1249m), rechts Hinteralm (1311m), mittig Rax in rund 75km Entfernung.
Ich bin mir zwar nicht 100%ig sicher, aber fast.
Bild 11: Der Südwestkamm vom Mugler hat einen weiteren Gipfel, den ich über das gut ausgetretene Steiglein ansteuere.
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