- Wegführung: Pressbaum (9.15) - Oberer Saubichl (504m, 10.00) - Großer Stiefelberg (497m) - Tausendjährige Eiche (11.15) - Haberg (409m, 11.30) - Römergrab (12.10) - In der Au - Wilhelmshöhe - Großer Wienerberg (452m, 14.50) - Untertullnerbach (15.40)
- Länge: 20,3 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 500 hm
- Gehzeit: ca. 6 Std.
- Viecher: 5 Zeckennymphen, 1 Reh, 1 Buchfink
- Fußstatus: leicht spürbar die letzten 5km
Erste Tour mit Start außerhalb von Wien. Eigentlich war das Piestingtal geplant, aber ich trödelte morgens zu lange und dann wäre der Zug weggewesen. Alternativ bot sich diese Wanderung an. Ich hatte sie vorher mithilfe der Wanderkarten vorgeplant, ich wollte einen Abstecher zum Naturdenkmal 1000jährige Eiche machen. Zuvor hatte ich ein einziges Bild gefunden mit Motorradfahrern im Vordergrund und einem noch völlig intakten Baum mit außergewöhnlich weitem Stammdurchmesser, das weckte Vorfreude. Es sollte anders kommen.
In Hütteldorf hat der Bäcker geöffnet, er bietet inzwischen auch ein paar Grundnahrungsmittel an. Ich freute mich über einen Espresso Macciato. Dann hieß es Maske auf und rein in den Zug, zum Glück nur fünfzehn Minuten Fahrt. Wenig Fahrgäste.
Bild 1: Start direkt bei der Haltestelle Pressbaum
Im Hintergrund ein paar Cirren, die zu einem kompakten Aufgleitschirm gehörten, die viele Meteorologen, mich eingeschlossen, nicht erwartet haben. Das kommt davon, wenn man seltener Dienst hat.
Satellitenbild von kachelmannwetter.com um 08.00 MESZ:
Das Tief liegt mit Zentrum zwischen Korsika und Sardinien, vorderseitig wird von Griechenland her über den Alpenraum bis Frankreich warme und trockene Luft herangeführt. Nur in den oberen Luftschichten ist sie ausgesprochen feucht. Die Cirrostratusbewölkung zeigt aber eine ganz charakteristische Eigenschaft: Die grieselige Oberfläche deutet auf Saharastaub hin! Dieser dient als Kondensationskeime für die Wolkentröpfchen. Tatsächlich war die Zufuhr von Saharastaub vorhergesagt, aber wenn man sich nicht tagelang das Satellitenbild anschaut, übersieht man die Entwicklung mal so eben. In diesem großflächigen Ausmaß und aus dieser Richtung (Südost) übrigens sehr selten zu sehen, meist kommt er direkt von Süden. Man sieht aber auch so die großen aufgewirbelten Sandteilchenströme von Nordafrika über dem zentralen Mittelmeer.
Bild 2: Der Löwenzahn reckt sich der Sonne entgegen.
Bild 3: Zwiebel-Zahnwurz (Cardamine bulbifera)
Bild 4: Auch Zahnwurz
Am Anfang begleiten mich ein paar Gassigeherinnen, beim weiteren Aufstieg zum Saubichl bin ich alleine.
Bild 5: Madame Buchfink wartet geduldig fürs scharfe Foto. Herzlichen Dank!
Bild 6: Im oberen Wegabschnitt sind große Blöcke in den Weg eingebunden.
Bild 7: Am Wegesrand ein Steinmann, und daneben ein ganzes dutzend.
Bild 8: Dann war der Gipfel erreicht, ohne jegliche Infrastruktur, also hab ich ein einfaches Holzkreuz gebastelt.
Beim Übergang zum Oberen Stiefelberg überholt mich ein Mann mit seinem jungen Hund, der lernt, bei ihm zu bleiben und nicht zu mir zu gehen. Hat er gut gemacht. Der Gipfel ist unspektakulär, außerdem war ich da schon vor ein paar Jahren. Ich folge einer Waldschneise nach Norden, dort sitzt ein altes Ehepaar auf einem querliegenden Baumstamm und verzehren ihre Jause. Ein friedliches Bild, sie schauen mir interessiert nach.
Bild 9: Der Weg endet bei dieser Wiese.
Bild 10: Dunstiger Blick nach Nordwesten zu irgendwelchen Erhebungen der Wachau.
Bild 11: Weiter geht es um den Habergbach herum und diesen entlang.
Hier begegnen mir zwei Mountainbiker, es handelt sich um die Kaiserspitzstrecke laut Karte. Dabei hab ich gar keinen Hund gesehen.
Bild 12: Mein liebster Blick ist immer der nach oben.
Bei der Höhenkote 373m sollte laut Karte ein durchgezogener Forstweg nach rechts abbiegen, er endet aber bei einer Wiese. Dahinter geh ich kurz entlang der Gemeindegrenze zwischen Tullnerbach und Sieghartskirchen und stoße bald wieder auf einen Weg in gutem Zustand.
Bild 13: Davon kann man in diesen Zeiten nicht genug haben:
Bild 14: Hinter Gitterstäben
Links Jochgrabenberg mit Sender, rechts schaut der Schöpflkamm durch.
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