- Wegführung: Senftenberg (10.05) - Heimliches Gericht (585m, 11.25) - Kohlerhöhe (647m, 12.15) - Kolmberg (665m, 12.40) - Reichau (13.25) - Ostra - Stögerriedel (677m, 14.20) - Hiesberg (582m, 15.50) - Hiesbergwarte (427m, 16.30) - Senftenberg (17.00)
- Länge: 20,8 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 850 hm
- Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 6 Std.
- Viecher: 1 Feuersalamander, 1 Blindschleiche, 2 Buntspechte, 1 2 Ringelnattern, 5 Rehe, 1 Hase, 1 Goldammer; 5 Zecken
- Fußstatus: keine Beschwerden (Salewa Laufschuhe + Kompressionssocken + Untersocken)
Eigentlich hatten Günter und ich eine Radtour geplant, wegen der unsicheren Wetterlage disponierten wir kurzfristig um auf eine Wanderung. Das amerikanische GFS-Modell hatte den Niederschlag vom baroklinen Rand (Luftmassengrenze) wesentlich besser erfasst als die anderen Modelle, schon mehrere Tage im Voraus. Am späten Vormittag sollte es aufhören, am späten Nachmittag bereits die markante Kaltfront anrollen. Dazwischen war ein trockenes Fenster, was wir nutzen wollten.
Kurzer Wetterrückblick:
In der Nacht auf Samstag ein seltener Dauerregen aus der schleifenden Front im Norden von Österreich. Dieser hörte pünktlich um 10.00 auf. Danach befand sich Österreich im lehrbuchhaften Warmsektor (siehe Satellitenbild). Es wurde verbreitet sonnig, nur leider nicht über dem Waldviertel, wo die nassen Böden viel Feuchte abgaben, die mit kurzer Sonneneinstrahlung rasch aufquoll und sich dann an einer markanten Inversion ausbreiteten. Erst am Nachmittag setzte sich vorübergehend trockenere Luft durch. Die Bodenkaltfront reichte von der Ostsee bis Pyrenäen. Vorderseitig entstanden über Bayern am Nachmittag kräftige Gewitter, die linienförmig mit schweren Sturmböen über Salzburg, Ober- und Niederösterreich ostwärts zogen. Zuvor wurde erstmals im Jahr 2020 die 30-Grad-Marke im Inntal geknackt. Mit den Gewittern kühlte es verbreitet um 10-15 Grad ab, am Hochkar (1769m) ging es von +16 Grad um 19 Uhr auf -1 Grad um 08 Uhr.
Das Radarbild zeigt die Situation um 19.45 Uhr, als die Gewitterlinie Wien erreichte. Im Stadtgebiet sowie über dem Weinviertel schwächte sich die Linie deutlich ab, es blieb nur noch starker Regen ohne markanten Wind, während sie sich am Alpenostrand verschärfte.
Ideengeber für die Tour war übrigens ein Wanderbericht von Robert Rosenkranz auf seiner Tourenseite. Herzlichen Dank!
Bild 1: Start in Senftenberg entlang der Krems.
Bild 2: Schanzriedel (508m)
Der Hauptgipfel ist vom Vorgipfel durch eine Scharte getrennt und nur durch versicherte Kraxelei erreichbar (A/B).
Bild 3: Dicker Feuersalamander. Wollte nicht fotografiert werden.
Die ersten Kilometer führen am Sportplatz vorbei, dann direkt auf den Kamm. Bis dahin jede Menge hohes (nasses) Gras und wohl etliche Zecken, von denen sich einige leider auch ins Gewand gekrallt haben.
Bild 4: Die Blindschleiche lag quer über dem Weg.
Bild 5: Steile Nordflanke am Kamm.
Bild 6: Mächtige Buchen.
Bild 7: Mit Liebesbezeugungen.
Bild 8: Origineller Steinhaufen.
Bild 9: Spätbarocke Kirche in Seeb, zu Gföhl gehörend.
Kommentar