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Hochkar-Runde mit Kraft und Schmalz (31.7.2020): Teil 2 – Schmalzmauer 1760m

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  • Hochkar-Runde mit Kraft und Schmalz (31.7.2020): Teil 2 – Schmalzmauer 1760m

    Nach der morgendlichen Turnerei am Heli Kraft-Klettersteig (siehe hier) …

    (Einstieg)

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    (Ausstieg)
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    …stieg ich noch einmal zum jetzt bereits gut gefüllten Parkplatz ab. Erstens hatte ich keine Lust, das Klettersteigzeugs die ganze Zeit mitzuschleppen, und zweitens wollte ich über das Scheineck zum Hochkargipfel aufsteigen. Ich handelte mir damit zwar 200 zusätzliche Höhenmeter ein, aber die konnte ich in Anbetracht der insgesamt recht moderaten Runde verschmerzen. Natürlich hätte ich auch gleich den Sessellift zum Geischlägerhaus benutzen können, das wäre dann aber doch zu billig gewesen. Wenn schon nicht vom Tal aus, so doch wenigstens ab Parkplatz by fair means.

    Um 10h geh ich also nach Umpacken und WC-Besuch zum zweiten Mal vom Auto weg, diesmal zweige ich aber hier rechts ab (links über die Straße geht’s zum Klettersteig).

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    Ich quere das Große Kar, drüben führt der Weg sanft ansteigend nach rechts zum Scheinecksattel. Der weitere Anstieg verläuft dann über den Scheineckgrat, den man hier bis oben sieht.
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    Hier knallt die Sonne schon seit der Früh her. Es ist heiß zwischen den Latschen. Zum Glück ist es nicht sehr weit.
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    Ich bin nicht der Einzige, der hier raufgeht. Ganz hinten kommt schon die Schmalzmauer zum Vorschein. Dort will ich heute noch hin.
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    Die Felsen, die der Klettersteig benutzt, liegen noch im Schatten; der Zustieg nicht mehr.
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    Im Zoom erkenne ich zwei Begeher. Ich bin froh, das heute schon absolviert zu haben; nach der Runde über die Schmalzmauer würde ich dazu wohl keine Lust mehr haben.
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    Bereits am breiten Weg vom Geischlägerhaus zum Gipfel. Vom Sessellift strömen zahllose Ausflügler herüber; das Foto täuscht ein wenig
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    Am Hochkargipfel (1808m) ist einiges los, das stört mich aber nicht. Die Aussicht ist fantastisch (wenn auch ziemlich dunstig), und bald werde ich ohnehin in einen ruhigeren Teil des Plateaus kommen.
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    Stellvertretend für die hunderten Gipfel, die man von hier aus sieht, nur drei:
    Stumpfmauer

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    Hochtor
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    Buchstein
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  • #2
    Nach einer kleinen Stärkung verlasse ich den Gipfel und strebe am gut besuchten Geischlägerhaus vorbei dem Noten zu.
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    Dabei überblicke ich meinen Weiterweg: Häsing – Leckerplan – Schmalzmauer. Ob ich den Häsing mitnehme, weiß ich allerdings noch nicht.
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    Auf den Skywalk beim Noten verzichte ich. Mein Ziel ist auf dem Wegweiser unterhalb der Richtfunkstation nicht angeschrieben, der ist offensichtlich nur für die Sessellift-Wanderer.
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    Bis in den Sattel zwischen Noten und Häsing kann ich ein nettes Steiglein benutzen, das eine Kehre der Zufahrtsstraße abkürzt; dann habe ich die Wahl: Den Schiweg rauf auf den Häsing und drüben über die Piste runter, oder gleich die Straße hinunter in die „Höll“. Ich verplaudere mich mit einem älteren Ehepaar, das ich hier zum zweiten Mal treffe und das die Straße zum Parkplatz hinunter geht; so wird mir die Entscheidung abgenommen. Unten in der Kurve verabschiede ich mich und steige auf den (die?) Leckerplan an. Hier blicke ich schon zurück.
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    Was ist denn das? Ein Halbmond?
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    Nein, nur das Zeichen für den Startpunkt des Snowtrails.
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    Der Leckerplan-Lift steht natürlich still. Erinnerungen an schöne Schitage auf dem Hochkar kommen auf.
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    Zwischen Häsing und Noten schaut der Lugauer durch.
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    Jetzt verlasse ich endgültig das Schigebiet Richtung Schmalzmauer. Es schaut nicht mehr weit aus bis dorthin.
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    Karstrippen
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    Mein Weg führt mich an ein paar friedlich grasenden Stieren (oder Ochsen, so genau hab ich nicht geschaut) vorbei. Da hätte sogar die Iris keine Angst haben müssen
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    Nach dem Leckerplan-Gipfel (den man durch eine kurze Latschengasse ersteigen kann, aber nicht muss) geht es am Weidezaun der Abbruchkante entlang weiter in eine kleine Senke hinunter. Dabei ergeben sich tolle Einblicke in die wilden Südkare.
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    Kommentar


    • #3
      Richtung WNW tritt der Speichersee mit der Stumpfmauer darüber ins Blickfeld. Am See werde ich später vorbeikommen, darauf freue ich mich schon.
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      Karstiges
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      Tiefblick zur Seelacke aus einer Scharte der Schmalzmauer kurz vor dem Gipfel
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      Gipfel Schmalzmauer. Ganz hinten der Hochkargipfel und der Scheineckgrat. Hinter mir geht’s senkrecht runter; ich bin nur für’s Foto über den Stacheldraht gestiegen
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      Blick über die Mulde der Seelacke auf den Verbindungskamm zum Dürrenstein, über den der Alpinweg verläuft. Vorne vermutlich die Geißhöhe; links vor dem Dürrenstein der Ringkogel, auf dem ich erst vor wenigen Tagen war. Herrlich hier, kein Mensch weit und breit (abgesehen von einer einsamen Wanderin, der ich vor einer halben Stunde begegnet bin).
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      Ich vernichte meine Essvorräte und lasse die Seele baumeln. Das Wasser ist schon knapp und die Sonne brennt vom Himmel, das lässt mich nach einer Weile dann doch an Aufbruch denken. Ich steige durch Latschengassen und eine kurze felsige Stelle nach Norden zum Sattel ab, wo der markierte Weg vorbeiführt. Rückblick zur Schmalzmauer.
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      Hier treffe ich zwei Tirolerinnen, die auf dem Luchstrail unterwegs sind, ein Weitwanderweg mit 11 Etappen durch drei international anerkannte Großschutzgebiete. Er beginnt in Reichraming und endet am Lunzer See. Die beiden wollen heute noch über die Schwarzalm nach „Göschtling“ und morgen über den Dürrenstein nach Lunz
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      Ich muss Gott sei Dank nicht mehr so weit hatschen. Gemütlich gehe ich am markierten Weg in die Mulde hinunter, wo die Schrotleitnerhütte steht.
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      Auch dort liegen sehr entspannte Rindviecher herum.
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      Nahezu eben geht es jetzt zum Blachlboden; natürlich mache ich den kleinen Abstecher zum Speicherteich. Auf den diversen Wegweisern im Umfeld des Parkplatzes ist er schönfärberisch als „Bergsee“ angeschrieben, er ist aber wirklich schön. Und sicher nicht kälter als der Lunzer See.
      Ich stecke nur meine Füße und Arme hinein, das ist schon recht erfrischend. Als ich gerade gehen will, kommt die Dame, die mir beim Anstieg zur Schmalzmauer begegnet ist, und schmeißt sich gleich ganz hinein. Etwas neidisch sehe ich ihr zu und beschließe, das nächste Mal ein Handtuch mitzunehmen.

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      Ich umrunde den See noch und schaue ein letztes Mal zur Schmalzmauer zurück…
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      …dann bin ich bald wieder an meinem Ausgangspunkt. Das ÖTK-Schutzhaus hat zwar zu, aber in der Latschen-Alm bekomme ich vorzügliche Spinatknödel.
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      Fazit:
      Das Hochkar ist als gut erschlossenes Schigebiet dank leichter Erreichbarkeit und einiger Attraktionen natürlich auch im Sommer ein Anziehungspunkt für viele Ausflügler, und speziell an Wochenenden ist der Trubel in der Umgebung der Gasthäuser und des Sessellifts auf den Vorgipfel schon recht groß (ich war an einem Freitag dort). Aber ich empfinde die Infrastruktur nicht als so schlimm wie in manchen anderen Schigebieten, und wenn man sich ein bißchen davon wegbewegt ist man sehr bald ganz ungestört unterwegs. Bis jetzt kannte ich nur das Schigebiet und den Klettersteig; meine Runde hat mir nun ein viel umfassenderes Bild vom gesamten Berg geboten, und mein Eindruck davon war ein sehr positiver.

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      • #4
        Die Schmalzmauer ist mir noch unbekannt,
        hier läßt es sich gut vom Hochkar ausweichen, das doch sehr überlaufen ist.
        Lg. helmut55

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        • #5
          Na, das waren einige Kilometer, die du absolviert hast (wie am Gipfelbild von der Schmalzmauer zu sehen)!

          Diesen östlichen Teil des Hochkars kenne ich noch nicht.
          Und obwohl ich in meiner Jugend (so vor 5-10 Jahren) viel Schi gefahren bin, auf´s Hochkar bin ich nie gekommen.

          LG, Toni

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          • #6
            Zitat von musitoni Beitrag anzeigen
            Na, das waren einige Kilometer, die du absolviert hast (wie am Gipfelbild von der Schmalzmauer zu sehen!)
            So weit ist es gar nicht, Hochkargipfel und Schmalzmauer sind in Luftlinie 3,4km voneinander entfernt. Die Runde hatte ca. 11km bei nicht ganz 600hm. Mit dem Klettersteig kommen noch einmal 250hm dazu.

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            • #7
              Auf dem Ringkogel, deinem Ziel vor ein paar Tagen, war ich vor gut fünf Jahren auf ähnlicher, wenn auch etwas kürzerer Route unterwegs. Es war ein schöner Herbsttag, und ich habe die Stunden auf dem östlichen Teil des Hochkarstocks sehr genossen.

              Von diesem Bericht nehme ich die Anregung mit, dass dasselbe auch näher am Schigebiet gut möglich ist, sobald man sich etwas von den meistbegangenen Routen entfernt. Wie die Fotos zeigen, bieten die weitläufige Landschaft des Karstplateaus und die schönen Ausblicke gute Gründe für einen Besuch.
              Lg, Wolfgang


              Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
              der sowohl für den Einzelnen
              wie für die Welt zukunftsweisend ist.
              (David Steindl-Rast)

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              • #8
                Eigentlich eine wirklich schöne Karstregion - leider doch eine ordentliche Autofahrt bis dorthin (zumindest als Wiener). Schön mal Sommerbilder von dort zu sehen!
                carpe diem!
                www.instagram.com/bildervondraussen/

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                • #9
                  Zitat von Gamsi Beitrag anzeigen
                  leider doch eine ordentliche Autofahrt bis dorthin (zumindest als Wiener)
                  Naja, auch nicht weiter als z.B. zum Hochschwab...

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