Der Unterberg in den Gutensteiner Alpen ist für Bergliebhaber*innen aus dem Raum Wien häufig ein lohnendes Ziel. Er bietet sich beispielsweise bei begrenzten Zeitspielräumen an oder wenn man lange Zufahrten vermeiden möchte. So eignet er sich auch speziell für Touren im Winter. Sein Kamm ist im näheren Umkreis von Wien einer der besten Panoramaplätze. Bei guten Bedingungen reicht der Blick bis weit in die Nördlichen Kalkalpen zu zahlreichen Zweitausendern.
Kein Wunder, dass der Unterberg insgesamt zu den Bergen zählt, die ich am regelmäßigsten besuche. Der Wallfahrerweg samt dem Miragraben, der Zustieg von der Myralucke und auch der Gipfelbereich sind mir wohl vertraut. Aber wie etliche gern besuchte Bergstöcke hat auch der Unterberg seine viel ruhigeren Seiten. Wieder an mir illustriert: Sowohl den Nordanstieg über den Mitterriegel wie auch die Route ab dem Tal der Steinapiesting bin ich jeweils erst ein einziges Mal gegangen. Und den zweiten Nordanstieg von Adamstal entlang dem Wallerbach wollte ich bereits seit einigen Jahren überhaupt erst einmal kennenlernen.
Am Samstag, den 19. September passt nun alles für diese Idee: Ich habe Zeit, aber zugleich keine Lust auf eine zu lange Anfahrt . Die Prognosen verheißen stabiles Wetter, und die Jahreszeit verspricht gute Fernsicht. So breche ich über Hainfeld nach Adamstal auf. Ich lasse vorläufig offen, ob es eine "Schleife" über den Gipfelkamm des Unterbergs oder aber eine echte Rundwanderung mit Abstieg über den Mitterriegel wird.
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Die Fahrzeuge der Wanderer mögen beim Golfclub Adamstal nur eine kleine Minderheit ausmachen, aber die geräumigen Parkplätze bieten reichlich Abstellmöglichkeiten.
Die markierte Route entlang dem Wallerbach führt zunächst auf einem Sandsträsschen zwischen den gepflegten Wiesen des Golfplatzes durch.
Rechts vor mir bereits der Lackenboden an der Nordseite des Unterbergs.
02-GolfclubAdamstal-Lackenboden.jpg
Nach dem Ende der Golfbahnen bleibt die Route noch kurz auf einem Strässchen am Talboden, wechselt dann aber bald auf einen deutlich steigenden Waldweg. Er quert mehrfach leicht felsdurchsetzte Hänge, wie sie für die Gutensteiner Alpen so typisch sind.
04-AnstiegWallerbach.jpg
Knapp vor dem Queren einer Forststraße passiert man im Wald das "Grab des unbekannten Soldaten".
05-GrabdesunbekanntenSoldaten.jpg
Die Geschichte zu diesem Grab an überraschender Stelle führt in die letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs zurück.
Auch in dieser besonders dunklen Zeit gab es Spielräume für Menschlichkeit, hier wie dort.
06-TafelSoldatengrab.jpg
Nach einer steilen Kehre im Wald führt ein kurzer Abstecher zum "Adamstalblick" - einem Felsvorsprung mit Blick zurück in den Gaupmannsgraben.
Der auffälligste Berg im Hintergrund ist der Höhenberg (1027m).
08-Adamstalblick.jpg
Bei einem noch relativ frisch aufgeforsteten Schlag wird das Gelände für einige Zeit flach, bevor der markierte Weg dann im Wald wieder steiler bergauf führt. Ich gehe auf einer weiteren Forststraße einen kurzen Umweg Richtung Südosten, fast bis zum Sattel mit der Kote 969m, und treffe dort auf den vom Kieneck kommenden Wiener Wallfahrerweg. Gleich bei der nächsten Steigung bietet sich ein hübscher Blick (zurück) zum Kieneck links und dem Kirchwaldberg rechts. Dazwischen der namenlose Höhenrücken, über den der Enziansteig verläuft.
10-Kieneck-Kirchwaldberg.jpg
Knapp bevor sich der markierte Weg zum Unterbergschutzhaus etwas nach links wendet und fast zu steigen aufhört, folge ich einem unmarkierten, aber deutlichen Weg ziemlich genau Richtung Westen weiter bergauf. Bald führt er nahe am Wendepunkt einer Forststraße vorbei, von dem sich über die nördlichsten Kämme der Gutensteiner Alpen der Blick zum Gföhlberg im westlichen Wienerwald öffnet.
13-BlickGföhlberg.jpg
In angenehmer, nur moderater Steigung führt dieser Weg weiter durch Waldgelände bergauf...
14-OstanstiegUnterberg.jpg
...und erreicht schließlich am Nordostende des Gipfelkamms die erste Piste des Schigebiets Unterberg.
Über dem hohen Holzzaun stehen Reingupf, Hocheck und Kieneck vor zahlreichen Erhebungen des Wienerwalds. In geringeren Höhen ist es relativ dunstig, ansonsten wären auch Teile des Wiener Stadtgebiets erkennbar.
16-Schipiste-BlickReingupfKieneck.jpg
Nun auf der Piste (=aktuell einem breiten Wiesenrücken) weiter Richtung Südwesten bergauf. Es dauert nicht lange, bis sich der erste Durchblick zum Schneeberg bietet. Über dem Dunst in den Tälern scheint die Luft sehr klar; die ausgedehnten Schichtwolken in großen Höhen geben der Landschaft zugleich einen etwas ungewohnten, aber durchaus interessanten Charakter.
17-BlickSchneeberg.jpg
Einmal noch der Blick über Kieneck, Hocheck und viele Wienerwaldberge zum Dunst um die Millionenstadt Wien und im Wiener Becken.
Zusätzlich im Blickfeld sind im rechten Teil des Bildes nun der auffällig spitze felsige Kamm des Gaissteins sowie genau darüber der breite Stock des Hohen Lindkogels.
20-BlickHocheckKieneck-Wienerwald.jpg
Kein Wunder, dass der Unterberg insgesamt zu den Bergen zählt, die ich am regelmäßigsten besuche. Der Wallfahrerweg samt dem Miragraben, der Zustieg von der Myralucke und auch der Gipfelbereich sind mir wohl vertraut. Aber wie etliche gern besuchte Bergstöcke hat auch der Unterberg seine viel ruhigeren Seiten. Wieder an mir illustriert: Sowohl den Nordanstieg über den Mitterriegel wie auch die Route ab dem Tal der Steinapiesting bin ich jeweils erst ein einziges Mal gegangen. Und den zweiten Nordanstieg von Adamstal entlang dem Wallerbach wollte ich bereits seit einigen Jahren überhaupt erst einmal kennenlernen.
Am Samstag, den 19. September passt nun alles für diese Idee: Ich habe Zeit, aber zugleich keine Lust auf eine zu lange Anfahrt . Die Prognosen verheißen stabiles Wetter, und die Jahreszeit verspricht gute Fernsicht. So breche ich über Hainfeld nach Adamstal auf. Ich lasse vorläufig offen, ob es eine "Schleife" über den Gipfelkamm des Unterbergs oder aber eine echte Rundwanderung mit Abstieg über den Mitterriegel wird.
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Die Fahrzeuge der Wanderer mögen beim Golfclub Adamstal nur eine kleine Minderheit ausmachen, aber die geräumigen Parkplätze bieten reichlich Abstellmöglichkeiten.
Die markierte Route entlang dem Wallerbach führt zunächst auf einem Sandsträsschen zwischen den gepflegten Wiesen des Golfplatzes durch.
Rechts vor mir bereits der Lackenboden an der Nordseite des Unterbergs.
02-GolfclubAdamstal-Lackenboden.jpg
Nach dem Ende der Golfbahnen bleibt die Route noch kurz auf einem Strässchen am Talboden, wechselt dann aber bald auf einen deutlich steigenden Waldweg. Er quert mehrfach leicht felsdurchsetzte Hänge, wie sie für die Gutensteiner Alpen so typisch sind.
04-AnstiegWallerbach.jpg
Knapp vor dem Queren einer Forststraße passiert man im Wald das "Grab des unbekannten Soldaten".
05-GrabdesunbekanntenSoldaten.jpg
Die Geschichte zu diesem Grab an überraschender Stelle führt in die letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs zurück.
Auch in dieser besonders dunklen Zeit gab es Spielräume für Menschlichkeit, hier wie dort.
06-TafelSoldatengrab.jpg
Nach einer steilen Kehre im Wald führt ein kurzer Abstecher zum "Adamstalblick" - einem Felsvorsprung mit Blick zurück in den Gaupmannsgraben.
Der auffälligste Berg im Hintergrund ist der Höhenberg (1027m).
08-Adamstalblick.jpg
Bei einem noch relativ frisch aufgeforsteten Schlag wird das Gelände für einige Zeit flach, bevor der markierte Weg dann im Wald wieder steiler bergauf führt. Ich gehe auf einer weiteren Forststraße einen kurzen Umweg Richtung Südosten, fast bis zum Sattel mit der Kote 969m, und treffe dort auf den vom Kieneck kommenden Wiener Wallfahrerweg. Gleich bei der nächsten Steigung bietet sich ein hübscher Blick (zurück) zum Kieneck links und dem Kirchwaldberg rechts. Dazwischen der namenlose Höhenrücken, über den der Enziansteig verläuft.
10-Kieneck-Kirchwaldberg.jpg
Knapp bevor sich der markierte Weg zum Unterbergschutzhaus etwas nach links wendet und fast zu steigen aufhört, folge ich einem unmarkierten, aber deutlichen Weg ziemlich genau Richtung Westen weiter bergauf. Bald führt er nahe am Wendepunkt einer Forststraße vorbei, von dem sich über die nördlichsten Kämme der Gutensteiner Alpen der Blick zum Gföhlberg im westlichen Wienerwald öffnet.
13-BlickGföhlberg.jpg
In angenehmer, nur moderater Steigung führt dieser Weg weiter durch Waldgelände bergauf...
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...und erreicht schließlich am Nordostende des Gipfelkamms die erste Piste des Schigebiets Unterberg.
Über dem hohen Holzzaun stehen Reingupf, Hocheck und Kieneck vor zahlreichen Erhebungen des Wienerwalds. In geringeren Höhen ist es relativ dunstig, ansonsten wären auch Teile des Wiener Stadtgebiets erkennbar.
16-Schipiste-BlickReingupfKieneck.jpg
Nun auf der Piste (=aktuell einem breiten Wiesenrücken) weiter Richtung Südwesten bergauf. Es dauert nicht lange, bis sich der erste Durchblick zum Schneeberg bietet. Über dem Dunst in den Tälern scheint die Luft sehr klar; die ausgedehnten Schichtwolken in großen Höhen geben der Landschaft zugleich einen etwas ungewohnten, aber durchaus interessanten Charakter.
17-BlickSchneeberg.jpg
Einmal noch der Blick über Kieneck, Hocheck und viele Wienerwaldberge zum Dunst um die Millionenstadt Wien und im Wiener Becken.
Zusätzlich im Blickfeld sind im rechten Teil des Bildes nun der auffällig spitze felsige Kamm des Gaissteins sowie genau darüber der breite Stock des Hohen Lindkogels.
20-BlickHocheckKieneck-Wienerwald.jpg
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