- Wegführung: Gumpoldskirchen (9.40) - Steinweg - Anninger (675m, 10.55) - Eschenbrunngraben - Steinbruch Gaaden (11.55) - Wassergspreng (13.45) - Hoher Ge (534m, 14.15) - K2 (530m, 14.32) - Muglhöhe (554m, 15.17) - Hinterer Föhrenberg (582m, Josefswarte, 15.30) - Parapluieberg (564m, 15.52) - Bierhäuslberg (488m, 16.15) - Rodaun (Linie 60, 17.00)
- Länge: 22,1 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 990 hm
- Reine Gehzeit: ca. 6,5 Std.
- Viecher: Eidechse, Bläuling
- Fußstatus: beschwerdefrei
Ursprünglich wollte ich den Großen Neukogel von Puchberg überschreiten, aber ausgerechnet an diesem Wochenende gab es sowohl nach Puchberg als auch ins Piestingtal nur einen Schienenersatzverkehr. Also entschied ich mich für den Anninger.
Bild 1: Start in Gumpoldskirchen.
Die schwarze Katze, die krampfhaft Glas und Flasche festhält und dabei ein grimmiges Gesicht zieht, beschreibt die Stimmung im Jahr 2020 sehr gut.
Im Ortszentrum fand gerade ein Oldtimer-Rennen statt, also ging ich außen herum.
Bild 2: Deutschordensschloss, ältere Wehranlage aus dem 13. Jahrhundert.
Ich stieg gerade in der Drehphase des Windes auf, d.h., der nächtliche lebhafte Nordwestwind schlief ein und der Wind drehte tagsüber auf einen lebhaften Südostwind. So war es zwar recht frisch (einstellig) in der Früh, erwärmte sich dann aber rasch. Zu rasch, ich war etwas zu warm angezogen und schwitzte auf den ersten Höhenmetern ziemlich.
Bild 3: Verschiedene Grüntöne.
Bild 4: Andeutung von Herbstfarben.
Unterwegs begegneten mir einige Spaziergänger, doch dann erkannte ich die Abzweigung des unmarkierten Steiges wieder. Zwar war mein Steinmann, den ich vor einem Jahr gesetzt hatte, verschwunden, doch ich identifizierte eine Baumwurzel am Boden anhand der Krümmung, die ich mit einem Bild aus meinem letztjährigen Bericht verglich. So fand ich den Steinweg wieder, der am Südostrücken relativ direkt zur Wilhelmswarte führt. Ganz allein war ich nicht, unterwegs überholte mich eine Joggerin. Nach 1 Std. und 15 Minuten ab Bahnhof erreichte ich den Gipfel. Ich mag das felsige Steiglein sehr. Oben angekommen war ich nicht der erste auf der Aussichtswarte, ein Mann fotografierte mit seinem mindestens 400mm-Tele die Umgebung, ein zweiter Wanderer stieg ab, als ich aufstieg. Im Stiegenhaus trug ich Maske.
Bild 5: Neuschnee am Schneeberg.
Gegenüber Sooßer Lindkogel (713m), dahinter Hohe Mandling (925m), links dahinter Dürre Wand.
Bild 6: Panorama Gutensteiner Alpen und Alpenostrand.
Bild 7: So einen klaren Blick ins Steinfeld hatte ich hier oben noch nie.
Bild 8: Aber auch das Wiener Becken ist dunstfrei bis zu den Kleinen Karpaten.
Wetterlagen, wo man in beide Richtungen klar sieht, sind eher selten, das geht am effektivsten an Tagen, wo das Windregime innerhalb des Tages wechselt. Die Stratocmulus-Bewölkung deutete auf eine niedrige Absinkinversion. Weit im Norden Cirrostratus-Bewölkung der abziehenden Okklusionsfront.
Bild 9: Wien-Blick.
Bild 10: Blick nach Nordwesten zum Steinplattl und Jochgrabenberg.
Ganz links am Horizont Erhebungen im Waldviertel bei Ottenschlag in ca. 85km Entfernung, rechts Erhebungen nahe Senftenberg.
Bild 11: Blick über Wien Richtung Wolkersdorf.
Bild 12: Verschneite Mitterbergschneid, rechts Donnerwand, davor Großer Sonnleitstein.
Bild 13: Panorama Wiener Becken.
Bild 14: Panorama Wienerwald.
Kurz darauf kam eine Wandergruppe nach der anderen, oben wurde es eng. Ich setzte für fünf Minuten Maske auf und ging dann weiter. Aber ich hatte die meisten Fotos gemacht, mehr hätte ich nur mit Spiegelreflex und Teleobjektiv herausholen können.
Im Bereich des Anninger-Schutzhaus waren Massen unterwegs, viele Gruppen und Mountainbiker. Als Abstiegsweg wollte ich eigentlich den Kientaltrail gehen, sah dann aber, dass es kein Shared-Trail war und so, wie die Mountainbiker hinabschossen, war es keine gute Idee, es dennoch zu versuchen.
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