- Wegführung: Hütteldorf (U4, 10.50) - Hacking - St. Veiter Tor - Wiener Blick (12.10) - Kaltbründlberg (508m) - Gütenbachtor (13.15) - Vorderer Kaufberg (422m, 13.40) - Eichwiese (14.00) - Breitenfurt (14.30) - Wiener Hütte (14.50-15.30) - Kaltenleutgeben - Hinterer Föhrenberg (582m, Josefswarte, 16.35-17.45) - Rodaun (Linie 60, 18.30).
- Länge: 23,0 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 900 hm
- Reine Gehzeit: ca. 5,5 Std.
- Fußstatus: beschwerdefrei
Kleiner Waldspaziergang an einem denkwürdigen Föhntag. Die zu erwartenden Windspitzen in Orkanstärke ließen keine Touren im Hochgebirge zu. Zudem erholte ich mich von einer schon länger andauernden Gastritis und war entsprechend außer Form. Eine Wetteranalyse folgt am Ende des Berichts. Ich startete bequem in Hütteldorf. Bis auf wenige Wegabschnitte war der Großteil der Strecke für mich.
Bild 1: Sattes Rot in Hacking.
Bild 2: Nikolaikapelle.
Die 800 Jahre Nikolaikapelle hat innen romanische Würfelkapitelle, auffallend ist die vorgelagerte Halbkreisapsis. Die Kapelle war das Zentrum der ehemaligen Ortschaft Oberhacking, die im Ersten Türkenkrieg 1579 zerstört und nicht wieder aufgebaut wurde.
Bild 3: Markwardstiege mit 419 Stufen.
Die Stiege wurde nach Markward von Hacking benannt, der im 12. Jahrhundert die Burg von Hacking besaß. Sie überwindet knapp 55 Höhenmeter. Gegenüber Bahnhof Hütteldorf und Satzberg.
Bild 4: Prächtige Aussicht auf Wien von der Wiese oberhalb vom Carolaweg.
Links die Kirche am Steinhof, die Hochhäuser von Kaisermühlen sehen weit weg aus.Tatsächlich sind es 13km.
Bild 5: Stadt der Türme.
Links der 101m hohe Kamin der Müllverbrennungsanlage Flötzersteig, dann der Hundertwasserturm der Müllverbrennungsanlage Spittelau, Milleniumstower, das ehemalige Zeiss-Werk, errichtet 1916, mit Observatoriumskuppel. 1947 wurde hier das erste Tonbandgerät von Philipps produziert und 1964 das erste Videogerät, seit 1987 wird das Gelände militärisch genutzt. Dainter AKH und Donauturm, rechts UNO-City mit DC Tower 1 und Hochhaus Neue Donau.
Der Abschnitt bis zum Adolfstor ist recht schön zu gehen, nur hat mich die Karte gefoppt, da ich davon ausging, dass ich übers Tor in den Lainzer Tiergarten kam. Später erfuhr ich erst, dass das Tor schon seit zehn Jahren geschlossen ist, weil es so selten benutzt wird. Das bescherte mir einen größeren Umweg, denn zur Baderwiese mit dem 'Wiener Blick' wollte ich unbedingt schauen. Also ging es weiter an der Begrenzungsmauer entlang, aber gar nicht fad, immer mit schönen Sichtachsen zur Stadt hin. Ich kam beim Heurigen "Zur Wildsau" vorbei und querte oberhalb vom "Lindwurm" bis zum St. Veiter Tor. Den Abstecher zum Wiener Blick gönnte ich mir trotzdem.
Bild 6: Uralter Baum.
Bild 7: Der berühmte Wiener Blick, hier ließ es sich aushalten.
Bild 8: Beim windigen Rohrhaus Blick zur Rudolfswarte auf der Rudolfshöhe (475m).
Der Wind wehte kräftig aus Süd bzw. Südost, es war sehr mild.
Bild 9: Beim Aufstieg zum Kaltbründlberg (508m) Blick zwischen den Buchen nach Norden.
Kahlenberg mit Sender und Stephaniewarte, Kahlenberg und Leopoldsberg.
Die Hubertuswarte hatte naturgemäß ob der fortgeschrittenen Jahreszeit schon geschlossen, aber viel Aussicht hätte man eh nicht gehabt. Mein nächstes Ziel war das Gütenbachtor, aber wegen dem Kleinen Eichberg (336m) hätte ich so oder so einen größeren Umweg gehen müssen.
Bild 10: Daher nahm ich diese schöne Waldschneise mit mehreren Hochständen.
Bild 11: Ich kam beim Tiefergrabenweg ins Tal und musste nur geradeaus hinausgehen.
Bild 12: Vorbei an der Laaber Kaiserzipfwiese.
Bild 13: Hinter dem Gütenbachtor war die Sonne dann auf einmal weg.
Eine kompakte Leewolke blieb längere Zeit ortsfest und verhinderte jegliche Sonneneinstrahlung. Leider wechselte ich zu spät auf die Open Street Map und hatte in diesem Gebiet längere Zeit keinen Netzempfang mehr. Ich wusste aber, dass mehrere Steige auf den Vorderen Kaufberg führten und folgte der ausgetretenen Wiesenspur.
Im unteren Bereich kam mir eine ältere Frau entgegen, die mich erstaunt grüßte und meinte "Na, trifft man auf diesem Weg auch noch jemand!"
Bild 14: Aquädukt über den Reisingergraben im Dorotheerwald.
Die 2. Wiener Hochquellenleitung.
Bild 15: Aquädukt, das im dichten Wald verschwindet.
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