- Wegführung: Bad Schönau (9.00) - Schlägen (10.10) - Schafriedel - Hutwisch (896m, 11.30-12.00) - Hochneukirchen (Einkehr, 12.35-13.45) - Wenigreith (14.45) - Schützenkasten (15.05) - Bad Schönau (16.00)
- Länge: 16,4 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 710 hm
- Reine Gehzeit: ca. 5 Std.
- Viecher: Katzen, Laufenten
Am letzten Herbsttag mit sogenannter hausgemachter Frühlingswärme fuhren wir in die Bucklige Welt. Hausgemacht deshalb, weil die Luftmasse über Tage hinweg noch so warm war, dass die Sonneneinstrahlung (ohne föhnbedingte Zusatzeffekte) die Luft auf knappe 20 Grad im Flachland erwärmen konnte. Mit der Kaltfront am Abend sollte sich das ändern. Diese lag über Stunden hinweg strömungsparallel und kam kaum ostwärts voran. Die Bucklige Welt um Bad Schönau blieb bis zum späten Abend trocken.
In der Früh zog noch kompakte hohe und mittelhohe Bewölkung durch, deren Fallstreifen (virgae) sogar Niederschlagsechos erzeugten, wenngleich der Regen nicht den Boden erreichte. Die Bewölkung wurde durch das warme Förderband (warm conveyor belt) verursacht, die Kante der hohen Bewölkung markiert zugleich auch die Grenze des Jetstreams. Die Kaltfront reichte da schon von der Ostsee über Deutschland bis Frankreich und den Golf von Biskaya. Dazwischen lag eine aufgelockerte Zone mit warmen und nochmals recht labilen Luftmassen, der RTK. Die Abkürzung steht für Keil der Relativen Topographie, ein Gebiet, das für Gewitter anfällig ist.
Bild 1: Start in Bad Schönau unterhalb der Pfarrkirche.
Die Kirche wurde um 1120 erbaut und ist romanischen Ursprungs. Um 1320 erfolgten Zubauten im frühgotischen Stil, im 15. Jahrhundert wurde die Wehrmauer errichtet. Die Wandmalerei aus dem späten 14. Jahrhundert zeigt ein Bild des Christophorus.
Bild 2: Beim Anstieg aus dem Tal geht mit merklich milderer Luft einher.
Der Rückblick zeigt Ansätze zu Dunstschwaden mit einer schwachen Bodeninversion.
Bild 3: Im Vordergrund zum Sonnwendstein und Rax (mit Stratus-Schwaden) ist weithin sichtbar das Schloss Krumbach.
Es wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Derzeit wird es als Privatschule mit Internat genutzt.
Bild 4: Ganz links Kampstein (1467m).
Bild 5: Nach einem kurzen Gegenanstieg durch den Graben des Hollerbachs gehen wir hinauf zur Siedling Schlägen.
Bild 6: Einige kühle Tage haben für herrliche Herbstfarben gesorgt.
Bild 7: Schneeberg aus ungewohnter Perspektive, von hier ähnelt er dem Ötscher.
Bild 8: Liebliche Hügellandschaft.
Bild 9: Rückblick.
Im Bildmitte die Landseerberge mit Pauliberg und Ruine Landsee, unsere Tour vom Pfingstmontag, am Horizont rechts das Ödenburger Gebirge.
Bild 10: Rax und Schneeberg, immer noch aus ungewohner Perspektive, rechts Krumbach mit der 1281 erbauten Pfarrkirche.
Bild 11: Blick zum Hutwisch, die Aussichtswarte ist gut versteckt.
Bild 12: In der Ungarischen Tiefebene liegen um 10.15 MESZ noch flache Nebelfelder.
Bild 13: In Schlägen chillen die Katzen vor dem Kuhstall.
Bild 14: Das Geräusch eines Arbeitsgeräts von den umliegenden Bauernhöfen lässt sie kurz aus ihrem Sonnenbad aufschrecken.
Meine Fotografieorgie blieb nicht unbemerkt, zwei Bewohnerinnen standen schmunzelnd am Fenster, während Wolfgang und ich mit dem Tele arbeiteten.
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