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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

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Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

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- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
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- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
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Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

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Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Saurüssel (1340m) ab Payerbach, Gahns, Rax-Schneeberg-Gruppe / 07.11.2020

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  • Saurüssel (1340m) ab Payerbach, Gahns, Rax-Schneeberg-Gruppe / 07.11.2020

    In den letzten zehn Jahren war ich durchschnittlich etwas über einmal pro Jahr auf dem Gahns unterwegs. Das ausgedehnte Mittelgebirgsplateau südöstlich des Hochschneebergs ist kein spektakulärer Bergstock und hat doch viel zu bieten. Dank seiner Ausdehnung gibt es eine Fülle an Routenkombinationen mit einer hohen Garantie auf Ruhe und Erholung. An den Flanken und den Plateaurändern finden sich mehrere schöne Aussichtsplätze. Und zugleich ist der Gahns aus dem Raum Wien - individuell wie öffentlich - erfreulich schnell zu erreichen. Insofern ist nicht erstaunlich, dass eine deutliche Mehrheit meiner Besuche im Winterhalbjahr stattfand.

    Für Samstag, den 7. November bot sich der Gahns besonders an, war es doch ein milder, sonniger Herbsttag vor einer für Wien angekündigten Dauernebelphase danach. Wegen wichtiger Besorgungen am Morgen hatte ich den Tag nicht komplett zur Verfügung. Umso wichtiger ist, dass für die Anreise nicht zu viel Zeit benötigt wird. So entschließe ich mich, nach fast neun Jahren dem Saurüssel, der mit 1340m zweithöchsten Erhebung des Gahns, wieder einen Besuch abzustatten.

    Es ist bereits etwas nach 11 Uhr, als ich vom Bahnhof Payerbach-Reichenau starte. Von den ersten Minuten an begleitet mich die gesamte Farbenpracht des fortgeschrittenen Herbstes.
    01-BlätterHerbstfarben.jpg

    Nach dem kurzen Anstieg ins Schneedörfl passiere ich das eindrucksvolle Gebäude des Waldschlössls. Neue Eigentümer haben zumindest den Plan, dort wieder Übernachtungsmöglichkeiten zu schaffen und ab 2021 auch das Caféhaus wieder zu öffnen.
    06-Waldschlössl-Feichtaberg.jpg

    Reichenau und Edlach am Fuß der Raxalpe. Angesichts der landschaftlichen Schönheit erstaunt es nicht, dass diese Orte bereits Ende des 19. Jahrhunderts beliebte Urlaubs- und Erholungsziele waren und es auch viele Künstler hierher zog.
    08-Reichenau-Raxalpe.jpg

    Der Feichtaberg hinter einer farbenprächtigen Herbstszenerie. Links ist auch der felsige Gipfel des Mittagsteins zu sehen.
    09A-Mittagstein-Feichtaberg.jpg

    Rechts über mir zeigt sich, dass das Gahnsplateau zur Eng hin ebenfalls mit einer felsdurchsetzten Steilflanke abbricht. Der Gipfel des Saurüssels befindet sich nur etwa 200 Meter hinter der Plateaukante.
    13A-Saurüssel.jpg

    Nach knapp einer halben Stunde verlasse ich das Richtung Eng weiterführende Strässchen nach rechts. Der Weg führt zu Beginn noch nahe an den ausgedehnten Wiesen entlang...
    15-Herbststimmung.jpg

    ...und steigt danach im Wald zunächst nur recht moderat an.
    16-breiterWaldweg.jpg

    Mit zunehmender Höhe wird der Pfad jedoch schmäler und steiler, bis er in gut 800m Höhe auf eine Forststraße stößt. Da der Hang zu steil für eine Abkürzung wäre, muss eine Kehre der Forststraße ausgegangen werden. Sie bietet dafür die ersten Prachtblicke zur Rax (und der Flanke des Feichtabergs) bereits aus deutlich höherer Perspektive.
    20-Raxalpe.jpg

    Knapp nachdem der markierte Weg wieder direkt den Hang hinaufführt, bietet sich dieser schöne Blick zum Feichtaberg. Hier dominieren bereits die Lärchen in ihrer Vielfalt an Gelb-, Orange- und Brauntönen.
    21-Feichtaberg.jpg

    Die nächste Forststraßenkehre müsste man nicht erneut ausgehen, ich tue es aber dennoch - nicht zuletzt in der Hoffnung auf einen solchen Gesamtausblick. Mit Reichenau, Edlach, Hirschwang und Prein sind hier alle Siedlungen direkt am Fuß der Raxalpe zumindest teilweise zu sehen. Es ist schon eine wunderbare Landschaft!
    25-BlickReichenauEdlach-Raxalpe.jpg

    Noch einmal führt der Weg im Wald in Kehren relativ steil bergauf und passiert dabei die Felsnase des Vierherrensitzes.
    26-Vierherrensitz.jpg

    Nach einer etwas flacheren, dafür aber ziemlich steinigen Passage als Abschluss erreiche ich in rund 1260m Höhe die Schedwiese. Die hohen Bäume um die Wiese und ihre leichte Neigung haben zur Folge, dass sie im November selbst vor 14 Uhr teilweise bereits im Schatten liegt.
    27-Schedwiese.jpg

    Nun ist es nicht mehr weit bis zum Saurüssel, und bis fast zum höchsten Punkt kann ich - ohne Markierungen - Forstwegen sowie einer langgestreckten Wiese folgen. Im Hintergrund ist der Schwarzenberg zu sehen, mit 1352m der höchste Punkt des gesamten Gahnsplateaus.
    29-Schwarzenberg.jpg

    Auf der linken Seite der Wiese führen Wegspuren in den Wald. Im Wissen, dass der höchste Punkt sich auf der anderen Seite befindet, folge ich ihnen. Und es lohnt sich: Bald stehe ich am Abbruch der Steilflanke zur Eng hinunter, und zwischen den Bäumen bietet sich ein guter Ausblick über Edlach und das Preiner Gscheid in die Steiermark.
    32-BlickRosskogel-SeckauerTauern.jpg

    Im Zoom wird erst im vollen Umfang deutlich, wie weit der Blick hier ins Steirische reicht: Am Horizont stehen in fast 100km Entfernung die Gipfel der Seckauer Tauern vom Seckauer Zinken bis zum Hochreichhart. Ganz rechts schiebt sich noch der wuchtige Reiting-Stock davor.
    34-ZoomSeckauerTauern-Gösseck.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 12.11.2020, 09:50.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Zurück zu der langen schmalen Wiese, kurz durch dichten Wald und schon stehe ich nahe an dem Hochstand auf dem Saurüssel in 1340m Höhe.
    35-Saurüssel-Hochstand.jpg

    Mir ist bewusst, dass der Hochstand nicht für mich errichtet wurde. Aber ich bin in einigem Umkreis als Einziger hier und nütze ihn daher wie eine Aussichtswarte. Den ersten Lohn dafür bietet dieser Blick zum Hochschneeberg und zum Hohen Hengst.
    36-Saurüssel-BlickSchneeberg-HHengst.jpg

    Mit dem Zoom kann ich mir den Hochschneeberg ganz nahe heranholen. Bis auf die stattliche Restwechte unterhalb der Fischerhütte ist fast der komplette Oktoberschnee noch einmal geschmolzen.
    38-ZoomHochschneeberg.jpg

    Der Anblick macht mir zugleich bewusst, wie sehr die Bäume seit meinem letzten Besuch des Saurüssels im Dezember 2011 gewachsen sind. Für das Gahnsplateau ist es natürlich gut, wenn die großen Schläge, die diverse Winterstürme verursacht haben, wieder zuwachsen. In einigen Jahren wird der Hochschneeberg vom Saurüssel allerdings nicht mehr sichtbar sein.
    Zum Vergleich ein Bild aus dem Jahr 2011 vom gleichen Platz: Da war vom Hochstand selbst der Blick zur Knofeleben noch frei, wo damals die neue Hütte gerade in Bau war.
    38A-ZoomKnofelebenStadelwand.JPG

    Nach Norden hat sich die Perspektive viel weniger geändert: Da ist nach wie vor ein beträchtlicher Teil des ausgedehnten Gahnsplateaus zu sehen. Ich denke, von keinem anderen Platz bietet sich ein so umfassender Überblick. Und kaum jemals kann diese Szenerie noch schöner sein als nun am Höhepunkt der Herbstfärbung!
    40-HHengst-Gahnsplateau.jpg

    Die rechte Fortsetzung des letzten Bildes: Die mehrere Kilometer lange Bodenwiese ist in der Mulde vor dem Schwarzenberg mehr zu ahnen als wirklich zu sehen.
    41-Gahnsplateau-Schwarzenberg.jpg

    Nur das nördlichste Ende der Bodenwiese schaut knapp über die Baumwipfel, die auch hier deutlich höher aufragen als noch im Jahr 2011.
    Hinter dem Plateau in der linken Hälfte Hohe und Vordere Mandling, nochmals eine Reihe dahinter der Hohe Lindkogel; in der rechten Hälfte Geländ und Hohe Wand. Dank der klaren Luft scheinen sie alle gar nicht sehr weit entfernt.
    45-Gahnsplateau-HLindkogel-HWand.jpg

    Ein breiter, deutlich ausgeschnittener Weg scheint zur Aufstiegswiese zurückzuführen, ein zweiter ist Richtung Osten zu sehen. Aus Neugierde nehme ich den zweiten Weg, bis mir erneut klar wird, dass ich nicht zum bevorzugten Zielpublikum gehöre: Er führt nämlich direkt zu einem zweiten Hochstand und endet dort.
    Aber der Abstecher lohnt sich durchaus, denn dieser Platz bietet den perfekt ergänzenden Ausblick zum höchsten Punkt: diesmal Richtung Osten zum Schwarzatal unterhalb von Gloggnitz und dem nördlichen Teil de Buckligen Welt.
    49-BlickSchwarzatal-BuckligeWelt.jpg

    Ein etwas kleinerer Bildausschnitt. Als Orientierungshilfe können die Felsen unter dem Türkensturz ganz links sowie der Stickelberg etwas rechts der Bildmitte dienen.
    51-BlickSchwarzatal-BuckligeWelt.jpg

    Vom zweiten Hochstand sehe ich unter mir bereits die Forststraße, die östlich am Saurüssel vorbeiführt. Bald bin ich wieder auf ihr und auf der Schedwiese zurück. Auch auf eine kleine Kuppe gleich östlich der Schedwiese führt ein breiter ausgeschnittener Pfad. Ich bin also wenig überrascht, dass dort erneut ein Hochstand steht, interessiere mich diesmal aber mehr für diesen Ausblick nach Gloggnitz hinunter. Es gibt auf dem Gahnsplateau keinen Platz mit Rundumpanorama. Man muss daher ergänzende Teilausblicke suchen und kann das auch erfreulich gut tun. Aktuell bieten zudem sämtliche Ausblicke die schönsten Farbumrahmungen!
    55-BlickGloggnitz-BuckligeWelt.jpg

    Nun aber wirklich zurück auf den markierten Weg und auf ihm, zunächst deutlicher bergab und dann durch einen schönen Waldabschnitt, Richtung Osten. Nur wenige Minuten vor der Waldburgangerhütte führen Spuren gleich rechts vom Weg erneut zu einem wunderbaren und recht umfassenden Aussichtsplatz. Da der Platz in der Sonne liegt und zugleich gut vor dem Wind geschützt wirkt, entscheide ich mich dafür, hier zu jausnen und dazwischen immer wieder das Panorama zu genießen.
    Gloggnitz, das Schwarzatal, dahinter die Bucklige Welt und rechts der Kampstein als Ausläufer des Wechselstocks.
    56-BlickGloggnitz-Kampstein.jpg

    Rechts anschließend rücken hinter dem langgezogenen Kreuzberg u.a. Kleiner Otter, Hochwechsel, Sonnwendstein, Stuhleck und Pinkenkogel ins Bild.
    59-BlickSonnwendstein-Stuhleck.jpg

    Mit dem Teleobjektiv kann ich mir zwei Burgen heranzoomen, die beide mittelalterliche Wurzeln haben.
    Die Höhenburg Kranichberg einige Kilometer südöstlich von Gloggnitz besteht seit dem 13. Jahrhundert. In der Vorburg - die aus dieser Perspektive durchaus zum Vorteil des Betrachters verdeckt bleibt - war bis vor kurzem ein gehobenes Hotel in Betrieb. Die neuen Besitzer haben andere, stärker künstlerisch geprägte Pläne mit der Anlage.
    61-ZoomBurgKranichberg.jpg

    Die Burg Wartenstein steht einige Kilometer weiter westlich in viel auffälligerer Position hoch über Gloggnitz und zugleich direkt unter dem Großen Otter.
    Die Anlage geht bis ins 12. Jahrhundert zurück und befindet sich seit Jahren komplett in Privatbesitz.
    62-ZoomBurgWartenstein.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 11.11.2020, 22:20.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

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    • #3
      Mittlerweile ist es 15 Uhr vorbei. Freilich ließe es sich an diesem schönen Platz noch länger gut aushalten. Aber es wird Zeit für den Aufbruch, liegen doch noch mehrere Kilometer Strecke vor mir! Also noch einmal den Blick über das Schwarzatal zur Buckligen Welt schweifen lassen und ein abschließendes Foto schießen,...
      64-BlickGloggnitz-BuckligeWelt-Kampstein.jpg

      ...dann geht es zunächst zur Waldburgangerhütte, die ich bereits nach wenigen Minuten erreiche.
      Auch ganz unabhängig vom aktuellen Lock-down hätte die Hütte heuer mit dem Nationalfeiertag ihre Saison beendet.
      67-Waldburgangerhütte.jpg

      Nach Norden zu liegt die fast drei Kilometer lange Bodenwiese in ihrer flachen Mulde schon größtenteils im Schatten.
      70-Bodenwiese-HoherHengst.jpg

      Noch ein "Seitenblick" über den Weidezaun zur Waldburgangerhütte,...
      72-Waldburgangerhütte.jpg

      ...bevor ich auf dem Waldburgangerweg mit dem Abstieg beginne: kurz steil, dann einige Zeit eher in einer Hangquerung.
      Bei diesem prachtvoll gefärbten Hang freut mich nicht nur sein Anblick,...
      73-Herbstfarben.jpg

      ...sondern mindestens so sehr die Bestätigung, dass mein Timing stimmt. Ich möchte nämlich die Jubiläumsaussicht auf dem Geyerstein möglichst noch im Sonnenlicht erreichen.
      Je näher ich komme, desto stärker steigt meine Gewissheit, dass es sich ausgehen wird!
      81-Jubiläumsaussicht.jpg

      Noch knapp zehn Minuten bleiben, bis die Sonne etwa hinter dem Preiner Gscheid versinken wird. Da mir auf dem exponierten Platz die heftigsten Windböen des gesamten Tages entgegenkommen, werde ich sie gar nicht bis zum Schluss auskosten. Denn die Zeitdauer spielt gar nicht die entscheidende Rolle: Die Farben sind dermaßen leuchtend, dass ich es so erlebe als würden sich die Eindrücke eines gesamten Tages in wenigen Minuten bündeln. Einfach toll!
      76-Jubiläumsaussicht-BlickSonnwendstein.jpg

      Genau so wie mein Standort werden die Gipfel des Großen Otters, des Hochwechsels und Sonnwendsteins noch vom Sonnenlicht erreicht, während das Schwarzatal bereits im Schatten liegt.
      Ein Augenblick, zu dem ich - in der Spur Goethes - spontan sagen möchte: "Verweile doch, du bist so schön!"
      75-Jubiläumsaussicht-BlickSonnwendstein.jpg

      Nicht minder großartig der Blick zum Preiner Gscheid und zur Raxalpe!
      80-Jubiläumsaussicht-BlickRax.jpg

      Auch mein Tagesziel ist 500m unter mir bestens im Blick: der Bahnhof Payerbach-Reichenau, knapp vor dem ersten langen Viadukt der Semmering-Bergstrecke.
      83-Jubiläumsaussicht.jpg

      Ich versuche nun, möglichst zügig abzusteigen. Bei der felsdurchsetzten Steilstufe unter dem Geyerstein ist nochmals Vorsicht angesagt: Sie ist laubreich wie immer, aber heute relativ gut zu gehen, sodass die Sicherungskette - im Gegensatz zu nassen Tagen oder sogar Minusgraden - nicht unbedingt nötig wäre.
      86-SteilstufeunterGeyerstein.jpg

      Mittlerweile ist die Sonne natürlich hinter der Raxalpe versunken, und der Himmel beginnt sich zunehmend abendlich zu färben.
      87-Raxalpe-Abendstimmung.jpg

      Aber das Tageslicht wird noch gut für den restlichen Abstieg ausreichen. Das Gehöft Hochberger, nochmals mit dem Sonnwendstein im Hintergrund.
      Das Gasthaus hier ist seit Jahren nicht mehr in Betrieb, und mittlerweile ist für die Allgemeinheit auch die Auffahrt nicht mehr gestattet.
      89-Hochberger-Sonnwendstein.jpg

      Da oben auf dem Geyerstein stand ich vor genau einer halben Stunde noch und genoss das letzte Sonnenlicht des Tages in vollen Zügen.
      90-Geyerstein.jpg

      Um längere Asphaltstrecken zu vermeiden, steige ich zunächst über den Waldweg nach Werning ab, überquere dort die Südbahn und gelange über den sogenannten "Heinzelmännchenweg" direkt unter dem Bahndamm schließlich zum Bahnhof Payerbach-Reichenau zurück.
      Nicht ganz sechs Stunden war ich unterwegs, aber die Fülle der Herbstfarben könnte auch für einige Wochen reichen. Ich hoffe, dass sie im Idealfall wirklich so lange noch nachklingen werden.
      Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 12.11.2020, 09:58.
      Lg, Wolfgang


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      der sowohl für den Einzelnen
      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
      (David Steindl-Rast)

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      • #4
        Informationen zur Wanderung

        12,3 Kilometer Strecke,
        um die 950 Höhenmeter.
        Der direkte markierte Anstiegsweg zur Schedwiese (statt einer zusätzlichen Forststraßen-Kehre) brächte um 300 bis 400 Meter weniger Strecke.

        Von der Schedwiese bis rund um den Saurüssel fehlen Markierungen, die Orientierung ist auf Forststraßen und mit Hilfe ausgedehnter Wiesen aber leicht.
        Dass die ausgeprägten Schläge auf dem Gahnsplateau allmählich wieder zuwachsen, ist natürlich zu begrüßen, auch wenn der Rundblick vom Saurüssel schon sehr fein war. In Richtung Schneeberg wird die freie Sicht bald unterbrochen sein; der Blick über das Gahnsplateau bleibt sicher noch länger bestehen.
        Da es an einem Platz mit Rundumpanorama mangelt, muss man sich den Ausblick vom Gahns in Zukunft noch mehr aus Teilpanoramen zusammensetzen. Das geht allerdings erfreulich gut, da nicht nur die gekennzeichneten Orte wie die Jubiläumsaussicht zur Verfügung stehen, sondern auch "inoffizielle" Plätze wie die Geländekante nahe dem Saurüssel, die ich eher zufällig entdeckt habe.

        Ein besonderer Vorteil des Gahnsplateaus ist seine Ausdehnung, sodass man fast überall mit viel Ruhe und Stille rechnen darf. Die Bedingungen am vergangenen Samstag haben ja in höchstem Maß zum Wandern eingeladen, und ich weiß von Freunden, wieviel im Wienerwald teilweise tatsächlich los war. Ich bin auf der gesamten Strecke nur knapp mehr als 10 Personen begegnet. Die Mehrzahl von ihnen war - nicht so überraschend wegen meines späteren Aufbruchs - bereits wieder im Abstieg.

        Wegen der regelmäßigen Bahnverbindungen nach Payerbach-Reichenau sind Gahnswanderungen von dort aus sehr gut öffentlich möglich.
        Mit dem Auto bietet sich ebenfalls vor allem der große Parkplatz beim Bahnhof als Ausgangsort an, da die Parkmöglichkeiten im Schneedörfl nicht mehr bestehen und die Auffahrt zum Hochberger inzwischen den Anrainern vorbehalten ist.

        Für alle, die von Payerbach-Reichenau eine längere Runde über den Saurüssel drehen wollen, bieten sich vor allem zwei Routen an: eine über die gesamte Bodenwiese sowie eine zweite weiter westlich über die Knofeleben. Ich kann mir gut vorstellen, zumindest eine dieser Varianten bald einmal zu gehen.


        Persönliches Fazit

        Samstage mit Sonnenschein gilt es im November möglichst nicht ungenützt verstreichen zu lassen, wenn man gern in der Natur unterwegs ist. Wenn ein solcher Tag - wie bei mir diesmal - dazu noch exakt zwischen eine Quarantänewoche und eine angekündigte lange Nebelphase in Wien fällt, gilt dies in doppeltem Ausmaß.

        Daher bin ich entsprechend froh, dass ich den Tag nützen konnte. Mit etlichen Stunden, angenehmen Temperaturen und schönen Herbstfarben konnte ich rechnen. Aber die gesamten Eindrücke des Tages haben meine Erwartungen sogar noch um einiges übertroffen! Ich bin im Bewusstsein zurückgekommen, dass die Fülle der Farben während der sechs Stunden für viele Tage reichen könnte. So ist meine Hoffnung, dass sie noch einige Zeit durch diesen November leuchten werden.
        Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 12.11.2020, 10:00.
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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        • #5
          Beeindruckende Bilder, schöne Tour, danke

          LG
          der 31.12.

          Kommentar


          • #6
            .....einfach schön ..........
            liebe Grüße
            Martin
            Seltsam, im Nebel zu wandern,
            Einsam ist jeder Busch und Stein,
            Kein Baum sieht den andern,
            Jeder ist allein.

            Im Nebel / Hermann Hesse

            Kommentar


            • #7
              Zitat von martin.gi Beitrag anzeigen
              .....einfach schön ..........
              Diese zwei Worte treffen es perfekt.

              Herbstbilder zum genießen und eine interessante Runde, Danke für's Mitnehmen.

              LG, Günter
              Zuletzt geändert von mountainrabbit; 19.11.2020, 09:18.
              Meine Touren in Europa

              Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
              (Marie von Ebner-Eschenbach)

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              • #8
                Sehr schöne (Mittags-/Nachmittagsherbsttour, wunderbare Fotos, ausführlich beschrieben.
                Da musstest du wahrscheinlich schon Gas geben damit vor Finsternis zurück warst.
                Teile davon kenne ich auch, hatte damals am Nationalfeiertag 2017 nicht ganz so schönes Wetter, Danke!

                LG, Erich
                Erich


                "Gesundheit ist des Menschen höchstes Gut"

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                • #9
                  Vielen Dank für eure Antworten!

                  Das Gahnsplateau hat zu jeder Jahreszeit seine Reize, und etliche Forumsmitglieder schätzen es ja besonders.
                  Im Herbst ist es allerdings besonders genussvoll, umgeben von farbenprächtigen Bäumen und im Angesicht der Rax zu wandern.

                  Zitat von helferst Beitrag anzeigen
                  Da musstest du wahrscheinlich schon Gas geben damit vor Finsternis zurück warst.
                  Es ist sich gut ausgegangen, ohne dass ich zu sehr auf das Tempo drücken musste.

                  Nochmals ein Blick vom östlichen Hochstand auf dem Saurüssel über das Schwarzatal in die Bucklige Welt
                  48-BlickSchwarzatal-BuckligeWelt.jpg
                  Lg, Wolfgang


                  Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                  der sowohl für den Einzelnen
                  wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                  (David Steindl-Rast)

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