In den letzten zehn Jahren war ich durchschnittlich etwas über einmal pro Jahr auf dem Gahns unterwegs. Das ausgedehnte Mittelgebirgsplateau südöstlich des Hochschneebergs ist kein spektakulärer Bergstock und hat doch viel zu bieten. Dank seiner Ausdehnung gibt es eine Fülle an Routenkombinationen mit einer hohen Garantie auf Ruhe und Erholung. An den Flanken und den Plateaurändern finden sich mehrere schöne Aussichtsplätze. Und zugleich ist der Gahns aus dem Raum Wien - individuell wie öffentlich - erfreulich schnell zu erreichen. Insofern ist nicht erstaunlich, dass eine deutliche Mehrheit meiner Besuche im Winterhalbjahr stattfand.
Für Samstag, den 7. November bot sich der Gahns besonders an, war es doch ein milder, sonniger Herbsttag vor einer für Wien angekündigten Dauernebelphase danach. Wegen wichtiger Besorgungen am Morgen hatte ich den Tag nicht komplett zur Verfügung. Umso wichtiger ist, dass für die Anreise nicht zu viel Zeit benötigt wird. So entschließe ich mich, nach fast neun Jahren dem Saurüssel, der mit 1340m zweithöchsten Erhebung des Gahns, wieder einen Besuch abzustatten.
Es ist bereits etwas nach 11 Uhr, als ich vom Bahnhof Payerbach-Reichenau starte. Von den ersten Minuten an begleitet mich die gesamte Farbenpracht des fortgeschrittenen Herbstes.
01-BlätterHerbstfarben.jpg
Nach dem kurzen Anstieg ins Schneedörfl passiere ich das eindrucksvolle Gebäude des Waldschlössls. Neue Eigentümer haben zumindest den Plan, dort wieder Übernachtungsmöglichkeiten zu schaffen und ab 2021 auch das Caféhaus wieder zu öffnen.
06-Waldschlössl-Feichtaberg.jpg
Reichenau und Edlach am Fuß der Raxalpe. Angesichts der landschaftlichen Schönheit erstaunt es nicht, dass diese Orte bereits Ende des 19. Jahrhunderts beliebte Urlaubs- und Erholungsziele waren und es auch viele Künstler hierher zog.
08-Reichenau-Raxalpe.jpg
Der Feichtaberg hinter einer farbenprächtigen Herbstszenerie. Links ist auch der felsige Gipfel des Mittagsteins zu sehen.
09A-Mittagstein-Feichtaberg.jpg
Rechts über mir zeigt sich, dass das Gahnsplateau zur Eng hin ebenfalls mit einer felsdurchsetzten Steilflanke abbricht. Der Gipfel des Saurüssels befindet sich nur etwa 200 Meter hinter der Plateaukante.
13A-Saurüssel.jpg
Nach knapp einer halben Stunde verlasse ich das Richtung Eng weiterführende Strässchen nach rechts. Der Weg führt zu Beginn noch nahe an den ausgedehnten Wiesen entlang...
15-Herbststimmung.jpg
...und steigt danach im Wald zunächst nur recht moderat an.
16-breiterWaldweg.jpg
Mit zunehmender Höhe wird der Pfad jedoch schmäler und steiler, bis er in gut 800m Höhe auf eine Forststraße stößt. Da der Hang zu steil für eine Abkürzung wäre, muss eine Kehre der Forststraße ausgegangen werden. Sie bietet dafür die ersten Prachtblicke zur Rax (und der Flanke des Feichtabergs) bereits aus deutlich höherer Perspektive.
20-Raxalpe.jpg
Knapp nachdem der markierte Weg wieder direkt den Hang hinaufführt, bietet sich dieser schöne Blick zum Feichtaberg. Hier dominieren bereits die Lärchen in ihrer Vielfalt an Gelb-, Orange- und Brauntönen.
21-Feichtaberg.jpg
Die nächste Forststraßenkehre müsste man nicht erneut ausgehen, ich tue es aber dennoch - nicht zuletzt in der Hoffnung auf einen solchen Gesamtausblick. Mit Reichenau, Edlach, Hirschwang und Prein sind hier alle Siedlungen direkt am Fuß der Raxalpe zumindest teilweise zu sehen. Es ist schon eine wunderbare Landschaft!
25-BlickReichenauEdlach-Raxalpe.jpg
Noch einmal führt der Weg im Wald in Kehren relativ steil bergauf und passiert dabei die Felsnase des Vierherrensitzes.
26-Vierherrensitz.jpg
Nach einer etwas flacheren, dafür aber ziemlich steinigen Passage als Abschluss erreiche ich in rund 1260m Höhe die Schedwiese. Die hohen Bäume um die Wiese und ihre leichte Neigung haben zur Folge, dass sie im November selbst vor 14 Uhr teilweise bereits im Schatten liegt.
27-Schedwiese.jpg
Nun ist es nicht mehr weit bis zum Saurüssel, und bis fast zum höchsten Punkt kann ich - ohne Markierungen - Forstwegen sowie einer langgestreckten Wiese folgen. Im Hintergrund ist der Schwarzenberg zu sehen, mit 1352m der höchste Punkt des gesamten Gahnsplateaus.
29-Schwarzenberg.jpg
Auf der linken Seite der Wiese führen Wegspuren in den Wald. Im Wissen, dass der höchste Punkt sich auf der anderen Seite befindet, folge ich ihnen. Und es lohnt sich: Bald stehe ich am Abbruch der Steilflanke zur Eng hinunter, und zwischen den Bäumen bietet sich ein guter Ausblick über Edlach und das Preiner Gscheid in die Steiermark.
32-BlickRosskogel-SeckauerTauern.jpg
Im Zoom wird erst im vollen Umfang deutlich, wie weit der Blick hier ins Steirische reicht: Am Horizont stehen in fast 100km Entfernung die Gipfel der Seckauer Tauern vom Seckauer Zinken bis zum Hochreichhart. Ganz rechts schiebt sich noch der wuchtige Reiting-Stock davor.
34-ZoomSeckauerTauern-Gösseck.jpg
Für Samstag, den 7. November bot sich der Gahns besonders an, war es doch ein milder, sonniger Herbsttag vor einer für Wien angekündigten Dauernebelphase danach. Wegen wichtiger Besorgungen am Morgen hatte ich den Tag nicht komplett zur Verfügung. Umso wichtiger ist, dass für die Anreise nicht zu viel Zeit benötigt wird. So entschließe ich mich, nach fast neun Jahren dem Saurüssel, der mit 1340m zweithöchsten Erhebung des Gahns, wieder einen Besuch abzustatten.
Es ist bereits etwas nach 11 Uhr, als ich vom Bahnhof Payerbach-Reichenau starte. Von den ersten Minuten an begleitet mich die gesamte Farbenpracht des fortgeschrittenen Herbstes.
01-BlätterHerbstfarben.jpg
Nach dem kurzen Anstieg ins Schneedörfl passiere ich das eindrucksvolle Gebäude des Waldschlössls. Neue Eigentümer haben zumindest den Plan, dort wieder Übernachtungsmöglichkeiten zu schaffen und ab 2021 auch das Caféhaus wieder zu öffnen.
06-Waldschlössl-Feichtaberg.jpg
Reichenau und Edlach am Fuß der Raxalpe. Angesichts der landschaftlichen Schönheit erstaunt es nicht, dass diese Orte bereits Ende des 19. Jahrhunderts beliebte Urlaubs- und Erholungsziele waren und es auch viele Künstler hierher zog.
08-Reichenau-Raxalpe.jpg
Der Feichtaberg hinter einer farbenprächtigen Herbstszenerie. Links ist auch der felsige Gipfel des Mittagsteins zu sehen.
09A-Mittagstein-Feichtaberg.jpg
Rechts über mir zeigt sich, dass das Gahnsplateau zur Eng hin ebenfalls mit einer felsdurchsetzten Steilflanke abbricht. Der Gipfel des Saurüssels befindet sich nur etwa 200 Meter hinter der Plateaukante.
13A-Saurüssel.jpg
Nach knapp einer halben Stunde verlasse ich das Richtung Eng weiterführende Strässchen nach rechts. Der Weg führt zu Beginn noch nahe an den ausgedehnten Wiesen entlang...
15-Herbststimmung.jpg
...und steigt danach im Wald zunächst nur recht moderat an.
16-breiterWaldweg.jpg
Mit zunehmender Höhe wird der Pfad jedoch schmäler und steiler, bis er in gut 800m Höhe auf eine Forststraße stößt. Da der Hang zu steil für eine Abkürzung wäre, muss eine Kehre der Forststraße ausgegangen werden. Sie bietet dafür die ersten Prachtblicke zur Rax (und der Flanke des Feichtabergs) bereits aus deutlich höherer Perspektive.
20-Raxalpe.jpg
Knapp nachdem der markierte Weg wieder direkt den Hang hinaufführt, bietet sich dieser schöne Blick zum Feichtaberg. Hier dominieren bereits die Lärchen in ihrer Vielfalt an Gelb-, Orange- und Brauntönen.
21-Feichtaberg.jpg
Die nächste Forststraßenkehre müsste man nicht erneut ausgehen, ich tue es aber dennoch - nicht zuletzt in der Hoffnung auf einen solchen Gesamtausblick. Mit Reichenau, Edlach, Hirschwang und Prein sind hier alle Siedlungen direkt am Fuß der Raxalpe zumindest teilweise zu sehen. Es ist schon eine wunderbare Landschaft!
25-BlickReichenauEdlach-Raxalpe.jpg
Noch einmal führt der Weg im Wald in Kehren relativ steil bergauf und passiert dabei die Felsnase des Vierherrensitzes.
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Nach einer etwas flacheren, dafür aber ziemlich steinigen Passage als Abschluss erreiche ich in rund 1260m Höhe die Schedwiese. Die hohen Bäume um die Wiese und ihre leichte Neigung haben zur Folge, dass sie im November selbst vor 14 Uhr teilweise bereits im Schatten liegt.
27-Schedwiese.jpg
Nun ist es nicht mehr weit bis zum Saurüssel, und bis fast zum höchsten Punkt kann ich - ohne Markierungen - Forstwegen sowie einer langgestreckten Wiese folgen. Im Hintergrund ist der Schwarzenberg zu sehen, mit 1352m der höchste Punkt des gesamten Gahnsplateaus.
29-Schwarzenberg.jpg
Auf der linken Seite der Wiese führen Wegspuren in den Wald. Im Wissen, dass der höchste Punkt sich auf der anderen Seite befindet, folge ich ihnen. Und es lohnt sich: Bald stehe ich am Abbruch der Steilflanke zur Eng hinunter, und zwischen den Bäumen bietet sich ein guter Ausblick über Edlach und das Preiner Gscheid in die Steiermark.
32-BlickRosskogel-SeckauerTauern.jpg
Im Zoom wird erst im vollen Umfang deutlich, wie weit der Blick hier ins Steirische reicht: Am Horizont stehen in fast 100km Entfernung die Gipfel der Seckauer Tauern vom Seckauer Zinken bis zum Hochreichhart. Ganz rechts schiebt sich noch der wuchtige Reiting-Stock davor.
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