Wir waren insgesamt acht, die für den letzten Tag des Jahres 2020 dieselbe Idee hatten: von St. Corona am Schöpfl eine Runde über den höchsten Wienerwaldgipfel zu drehen.
Der Weg führt zu Beginn an der barocken Wallfahrtskirche vorbei...
03-StCorona-Wallfahrtskirche.jpg
...und folgt dann den Kreuzwegstationen am Rand einer ausgedehnten Wiese. Das große Holzkreuz im Zentrum der Wiese wurde 1995, 50 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, errichtet. Die Homepage von Sankt Corona nennt es "Besinnungskreuz"; anderswo habe ich auch die Bezeichnung Friedenskreuz gefunden.
07-Besinnungskreuz.jpg
Zehn Minuten oberhalb bietet die nächste Lichtung Gelegenheit zu einem "Gipfelquiz" in freier Natur. Hochstaff und Reisalpe (fast hintereinander stehend!) waren bald erkannt. Den Höhenberg links konnte ich aufgrund der Position richtig zuordnen, beim Schwarzwaldeck rechts war mein Tipp hingegen falsch.
09-ZoomReisalpeHochstaff.jpg
Einige Abschnitte des markierten Südanstiegs sind überraschend eisig, sodass wir besser ganz am Wegesrand oder knapp neben ihm gehen.
11-Eisglätte.jpg
Das Leopold-Figl-Observatorium auf dem Mitterschöpfl wurde vor gut 50 Jahren (1969) eröffnet.
Ich bin nicht der Einzige, der den Mitterschöpfl heute zum ersten Mal besucht. Wenn man von Norden oder über den langen Westrücken zum Schöpfl aufsteigt, steht er jeweils in der "falschen" Richtung...
12-Mitterschöpfl-LeopoldFiglObservatorium.jpg
Wie schon am Sonntag davor bei Lilienfeld liegt auch auf dem Schöpfl nicht viel Schnee. Aber er genügt für einen winterlich geprägten Gesamteindruck.
15-Schöpfl-Gipfelrücken.jpg
Auf der 17 Meter hohen Matraswarte ist zwar der Wind etwas unangenehm, das Panorama ist dank der klaren Luft aber sehr schön. Vom Schneeberg links bis zur Reisalpe rechts sind zahlreiche niederösterreichische Gipfel gut zu sehen.
19-BlickSchneebergGippelReisalpe.jpg
Niederösterreichs Höchster im Zoom. Rechts vor ihm der markante Reingupf, links unter dem Kaiserstein das - aus dieser Perspektive - wesentlich breitere Kieneck, dahinter der etwas höhere Rücken des Traflbergs (Ziel unserer Silvesterwanderung vor drei Jahren).
22-ZoomKieneckSchneeberg.jpg
Weiter westlich sind auch Gippel und Göller unverwechselbar.
Es herrscht wieder einmal lebhafter Südwind, und er bewirkt auch in sonnigen Phasen ein Phänomen, das sich in den letzten Wochen mehrfach gezeigt hat: ansatzweise Südstaubewölkung. Aus der Distanz sieht das hübsch aus; der Gipfel des Göllers ist - in Wolkenfetzen und bei starkem Wind - heute aber sicher kein gemütlicher Ort.
23-ZoomJochart-GippelGöller.jpg
Am Fuß der Aussichtswarte stoßen wir aufeinander an: am Ende eines ungewöhnlichen Jahres, das für etliche zusätzliche Belastungen brachte und lieb gewordene Gewohnheiten unmöglich machte.
Aus gegebenem Anlass wurde diesmal über Sekt und Orangensaft hinaus ein erweitertes Sortiment an Getränken mitgeführt. 25-CoronaExtra.jpg
Bei allem gebotenen Abstandhalten genießen wir das Beisammenstehen und auch den Sonnenschein, den der Raum Wien in diesem Winter bisher nicht gerade reichlich erhalten hat.
Dann beginnen wir über den breiten Westrücken weiterzugehen: zu Beginn mit einem Rückblick zur Matraswarte,...
26-Schöpfl-Matraswarte.jpg
...danach mehrfach mit hübschen Ausblicken. Rechts über der Bildmitte ist hier der Hegerberg zu sehen, am Horizont das Waldviertel mit dem deutlich erkennbaren Ostrong.
28-BlickHegerberg-Waldviertel.jpg
Um die Runde allmählich zu schließen, wenden wir uns dann nach Süden bergab und kommen im hohen Laubwald auch abseits von Wegen oder Mountainbike-Routen problemlos voran.
Schöpfl und Mitterschöpfl sind nun im Winter hinter den Baumstämmen gut zu erahnen.
31-Laubwald.jpg
Mit dem 785m hohen Miesenberg besuchen wir noch einen wenig bekannten Trabanten des Schöpfls. Danach geht es zuerst über breite Schneisen und danach wieder Wege erfreulich einfach nach St. Corona zurück.
34-SchneiseimWald.jpg
Fazit
Eine variierte Schöpflrunde von Süden, die ich so noch nie gegangen bin, und an einem sonnigen Tag mit guter Fernsicht allein dadurch schon lohnend.
Wesentlich wichtiger ist mir aber, dass wir einen Modus für ein Treffen gefunden haben, der auch in der Zeit der Pandemie für uns alle verantwortbar war.
Viele gemeinsame Aktivitäten - nicht zuletzt Touren und Wanderungen - waren seit März 2020 nicht oder allenfalls mit deutlichen Einschränkungen möglich.
Da hat es besonders gut getan, etliche Stunden am letzten Tag des Jahres auch diesmal im Kreis lieber Forumsfreunde verbringen zu können.
Für 2021 wünsche ich euch allen Gesundheit,
das Bewältigen der Herausforderungen, die sich noch stellen werden,
sowie stets ein ausreichendes Maß an gut begründeter und möglichst krisenfester Hoffnung!
Der Weg führt zu Beginn an der barocken Wallfahrtskirche vorbei...
03-StCorona-Wallfahrtskirche.jpg
...und folgt dann den Kreuzwegstationen am Rand einer ausgedehnten Wiese. Das große Holzkreuz im Zentrum der Wiese wurde 1995, 50 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, errichtet. Die Homepage von Sankt Corona nennt es "Besinnungskreuz"; anderswo habe ich auch die Bezeichnung Friedenskreuz gefunden.
07-Besinnungskreuz.jpg
Zehn Minuten oberhalb bietet die nächste Lichtung Gelegenheit zu einem "Gipfelquiz" in freier Natur. Hochstaff und Reisalpe (fast hintereinander stehend!) waren bald erkannt. Den Höhenberg links konnte ich aufgrund der Position richtig zuordnen, beim Schwarzwaldeck rechts war mein Tipp hingegen falsch.
09-ZoomReisalpeHochstaff.jpg
Einige Abschnitte des markierten Südanstiegs sind überraschend eisig, sodass wir besser ganz am Wegesrand oder knapp neben ihm gehen.
11-Eisglätte.jpg
Das Leopold-Figl-Observatorium auf dem Mitterschöpfl wurde vor gut 50 Jahren (1969) eröffnet.
Ich bin nicht der Einzige, der den Mitterschöpfl heute zum ersten Mal besucht. Wenn man von Norden oder über den langen Westrücken zum Schöpfl aufsteigt, steht er jeweils in der "falschen" Richtung...
12-Mitterschöpfl-LeopoldFiglObservatorium.jpg
Wie schon am Sonntag davor bei Lilienfeld liegt auch auf dem Schöpfl nicht viel Schnee. Aber er genügt für einen winterlich geprägten Gesamteindruck.
15-Schöpfl-Gipfelrücken.jpg
Auf der 17 Meter hohen Matraswarte ist zwar der Wind etwas unangenehm, das Panorama ist dank der klaren Luft aber sehr schön. Vom Schneeberg links bis zur Reisalpe rechts sind zahlreiche niederösterreichische Gipfel gut zu sehen.
19-BlickSchneebergGippelReisalpe.jpg
Niederösterreichs Höchster im Zoom. Rechts vor ihm der markante Reingupf, links unter dem Kaiserstein das - aus dieser Perspektive - wesentlich breitere Kieneck, dahinter der etwas höhere Rücken des Traflbergs (Ziel unserer Silvesterwanderung vor drei Jahren).
22-ZoomKieneckSchneeberg.jpg
Weiter westlich sind auch Gippel und Göller unverwechselbar.
Es herrscht wieder einmal lebhafter Südwind, und er bewirkt auch in sonnigen Phasen ein Phänomen, das sich in den letzten Wochen mehrfach gezeigt hat: ansatzweise Südstaubewölkung. Aus der Distanz sieht das hübsch aus; der Gipfel des Göllers ist - in Wolkenfetzen und bei starkem Wind - heute aber sicher kein gemütlicher Ort.
23-ZoomJochart-GippelGöller.jpg
Am Fuß der Aussichtswarte stoßen wir aufeinander an: am Ende eines ungewöhnlichen Jahres, das für etliche zusätzliche Belastungen brachte und lieb gewordene Gewohnheiten unmöglich machte.
Aus gegebenem Anlass wurde diesmal über Sekt und Orangensaft hinaus ein erweitertes Sortiment an Getränken mitgeführt. 25-CoronaExtra.jpg
Bei allem gebotenen Abstandhalten genießen wir das Beisammenstehen und auch den Sonnenschein, den der Raum Wien in diesem Winter bisher nicht gerade reichlich erhalten hat.
Dann beginnen wir über den breiten Westrücken weiterzugehen: zu Beginn mit einem Rückblick zur Matraswarte,...
26-Schöpfl-Matraswarte.jpg
...danach mehrfach mit hübschen Ausblicken. Rechts über der Bildmitte ist hier der Hegerberg zu sehen, am Horizont das Waldviertel mit dem deutlich erkennbaren Ostrong.
28-BlickHegerberg-Waldviertel.jpg
Um die Runde allmählich zu schließen, wenden wir uns dann nach Süden bergab und kommen im hohen Laubwald auch abseits von Wegen oder Mountainbike-Routen problemlos voran.
Schöpfl und Mitterschöpfl sind nun im Winter hinter den Baumstämmen gut zu erahnen.
31-Laubwald.jpg
Mit dem 785m hohen Miesenberg besuchen wir noch einen wenig bekannten Trabanten des Schöpfls. Danach geht es zuerst über breite Schneisen und danach wieder Wege erfreulich einfach nach St. Corona zurück.
34-SchneiseimWald.jpg
Fazit
Eine variierte Schöpflrunde von Süden, die ich so noch nie gegangen bin, und an einem sonnigen Tag mit guter Fernsicht allein dadurch schon lohnend.
Wesentlich wichtiger ist mir aber, dass wir einen Modus für ein Treffen gefunden haben, der auch in der Zeit der Pandemie für uns alle verantwortbar war.
Viele gemeinsame Aktivitäten - nicht zuletzt Touren und Wanderungen - waren seit März 2020 nicht oder allenfalls mit deutlichen Einschränkungen möglich.
Da hat es besonders gut getan, etliche Stunden am letzten Tag des Jahres auch diesmal im Kreis lieber Forumsfreunde verbringen zu können.
Für 2021 wünsche ich euch allen Gesundheit,
das Bewältigen der Herausforderungen, die sich noch stellen werden,
sowie stets ein ausreichendes Maß an gut begründeter und möglichst krisenfester Hoffnung!
Kommentar