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7 Gipfel südlich des Gütenbachtals (21.5.2021)

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  • 7 Gipfel südlich des Gütenbachtals (21.5.2021)

    Der schönste Tag der Woche - jedenfalls der trockenste - muss genutzt werden.

    Ich fahre über Kleinzell bis zur Hölle, wo die Straße nach Ramsau/Adamstal abzweigt.
    An ihrem höchsten Punkt, beim Dürrholzer Kreuz, gibt es eine Parkmöglichkeit für ein paar Autos.

    P1010441.JPG

    Mit dem Rad geht es jetzt über die kurvenreiche Strecke zurück bis fast zur Einmündung in die Hauptstraße.
    Dort zweigt ein asphaltierter Güterweg durch einen Waldgraben zum Gehöft Rad ab, über den ich allerdings zu Fuß aufsteige.
    Unterwegs steht dieses Kreuz am Straßenrand.

    P1010443.JPG

    Auf einer Anhöhe zeigt sich der Hof.

    P1010444.JPG

    Ein idyllischer Platz ist das inmitten weiter Weideflächen.

    P1010446.JPG

    Zum Aufstieg auf den ersten Gipfel nutze ich eine Forststraße, die ich aber verlasse, sobald sie sich zu sehr von meinem Gipfel entfernt.
    Anfangs findet sich noch ein Jagdsteig.

    P1010447.JPG

    Höher oben verschwinden die Steigspuren und es geht vorbei an Felsen weiter.

    P1010448.JPG

    Dann stehe ich auf einem Gipfel mit prächtigem Gipfelbaum.

    P1010449.JPG

    Allerdings ist das nur ein Vorgipfel. Der Hauptgipfel mit der Felsenkrone steht noch dahinter.

    P1010450.JPG

    Beim Näherkommen muss ich entdecken, dass die Felsabbrüche so kompakt sind, dass ein Durchkommen unwahrscheinlich ist. Außerdem gibt es auch keinerlei Wegspuren.

    P1010451.JPG

    Ich versuche die Felsen rechts, westlich, zu umgehen und muss dabei relativ weit absteigen, ehe sich eine steile erdige Zone mit viel Laub findet, die bis auf die Grathöhe hinauf führt.

    P1010452.JPG

    Sobald ich den mühsamen Aufstieg hinter mir habe, gelange ich in wenigen Schritten unschwierig "von hinten" auf den felsigen Gipfel.

    P1010453.JPG

    Der Gipfel ist 990m hoch. Der Name, der in der AMap steht, Hirschkogel, ist wahrscheinlich falsch. In der OTM/OSM heißt er zwar auch Hirschkogel, aber der nächste Gipfel östlich davon heißt ebenfalls Hirschkogel. Ich habe jedoch eine Karte gefunden, in der heißt er Staramauer, ein Name der wesentlich besser zu der wehrhaften Felsenkrone passt.
    Ich bleibe daher bei Staramauer, 990m.

    Erst muss ich in einen Sattel absteigen, dann geht es wieder hinauf..

    P1010454.JPG

    Hinter diesem mächtigen Baum befindet sich der Gipfel des Hirschkogel, 944m.

    P1010455.JPG

    Abermals geht es hinab in einen Sattel.
    Ausnahmsweise sehe ich schon zum nächsten, allerdings namenlosen Gipfel hinauf.

    P1010456.JPG

    Und so sieht es oben aus, am Noname, 1001m.

    P1010457.JPG

    --- Fortsetzung folgt ---
    LG Rudolf
    _________________________________________
    Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
    die wir nicht nutzen. (Seneca)

  • #2
    Wieder geht es in einen Sattel hinunter. Dann beginnt ein typischer Gutensteiner Rücken in Richtung Buchenschopf anzusteigen.

    P1010458.JPG

    Im weiteren Verlauf wird er felsig. Es gibt noch mehr, als auf diesem Bild zu sehen sind.

    P1010459.JPG

    So erreiche ich das Ende einer relativ neuen Forststraße und bald danach den Kamm zwischen Kleinzeller Fels und Buchenschopf .
    Letzterer liegt zwar nicht am Weg, ich steige aber doch hinauf.
    Das sind die letzten Meter.

    P1010460.JPG

    Und so sieht es am nicht gerade spektakulären Gipfel aus. Buchenschopf, 1118m

    P1010461.JPG

    Ein Stück muss ich jetzt wieder zurück.
    Einer der seltenen Ausblicke zeigt die Reisalpe und den Hochstaff.

    P1010462.JPG

    Der Kamm zum Kleinzeller Fels ist ziemlich verwachsen. Ich kämpfe mich durch und erreiche den Kleinzeller Fels, 1061m

    P1010464.JPG

    Jetzt folgt das schlimmste Stück: der Abstieg in den nächsten Sattel.
    Direkt geht es nicht, denn das ist ein steiler Felsgrat.
    Ich habe die Wahl zwischen Skylla und Charybdis.
    Im Süden ein steiler Waldhang mit viel Totholz, im Norden eine ebenfalls sehr steile, aber abgeholzte Zone.
    Ich wähle die nördliche Variante. Das geht anfangs ganz gut. Zum Sattel muss ich mich aber durch nachgewachsenen Jungwald kämpfen.
    Die andere Möglichkeit wäre wahrscheinlich die schlauere gewesen.

    Weiter geht es über den Grenzrücken.

    P1010465.JPG

    Dann geht es hinauf auf einen Noname, 982m, wieder hinunter und auf den nächsten, den ich zuerst für den Grünkogel halte.

    P1010466.JPG

    Aber nochmals muss ich hinunter bis auf 890m und dann geht es wieder 100m hinauf.

    P1010468.JPG

    Endlich habe ich den Grünkogel, 990m erreicht.

    P1010469.JPG

    Immer den Grenzmarkierungen folgend steige ich hinab zum Griesler Gscheid, zuletzt über ein Stück einer knapp unter dem Kamm verlaufenden Forststraße, die besser zu gehen ist.

    P1010470.JPG

    Das Kreuz am Grieseler Gscheid.

    P1010471.JPG

    Die Kombination mehrerer Forststraßen könnte mich nun zurück zum Dürrnholzer Kreuz bringen.

    Mehr aus Zufall als aus Absicht erwische ich bei der ersten Gabelung eine Forststraße, die leicht ansteigend in die richtige Richtung hinüber leitet. Leider endet die aber, wie in der Karte eingezeichnet, in einer schluchtartigen Vertiefung bei einem Wasserlauf. Ich steige über einen alten Kahlschlag über Steilgras etwa 160 Höhenmeter an und erreiche den markierten Weg, der vom Blochboden herunter kommt.

    P1010472.JPG

    Es war eine gute Entscheidung, denn so komme ich an Stelle des faden Forststraßenhatschers noch in den Genuss des Abstiegs über den wunderbar angelegten und gut zu gehenden Weg über den Mitterriegel und Steinkamp.

    P1010473.JPG

    Das letzte Stück Forststraße zum Dürrholzer Kreuz bleibt mir allerdings nicht erspart.

    Fazit:

    Die leichte Bewölkung hat verhindert, dass es eine schweißtreibende Tour wurde. Am Griesler Gscheid habe ich zwei Tropfen von einer Wolke abbekommen, die sich aber sofort wieder verzogen hat. Danach ist es sogar noch sonnig geworden, was mir die prächtige Wolkenstimmung beim Abstieg (letztes Bild) beschert hat.

    Es war eine zu 80% weglos zurückgelegte Runde mit ständigem Auf und Ab, bei der etliche Höhenmeter zusammen gekommen sind. Aussicht gibt es fast nirgends, weil die Gegend mehr oder weniger dicht bewaldet ist. Die größte Schwierigkeit war immer, die richtige Richtung zum Sattel vor dem nächsten Gipfel zu finden. Erfreulicherweise gab es kaum Totholz oder solches, dem leicht auszuweichen war. Alles in allem eine Herausforderung an den Orientierungssinn aber auch an die Kondition.

    Die ausgemessene horizontale Wegstrecke auf der Karte beträgt 13km. Tatsächlich dürfte ich an die 20km unterwegs gewesen sein.
    Ich habe versucht, die Höhenmeter nachzurechnen, und komme auf 1170 im Aufstieg und 941 im Abstieg.






    LG Rudolf
    _________________________________________
    Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
    die wir nicht nutzen. (Seneca)

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    • #3
      Eine ordentliche Ruachelrunde Rudolf.
      Einen Teil deines Weges (Buchenschopf bis Griesler Gscheid) bin ich ja auch schon durchforstet.
      Interessant, das mit den zwei Hirschkogeln.
      Wie du schreibst, der östlichere wird der richtige sein.
      Alte Karten bestätigen dies auch (südlich vom Gehöft Engelhardtsteiner).


      alte Karte.jpg


      L.G. Manfred

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      • #4
        Super Rudolf!
        Sehr schöne Runde!

        (Wenn du ein bisschen früher gestartet hättest, wäre der Unterberg auf jeden Fall noch drinn gewesen)

        Nein, Scherz beiseite: Interessante Route, in dieser Gegend sollte ich auch mal vorbeischauen!

        LG und nix für ungut
        Jgaordhelagenornres
        My Blogs > Meine bisher erstellten Tourenberichte

        Ein Gipfel gehört dir erst, wenn du wieder unten bist - denn vorher gehörst du ihm. (Hans Kammerlander)
        Hergott, d' Hoamat is schee (Aufschrift am Gipfelkreuz der Reisalpe)
        Im Höllengebirge wird einem nie langweilig ! ... (mein Leitspruch)

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        • #5
          Berichte über eine Überschreitung Buchenschopf - Kleinzeller Fels (allerdings noch mit Reuterberg und allenfalls sogar auch Schwarzkogel und Sonnstein, das Ganze von Süden aus) gibt es ja einige. Deine Variante ist aber neu. Gratulation zu deiner nicht alltäglichen Ruacheltour, zu deiner Kondition und Motivation!

          Ich hatte diese Gipfel (als bike&hike-Tour von Süden) eine Zeit lang auch schon ins Auge gefasst, bin aber wieder davon abgekommen. Du schreibst es ja selbst: ständiges Auf und Ab, kaum Aussicht, verwachsene Abschnitte (auch wenn es wenig Totholz gab) - das lohnt die Mühen für meinen Geschmack nicht. Ab und zu lasse ich mich auch noch auf etwas ähnliches ein, weils halt was ist, das ich noch nicht kenne, aber meistens bereue ich es dann und schwöre mir, das nächste Mal wieder was „Schönes“ zu machen.

          PS: das letzte Bild ist Spitze!
          Zuletzt geändert von maxrax; 23.05.2021, 12:14.

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          • #6
            Grüß Dich!

            Eine anstrengende lange Tagestour im Wald mit vielen Auf und Abs. Ein kleinerer Teil davon ist mir bekannt (der Südliche).

            Sehr gut beschrieben und mit schönen Fotos hinterlegt .

            LG


            Erich


            "Gesundheit ist des Menschen höchstes Gut"

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            • #7
              Zitat von manfred1110 Beitrag anzeigen
              Einen Teil deines Weges (Buchenschopf bis Griesler Gscheid) bin ich ja auch schon durchforstet.
              Zitat von maxrax Beitrag anzeigen
              Berichte über eine Überschreitung Buchenschopf - Kleinzeller Fels (allerdings noch mit Reuterberg und allenfalls sogar auch Schwarzkogel und Sonnstein, das Ganze von Süden aus) gibt es ja einige.
              Zitat von helferst Beitrag anzeigen
              Ein kleinerer Teil davon ist mir bekannt (der Südliche).
              Im Herbst 2013 bin ich selbst schon von der Jochart bis zum Kleinzeller Fels gegangen. (-> guckst du hier).

              Zitat von Jgaordhelagenornres Beitrag anzeigen
              (Wenn du ein bisschen früher gestartet hättest, wäre der Unterberg auf jeden Fall noch drinn gewesen)
              Ja, lach nur. Das hatte ich sogar geplant und es wäre sich auch ausgegangen, wenn ich nicht so lange bei der Staramauer herumgedoktert hätte und mich nicht am Weg zu den Sätteln vor und nach dem Buchenschopf erst einmal verlaufen hätte.

              LG Rudolf
              _________________________________________
              Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
              die wir nicht nutzen. (Seneca)

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              • #8
                Solche Touren sind eh im Frühjahr, oder solang es auf den Hügel noch nicht zu heiß ist, ganz ideal. Vom Jochart zum Unterberg die Strecke kenne ich (mit einem Zwischenabstieg zum unterbrechen) schon. Die anderen - zb Staramauer - hab ich noch nicht entdeckt.

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                • #9
                  Gratulation zur schönen Botanikruachlerei! Tour (fast) ganz nach meinem Geschmack, bis auf die öffentliche Unerreichbarkeit

                  Lg,Felix

                  http://www.wetteran.de

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                  • #10
                    Servus Rudolf !

                    Wenn ich meine ursprünglich geplante Tour gegangen wäre, hätten wir uns am Griesler Gscheid ja fast treffen können.

                    Eine interessante Tour, wobei, Du du schreibst es schon, die Orientierung ist in diesem Gelände sicher eine der größten Herausforderungen.



                    LG, Günter

                    Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
                    Gratulation zur schönen Botanikruachlerei! Tour (fast) ganz nach meinem Geschmack, bis auf die öffentliche Unerreichbarkeit
                    Lg,Felix
                    Da können wir uns gerne zusammen tun. Radträger, 2 Räder drauf und los geht's.

                    Meine Touren in Europa

                    Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                    (Marie von Ebner-Eschenbach)

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                    • #11
                      Schöne und spannende Runde. Danke für den Bericht!

                      LG. Martin
                      Alle meine Beiträge im Tourenforum

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                      • #12
                        Zitat von waldrauschen Beitrag anzeigen
                        Schöne und spannende Runde. Danke für den Bericht!

                        LG. Martin
                        Meine Touren sind immer schön und spannend - oder ich schreib nix drüber.
                        LG Rudolf
                        _________________________________________
                        Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
                        die wir nicht nutzen. (Seneca)

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