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Handlesberg über LangeWand, Steinritzel und DürrerStein (1.6.2021)

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  • Handlesberg über LangeWand, Steinritzel und DürrerStein (1.6.2021)

    Auf dem Handlesberg war ich schon ewig lange nicht mehr. Diesmal möchte ich einen eher unbekannten Aufstieg, zum Teil weglos, versuchen.

    Das ist die Lange Wand. Entlang der Abbruchkante will ich hinauf.

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    Um dort hin zu gelangen wähle ich erst einmal den markierten Weg, der hinter dem ehemaligen Gasthof Zur Post beginnt.

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    Schon bald zweigt vom Naturparkzugang der Brandweg ab und führt in sanften Kehren höher.

    P1010476.JPG

    Der Weg endet an einer breiten Forststraße. Von dort genieße ich einen hübschen Tiefblick ins Tal des schwarzen Flusses, nach Schwarzau und zur Abzweigung ins Preintal.

    P1010478.JPG

    Ich mache einen kurzen Abstecher auf bezeichnetem Weg nach links hinüber zur Herrengrotte.

    P1010477.JPG

    Eine Holzstiege führt hinauf zum Höhleneingang.

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    Und gleich um die Ecke öffnet sich das Portal.

    P1010479.JPG

    Und das ist der Blick aus dem Inneren heraus.

    P1010480.JPG

    Wieder zurück geht es erst ein Stück die Forststraße weiter. Dann führt die Markierung wieder nach rechts in die Büsche.
    Bei einer markanten Ecke finde ich dieses schwach ausgetretene Steiglein samt Steinmann, der den eigentlich logischen Beginn kennzeichnet.

    P1010482.JPG

    Der Steig ist ziemlich zugewachsen.
    Hier beginnen die Abstürze der Langen Wand.

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    Höher oben gibt es direkt an der Kante weniger störende Vegetation.

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    Ich kann mich noch erinnern, dass dieser Hang von einem schönen Hochwald bewachsen war.
    Mittlerweile sind die Bäume alle der Axt zum Opfer gefallen.

    P1010485.JPG

    Langsam macht sich die Vegetation wieder breit.

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    Hier ist der Kamm etwas eingebrochen. Die Stelle lässt sich aber leicht links umgehen.

    P1010487.JPG

    Plötzlich stoße ich an einen massiven Zaun. Ein umgestürzter Baum hat ihn so weit herunter gedrückt, dass ich problemlos auf die andere Seite gelange.

    P1010488.JPG

    --- Fortsetzung folgt ---
    LG Rudolf
    _________________________________________
    Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
    die wir nicht nutzen. (Seneca)

  • #2
    Nach wenigen Metern merke ich, was sie da eingezäunt haben. Eine Durchgangshöhle mit Schwibbogen!

    P1010489.JPG

    Ich komme am anderen Ende nicht aus der Umzäunung hinaus und gehe wieder zurück zu meiner Überstiegstelle.
    Nach Umkreisung der Absperrung bin ich wieder am Kamm oben.

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    Knapp unter dem Gipfel gibt es wieder eine größere kahl geschlagene Fläche.

    P1010491.JPG

    Hinter kaputtem Drahtgeflecht komme ich zum vermeintlich höchsten Punkt.

    P1010492.JPG

    Es geht aber etwas abseits der Abbrüche noch ein Stück weiter hinauf und dort steht dann dieses Gipfelhütterl.

    P1010493.JPG

    Ich folge dem wieder stark verwachsenen Hang abwärts und komme punktgenau bei der großen Wiese ober dem Hansl am Berg heraus.
    Ich nehme nicht die Straße sondern gehe gleich am Waldrand hinauf.

    P1010494.JPG

    Ich wähle die Straße, die im Bogen um das Steinritzel herum führt. Von dort ergibt sich ein hübscher Blick auf den Hochschneeberg mit Kuhschneeberg davor.

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    Die Straße, die jetzt durch den Graben rechts vom Steinritzel hinauf geht, ist trotz ein paar unbedeutender Felsen eine fade Sache, so dass ich bald weglos links hinauf zum Gipfel des Steinritzels steige.

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    Ich gehe dann gleich weiter zum Sattel hinter dem Steinritzel.
    Das ist der Blick zurück zum Gipfel.

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    Ehe ich wieder auf die Forststraße stoße komme ich an dieser Falle vorbei.
    Was wollen sie damit einfangen? 'Fux, Lux, Wolf und Pern', die es vielleicht hier wieder gibt?

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    Wieder geht es ein Stück auf der Forststraße weiter, bis in der nächsten Kehre ein Weg horizontal nach rechts hinüber zu einer prächtigen Wiese führt.

    P1010499.JPG

    Nach Osten hin bricht das Gelände mit einer Felswand ab. Ober mir befinden sich die Südabstürze des Dürren Steins.

    Ich steige nahe der Abbruchkante empor und komme zu diesem Felsentor.

    P1010500.JPG

    Die Sprossen dieser Leiter sind hoffnungslos vermorscht. Man kann aber rechts davon ganz gut hochklettern (SG 1).
    Ich wähle zunächst die Klettervariante, wechsle aber, als es mir zu grasig wird auf die Leiter. Die Bäume, welche die Holme bilden sind in erstklassigem Zustand. Die Sprossen benutze ich eben nur am Rand, wo die großen Nägel stecken.

    Hier der Blick zurück:

    P1010501.JPG

    Gleich oberhalb gibt es einen luftigen Ansitz mit Blick zum Schneeberg. Wohl für die Adlerjagd?

    P1010502.JPG

    Und das ist definitiv der Gipfel des Dürren Steins.

    P1010503.JPG

    --- Fortsetzung folgt ---
    Zuletzt geändert von Rudolf_48; 04.06.2021, 13:14.
    LG Rudolf
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    • #3
      Oberhalb gibt es wieder eine freie Fläche, teils natürlichen Ursprungs, teils durch Schlägerung entstanden.
      Die Blickrichtung geht ziemlich genau gegen den Gipfel.

      P1010504.JPG

      Ich gehe auch gerade hinauf, zuletzt durch ein ganz kurzes Waldstück und komme genau zum Gipfel des Handlesbergs,1370m.
      Der Nadelbaum ganz knapp rechts vom Gipfelkreuz, den schon mancher Fotograf verwünscht hat, ist jetzt tatsächlich weg. Ja, wenn sich jemand etwas ganz fest wünscht ....
      (Was ist das übrigens für ein UFO, links vom Gipfelbaum?)

      P1010505.JPG

      Dort ginge es weiter zum Wildföhrenstein.

      P1010507.JPG

      Auf der anderen Seite steht die Freudentaler Mauer

      P1010506.JPG

      Als Abstieg wähle ich den "Normalweg" über den Grubenfranzl.
      Zuerst muss ich in den Sattel vor der Freudentaler Mauer.
      Ein Bild von unterwegs.

      P1010508.JPG

      Beim Hoch- und Kuhschneeberg herrscht jetzt besseres Fotolicht.

      P1010509.JPG

      Von links unten schaut noch einmal das Steinritzel herüber.

      P1010510.JPG

      Der Hang hinab zur Forststraße ist schon mit viel Jungwald bewachsen. Ich kann mich noch erinnern, wie wir dort bei großer Hitze über den frischen Kahlschlag über frische Traktorspuren hinauf mussten. Heute ist dort ein hübscher Weg angelegt.

      Nach der Forststraßenquerung habe ich dann irgendwo eine Abzweigung verpasst und komme über eine alte Forststraße vom Windhag her zum Grubenfranzl runter.

      P1010512.JPG

      Ich nehme den kurzen Weg über die Falkensteinhalbhöhle.

      P1010513.JPG

      Dort steht dieser Bildstock.

      P1010514.JPG

      Ich beschließe den Tag mit einem Spaziergang durch den Naturpark entlang der Schwarza, der mich wieder zum Ausgangspunkt zurück bringt.

      Da schau her, das geschlossene Gasthaus bekommt Besucher. Senioren-Corona-Party?

      P1010515.JPG

      Fazit:

      Auch auf bekannte Gipfel gibt es noch genügend lohnende unbekannte Anstiege, wenn man ein wenig die Karten studiert und sich von der Markierung weg traut. Dabei gibt es auch noch viel Sehenswertes am Wegesrand. In dieser Gegend sind es vor allem Höhlen, auch wenn ich nicht in alle hinein geschaut habe. Das Felsentor beim Dürren Stein hat mich besonders überrascht, wegen des verfallenen Jagdsteigs mit der immer mehr verfallenden Holzstiege. Schade drum!

      Interessant war auch mein Vergleich der Gegend, wie sie sich heute präsentiert, mit dem Zustand von vor etwa 40 bis 50 Jahren. Das Auffallendste dabei ist der enorme Waldverlust, ob ausgelöst durch Stürme oder einfach forstwirtschaftliche Nutzung - ich weiß es nicht. Beim Grubenfranzl konnte man damals noch einkehren und im Gasthof zur Post war auch immer etwas los. Natur gab es auch damals schon, sogar noch naturbelassener als heute im Naturpark.
      LG Rudolf
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      die wir nicht nutzen. (Seneca)

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      • #4
        Eine sehr interessante Runde!
        Dein und Maxrax´ Bericht haben mich überzeugt, dass Schwarzau einen Besuch absolut wert ist.

        LG, Toni

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        • #5
          Schon lustig, dass wir so kurz hintereinander dasselbe Ziel und dieselbe Idee, das Felstor zu erkunden, hatten. Wie bist du darauf gekommen? Zufällig in der OSM darauf gestoßen so wie ich, oder hast du irgendwo darüber gelesen?

          Bei der Kraxelei rechts der Leiter hat mich das Gras nicht gestört. Ich hätte zwar auch kein Problem damit gehabt, auf die Sprossen zu steigen, aber nachdem die Leiter im oberen Teil schon ein bisschen von Gesträuch überwachsen war und ich mich da nicht drüberwurschteln wollte, hab ich gleich drauf gepfiffen.

          Den Graben östlich vom Steinritzel, den du als fad bezeichnest, habe ich als sehr schön, fast romantisch empfunden. Vielleicht lag es ja an der frühen Morgenstunde. Und Geschmäcker sind bekanntlich verschieden…
          Zuletzt geändert von maxrax; 04.06.2021, 19:31.

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          • #6
            Zitat von maxrax Beitrag anzeigen
            Schon lustig, dass wir so kurz hintereinander dasselbe Ziel und dieselbe Idee, das Felstor zu erkunden, hatten. Wie bist du darauf gekommen? Zufällig in der OSM darauf gestoßen so wie ich, oder hast du irgendwo darüber gelesen?

            Bei der Kraxelei rechts der Leiter hat mich das Gras nicht gestört. Ich hätte zwar auch kein Problem damit gehabt, auf die Sprossen zu steigen, aber nachdem die Leiter im oberen Teil schon ein bisschen von Gesträuch überwachsen war und ich mich da nicht drüberwurschteln wollte, hab ich gleich drauf gepfiffen.

            Den Graben östlich vom Steinritzel, den du als fad bezeichnest, habe ich als sehr schön, fast romantisch empfunden. Vielleicht lag es ja an der frühen Morgenstunde. Und Geschmäcker sind bekanntlich verschieden…
            Ich habe nur die Landkarte nach einer nicht alltäglichen Tour abgesucht, weglos und wo man eventuell durch Felsen durchfinden muss. Durch Zufall bin ich da auf den Handlesberg gestoßen, von dem ich nur den Anstieg über den Falkenstein kannte. Zur Langen Wand hatte ich schon von den Schitouren auf den Obersberg hinüber geschaut. Dort wollte ich schon zu einer Zeit einmal hinauf, als dort oben noch Bäume standen. Dazu war es nie gekommen. In der OTM habe ich dann gesehen, dass es Höhlen im Bereich der Langen Wand gibt und die Bezeichnung Felsentor beim Dürren Stein. Ich dachte mir, das muss ich mir ansehen. In die OSM, wo ein Steig und eine Leiter eingezeichnet sind, habe ich gar nicht geschaut. Dass das Tor einen Schwibbogen hat und dass es dort die Leiter gibt, habe ich daher vorher gar nicht gewusst. Das Internet hat darüber auch nichts verraten.

            Von den Felsen im Graben neben dem Steinritzel habe ich mir wahrscheinlich mehr erwartet. Als keine mehr gekommen sind, bin ich dann links zum Gipfel rauf, zu dem ich ein Stück zurück gehen musste.
            LG Rudolf
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            • #7
              Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
              Auch auf bekannte Gipfel gibt es noch genügend lohnende unbekannte Anstiege, wenn man ein wenig die Karten studiert und sich von der Markierung weg traut.
              Ein wahres Wort.

              Ein paar Mal war ich schon in dieser Gegend, aber deine Variante kenn ich noch nicht. Ich sollte öfters in die OSM schauen.

              Schöne Tour.

              LG, Günter

              Meine Touren in Europa

              Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
              (Marie von Ebner-Eschenbach)

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              • #8
                Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
                In der OTM habe ich dann gesehen, dass es Höhlen im Bereich der Langen Wand gibt...
                Stimmt, da gibt’s sogar ein Polakenloch

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                • #9
                  Zitat von maxrax Beitrag anzeigen

                  Stimmt, da gibt’s sogar ein Polakenloch
                  Eine politisch korrekte Bezeichnung ist das aber nicht.
                  LG Rudolf
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                  • #10
                    Hallo Rudolf,

                    bei allen Unterschieden in der genauen Routenführung finde ich es schon witzig, dass ihr - maxrax und du - beide innerhalb von zwei Tagen den Handlesberg von Süden bestiegen habt!

                    Ich habe bei bisher drei Besuchen unterschiedliche Wege miteinander kombiniert, jedes Mal unter Einbeziehen des aussichtsreichen Falkensteins. Auch dein Bericht ist eine willkommene Anregung, dass über die Südseite weitere individuelle Anstiege möglich sind, die lohnend aussehen.
                    Lg, Wolfgang


                    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                    der sowohl für den Einzelnen
                    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                    (David Steindl-Rast)

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                    • #11
                      Lieber Rudolf, danke für deinen Beitrag; wir haben geglaubt, dass wir die Gegend um den Handlesberg gut kennen - aber Du hast uns eines Besseren belehrt!

                      Ad Lebendfalle:
                      Höchstwahrscheinlich ist sie für den Schwarzwildnachwuchs gedacht - "Überläufer", also Wildschweinchen mit bis zu ca. 40 Kg dürfen, natürlich mit Genehmigung durch die Behörde, mit derartigen Fallen bejagt werden. Einige von ihnen landeten sogar in unserem Gefrierschrank.....! Unser derzeitiger Lieferant im Weinviertel bevorzugt aber, gottseidank, den stressfreien Abschuß vom Ansitz!
                      Schwarzwildbewirtschaftung ist eben, trotzt der erlaubten technischen Hilfen, sehr mühevoll - und mancher Revierinhaber gerade in dieser Gegend hat leider schon vor Jahren mit seiner Vorgangsweise zur übermäßigen Vermehrung beigetragen ( Bei Freunden im Klostertal hat es auf den Viehweiden ausgesehen, als ob Panzer kreuz und quer herumgefahren wären! )

                      LG
                      Raimund

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                      • #12
                        Zitat von R. Jascha Beitrag anzeigen
                        Ad Lebendfalle:
                        Höchstwahrscheinlich ist sie für den Schwarzwildnachwuchs gedacht - "Überläufer", also Wildschweinchen mit bis zu ca. 40 Kg dürfen, natürlich mit Genehmigung durch die Behörde, mit derartigen Fallen bejagt werden.
                        Danke für deine fachkundige Antwort.
                        In diesem Bereich gibt es m.M.n. kein Schwarzwild. Ich habe dort keine Spuren davon entdeckt. Die Schweinchen selber zeigen sich ja meistens nicht, auch wenn es welche im Revier gibt.
                        Vielleicht hast du aber recht, denn auf der Nordseite vom Handlesberg gibt es riesige Wildgehege, möglicherweise auch mit Schwarzwild. Vielleicht wollen sie auf der Südseite die einfangen, welche eine Lücke im Zaun gefunden haben.
                        LG Rudolf
                        _________________________________________
                        Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
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                        • #13
                          Ja, Rudolf, genauso könnte es sein - so wie wir die Gegend kennen, sind genau auf der Nordseite, bis Gutenstein, Rohr a. G. usw. oft die Schwarzkittel ein Problem.....!
                          Den Handlesberg haben wir von Schwarzau und auch früher über die Bleibüchse bestiegen - auch Jäger haben sich ( Glaube, ist so 5 Jahre her ) sehr nett ins Gipfelbuch eingetragen.

                          Bin selbst kein Waidmann, aber habe in meinem Hauptberuf von diesen charakterlich sehr unterschiedlichen Naturerhalter/Nutzer/Gefährder-Innen gelebt.... Förster wäre, als Bub, mein Wunschberuf gewesen, aber als geborener Wiener - keine Chance auf einen Praxisplatz!

                          LG
                          Raimund

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