In der letzten Zeit habe ich mehrere Schneeberg-Überschreitungen von Höllental nach Puchberg gemacht und dabei immer wieder die alte Benesch-Steige benutzt:
Weichtalhaus - Lärchkogelgrat - Krottenseealm - Klosterwappen - Nandlgrat - Puchberg,
Kaiserbrunn - Hochgang über die Platte - Schönleitenschneid - Klosterwappen - Fadensteig - Losenheim,
Weichtalhaus - Weichtalklamm - Klosterwappen - Bahnwanderweg - Puchberg,
Kaiserbrunn - Krummbachgraben - Salzriegelwände - Salzriegel - Bockgrubenriegel - Klosterwappen - Herminensteig - Puchberg,
Kaiserbrunn - Fuchslochgraben - Feichtaberg - Krummbachstein - Hoher und Niederer Hengst - Puchberg,
Weichtalhaus - Kaisersitz - Hochlauf - Kolingraben - Klosterwappen - Novembergrat - Losenheim.
Da fast alle diese Steige schon im Forum ausreichend beschrieben sind, habe ich darüber keinen Bericht erfasst (ich möchte mich aber bei den anderen Nutzer für die sehr hilfreiche Beschreibungen bedanken).
Dieses Mal wollte ich mir aber den Abstecher in den Schiechen Graben anschauen, der bei Benesch als "sehr lohnend" beschrieben wird. Ich habe mich für die Route Singerin Forsthaus - Schiechen Graben - Fronbachgraben - Wurzengraben - Klosterwappen - Schneidergraben - Puchberg entschieden. Eigentlich kann ich Benesch bei den Beschreibungen dieses Mal nur beipflichten - der Schiechen Graben ist wirklich sehr lohnend, dem Aufstieg über den Fronbachgraben ist dagegen wirklich "nicht viel Gutes nachzusagen". Leider existiert der "nette" Jägersteig von Fronbachgraben über die Flanke des Krenkenkogels in den oberen Fronbachgraben offensichtlich nicht mehr (oder ich haber mindestens keine brauchbare Steigspuren gefunden) und deshalb musste ich den ganzen Fronbachgraben aufsteigen, was nicht unbedingt empfehlenswert ist.
Gestartet bin ich bei Singerin Forsthaus (gekommen bin ich mit dem Bus um 9:05), dann geht es ca 1,5 Km auf der Bundesstraße Richtung Weichtalhaus bis die Forstraße links in den Fronbachgraben abbiegt. Ich habe die Forstraße bis zu der Brücke gefolgt, ich vermute, dass irgendwo dort der Steg des bei Benesch beschriebenen Jagsdsteiges stand. Die Einmündung des Schiechen Grabens befindet sich kurz vor der Brücke, es ist aber von der Brücke nur sehr unangenehmen zu erreichen (dichtes Gebüsch, sehr nass und manchmal auch sehr steil). Besser ist es, gleich bei der Einmündung des Schiechen Grabens (roter Strich und Stange, der Wasserfall des Schiechengrabenbaches ist auch zu ahnen) den Bach zu überqueren. So sieht der Wasserfall aus der Nähe aus: IMG_20210613_112528.jpg
Dann geht es kurz links von dem Wasserfall (orografisch rechts von dem Schiechen Graben) auf dem Klausriegel weiter bis man einen Felsband nach rechts benutzen kann, um in den Schiechen Graben zu gelangen. IMG_20210613_112425.jpg
Dann steigt man zur Grabensohle ab (es gibt mehrere Möglichkeiten, alle sind abschüssig und nach dem Regen natürlich feucht und rutschig). Der Graben ist schon vom Anfang an wildromantisch und man muss sich einen Weg durch den Klamm suchen. IMG_20210613_095816.jpg
Die Schlüsselstelle kam für mich schon in der Mitte der ersten Schlucht: Ein geneigtes, plattiges, moosbewachsenes Wandl rechts neben dem Wasserfall muss man überklettern. Die Stelle sieht auf dem ersten Blick harmlos aus, ist aber sehr feucht und rutschig. Der Baumstamm hilft ein wenig, manche bessere Tritte sind aber auch darunter versteckt. Ich habe vielleicht 10 Minuten gebraucht um da hochzukommen und bin fast umgedreht, Schliesslich habe ich die Stelle nach mehrere Anläufe geschafft - im Absteig war sie dann zum Glück etwas leichter, wenn auch nicht ganz ohne... Schlusselstelle.jpg
Danach geht es leichter über die schöne erste Schlucht, die sich dann bald öffnet und man kann die hohe Felswände bewundern (Achtung, auf dem Schuttfeld herrscht Steinschlaggefahr, ich habe selbst ein paar fliegende Steine gesehen).
Ein Blick zurück: IMG_20210613_102053.jpg
Blich Richtung zweite Schlucht: IMG_20210613_105758.jpg
...und noch Blick vom Anfang der zweiten Shlucht zurück: IMG_20210613_104327.jpg
Dann folgt die zweite prächtige Schlucht: IMG_20210613_104322.jpg
Man kann oben auch die dritte, laut Benesch prächtigste Schlucht erahnen: IMG_20210613_102503.jpg
Dann kommt man zum schönen Wasserfall, der den Weiterweg versperrt: IMG_20210613_103225.jpg
Die Umgehung des Wasserfalls ist über ein senkrechtes, plattiges Wandl möglich. Die Stelle ist zwar kurz aber moosbewachsen, die Tritte geneigt und es war auch ziemlich nass, deshalb habe ich mich nicht weiter zugetraut (und im Abtieg schon gar nicht) und musste umkehren. Es stecken auch (mindestens) zwei alte Haken in der Mitte der Stelle, die Kletterschwierigkeiten würde ich mindestens auf 2+/3 einschätzen. IMG_20210613_102610.jpg
Ich bin dann zurück zur Einmündung des Schiechen Grabens gegangen. Ich wollte auch den Aufstieg über den Klausriegel versuchen, es war aber schon 11:30 und ich wollte noch auf den Klosterwappen... Der Riegel sieht sowohl auf der Satellitenkarte als auch in Realität sehr attraktiv aus, am Anfang befinden sich aber Felsen, die wahrscheinlich nicht so einfach zu überklettern sind.
Weiter habe ich dann die Forststraße durch den Fronbachgraben gefolgt. Nach einiger Zeit war mir die Straße zu langweilig und ich habe versucht, die Grabensohle zu verfolgen. Leider habe ich nicht den Fronbachgraben sondern einen Seitengraben gewählt, der mit eine Art Schlucht unter der nächste Kehre der Forstraße endete: IMG_20210613_124421.jpg
Die Stelle war viel steiler als auf dem Foto und dazu noch echt nass und rutschig. Als ich endlich auf der Forstraße stand, habe ich festgestellt, dass ich noch ein Stück über die Straße absteigen muss...
Bei dem Aufstieg habe ich den Grossen Rossgraben beobachtet - laut Benesch sollte dort auch einen Durchstieg möglich sein, die Aufstiegsflanke sieht aber ziemlich steil und unübersichtlich aus und bei der Nässe habe ich auf einen Aufstieg verzichtet. IMG_20210613_125906.jpg
Über den Weiterweg gibt es eigentlich nicht viel zu sagen - der Fronbachgraben ist eigentlich eine große Schutthalde, die ich nie wieder im Aufstieg sehen möchte... Ich habe den Fronbachwandkamine bei dem Aufstieg auch einen Blick gestattet - sie sehen auch sehr interesant aus, ohne Seilsicherung sind sie aber wahrscheinlich zu schwierig... IMG_20210613_141555.jpg
Der Weg durch Wurzengraben und Abstieg durch Scheidergraben sollten schon bekannt sein - im Schneidergraben habe ich versucht, die Wegführung des Eleonorensteiges und Irmasteiges auszumachen, beim Schotterlauf habe ich dafür aber nicht viel Zeit gehabt . Vom Schneebergdörfl folgte dann noch den Straßenhatscher zum Bahnhof nach Puchberg, wo ich kurz bevor 19:30 ankam.
Fazit: Der Schiechen Graben ist wirklich sehr lohnend (der Aufstieg mit der Kletterstelle ist aber definitiv schwieriger als V in Benesch-Skala) - da er nicht oft begangen wird und auch Wasser führt, ist er viel wilder und romantischer als die bekannte Weichtalklamm. Der Fronbachgraben ist zwar landschaftlich schön, als Aufstieg aber nicht empfehlenswert (als Abstieg ist er bestimmt lohnender, mit Öffis wäre die Tour dann aber nicht so einfach durchführbar).
Weichtalhaus - Lärchkogelgrat - Krottenseealm - Klosterwappen - Nandlgrat - Puchberg,
Kaiserbrunn - Hochgang über die Platte - Schönleitenschneid - Klosterwappen - Fadensteig - Losenheim,
Weichtalhaus - Weichtalklamm - Klosterwappen - Bahnwanderweg - Puchberg,
Kaiserbrunn - Krummbachgraben - Salzriegelwände - Salzriegel - Bockgrubenriegel - Klosterwappen - Herminensteig - Puchberg,
Kaiserbrunn - Fuchslochgraben - Feichtaberg - Krummbachstein - Hoher und Niederer Hengst - Puchberg,
Weichtalhaus - Kaisersitz - Hochlauf - Kolingraben - Klosterwappen - Novembergrat - Losenheim.
Da fast alle diese Steige schon im Forum ausreichend beschrieben sind, habe ich darüber keinen Bericht erfasst (ich möchte mich aber bei den anderen Nutzer für die sehr hilfreiche Beschreibungen bedanken).
Dieses Mal wollte ich mir aber den Abstecher in den Schiechen Graben anschauen, der bei Benesch als "sehr lohnend" beschrieben wird. Ich habe mich für die Route Singerin Forsthaus - Schiechen Graben - Fronbachgraben - Wurzengraben - Klosterwappen - Schneidergraben - Puchberg entschieden. Eigentlich kann ich Benesch bei den Beschreibungen dieses Mal nur beipflichten - der Schiechen Graben ist wirklich sehr lohnend, dem Aufstieg über den Fronbachgraben ist dagegen wirklich "nicht viel Gutes nachzusagen". Leider existiert der "nette" Jägersteig von Fronbachgraben über die Flanke des Krenkenkogels in den oberen Fronbachgraben offensichtlich nicht mehr (oder ich haber mindestens keine brauchbare Steigspuren gefunden) und deshalb musste ich den ganzen Fronbachgraben aufsteigen, was nicht unbedingt empfehlenswert ist.
Gestartet bin ich bei Singerin Forsthaus (gekommen bin ich mit dem Bus um 9:05), dann geht es ca 1,5 Km auf der Bundesstraße Richtung Weichtalhaus bis die Forstraße links in den Fronbachgraben abbiegt. Ich habe die Forstraße bis zu der Brücke gefolgt, ich vermute, dass irgendwo dort der Steg des bei Benesch beschriebenen Jagsdsteiges stand. Die Einmündung des Schiechen Grabens befindet sich kurz vor der Brücke, es ist aber von der Brücke nur sehr unangenehmen zu erreichen (dichtes Gebüsch, sehr nass und manchmal auch sehr steil). Besser ist es, gleich bei der Einmündung des Schiechen Grabens (roter Strich und Stange, der Wasserfall des Schiechengrabenbaches ist auch zu ahnen) den Bach zu überqueren. So sieht der Wasserfall aus der Nähe aus: IMG_20210613_112528.jpg
Dann geht es kurz links von dem Wasserfall (orografisch rechts von dem Schiechen Graben) auf dem Klausriegel weiter bis man einen Felsband nach rechts benutzen kann, um in den Schiechen Graben zu gelangen. IMG_20210613_112425.jpg
Dann steigt man zur Grabensohle ab (es gibt mehrere Möglichkeiten, alle sind abschüssig und nach dem Regen natürlich feucht und rutschig). Der Graben ist schon vom Anfang an wildromantisch und man muss sich einen Weg durch den Klamm suchen. IMG_20210613_095816.jpg
Die Schlüsselstelle kam für mich schon in der Mitte der ersten Schlucht: Ein geneigtes, plattiges, moosbewachsenes Wandl rechts neben dem Wasserfall muss man überklettern. Die Stelle sieht auf dem ersten Blick harmlos aus, ist aber sehr feucht und rutschig. Der Baumstamm hilft ein wenig, manche bessere Tritte sind aber auch darunter versteckt. Ich habe vielleicht 10 Minuten gebraucht um da hochzukommen und bin fast umgedreht, Schliesslich habe ich die Stelle nach mehrere Anläufe geschafft - im Absteig war sie dann zum Glück etwas leichter, wenn auch nicht ganz ohne... Schlusselstelle.jpg
Danach geht es leichter über die schöne erste Schlucht, die sich dann bald öffnet und man kann die hohe Felswände bewundern (Achtung, auf dem Schuttfeld herrscht Steinschlaggefahr, ich habe selbst ein paar fliegende Steine gesehen).
Ein Blick zurück: IMG_20210613_102053.jpg
Blich Richtung zweite Schlucht: IMG_20210613_105758.jpg
...und noch Blick vom Anfang der zweiten Shlucht zurück: IMG_20210613_104327.jpg
Dann folgt die zweite prächtige Schlucht: IMG_20210613_104322.jpg
Man kann oben auch die dritte, laut Benesch prächtigste Schlucht erahnen: IMG_20210613_102503.jpg
Dann kommt man zum schönen Wasserfall, der den Weiterweg versperrt: IMG_20210613_103225.jpg
Die Umgehung des Wasserfalls ist über ein senkrechtes, plattiges Wandl möglich. Die Stelle ist zwar kurz aber moosbewachsen, die Tritte geneigt und es war auch ziemlich nass, deshalb habe ich mich nicht weiter zugetraut (und im Abtieg schon gar nicht) und musste umkehren. Es stecken auch (mindestens) zwei alte Haken in der Mitte der Stelle, die Kletterschwierigkeiten würde ich mindestens auf 2+/3 einschätzen. IMG_20210613_102610.jpg
Ich bin dann zurück zur Einmündung des Schiechen Grabens gegangen. Ich wollte auch den Aufstieg über den Klausriegel versuchen, es war aber schon 11:30 und ich wollte noch auf den Klosterwappen... Der Riegel sieht sowohl auf der Satellitenkarte als auch in Realität sehr attraktiv aus, am Anfang befinden sich aber Felsen, die wahrscheinlich nicht so einfach zu überklettern sind.
Weiter habe ich dann die Forststraße durch den Fronbachgraben gefolgt. Nach einiger Zeit war mir die Straße zu langweilig und ich habe versucht, die Grabensohle zu verfolgen. Leider habe ich nicht den Fronbachgraben sondern einen Seitengraben gewählt, der mit eine Art Schlucht unter der nächste Kehre der Forstraße endete: IMG_20210613_124421.jpg
Die Stelle war viel steiler als auf dem Foto und dazu noch echt nass und rutschig. Als ich endlich auf der Forstraße stand, habe ich festgestellt, dass ich noch ein Stück über die Straße absteigen muss...
Bei dem Aufstieg habe ich den Grossen Rossgraben beobachtet - laut Benesch sollte dort auch einen Durchstieg möglich sein, die Aufstiegsflanke sieht aber ziemlich steil und unübersichtlich aus und bei der Nässe habe ich auf einen Aufstieg verzichtet. IMG_20210613_125906.jpg
Über den Weiterweg gibt es eigentlich nicht viel zu sagen - der Fronbachgraben ist eigentlich eine große Schutthalde, die ich nie wieder im Aufstieg sehen möchte... Ich habe den Fronbachwandkamine bei dem Aufstieg auch einen Blick gestattet - sie sehen auch sehr interesant aus, ohne Seilsicherung sind sie aber wahrscheinlich zu schwierig... IMG_20210613_141555.jpg
Der Weg durch Wurzengraben und Abstieg durch Scheidergraben sollten schon bekannt sein - im Schneidergraben habe ich versucht, die Wegführung des Eleonorensteiges und Irmasteiges auszumachen, beim Schotterlauf habe ich dafür aber nicht viel Zeit gehabt . Vom Schneebergdörfl folgte dann noch den Straßenhatscher zum Bahnhof nach Puchberg, wo ich kurz bevor 19:30 ankam.
Fazit: Der Schiechen Graben ist wirklich sehr lohnend (der Aufstieg mit der Kletterstelle ist aber definitiv schwieriger als V in Benesch-Skala) - da er nicht oft begangen wird und auch Wasser führt, ist er viel wilder und romantischer als die bekannte Weichtalklamm. Der Fronbachgraben ist zwar landschaftlich schön, als Aufstieg aber nicht empfehlenswert (als Abstieg ist er bestimmt lohnender, mit Öffis wäre die Tour dann aber nicht so einfach durchführbar).
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