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Gippel Nordanstieg (I-II, C), 19.6.2021

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  • #31
    Hallo maxrax,

    ich habe nochmals den Nordanstieg, diesmal ohne Nebel, versucht und bin wieder nicht zur Gipfelrinne gekommen.
    Der Wald hat so seine Tücken. Die große baumlose Zone, an deren unterem Ende die kleine Jagdhütte steht, ist auf meinen beiden Bildern gut auszumachen.
    Die Zone selbst ist mehr oder weniger nicht zu ersteigen, da das nachwachsende Grünzeug Hüft- und stellenweise sogar Brusthöhe erreicht.

    P1010862.JPG

    Rechts davon hinauf in der Fallinie des Grates führt in ungutes felsdurchsetztes Steilgelände und nach rechts hinüber geht es in eine kaum gangbare felsige Schlucht. Weiter links Richtung ehem. Reintaleralm gibt es nur steile Flanken und keinen bewaldeten Rücken, wie du ihn beschrieben hast.
    Bist du nun knapp links von der baumlosen Zone rauf und oberhalb nach rechts gequert oder rechts davon hinauf oder vielleicht doch schon tiefer gequert?
    Wo genau verlässt man die Forststraße und auf welcher Höhe erreicht man eigentlich die kleine Schutthalde unter der Gipfelrinne?

    Kannst du mir bitte deine Aufstiegsroute durch den Wald bis zur Gipfelrinne in meine Bilder einzeichnen?

    P1010863.JPG


    P1010866.JPG
    LG Rudolf
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    Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
    die wir nicht nutzen. (Seneca)

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    • #32
      Uijeee… also ich bin die große Forststraße nach der Kehre (da wo die von Osten kommende einmündet) noch ein Stück nach Westen weitergegangen, bis sie sich um den Kamm herum nach Süden wendet. Dort (also ungefähr beim R von Reintaleralm) bin ich durch Wald schräg aufwärts (östlich) auf den Kamm gestiegen. Den hab ich dann mehr oder weniger geradlinig hinauf verfolgt, wobei ein Stück in der Mitte baumfrei war. Das war der rechte (westliche) Rand des großen Schlags, an dessen unterem Ende die Hütte steht. Die hab ich erst von oben gesehen. Ich bin also im Sinne des Aufstiegs von rechts unten gekommen, schräg links auf den Kamm gestiegen und habe den großen Schlag ungefähr in halber Höhe an seinem rechten Rand erreicht. Dann einfach immer nur gerade hinauf. Ein kleiner Steilaufschwung ließ sich leicht ersteigen, eine Felsformation wurde rechts umgangen. Dann stößt man schon an den Fuß der Gratfelsen, geht unterhalb (ab dort Steigspuren) leicht ansteigend schräg nach rechts durch den lockeren Wald und über Blöcke weiter und erreicht in Kürze das Schuttfeld. Laut Amap müsste das ca. auf 1420m sein.

      Eigentlich eh alles ziemlich logisch. Ich kann es dir aber soweit möglich morgen noch einzeichnen.

      Das mit dem Gemüse ist zu dieser Jahreszeit natürlich blöd, da ist es im Frühsommer deutlich besser. Dafür gibt’s dann halt Zecken…

      Was war dann dein Ersatzprogramm?
      Zuletzt geändert von maxrax; 05.10.2021, 17:29.

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      • #33
        @maxrax:
        In älteren Karten findet man die Reintaleralm östlich von der Forststraßenkreuzung, etwa dort, wo jetzt das Jagdhütterl steht
        Reintaleralm.jpg
        Weiter östlich habe ich keinen Rücken sondern nur Steilwald gefunden. Außerdem war mir das zu weit östlich.
        Ich habe es dann bei der Jagdhütte versucht, an der westlichen Grenze von Wald und Schlag. Dort waren erst ein paar Trittspuren, die aber bald aufgehört haben; etwa dort wo ich das Bild gemacht habe. Ich habe dann versucht trotzdem weiter gerade hinauf zu kommen. Rechts war kein Wald mehr, es ist immer steiler geworden und mitten durch das Gemüse bin ich nicht hochgekommen. Also wieder runter.
        Mein nächster Versuch war genau dort, wo du begonnen hast. Dort habe ich sogar einen schwach ausgeprägten Jagdsteig gefunden. Der ist immer weiter nach links hinüber gegangen und ich bin wieder etwa in die Mitte von dem großen Schlag gekommen, und zwar zu dem Ansitz, bei dem auch schon musitoni war. Ich habe versucht ober dem Ansitz hinauf zu kommen - dort wo du wahrscheinlich hinauf bist. Dort bin ich aber wieder in das hohe Gemüse gekommen. Ein kleiner Felskamm rechts oben mit viel Totholz hat mich auch nicht gerade angezogen. Ich habe versucht nach rechts zu queren. Steilwald mit Felsabbrüchen garniert. Also habe ich versucht, gerade hinunter zu kommen. Auch dort Totholz, Erde und Felsabbrüche. Irgendwie habe ich es geschafft, dann wieder dort hinunter zu kommen, wo ich begonnen hatte. Das Gelände noch weiter westlich kannte ich schon von meinem Versuch bei Nebel. Das war definitiv zu weit westlich.
        Die ganze Sucherei hat viel Zeit gekostet und im Herbst sind die Tage kurz. Ich habe mir dann ein windstilles Platzerl in der Sonne gesucht, von wo ich die Situation überblickt habe und noch immer nicht schlau daraus geworden bin. Windstill war wichtig, denn um 8:30 bin ich bei kuscheligen 5° los, es ist stürmisch geworden und kaum wärmer als vielleicht 10°.
        Das war's dann.

        So falsch war ich eh nicht. Das baumfreie Stück, das du erwähnst, muss das Stück ober dem Ansitz sein. Dort bin ich aber wegen dem Bewuchs und der Steilheit auch nicht weiter gekommen.

        Ich kann mir vorstellen, dass man vielleicht auch angenehmer links vom großen Schlag hinauf kommt und im flacheren Gelände oberhalb nach rechts quert.
        LG Rudolf
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        • #34
          In deiner Amap ist die Fortsetzung der Forststraße Richtung Gippelgraben noch nicht eingezeichnet, aber egal. Der Schriftzug „Reintaleralm“ steht an der gleichen Stelle wie in der Amap Online.

          Das erste Stück meines Anstiegs im Wald war völlig unproblematisch. Der Mittelteil im großteils freien Gelände war dann schon ein bissl happig, es gab einige Baumleichen zu übersteigen und steil war es auch. Aber der Bewuchs war eben noch nicht sehr hoch. Ich hab zuerst sogar kurz überlegt, den Schlag nach links zu queren und es drüben zu versuchen. Das hab ich aber gleich wieder verworfen, weil es dort genauso steil ausgesehen hat und die Querung auch nicht verlockend war. Außerdem war ich ja genau am Kamm und somit richtig. Tatsächlich war’s dann eh nicht so schlimm.

          Du könntest es im Winter probieren, da geht es sicher leichter Oder du wartest auf das nächste Frühjahr…

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          • #35
            Sorry, dass ich mich da einmische. Ich hätte hier ein Sat-Bild, gedreht.
            Vielleicht hilft das etwas weiter.

            Gippel Nordanstieg.jpg


            L.G. Manfred

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            • #36
              Zitat von maxrax Beitrag anzeigen
              Du könntest es im Winter probieren, da geht es sicher leichter
              Scherzkeks.

              Zitat von manfred1110 Beitrag anzeigen
              Sorry, dass ich mich da einmische. Ich hätte hier ein Sat-Bild, gedreht.
              Vielleicht hilft das etwas weiter.
              L.G. Manfred
              Danke für das Bild.
              Die Topologie ist eh klar.
              Auf dem Satbild sieht man auch nicht, wo maxrax aufgestiegen ist und wie hoch das "Unkraut" (= junger Wald und Farne) steht.
              Inzwischen weiß ich es aber.
              Die "Schlüsselstelle" ist das Steilstück durch den Schlag über dem Ansitz.
              Dort habe ich dann aufgegeben, weil ich wegen dem Bewuchs nicht weiter gekommen bin.
              Vielleicht fehlt mir auch schon die Härte für so etwas oder ist es der Mangel an Masochismus?
              LG Rudolf
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              • #37
                Ich hab versucht, meinen Anstieg ungefähr einzuzeichnen. Im Sat-Bild ist das relativ einfach; bei Rudolfs Foto tu ich mir schwer, weil das auf Grund der Perspektive und der den Blick verstellenden Bäume im unteren Teil nicht eindeutig ist.

                image_615453.jpg

                image_615467.jpg

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                • #38
                  maxrax

                  Danke für die Mühe.
                  Ich sehe, dass du rechts an dem Felsen am oberen Ende des großen Schlages vorbei bist oder ihn sogar überklettert hast.
                  Bis ein kurzes Stück unterhalb ("bis zum Beginn der Felsen") war ich eh richtig, bin dann aber erst nach rechts hinüber und habe dann umgedreht.
                  Aber Paulchen Panter lässt grüßen.
                  LG Rudolf
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                  • #39
                    Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
                    Ich sehe, dass du rechts an dem Felsen am oberen Ende des großen Schlages vorbei bist oder ihn sogar überklettert hast.
                    Wie gesagt, ich habe zuerst im baumfreien Gelände einen Steilaufschwung erstiegen, der allerdings nur wenig felsig war, und weiter oben dann einen größeren Felsklapf rechts umgangen. Wo das jeweils auf deinem Foto war, kann ich nicht genau sagen.

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                    • #40
                      Eine späte Würdigung meinerseits an maxrax für die tolle Pionierarbeit und die Dokumentation.

                      Bin den Anstieg gestern nachgegangen - es war ein Erlebnis!

                      Zwei kurze Anmerkungen:

                      - Den großen Schlag oberhalb der Reintaleralm sollte man tunlichst meiden (wie ja auch Rudolf leidvoll einsehen musste). Ich hab wie er den günstigsten Einstiegspunkt verpasst und mich dann notgedrungen über die steile Wasserrinne im östlichen Bereich hinaufgekämpft. Rechts und links ist schon jetzt die Vegetation so dicht, dass ein Versuch durchzukommen sinnlos wäre.

                      - Das Seil im Ausstiegskamin ist aktuell noch immer ganz ausgerollt - was auch ein Glück ist. Ich weiß nicht, ob ich mir die unterste Stufe ohne Sicherung zugetraut hätte.
                      Der letzten Stufe im abgesicherten Kamin würde ich locker ein C/D geben. Wenn man als Referenz die Kaminstelle am Haidsteig nimmt, eher sogar noch darüber. Es ist dort leicht überhängend und feucht. Seitliches Ausweichen ist schwierig wenn man das Seil nicht aus der Hand geben möchte - es droht ein gefährliches Reinpendeln wenn man abrutscht.

                      Abstieg über den wirklich sehr schönen Bergrettungssteig und den Almsteig von der Pollwischalm (oben verwachsen, in der Querung gut trassiert) bzw. den Hofalmgraben (der sicher einen richtigeren Namen hat - Abkürzungen teilweise markiert und gangbar, manchmal ist aber die Straße die klügere Alternative).

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                      • #41
                        Hallo Martin,

                        freut mich, dass du es geschafft hast.

                        Merkwürdig, dass der Schlag so verwachsen ist; natürlich war die Vegetation bei mir auch schon dicht, aber nicht so, dass kein Durchkommen möglich gewesen wäre. Da hab ich ja Glück gehabt.

                        Gut, dass das Seil immer noch ausgerollt ist. Den Kamin habe ich als anstrengend, aber nicht so schwierig empfunden, aber bei mir war es auch trocken.

                        LG maxrax

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                        • #42
                          wir sind vorigen Sonntag (17.7.2022) den Panormapfeiler geklettert. Wir haben den Zustieg gleich laut Beschreibung gefunden. Ich hab auf dem Rücken rüber geschaut in das Kar. Eventuell kann man über den Kletterzustieg etwas absteigen zu dieser Querung. Jedoch ist es nach oben immer leichter als im Abstieg in diesem Gelände.

                          Grundsätzlich ist diese Seite vom Gippel sehr abenteuerlich

                          lg
                          Walter

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