- Wegführung: Kaiserbrunn (526m, 8.15) - Kuhsteig - Krummbachsattel (1333m, 11.30) - Krummbachstein (1602m, 12.30) - Alpenfreundehütte (1568m, 12.35-13.00) - Krummbachstein (13.10-13.20) - Knofeleben (14.15-15.34) - Eng - Payerbach (17.45)
- Länge: 15,3 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 1180
- Reine Gehzeit: ca. 7 Std.
- Viecher: Schmetterlinge
- Zeckenstatistik: 0
Tour mit Wolfgang und Günter und versetzten Autos. Dadurch konnten wir schon um 6.40 in Wien starten. Gute Stunde Fahrtzeit bis Payerbach-Reichenau Bf. Ausgangslage: Alle Lokalmodelle rechneten seit Tagen kaum nennenswerte Niederschlagssignale am Alpenostrand, und wenn, eher Richtung Steirisches Hügelland. Die Globalmodelle GFS und EZWMF seit Tagen zumindest geringe Signale, die aber schon recht zeitig bis 11 Uhr Lokalzeit. Nachmittags nicht unbedingt mehr werdend, aber auch nicht völlig niederschlagsfrei.
Normalerweise haben Lokalmodelle die Lage besser im Griff, aber die Wetterlage war nicht ganz einfach. Mehr dazu später.
Bild 1: Bei der Anfahrt jedenfalls schon verdächtige Wolken: Altocumulus floccus und castellanus.
Diese Wolken haben an einem stabilen Sommertag grundsätzlich nichts am Himmel verloren. Sie können um diese Uhrzeit, es war 7:20 Uhr, noch nicht durch die tageszeitliche Erwärmung entstanden sein, und mittelhohe Wolken brauchen immer einen externen Hebungsantrieb. Das hieß aber, dass je nach Stärke der Absinkinversion ein Gewitterrisiko vorhanden war. Später verschwanden die Wolken wieder und der frühe Vormittag verlief wolkenlos, bzw. sah man keine Wolken im Wald oder im engen Graben von Felswänden umgeben. Ein guter Wanderer oder Bergführer wird daher schon bei der Anfahrt aufmerksam auf den Himmel achten, um derartige Gewittervorboten zu entdecken.
Ein schlechter Wanderer wird später sagen "aber im Radio haben sie trocken angesagt" oder "meine App zeigte nichts."
Bild 2: Blick von Kaiserbrunn auf die Brettschacherspitze (925m).
Bild 3: Der Fahrweg im Krumbachgraben wurde durch schwere Unwetter am 12. Juni 2018 im Rax-Schneeberg-Gebiet an einigen Stellen gänzlich zerstört.
Damals fielen an einem Tag 116 Liter pro Quadratmeter (z.B. in Puchberg). Radarsummen lassen teilweise Mengen bis 150 Liter in 3 Stunden vermuten.
Bild 4: Links geht es weiter in den Krumbachgraben, rechts zum Kuhsteig.
Bild 5: Alpen-Steinquendel (Acinos alpinus)
Bild 6: Kugelige Teufelskralle (Phyteuma orbiculare)
Bild 7: Schöner schattiger Anstieg durch eine auch im Sommer reizvolle Umgebung.
Bild 8: Saftiges Grün bei den Felswänden. Vor fünf Jahren war ich dort im Herbst, da war mehr Schatten und weniger Fotolicht.
Bild 9: Rückblick in den Graben.
Bild 10: "Schlüsselstelle": Das steilste Stück geht über eine allmählich zuwachsende Schotterreise.
Bild 11: Der Weg legt sich zurück und Reste einer Gams kommen zum Vorschein.
Bild 12: Der relativ ebene und weitläufige Waldboden gefiel mir schon damals gut.
Bild 13: Mit mächtigen Fichten, die schon standen, als die Kühe noch hier zur Schloßalpe heraufgetrieben wurden.
Bild 14: Ausblick am Fuß der Bretterbodenmauer (1170m) Richtung Rax-Bergstation und Gsolhirn (links).
Im Hintergrund durchaus mächtige Quellwolkenentwicklung (Cumulus congestus), vor allem in der Breite ein gewisses Alarmzeichen, weil so schirmen sich die Quellwolken gegenseitig von der Zufuhr trockener Luft ab und können weiter anwachsen. Das war um 10 Uhr 30, also eine halbe Stunde vor den von den Globalmodellen gezeigten ersten Niederschlagssignalen.
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