- Wegführung: Lilienfeld Bf. (9.35) - Taurer Spitz (740m, 11.45) - Tarschberg (816m, 12.15) - Osterkogel (ca. 803m, 12.50) - Höherberg (863m, 13.15) - Lorenzi-Pechkogel (883m, 14.00) - Schneerosenwarte (14.45) - Lilienfeld (16.30)
- Länge: 12,3 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 750 hm
- Reine Gehzeit: ca. 6 Std.
Tour mit Wolfgang und Günter.
Am Vortag zog ein Adriatief mit Schneefall über Ostösterreich und brachte verbreitet 5-10cm Schneedecke selbst in den Niederungen. Am Flughafen lagen Freitagabend 4cm, in Hagenbrunn und Kaltenleutgeben 10cm, ebenso in St. Pölten. Samstag früh zog eine weitere Welle über Österreich in flottem Tempo hinweg, dabei kamen noch ein paar Zentimeter hinzu. Wir durchquerten das Niederschlagsgebiet bei der Anfahrt von Ost nach West. Bis wir St. Pölten erreichten, lockerte es sonnig wieder auf.
Das Tourenziel war nicht zufällig gewählt: Ich schaute am Vortag auf das deutsche Lokalmodell (rechts), das für die Mittagszeit geringe tiefe Bewölkung südlich von St. Pölten zeigte. Der Abgleich mit der Realität (links) von 11.30 Uhr zeigt, dass das Modell die Gebiete mit vorübergehend geringer Bewölkung nahezu perfekt erfasst hatte, während sich überall sonst zunehmend tiefer Stratocumulus ausgebreitet hat.
Wir starteten vom Lilienfelder Bahnhof.
Bild 1: Die Katze war mit dem Fotografieren nicht einverstanden.
Bild 2: Carantäne.
Bild 3: Zielstrebig maunzend lief sie in unsere Richtung.
Sonst sahen wir niemanden auf der Straße.
Bild 4: Blick Richtung Lorenzipechkogel beim Überqueren der Traisen.
Bild 5: Anfangs über einen schmalen Steig in Kehren hinauf.
Der nasse Neuschnee hatte keine Grundlage auf dem rutschigen Laub, die erste Balanceprobe. Dabei zeigte sich früh, dass meine Scarpa-Bergschuhe offenbar an Profil eingebüßt hatten. Daher legte ich kurzzeitig die Spikes an.
Bild von Günter:
Bild 6: Das erste Gehöft, dessen ausgedehnte Pferdekoppel wir betraten.
Bild 7: Durchqueren der Koppel, gegenüber Lorenzi-Pechkogel, rechts Höherberg.
Und beeindruckend wolkenloser Himmel.
Bild 8: Lockdownfrisur.
Bild 9: Altocumulus lenticularis zeigen an, dass föhniges Absinken der Südströmung zu den Auflockerungen geführt haben.
Bild 10: Erste Rast mit Panorama von Kiensteiner Öde, Wendlgupf, Hochstaff, Reisalpe bis Muckenkogel.
Im Tal dampfte es und es stiegen Stratusfetzen auf. Erkennbar zudem bereits die Dunstinversion, die sich ganztägig halten sollte.
Bild 11: Schneeverwehungen und hochnebelartige Bewölkung über dem Wiesen-Wienerwald.
Bild 12: Rückblick zum Hof.
Bild 13: Oberhalb der Taurerkapelle mit dem gleichnamigen Gehöft aus dem Jahr 1434 befindet sich ein felsiger Kamm.
Bild 14: Der Sichtpflock (und zugehöriger KT-Stein) markieren den Gipfel auf 740m Höhe mit keckem Felszapfen.
Bild 15: Schattengewächse.
Bild 16: Richtung Osten wurde der Hochnebel immer kompakter.
Kurz darauf stiegen wir zum Tarschberg (816m) und machten auf der Wiese unterhalb in der Sonne Mittagspause. Dann ging es weiter über den Osterkogel und am Kamm weiter...
Bild 17: ...Richtung Höherberg (zu sehen ist nur der Vorgipfel).
Bild 18: Schneeverwehungen im unverspurten Gelände.
Bei der gesamten Wanderung trafen wir keine Menschenseele.
Bild 19: Höherberg (863m) mit letzten Sonnenstrahlen.
Der Abstieg vom Höherberg war dann wieder etwas kniffliger, denn durch die leichten Plusgrade und Sonneneinstrahlung wurde die Schneedecke so rutschig wie Schmierseife. Ich ging meistens neben dem Weg. Bei einem steileren Stück kurz vor dem Sattel legte es erst Günter, dann mich auf den Rücken. Spikes halfen bei diesem pappigen Schnee auch nicht, denn sie stollten so stark auf, dass man den halben Boden damit umpflügte.
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