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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
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7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

9) Werbung

Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

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User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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06.01.2022 Mitterberg (964m), Kalter Berg (1044m), Gaisstein (1011m) und Steinwand (886m), Gutensteiner Alpen

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  • 06.01.2022 Mitterberg (964m), Kalter Berg (1044m), Gaisstein (1011m) und Steinwand (886m), Gutensteiner Alpen

    • Wegführung: Ebeltal (9.50) - Amöd - Schindelbodengrat (11.40) - Atzsattel - Mitterberg (964m, 12.20) - Kalter Berg (1044m, 13.05) - Gaisstein (1011m, 13.30) - Berg - Steinwand (886m, 14.45) - Ebeltal (16.35)
    • Länge: 14,6 km
    • Höhenmeter (Aufstieg): 830 hm
    • Reine Gehzeit: ca. 6 Stunden

    Vier Tage nach dem rekordwarmen zweiten Jänner mit 18 Grad auf der Hohen Wand (900m) zeigte sich am Dreikönigtag ein gänzlich anderes Bild: Stürmische Nordwestlage, Dauerfrost in mittleren Lagen und dazu durchziehende Schnee- und Graupelschauer. Eine nähere Betrachtung der Wetterlage kommt am Ende des Berichts.

    Ich entschied mich mit Wolfgang gegen die exponierte Bucklige Welt bzw. Wechselregion und für eine Route mit längeren Waldabschnitten. Es war immer noch kalt und auch ein wenig böiger als erwartet. Bereits auf der Hinfahrt sah ich am tschechischen Wetterradar eine ausgeprägte Schauerlinie, von der ich schätzte, dass sie uns gegen Mittag erreichen könnte, sofern sie vorher nicht im Donauraum zerfiel.

    Bild 1: Wir starteten bei sonnigen Auflockerungen im Ebeltal.



    Bild 2: Immer neugierig.



    Bild 3: Wegkapelle mit alten Linden.



    Bild 4: Gehöft Amöd, links davon ein Neubau (Wohnhaus, nicht im Bild)



    Bild 5: Schon etwas ältere Wandmalereien.



    Bild 6: Beim weiteren Anstieg am markierten Weg blühten die ersten Schneerosen.



    Bild 7: Gaisstein (974m) mit der felsigen Ostflanke.

    Bei unserer Silvestertour 2015 stiegen wir über den Ostgrat zum Gipfel und über den Westgrat ab.



    Bild 8: Durchzug eines kurzen Schneeschauers.



    Bild 9: Gehöft Gaissteiner.

    Links "Kalter Berg" (1044m), davor das verfallene Himmelsreith mit großer Weise (und Zaun), die wir später queren werden. Die Erhebung in Bildmitte trägt den Schindelbodengrat.



    Bild 10: Tiefes Laub auf schmalem Steig erschwerte das Vorankommen ein wenig.

    Die beiden Frauen vor uns überholten wir später, sie schauten öfters auf ihre Karte und drehten dann um.



    Bild 11: Blick Richtung Schindelbodengrat, der vom markierten Weg über einfachen Waldboden erreichbar ist.



    Oben am Grat wehte stark böiger Nordwestwind, geschätzte Böen mindestens 80 km/h.

    Bonusbild von Wolfgang, das mich am Schindelbodengrat zeigt.



    Bild 12: Araburg in einer Wolkenlücke.



    Bild 13: Westgrat (I-II) des Gaissteins, dahinter links das Hocheck (1037m).



    Bild 14: Zufällig erwischte ich einen überfliegenden A380er.



    Bild 15: Reingupf (1065m), Hofgrabengupf (902m) und Geißgrabenhöhe (826m)

    Leopold (Paulis Tourenbuch) hat die vorderen Gipfel schon einmal überschritten, aber wegen diverser Wildzäune ist von einer Nachahmung eher abzuraten. Über den Staffgraben links erfolgt die Mariazeller Wallfahrtsroute zum Kieneck (links, nicht im Bild), die wir damals 2013 gegangen sind.



    Bild 16: Der Abschnitt bis zum Atzsattel ist überraschend felsig, sogar kurzzeitig etwas abschüssig mit Seilsicherung.




    http://www.wetteran.de

  • #2
    Ab dem Atzsattel verließen wir den markierten Steig und gingen scharf links weiter. Zunächst folgten wir Steigspuren, die auch von Wildwechsel stammen konnten.

    Bild 17: Dann über Steilgras hinauf ...



    Bild 18: ... zum aussichtslosen Mitterberg (964m).



    Dort gab es entlang des Wildzauns wieder einen gut ausgetretenen Steig. Zum Schluss weglos in den Sattel vor dem Kalten Berg. Hier fanden wir nach kurzer Suche den aufgelassenen Ziehweg, im unteren Teil aufgeforstet mit Jungnadelwald, oben eine angenehme Wiesenrampe.

    Bild 19: Aussicht zum Unterberg (1342m) mit dünner Neuschneeauflage.



    Bild 20: Nach weiteren dreißig Höhenmetern Steilhang standen wir am Westgipfel des Kalten Bergs (1044m).



    Bild 21: In einem Gurkenglas befand sich das Gipfelnotizbuch.

    Der letzte Eintrag stammte vom 6. November 2021, daneben lagen lose Blätter mit dem Hinweis auf gestohlene Gipfelbücher auf weiteren Gipfeln in der Umgebung. Wer tut sowas?



    Bild 22: Im Abstieg übersahen wir den Ostgipfel, dafür fanden wir dieses Rostglumpat.



    Bild 23: Noch ein Gaisstein (1011m) laut OSM - die Miniaturausgabe seines großen Bruders gegenüber.

    Die Bewölkung hatte sich inzwischen verdichtet, die wärmenden Sonnenstrahlen fehlten und ich fror ziemlich. Rechtzeitig fiel mir ein, dass ich neben meiner Winter-Softshell-Jacke noch eine Merinofleecejacke dabei hatte. Die Zwischenschicht wärmte ausreichend.



    Bild 24: Zoom vom kleinen Gaisstein zum großen Gaisstein (13.30 MEZ)

    Erst beim Sichten der Bilder zuhause fiel mir bei starker Vergrößerung auf, dass sich am Gipfel gerade ein Rettungseinsatz abspielte! Mehrere Personen befanden sich am Gipfel, darunter eine Trage, mit der ein offensichtlich verunfallter Berggeher abtransportiert wurde. Über die steile Südflanke führt ein unmarkierter Steig, der unterhalb des Gipfels einmündet. Möglicherweise ist die Person dort abgestürzt, eventuell durch eine heftige Böe des exponierten Gipfels. Wir hatten vorher noch geredet, dass wir heute nichts versäumen würden, den Gipfel bei diesen Bedingungen auszulassen.



    Bild 25: Der höchste Punkt des Gaissteins (1011m).



    Nach kurzer Pause stiegen wir zum Gehöft Berg ab, das wir vom Aufstieg zum Almesbrunnberg bei der Silvestertour 2016 schon kannten.

    Bild 26: Kompakte Bewölkung Richtung Schneeberg.

    Etwa zu dem Zeitpunkt kam eine Whatsappmeldung, dass bei St. Pölten Blitzentladungen registriert wurden.



    Bild 27: In vier Tagen von Frühlingswärme zu gefrorenem Wasserlauf.



    Bild 28: Die riesigen Weiden beim 'Berg', dahinter die Hohe Wand links und Geländ mittig.

    Im Vordergrund Martersberg (918m) und Dürre Wand. Der Felsen im Wald rechts ist der Eich (808m), den ich bei meiner Umrundung des Schärftals 2016 bestiegen habe. Ach ja, Fallstreifen erster Graupelschauer am Horizont.



    Bild 29: Und so erreichten wir just den höchsten Punkt der Steinwand (886m), als ein heftiger Graupelschauer mit Sturmböen einsetzte.



    Bild 30: Wir warteten ein paar Minuten ab, bevor wir uns wieder an die Felskante wagten.

    Im Radar sah ich ein längliches Schauerband mit scharfer Vorderkante und moderatem Niederschlag dahinter. Nicht sehr breit. Das sollte bald durchgezogen sein.



    Bild 31: Bei nachlassendem Graupel gingen wir weiter auf einem wunderschönen Kammweg.



    Bild 32: Dünne, aber nicht rutschige Graupel- und Schneeauflage.



    Bild 33: Immer wieder schöne Felsabbrüche und Tiefblicke an der Steinwand.



    Bild 34: Graben mit dem Steinwandbach.

    http://www.wetteran.de

    Kommentar


    • #3
      Bild 35: Gaisstein, Sirnitzgupf und Hocheck.

      Der Schauer ließ rasch nach, hinterm Hocheck bereits wolkenloser Himmel.



      Bild 36: Ausrutscher verboten.



      Bild 37: Kienberg (681m) und Peilstein (716m) mit Felswand nach Westen.

      Im Hintergrund links der Wienerwald bei Wien, zu sehen ist der Sender am Kahlenberg.



      Bild 38: Nachschlag: Nach unten gestülpte Fallstreifen über dem Sirnitzgupf.



      Bild 39: Nahaufnahme:

      In dem schleifenden Wolkenband verborgen war eine zweite Schauerzelle, die nochmal für Graupel und später großflockigen Schneefall sorgte. Das sprach für weitere Abkühlung in der Höhe, sodass der Gehalt unterkühlten Flüssigwassers (Voraussetzung für Graupel)) zugunsten von Eiskristallen abnahm.



      Bild 40: Weiter am flachen Kamm.



      Bild 41: Für mich der schönste Abschnitt und auch ohne Sonne mystisch schön.



      Wir überlegten kurz, den Steig Richtung Pograbauer zu verlassen, aber steile Flanken und dünne Schneeauflage hätten das möglicherweise mühsamer gemacht. Zudem blieb der Steig durchgehend gut begehbar.

      Bild 42: Blick zum Gehöft Amöd, dahinter Mittagskogel (862m) und Kienberg (791m).



      Bild 43: Inzwischen große Schneeflocken, aber gute Sicht zum Gaisstein.



      Bild 44: Teils knietiefes Laub, weiter oben verbargen sich darunter noch Reste von Schneewechten.



      Bild 45: Im Ebeltal, gegenüber Amöd und Ruhberg (634m) rechts mit dem Steinbruch, gegenüber dem wir parkten.



      Auf den letzten Metern überflog uns ein Hubschrauber des ÖAMTC, der über dem Tal kreiste und dann wieder zurückkam.

      Bild 46: Er setzte sich auf die Wiese und wartete, bis eine Kolonne von Fahrzeugen ankam (16.20 MEZ):

      Links die Bergrettung Triestingtal und ein Krankenwagen, von dem der Patient auf den Hubschrauber umgeladen wurde. Zu dem Zeitpunkt hatte der Wind deutlich nachgelassen. Vermutung: Für eine Seilbergung war es zum Rettungszeitpunkt (13.30 MEZ) zu stürmisch. Zwischen 14.30 und 15.45 MEZ zog das kräftige Schauerband mit schlechter Sicht und stürmischen Böen durch, da konnte der Hubschrauber nicht landen. Erst mit Abzug des letzten Schauers hatte er die Möglichkeit.



      Das war spannend und zugleich betroffen zu beobachten. Bisher gibt es in den Nachrichten und auf der Facebookseite der Bergrettung Triestingtal noch keine Einträge, was geschehen ist. Für mich als Flugmeteorologe ein durchaus lehrreiches Erlebnis. Daher auch die kleine Wetteranalyse im Anschluss:

      Bild 47: Großwetterlage:

      Ein abziehender breiter Trog über Osteuropa mit Kern Russland und abgeschnürtem Höhentiefkern über Sardinien. In die breite Trogachse sind kleinere Trogachsen eingezeichnet - relevant ist die zweite über Tschechien bis Oberösterreich. Zudem sichtbar die Radarsignale des Schauerbands, das um 16 Uhr vom Innviertel bis zur Buckligen Welt reichte.



      Bild 48: Wasserdampfbild:

      Die Haupttrogachse war mit einem markanten Gradienten im Wasserdampf verbunden (hell = feucht und hochreichend, dunkel/gelb: trocken, niedrigere Wolkenobergrenzen), der Seitentrog zeigt sich nochmal als feiner Gradient, wenn man weiß, wo man schauen muss. Die Schauerlinie war hochreichend genug (ausgemessen: Flight Level 160, ca. 5km Höhe), um als etwas feuchteres Band zu erscheinen (blau im gelb).

      Beide Bilder erklären den großräumigen Antrieb für die Schauerlinie (Hebung), dazu kam eine bodennah konvergente Windströmung mit Nordwestwinden nördlich der Donau und Westsüdwestwinden entlang der Donau, wodurch sich das zunächst zerfledderte Schauerband über Tschechien nochmal intensivieren konnte.



      Bild 49: Zweite Zutat: Instabilität.

      In 500 hPa (ca. 5,5km Höhe) zeigte sich ein sogenannter thermischer Trog, also nicht durch Luftdruckänderungen wie der "Geopotential-Trog" von Bild 47, sondern durch lokale Temperaturabnahme mit der Höhe. Die Achse mit der Höhenkaltluft reichte von Niederösterreich über Polen bis zum Baltikum. In Lokalmodellen lag sie teilweise etwas westlicher. Die Höhenkaltluft labilisierte die untere Atmosphäre, was für den Schauercharakter sorgte. Die Spitze der kältesten Luft streifte das Tullnerfeld und erklärt auch den Blitz bei St. Pölten. Weiter westlich und südlich war es in der Höhe nicht mehr kalt genug, um Gewitter zu erzeugen.



      Bild 50: Schauerlinie im sichtbaren Satellitenbild:

      Dahinter war es völlig wolkenlos, davor zu erkennen der typische flache Nordstau mit abnehmenden zyklonalen Einfluss (Luftdruckanstieg am Boden).



      Bild 51: Vergleich Radarbild (links) und Prognose von ICOND2 (Lokalmodell mit 2km Gitterpunktsabstand).

      Die Prognose von Dreikönig, 00z (abrufbar in der Früh) zeigte das Schauerband ziemlich exakt dort, wo es in der Realität dann lag. Die Prognose von 03z und 09z war ebenso recht gut, nur um 6z rechnete das Modell mehrere Schauerstaffeln statt eines längeren Bandes. In Summe aber hervorragend erwischt, also gut vorhergesagt (ich hab nicht drauf geschaut, weil das bisschen Schnee und Graupel nicht unangenehm war und uns nicht weiter beeinträchtigten sollte).



      Der EZWMF-00z-Lauf hatte das Schauerband ebenfalls gut erfasst und dazu Tops von FL140 gerechnet, mit Overshooting auch FL150. Aus den Obergrenzenradarechos hab ich FL160 herausgemessen. Bei St. Pölten gab es um 13.55 Uhr MEZ einen Blitz.

      Gruß, Felix
      http://www.wetteran.de

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      • #4
        Für den Dreikönigstag waren nach dem überaus milden Beginn des Jahres 2022 wieder etwa durchschnittliche Temperaturen angekündigt, aber nach wie vor lag bis in Mittelgebirgsregionen kein Schnee. Da mit heftigen Windböen zu rechnen war, entschieden wir uns für eine Wanderung, die zum Großteil durch bewaldetes Gelände verläuft. Felix muss man nie erst lang dazu motivieren, wenig begangene Gutensteiner Gipfel kennenzulernen. Ich erhoffte mir von dem Tag ein Auffrischen von Eindrücken, die mittlerweile doch bereits mehr als zehn Jahre zurücklagen. Meine damalige Wanderung mit Norbert bot die wichtigste Anregung für unsere Route, wobei wir den Gaisstein diesmal natürlich aussparen wollten. Im Jahr 2020 erkundeten dann sowohl maxrax als auch Rudolf den Kalten Berg genauer. Auch diese Berichte schaute ich mir zur Vorbereitung noch einmal an.

        Einige ergänzende Bilder

        Bald nach unserem Start im Ebeltal sehen wir erstmals zum Kalten Berg (ziemlich genau in der Bildmitte). Das Wetter hält sich zunächst an die Prognosen: rasch ziehende Wolken mit einigen Lücken, und ein paar feine Schneeflocken tanzen herum.
        02-Ebeltal-KalterBerg.jpg

        Nach dem Anstieg zum Gehöft Amöd folgen wir dem markierten Weg nach Westen. Der Ostgrat des Gaissteins liegt gerade in der Sonne und bietet wie stets ein attraktives Bild; ein paar Schneeflocken mischen aber erneut mit.
        10-GaissteinOstgrat.jpg

        Es muss viele Jahre zurückliegen, dass ich den markierten Weg bis zum Atzsattel zuletzt komplett gegangen bin. An manche Abschnitte kann ich mich kaum erinnern, wobei sie wegen mehrerer neuer Forstwege und ein paar kleineren Schlägen vermutlich aber auch anders als damals aussehen.
        Wesentlich lebendiger sind meine Eindrücke vom Schindelbodengrat. So steigen wir vom markierten Weg zu ihm auf, und es lohnt sich tatsächlich: Über die Felsrippe bietet sich ein attraktiver Blick zum Kieneck (links) und Reingupf (rechts).
        20-BlickKieneckReingupf.jpg

        In der sonnigsten Phase des Tages wissen die Ausblicke zu gefallen. Im Norden zentral der Hochriegel, der höchste Berg im - langen - Kamm vom Hocheck zur Araburg. Rechts dahinter natürlich Schöpfl und Mitterschöpfl.
        24-Hochriegel-Schöpfl.jpg

        Wir kehren zum markierten Weg zurück und folgen ihm durch sehr abwechslungsreiches, immer wieder felsdurchsetztes Gelände weiter. Bereits knapp vor dem Atzsattel bietet sich dieser Durchblick zum Hocheck und dem Gaisstein mit seinem markanten Westgrat.
        30-RückblickHocheckGaisstein.jpg

        Durch die Drehtür beim Atzsattel verlassen wir das Wildgehege um den Gaisstein wieder. Im Schatten liegt hier vom Vortag etwa ein halber Zentimeter ganz feiner Schnee.
        32-Atzsattel-DrehtürWildzaun.jpg

        Innerhalb des Wildzauns käme zum Mitterberg hinauf gleich nach dem Atzsattel eine felsige Steilstufe. Außerhalb (=südlich) kann man über Wiesenhänge etwas ausweichen und kommt ganz problemlos zum höchsten Punkt. Auf dem namenlosen Sattel mit 889m laut OSM gilt es zunächst den unten komplett aufgeforsteten alten Ziehweg zu finden. Über ihn gelangen wir in der Westflanke des Kalten Bergs bis etwa 30 Höhenmeter unter dem Gipfel und stehen bald danach auf dem höchsten Punkt mit Holzkreuz und Namenstafel an einem Baumstamm.
        41-KalterBerg-Gipfelkreuz.jpg

        Ein Gurkenglas zu Füßen des Baumes enthält Zettel mit einigen Eintragungen - und der Erklärung, warum es kein größeres Gipfelbuch gibt.
        Hat da vielleicht jemand Probleme damit, dass Wanderer Berge ohne markierte Wege besteigen? Dass vom gleichen Gipfel gleich dreimal Bücher verschwinden, kann wohl kaum Zufall sein.
        "Kalter Brunnberg" wird hier wohl die Bezeichnung für den Kalten Berg sein. Alle übrigen Gipfel befinden sich in der Nähe; Hohenwart ist der alte Name für den "Hochwald".
        42-KalterBerg-gestohleneGipfelbücher.jpg

        Wir folgen den Wegspuren weiter Richtung Osten - und schaffen es dabei doch tatsächlich, genau so wie Rudolf vor knapp zwei Jahren am Ostgipfel vorbeizugehen. Einen Unterschied gibt es immerhin: Wir kamen aus der anderen Richtung...
        Knapp östlich des nächsten Sattels erhebt sich laut OSM ein weiterer Gaisstein. Gut möglich, dass diese Felsen ihm zu seinem Namen verholfen haben.
        45-GaissteinII-1011.jpg

        Der Blick von diesem Platz nach Norden erfasst den etwas niedrigeren, aber wesentlich bekannteren Nachbarn. Rechts hinter den Zweigen das Hocheck, links hinter dem Gaisstein wieder der Schöpfl. Bei einem gründlichen Betrachten des Bildes fallen mir nun natürlich auch die Graupelschauer am Horizont auf. An Ort und Stelle wollte ich sie vielleicht nicht sehen.
        48-BlickGaissteinSchöpfl.jpg

        Vom Sattel erreichen wir bald den markierten Weg vom Almesbrunnberg und steigen auf ihm - moderat - zum Gehöft Berg ab. Die gewaltigen Ausmaße der umgebenden Wiesen waren mir auch nicht mehr wirklich in Erinnerung. Richtung Osten sind das Gehöft Betsteig sowie links darüber der Hochwald (919m) zu sehen.
        54-GehöftBetsteig-Hochwald.jpg

        Der Weg zur Steinwand steigt aus dieser Richtung nur sanft an und ist auch leicht zu finden. Dafür werden wir genau beim höchsten Punkt vom Wetter überrascht: Es beginnt ein vehementer Graupelschauer, von heftigen Sturmböen begleitet. Wir suchen zunächst hinter dicken Baumstämmen ein wenig Schutz. Als Sturm und Graupeln ein wenig nachzulassen scheinen, beginnen wir auf dem Kamm Richtung Nordosten abzusteigen. Ein faszinierendes Wetterschauspiel ist es schon, das uns hier geboten wird. Und diese Eindrücke verstärken sich fast noch, als hinter dem Hocheck plötzlich bereits das Ende der Wolkenstaffel in Sichtweite kommt.
        60-Steinwand-BlickHocheck.jpg

        Dieser Blick an Rehgras und dem Peilstein vorbei etwa Richtung Wien hat etwas von einem Gemälde. Großartig, ihn an Ort und Stelle erleben zu können!
        63-BlickRehgras-Peilstein.jpg

        Noch gibt sich das Wolkenband nicht ganz geschlagen: Von Westen her drängt nochmals ein Schauer herein; mittlerweile sind es statt der Graupelkörner größere Schneeflocken.
        66-Schneeschauer-Hocheck.jpg

        So erhält die Szenerie zum Schluss unserer Wanderung doch noch ein etwas winterlicheres Bild. Es ist witzig, hier durch tiefes Laub mit dünner Schneeauflage zu stapfen!
        69-SpurimLaub.jpg

        Bald danach werden wir Zeugen des Bergrettungseinsatzes und Hubschraubertransports im Ebeltal: etwas, das natürlich immer nachdenklich macht. Wir hoffen, es gab keine zu schweren Verletzungen.
        Wenige Minuten später erreichen wir nach einem sehr abwechlsungsreichen Tag in den Gutensteiner Alpen unseren Ausgangspunkt und treten die Rückfahrt an.
        Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 10.01.2022, 21:30.
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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        • #5
          Hinweise zu einzelnen Abschnitten unserer Route

          Markierter Weg westlich des Gaissteiners
          Ich konnte mich gar nicht mehr erinnern, dass der Weg gleich nach der Abzweigung vom Sandsträsschen so schmal ist. Bei der Querung des durchaus steilen Gaisstein-Südosthangs ist Konzentration angesagt. Vor der Wiese unterhalb des ehem. Gehöfts Himmelsreith geht es kurz steil hinunter, danach kurz steil hinauf. Es ist wohl einfacher, etwas länger auf dem Strässchen zu bleiben und erst etwas später nach Süden abzubiegen.

          "Schindelbodengrat" (Namensgebung durch Norbert 2010 )
          Erhebt sich knapp nördlich des markierten Wegs zum Atzsattel. Ist von Süden her unproblematisch zu erreichen, während er nach Norden etwa 20m fast senkrecht abbricht. Der kurze Abstecher lohnt v.a. wegen guter Ausblicke zum Gaisstein.

          Mitterberg (südöstlich vom Atzsattel)
          Innerhalb des Wildzauns wäre eine felsige Steilstufe zu überwinden. Außerhalb kann man hingegen über Wiesen etwas ausweichen und unproblematisch zum höchsten Punkt aufsteigen. Der Platz bietet keinen Ausblick, das Gelände ist aber abwechslungsreich. Und man trifft am Gipfel nochmals auf den Zaun.

          Kalter Berg
          Der alte Ziehweg durch die Westflanke wurde gleich oberhalb des namenlosen Sattels mit 889m mit Nadelbäumen aufgeforstet. Er ist vom Sattel daher zunächst nicht zu sehen. Man findet ihn m.E. am leichtesten, wenn man sich zu Beginn bewusst in der Nähe jüngerer Nadelbäume hält. Für gut 50m muss man noch zwischen Bäumen durchschlüpfen (was im Winter recht gut geht). Ab dann führt der Weg als Wiesenrampe in angenehmer Steigung bis etwa 30 Höhenmeter westlich/nordwestlich unter dem Gipfel. Auch der Schlusshang bietet von Westen keine Probleme; der steile Nordhang des Kalten Bergs mit dichtem Nadelwald lädt vom Aussehen her hingegen wenig zum Begehen ein.
          Dass auch wir am Ostgipfel vorbeigegangen sind, ist natürlich ein herrlicher Gag. Ein Grund dafür liegt wohl darin, dass dort nicht viel "Gipfel" im üblichen Sinn zu sehen ist: Es geht nämlich nur nach Norden steil hinunter. Die gesamte Südabdachung ist sehr sanft, und in West-Ost-Richtung fällt keine ausgeprägtere Kuppe auf. Der Westgipfel hat - nach Norden und Westen - wenigstens zwei steilere Flanken...

          Gaisstein, 1011m
          Ich gestehe, dass mir die Existenz dieses Berges bis vor vier Tagen komplett entgangen ist. Vielleicht erhielt er seinen Namen tatsächlich wegen der Felsen nahe dem höchsten Punkt. Der Blick von dort zum etwas niedrigeren, aber viel bekannteren Namensvetter ist durchaus sehenswert.

          Steinwand
          Über den gesamten Kamm verlaufen in SW-NO-Richtung deutliche Wegspuren, im Abstieg stets mit der sanfteren Flanke rechts und der bis fast 100 Meter hohen Felswand zur Linken. Ich konnte mich noch erinnern, wie das Gelände aussieht - nicht aber daran, wie schön dieser Steig ist. Das Wetterschauspiel war diesmal eine eigene Geschichte. Ich stelle mir sehr lohnend vor, diesen Kamm in der Nachmittagssonne noch einmal zu gehen.


          Persönliches Resumee

          In der Region gibt es mit der Steinwandklamm ein viel besuchtes Ausflugsziel sowie mit dem Gaisstein und dem Kieneck (samt der Enzianhütte) zwei Gipfel, die unter (Berg-)Wanderern zu Recht sehr geschätzt werden. Aber das ist keineswegs alles. Dieser Teil der Gutensteiner Alpen ist generell besonders abwechslungsreich, mit jeder Menge kleinerer und größerer Felsen oder Grate neben den Wegen und einem versteckten Juwel wie der Steinwand. Es lohnt sehr, diese Landschaft gründlich zu erkunden, und man kommt dabei nicht so rasch an ein Ende der Möglichkeiten.

          Mir hat es am 6. Jänner getaugt, und ich glaube, wir haben die Möglichkeiten an diesem Tag wirklich gut genützt.
          Eine Wiederholung der Runde in größerer Besetzung - und bei höheren Temperaturen - wurde bereits angedacht. (Mit vereinten Kräften wird es uns dann sicher gelingen, auch den Ostgipfel des Kalten Bergs zu finden. ) Ich freue mich darauf, wenn der Plan sich verwirklichen lässt: wegen der Gemeinschaft genauso wie wegen der Landschaft, die einen immer wieder neu mit tollen Eindrücken beschenkt.
          Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 11.01.2022, 00:51.
          Lg, Wolfgang


          Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
          der sowohl für den Einzelnen
          wie für die Welt zukunftsweisend ist.
          (David Steindl-Rast)

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          • #6
            Auch bei mir haben sich die Touren in dieser Gegend bisher auf der bekannteren Vis a vis Seite abgespielt.

            Ein sehr schöner und interessanter Bericht von euch beiden, vielen Dank für's Gusto machen.

            LG, Günter

            Meine Touren in Europa

            Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
            (Marie von Ebner-Eschenbach)

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            • #7
              Update

              Ein Zufall brachte es mit sich, dass ich exakt ein Jahr nach der Wanderung mit Felix erneut auf dem Kalten Berg stehen konnte: diesmal allerdings mit einem anderen Tourenpartner und dem Gasthof Jagasitz als Ausgangspunkt.

              Im zweiten Anlauf fand ich auch den Ostgipfel. Er ist nicht besonders stark ausgeprägt, aber die Kuppe ist erkennbar, und der Baum steht exakt auf dem höchsten Punkt. Im vergangenen Jahr haben wir ihn übersehen, obwohl wir maximal 10 Meter von ihm entfernt vorbeigegangen sind...
              Das Kreuz und die Tafel am Baumstamm sehen noch genau so aus wie beim Besuch von maxrax im April 2020. Der Steinmann und das Gipfelbuch sind hingegen - höchstwahrscheinlich schon seit längerer Zeit - nicht mehr vorhanden.
              07-KalterBerg-Ostgipfel.jpg

              Auch das Kreuz sowie die bunte Tafel darunter am nahen, geringfügig höheren Westgipfel sehen unverändert aus wie exakt ein Jahr davor.
              10-KalterBerg-Westgipfel.jpg

              Erfreulicherweise ist auch das Glas mit dem kleinen Gipfelbüchlein noch da. Ob es auch im letzten Jahr schon - zum Schutz vor Nässe bzw. Diebstahl - unter einem umgedrehten Blumentopf verborgen war, kann ich mich leider nicht mehr erinnern.
              Ebenso wie vor unserem Besuch im Jänner 2022 vergingen auch danach ziemlich genau zwei Monate bis zur nächsten Eintragung.
              11-KalterBerg-Gipfelbuch.jpg

              Ein loses Ergänzungsblatt informiert unverändert darüber, von welchen Bergen der Umgebung in den letzten Jahren (teils wiederholt) Gipfelbücher verschwunden sind.

              Der Almesbrunnberg war davon gleich dreimal betroffen. Auch ihn haben wir am 6. Jänner 2023 wieder besucht. So sieht es aktuell auf dem Gipfelkamm etwas oberhalb des "Lätzchens" (der charakteristischen gekrümmten Wiese) aus: vollkommen aper und im Lauf der letzten sechs Jahre erneuerte Infrastruktur.
              23-AlmesbrunnbergGipfelkamm.jpg

              Bei unserer Silvesterwanderung 2016 gab es auf dem Kamm ein einfaches, selbstgebasteltes Holzkreuz aus zwei Ästen, und an einem Baumstamm hing ein kleines Metallkreuz.
              Nun hängen zwei unterschiedliche Holzkreuze und eine Tafel mit Namen und Höhe am gleichen Baumstamm nahe dem Vermessungsstein. Vielleicht eine Art von Ausgleich dazu, dass es keinen weiteren Versuch gibt, ein Gipfelbuch zu hinterlegen.
              25-Almesbrunnberg-Gipfelkreuze.jpg

              Beide Nachbarberge sind - auch an Wintertagen mit Frühlingsbedingungen - vor allem für jene, die gern Stille in der Natur erleben möchten, lohnende Wanderziele. Die Wiesen um den Almesbrunnberg bieten zudem lohnende Ausblicke: zum Schneeberg und zur Schneealpe, zu Gippel und Göller ohnehin, aber auch heuer wieder bis zum Großen Buchstein in etwa 105km Entfernung.
              Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 11.01.2023, 12:29.
              Lg, Wolfgang


              Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
              der sowohl für den Einzelnen
              wie für die Welt zukunftsweisend ist.
              (David Steindl-Rast)

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