Schnell einmal auf den Unterberg (9.1.2022)

[Rudolf_48]

Ich habe lange geschlafen, denn das Wetter sollte nicht besonders werden. Das war für Samstag auch schon prophezeit worden und dann war es gar nicht so schlecht. Wird es heute wieder so sein? Montag und Dienstag habe ich Termine. Ich käme dann frühestens Mittwoch wieder raus. Also entschließe ich mich, doch heute, Sonntag etwas zu unternehmen, nicht zuletzt um den schwachen Verkehr auf der SO-Tangente zu nutzen. Wohin? Der Unterberg geht immer, auch bei schlechtem Wetter, aber diesmal wähle ich einen kurzen Anstieg.

Ich starte beim Grieshof, dem ehemaligen Gasthof im Gries. Am Bild ist der Biobauernhof zu sehen, bei dem es auch verschiedene Tiere gibt, unter anderem Ponys.

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Eine breite Forststraße mit höchstens 4cm Schneeauflage bringt mich fast bis aufs Griesler Gscheid.
Links drüben steht der schneefreie Grünkogel.

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Die Abzweigung des alten Ziehwegs rechts hinauf ist nicht zu verfehlen.
Trotz der Steilheit ist er gut zu begehen.

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Der Weg dreht weiter nach rechts und führt dann in gerader Linie steil schräg rechts den Hang hinauf.
Ich überquere die erste Forststraße.

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Weiter geht es in gleicher Richtung zur zweiten Forststraßenquerung.
Im Hintergrund sind die Leitermauern zu sehen.

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Zuletzt steige ich einen Rücken gerade hinauf mit Blick zu den Felswänden, die zum Miragraben abfallen.

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Das letzte Stück marschiere ich über eine Forststraße bis nahe an die Unterbergjagdhütte heran.

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Ich lasse die Hütte rechts liegen und steige zum Blochboden auf.
Auf der Straße liegt etwas Schnee, auf den Wiesen so gut wie gar keiner.
Es ist jetzt kalt und windig.

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Von höher oben gibt es dann eine schöne Aussicht, die heute allerdings etwas anders aussieht als bei Schönwetter.

Der Schneeberg in Wolken

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Gippel und Göller und noch einige Gipfel weiter im Westen

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Von Nordwesten kommt die Schlechtwetterfront näher. Eigentlich ist sie ja schon hier.

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Noch sieht man fast bis zum Gipfel rauf.

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Am Kamm empfängt mich ein heftiger Sturm und es beginnt leicht zu schneien.
Die Wegspur ist genau so vereist wie das Gras daneben. Ich habe jetzt die Spikes übergezogen. Damit geht es ganz locker.
Hinter dem Vorgipfel sehe ich schon den Sendemast und das Kreuz, wenn die Wolke einmal kurz aufreißt.

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Ich muss darauf achten, dass mich der Sturm nicht vom Grat fegt.
Trotz aller Widrigkeiten genieße ich den Gipfelsieg: Unterberg, 1342m

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--- Fortsetzung folgt ---

[Rudolf_48]

Jetzt kommt die große Überraschung: Ein paar Meter hinter dem Gipfel ist es nahezu windstill.
Dort treffe ich sogar drei Leute mit Hund.
Ich wähle den bequemen Gipfelweg als Abstieg, der zwei mal die Schleppliftspur quert.

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Im Schutzhaus brennt Licht, aber ich gehe nicht hinein.

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Das Dach von Maria Einsiedl ist fertig gedeckt. Die neuen Schindeln leuchten wie in der Sonne.

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Es waren noch mehr Leute unterwegs, mit Hund und sogar mit relativ kleinen Kindern und Rodeln.
Ich wähle den unmarkierten Weg hinab zu den Wiesen des Blaubodens.

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Von der nächsten Wiese sehe ich hinüber zu dem Einschnitt, wo dann eine breite Forststraße ins Haupttal hinab führt.

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Es schneit immer noch leicht. Auf der Straße liegt der meiste Schnee.
Das ist schon die letzte Kehre vor dem Miragraben.

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Jetzt geht es den markierten Hauptweg neben dem Bach hinab.
Bald taucht eine hübsche Felsbildung auf.

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Dann verengt sich die Schlucht. Der Miragraben hat nichts mit den Myrafällen zu tun, denn das Gerinne hier heißt Rainbach.

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Gleich danach kommt von rechts das Wasser von der Wasserfallkluft herab, einer sehenswerten Karstquelle.

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Dann bin ich wieder beim Grieshof. Dort führen, schon wie am Morgen, zwei Pferdemädels im kritischen Alter ihre Ponys spazieren.
Entschuldigt die Unschärfe, denn plötzlich war es meiner Kamera zu kalt und die Focusierung ist hängen geblieben.

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Fazit:
Der Unterberg geht immer.
Fein war's, denn beim schönen Wetter kann ja jeder gehen.

[csf125]

Dein "Fazit" kann ich vollinhaltlich unterschreiben.
Die derzeitigen "Schnee"-Bedingungen ermöglichen auch Winterwanderungen, ohne Ski und Schneeschuhe mitschleppen zu müssen
Der Kontrast zu den Bedingungen zum Jahreswechsel ist allerdings auch so beträchtlich.

lg
Norbert

[tonion]

Danke für die Idee, ich gehe den Unterberg immer vom Gries weg. Das werde ich demnächst auch machen!
Frage: Was ist das kritische Alter von Mädels? Ändert sich da wirklich etwas?

[Rudolf_48]

Frage: Was ist das kritische Alter von Mädels? Ändert sich da wirklich etwas?

Etwas OT
Das kritische Alter der Pferdemädels dürfte so bei etwa 13 Jahren liegen. Da dreht sich die Welt ausschließlich um Ponys.
Aber bald entdecken sie dann, dass es noch andere viel interessantere Dinge im Leben gibt. Dann wissen die Eltern nicht mehr, was sie mit dem Pferdchen anfangen sollen (so sie dem Mädchen eines gekauft hatten).
Ende OT

[musitoni]

Gratuliere zu deinem Bewegungsdrang, bei dem Wetter schaffe ich es nicht hinaus.
Aber dem Unterberg muss ich endlich auch einen Besuch abstatten.

[maxrax]

Unterberg geht immer - ist natürlich richtig, gilt aber für viele Berge.

Auch ich hab den Unterberg schon bei sehr bescheidenem Wetter erlebt. Am grauslichsten war’s aber einmal auf der Reisalpe bei Schneesturm.

Momentan geht’s mir so wie Toni, ich kann mich nicht recht für größere Touren motivieren. Das letzte Highlight war der Schöpfl zu Silvester

[Rudolf_48]

Gratuliere zu deinem Bewegungsdrang, bei dem Wetter schaffe ich es nicht hinaus.

Zu lange nix geht gar nicht. Da fällt mir die Decke auf den Kopf, denn Zeit habe ich ja.

Momentan geht’s mir so wie Toni, ich kann mich nicht recht für größere Touren motivieren. Das letzte Highlight war der Schöpfl zu Silvester

Zu Größerem fehlt mir zur Zeit auch die Motivation; aber Kleinigkeiten sind schon noch drinnen.