Mitte März ist für mich die Jahreszeit, in der oft noch einmal sehr feine Schneeschuhtouren (wie kürzlich erst auf die Wildalpe) möglich sind. Zugleich sendet das Frühjahr bereits seine Vorboten aus, und so lohnen dann Wanderungen, die erste Eindrücke davon bieten.
Ich entscheide mich am Donnerstag, den 17. März daher für eine Route durch die Fischauer Vorberge. Vor knapp drei Jahren stand ich später im Frühling bei prachtvollen Bedingungen auf dem Kienberg nördlich von Willendorf. Mein einziger Besuch des Größenbergs lag hingegen schon zehn Jahre zurück, und die meisten Routen im nordöstlichen Teil der Fischauer (Vor-)Berge kannte ich noch gar nicht. Der Tag mit trockenem Wetter, aber wegen starkem Saharastaub eher fahlem Himmel und eingeschränkter Fernsicht sollte genau dafür passen, dies zu ändern.
Streckenwanderungen in den Fischauer Vorbergen lassen sich dank der beiden Bahnlinien nach Puchberg am Schneeberg bzw. Gutenstein sehr einfach schließen. So starte ich beim Bahnhof Bad Fischau-Brunn und fahre zunächst zwei Stationen bis Winzendorf.
01-BadFischauBrunn-Bahnhof.jpg
Nur wenige Minuten vom Bahnhof entfernt führt ein markierter Weg zu Beginn durchaus steil auf den Höhenzug hinauf. Aber wie erhofft, bietet mir die Vegetation bald Gründe dafür, stehenzubleiben und zu fotografieren. Typische Eindrücke finden sich sowohl zu ebener Erd...
08-Veilchen.jpg
...als auch im ersten Stock.
Die Dirndlsträucher stehen zwar erst am Beginn ihrer Blüte, aber der Anblick mancher Hänge zeigt bereits das hübsche zarte Gelb.
09-Dirndlstrauch-Blüten.jpg
Bei der nächsten Wegkehre zeigt eine Holztafel den "Steinbruchblick" an. Ich folge dem Pfad und stehe bald danach an der Abbruchkante des vor etwa 50 Jahren stillgelegten Kalksteinbruchs. Seit fast 30 Jahren wird das Gelände nun für "Karl-May-Festspiele" genützt, in letzter Zeit auch für Musicalaufführungen.
10-TiefblickSteinbruchWinzendorf.jpg
Ich kehre zum markierten Weg zurück, der in leichtem Auf und Ab durch die obere Ostabdachung des Schlossbergs führt. Bei einem Kreuzungspunkt mehrerer (Forst-)Wege sind rechts schon die hellen Kalkfelsen zu sehen, die das südliche Ende des Engelsberges bilden.
15-Engelsberg-Felsrippe.jpg
Ein unmarkierter, aber deutlich ausgetretener Weg führt in einigen Minuten steil zum Kamm hinauf. Oben setzt sich der Weg durch teilweise lockeren Föhrenwald fort.
18-Engelsberg-Kamm.jpg
Früher oder später habe ich gehofft, auf Kuhschellen zu stoßen, die Kalkböden sowie Plätze mit Sonneneinstrahlung ja besonders lieben. Diese hier hat sich zum Licht hin bereits weit geöffnet.
20-Engelsberg-Kuhschelle.jpg
Auf dem Kamm erreiche ich bald den ersten Aussichtsplatz Richtung Westen. Weig überraschend zeigt die Szenerie die typischen Merkmale von Saharastaub-Wetterlagen: ausgedehnte Schleier- bzw. Schichtwolken, die das Sonnenlicht deutlich dämpfen, und eingeschränkte Fernsicht. Der Hochschneeberg ist - genau über dem Schlossberg - mehr zu ahnen als noch wirklich zu erkennen. Dennoch ist der Blick über einen Teil des Beckens der Neuen Welt zur Hohen Wand schön.
22-BlickNeueWelt-HoheWand.jpg
Die rechte Fortsetzung des vorherigen Bildes zeigt Stollhof in der Neuen Welt sowie den Nordostteil der Hohen Wand von der Mautstraße bis zum Wandeck.
Der föhrenbewachsene Buckel im Vordergrund macht sich sehr gut, finde ich.
26-BlickNeueWelt-HoheWand.jpg
Klarer werde ich den Hochschneeberg heute nicht mehr zu Gesicht bekommen, zumal er im Tagesverlauf ja immer mehr ins Gegenlicht gerät.
Aber so schlecht leuchtet der Schnee auf dem Plateau gar nicht durch die vom Wüstensand getrübte Luft.
29-ZoomSchneeberg.jpg
Ich erreiche den Karrenweg, der den Kamm des Engelsbergs überquert, und folge ihm ein kleines Stück Richtung Osten bergab, wo ein weiterer Holzwegweiser den "Steinfeldblick" anzeigt. Bald schon stehe ich auf diesem Platz und bin freudig überrascht, hier ein hübsches kleines Kreuz und eine Kassette mit "Gipfelbuch" zu finden.
32-Engelsberg-Kreuz.jpg
Von der Aussichtsbank neben dem Kreuz bietet sich ein Tiefblick in den Engelsberger Steinbruch. Der Marmor war wegen seiner kräftigen Rotfärbung lange Zeit sehr begehrt und wurde z.B. bei Kirchen in Wiener Neustadt oder Gründerzeitgebäuden in Wien verarbeitet. Heute wird der Steinbruch für Bildhauersymposien ebenso genützt wie für Kletterrouten. Seit einiger Zeit führt auch ein kurzer Klettersteig die Wand hinauf.
34-TiefblickEngelsbergerGeotop.jpg
Der Tiefblick nach Brunn und Bad Fischau im Osten belegt, dass der Name "Steinfeldblick" zutreffend gewählt ist.
Unabhängig davon, ob man zum Steinbruch hinuntergeht oder nicht: Hier ist ein Platz, an dem es sich einige Zeit sehr gut aushalten lässt!
35-Engelsberg-BlickBrunn-BadFischau.jpg
Nach einer kleinen Stärkung öffne ich natürlich noch die Kassette: Das Gipfelbuch wurde erst vor eineinhalb Monaten eröffnet. Und das Kreuz steht - laut dieser Widmung - noch nicht sehr viel länger.
37-Gipfelbuch-Seite1.jpg
Angesichts des beginnenden Frühjahrs und aller Belastungen und Beunruhigungen der letzten Zeit ist es wahrscheinlich kein Zufall, welche Sprüche in solche Bücher eingetragen werden.
Eine Anregung zum Besinnen und (für mich) ein Appell, der Mut machen will!
39-Gipfelbuch-Text.jpg
Ich entscheide mich am Donnerstag, den 17. März daher für eine Route durch die Fischauer Vorberge. Vor knapp drei Jahren stand ich später im Frühling bei prachtvollen Bedingungen auf dem Kienberg nördlich von Willendorf. Mein einziger Besuch des Größenbergs lag hingegen schon zehn Jahre zurück, und die meisten Routen im nordöstlichen Teil der Fischauer (Vor-)Berge kannte ich noch gar nicht. Der Tag mit trockenem Wetter, aber wegen starkem Saharastaub eher fahlem Himmel und eingeschränkter Fernsicht sollte genau dafür passen, dies zu ändern.
Streckenwanderungen in den Fischauer Vorbergen lassen sich dank der beiden Bahnlinien nach Puchberg am Schneeberg bzw. Gutenstein sehr einfach schließen. So starte ich beim Bahnhof Bad Fischau-Brunn und fahre zunächst zwei Stationen bis Winzendorf.
01-BadFischauBrunn-Bahnhof.jpg
Nur wenige Minuten vom Bahnhof entfernt führt ein markierter Weg zu Beginn durchaus steil auf den Höhenzug hinauf. Aber wie erhofft, bietet mir die Vegetation bald Gründe dafür, stehenzubleiben und zu fotografieren. Typische Eindrücke finden sich sowohl zu ebener Erd...
08-Veilchen.jpg
...als auch im ersten Stock.
Die Dirndlsträucher stehen zwar erst am Beginn ihrer Blüte, aber der Anblick mancher Hänge zeigt bereits das hübsche zarte Gelb.
09-Dirndlstrauch-Blüten.jpg
Bei der nächsten Wegkehre zeigt eine Holztafel den "Steinbruchblick" an. Ich folge dem Pfad und stehe bald danach an der Abbruchkante des vor etwa 50 Jahren stillgelegten Kalksteinbruchs. Seit fast 30 Jahren wird das Gelände nun für "Karl-May-Festspiele" genützt, in letzter Zeit auch für Musicalaufführungen.
10-TiefblickSteinbruchWinzendorf.jpg
Ich kehre zum markierten Weg zurück, der in leichtem Auf und Ab durch die obere Ostabdachung des Schlossbergs führt. Bei einem Kreuzungspunkt mehrerer (Forst-)Wege sind rechts schon die hellen Kalkfelsen zu sehen, die das südliche Ende des Engelsberges bilden.
15-Engelsberg-Felsrippe.jpg
Ein unmarkierter, aber deutlich ausgetretener Weg führt in einigen Minuten steil zum Kamm hinauf. Oben setzt sich der Weg durch teilweise lockeren Föhrenwald fort.
18-Engelsberg-Kamm.jpg
Früher oder später habe ich gehofft, auf Kuhschellen zu stoßen, die Kalkböden sowie Plätze mit Sonneneinstrahlung ja besonders lieben. Diese hier hat sich zum Licht hin bereits weit geöffnet.
20-Engelsberg-Kuhschelle.jpg
Auf dem Kamm erreiche ich bald den ersten Aussichtsplatz Richtung Westen. Weig überraschend zeigt die Szenerie die typischen Merkmale von Saharastaub-Wetterlagen: ausgedehnte Schleier- bzw. Schichtwolken, die das Sonnenlicht deutlich dämpfen, und eingeschränkte Fernsicht. Der Hochschneeberg ist - genau über dem Schlossberg - mehr zu ahnen als noch wirklich zu erkennen. Dennoch ist der Blick über einen Teil des Beckens der Neuen Welt zur Hohen Wand schön.
22-BlickNeueWelt-HoheWand.jpg
Die rechte Fortsetzung des vorherigen Bildes zeigt Stollhof in der Neuen Welt sowie den Nordostteil der Hohen Wand von der Mautstraße bis zum Wandeck.
Der föhrenbewachsene Buckel im Vordergrund macht sich sehr gut, finde ich.
26-BlickNeueWelt-HoheWand.jpg
Klarer werde ich den Hochschneeberg heute nicht mehr zu Gesicht bekommen, zumal er im Tagesverlauf ja immer mehr ins Gegenlicht gerät.
Aber so schlecht leuchtet der Schnee auf dem Plateau gar nicht durch die vom Wüstensand getrübte Luft.
29-ZoomSchneeberg.jpg
Ich erreiche den Karrenweg, der den Kamm des Engelsbergs überquert, und folge ihm ein kleines Stück Richtung Osten bergab, wo ein weiterer Holzwegweiser den "Steinfeldblick" anzeigt. Bald schon stehe ich auf diesem Platz und bin freudig überrascht, hier ein hübsches kleines Kreuz und eine Kassette mit "Gipfelbuch" zu finden.
32-Engelsberg-Kreuz.jpg
Von der Aussichtsbank neben dem Kreuz bietet sich ein Tiefblick in den Engelsberger Steinbruch. Der Marmor war wegen seiner kräftigen Rotfärbung lange Zeit sehr begehrt und wurde z.B. bei Kirchen in Wiener Neustadt oder Gründerzeitgebäuden in Wien verarbeitet. Heute wird der Steinbruch für Bildhauersymposien ebenso genützt wie für Kletterrouten. Seit einiger Zeit führt auch ein kurzer Klettersteig die Wand hinauf.
34-TiefblickEngelsbergerGeotop.jpg
Der Tiefblick nach Brunn und Bad Fischau im Osten belegt, dass der Name "Steinfeldblick" zutreffend gewählt ist.
Unabhängig davon, ob man zum Steinbruch hinuntergeht oder nicht: Hier ist ein Platz, an dem es sich einige Zeit sehr gut aushalten lässt!
35-Engelsberg-BlickBrunn-BadFischau.jpg
Nach einer kleinen Stärkung öffne ich natürlich noch die Kassette: Das Gipfelbuch wurde erst vor eineinhalb Monaten eröffnet. Und das Kreuz steht - laut dieser Widmung - noch nicht sehr viel länger.
37-Gipfelbuch-Seite1.jpg
Angesichts des beginnenden Frühjahrs und aller Belastungen und Beunruhigungen der letzten Zeit ist es wahrscheinlich kein Zufall, welche Sprüche in solche Bücher eingetragen werden.
Eine Anregung zum Besinnen und (für mich) ein Appell, der Mut machen will!
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