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Himberg 948m - Dürrenberg 844m - Talberg 777m - Gutensteiner Alpen 27.3.22

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  • Himberg 948m - Dürrenberg 844m - Talberg 777m - Gutensteiner Alpen 27.3.22

    Bei einer Wanderung auf den Haltberg 1114 m ist mir vis-a-vis der Himberg mit dem Sender aufgefallen. Da es dort auch einen Sessellift gab, wo man noch Fundamentreste sieht, hat mich das schon seit längerem interessiert.

    Route: Grünbacher Sattel - Himberg 948m - Kienberg 1015m - Hochberg 956m - Kuhberg 809m - Mittereck 788m - Dürrenberg 844m - Ruine Schrattenstein - Hubertuskapelle - Hornungstal - Talberg 777m

    skizze Himberg.jpg

    Gestartet bin ich beim Bergwirt am Grünbacher Sattel und den Grubweg entlang gegangen - um dann nach Pfennigbach abzusteigen. Heute werde ich mehrere Talschaften im bergauf/ab besuchen. Dabei sehe ich in der Früh des öfteren den Haltberg - den Ideengeber für diese Runde. Auch an netten Häusern komm ich vorbei, samt goldenfarbenen Beschützern in der Wand.

    Himberg Kienberg (15).jpgHimberg Kienberg (18).jpgHimberg Kienberg (17).jpg


    Es geht anfangs eher flach und lieblich dahin. Mit Blick zurück Richtung Geländ würd ich meinen. Dort war ich auch noch nie aufgestiegen.
    Die Wiesen wechseln langsam in ein Frühlingskleid, geschmückt mit Krokussen, Primmeln, Schneeglöckchen, später auch Schneerosen usw. Etwas verlassen wirken manche Gebäude trotzdem noch.

    Himberg Kienberg (20).jpgHimberg Kienberg (25).jpg


    Rasch erreiche ich Pfennigbach. Hier wurde auch Gips abgebaut hab ich gelesen. Ein aktives Gipswerk seh ich immer wieder im Tal auch.
    In Pfennigbach fährt zwar keine Zahnradbahn, aber hier wird an sie gedacht. Nachdem ich Pfenningbach gequert habe, verläuft der Pfad weiter über Wiesen, auch
    hier wird an jemand gedacht, ein Andachtkreuz. Für mich dann ein Zeichen hier abzuzweigen auf den Himberg.

    Himberg Kienberg (31).jpg
    Himberg Kienberg (36).jpg





    Der markierte Weg geht bergauf, samt einer Möglichkeit eine Höhle zu besuchen. Sie wirkt wie ein großer Unterstand. Wenn ich schon hier bin, besuche ich die
    Allelujahöhe kurz.

    Himberg Kienberg (38).jpgHimberg Kienberg (41).jpg


    Der Weiterweg ist markiert. Sogar einen Hinweispfeil zum Berglift gibt es noch. Allerdings sehr verblasst, das verwundert auch nicht, wenn der Sessellift schon längst außer Betrieb und sogar abgebaut ist.

    Zuerst komme ich noch an Seidelbast vorbei. Die Gräser sind ja noch recht winterlich, da tun diese Farbtupfen gut.

    Himberg Kienberg (42).jpgHimberg Kienberg (43).jpg


    Den Berglift erreiche ich. Es gibt dazu einiges zu lesen. Zu sehen gibt es aber nicht mehr sehr viel. Reste der Stützfundamente sind noch da, auch kann man die ehemalige Trasse erkennen, welche aber auch schon kräftig zuwächst. Früher war das laut Fotos sehr betriebsam, dazu gibt es viele Internetbilder, ich hab nur zwei Beispiele als Vergleich runtergeladen.

    Himberg Kienberg (48).jpgHimberg Lift - Kopie.jpg

    Mit dem Ende des Sesselliftbetriebes, war auch das Ende der Bewirtschaftung der Schutzhütte eingeleitet. Es ist bis auf weiteres geschlossen und sieht auch nicht nach baldiger Wiedereröffnung aus.

    Himberg Kienberg (59).jpg

  • #2
    An einem schönen, sonnigen Tag wie heute, waren die Terrassenplätze gut besetzt. Heute ist es still geworden, das Himberghaus scheint einen Erholungsschlaf einzulegen. Aber die Ruhe ist angenehm.


    Himberghaus alt - Kopie.jpgHimberg Kienberg (55).jpg


    Vorbei geht der Pfad zu einem Denkmal für einen Hr Schlesinger. Im Internet konnte man allerhand interessantes über seine Tätigkeit lesen, allerdings hatte
    er auch seine Schattenseiten, welche das ganze zu einem Mahnmal werden lassen könnte.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Günther_Schlesinger


    Himberg Kienberg (61).jpg



    Die Aussicht nach Puchberg ist recht schön. Auch den Gipfel des Himberg ziert ein schönes Gipfelkreuz, samt Gipfelbuch über die Entstehung.

    Himberg Kienberg (63).jpgHimberg Kienberg (68).jpg


    Wenn man genauer schaut, sieht man noch ein kleineres Kreuz:

    Himberg Kienberg (66).jpg

    Dann geht es der Markierung entlang weiter. In einem Waldstück warten morsche Bänke auf Besucher, vielleicht war hier früher ein schöner Aussichtsplatz. Aber mit
    der Schließung des Himberghauses dürften auch die Rastbänke in einen Dornröschenschlaf gekommen sein.
    Vorbei an einer modernisierten Holzknechthütte und an Bäumen mit Schnitzereien geht es weiter zum Kienberg.

    Himberg Kienberg (77).jpg
    Himberg Kienberg (86).jpgHimberg Kienberg (80).jpg


    Am Kienberg mit seinen 1015 m erwartet mich eine Gipfelbuchkassette, auch das alte Büchlein vom Projekt der einsamsten Tausender der Wr Alpen ist darin zu finden.
    Natürlich gefällt mir auch das neue Kreuz sehr gut. Sogar Katzen dürften dort oben vorbeigekommen sein, das muß ich meinem Kater Charly verraten.

    Himberg Kienberg (87).jpgHimberg Kienberg (89).jpgHimberg Kienberg (98).jpgHimberg Kienberg (95).jpg

    Über einen Ziehweg, der auch schon zu verwachsen beginnt steige ich auf der anderen Seite ab. Ein schöner Blick zu einer Baumgruppe stiehlt dem Schneeberg fast die Aufmerksamkeit.

    Himberg Kienberg (103).jpgHimberg Kienberg (108).jpg
    Zuletzt geändert von bluehouse3843; 28.03.2022, 17:48.

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    • #3
      An der Mühlriesenangerhittn - welche aber auch nicht geöffnet ist - geht es weiter hinauf zum Hochberg, welcher laut der Infotafel von der NÖ Landesvermessung immerhin 956 m Höhe erreicht. Des weiteren findet man hier auch gleich die Tel Nummer vom Bergbesitzer und den Hinweis, das man dort Urlaub machen kann. Dieser Sache bin ich am Rückweg im Hornungstal dann nachgegangen und habe gesehen, das "Urlaub am Bauernhof" wohl aktuell nicht angeboten wird. Der Hinweis auf der Tafel ist allerdings schon 40 Jahre alt. Diese Information ist wohl ebenso aus der Zeit gefallen, wie viele Sachen die ich heute sehe.

      Himberg Kienberg (117).jpgHimberg Kienberg (120).jpg


      Im Sommer dürfte hier eine Kuhweide sein. Sogar schattenspendende Bäume sind auf der Wiese eingerichtet. Das stell ich mir sehr idyllisch vor. Einem Weg folge ich ein Stück bergab, verlasse ihn dann aber, um über eine Wiese Richtung Gehöft Steurer (laut Kompass Adriganbauer) zu kommen. Dabei passiere ich auch ein Wegkreuz.

      Himberg Kienberg (127).jpgHimberg Kienberg (131).jpg

      Es bietet sich hier ein Rückblick Richtung Hochberg an. Aber es gibt auch Durchblicke zum Hengst hab ich gesehen - durch den Vorhang!

      Himberg Kienberg (148).jpgHimberg Kienberg (134).jpg

      Mein nächstes Ziel ist der unscheinbare Kuhberg. Ob hier einst die Kühe weideten, die jetzt am Hochberg wären? Es gibt hier aber einen Gipfelhaufen, und wer genau
      schaut, findet sogar ein kleines Gipfelkreuz am Baum:

      Himberg Kienberg (159).jpgHimberg Kienberg (158).jpg

      Danach steige ich auf der anderen Seite ab. Meine Wegwahl durch Hecken, Dornen und tiefes Laub war nicht so ideal, aber so einfach ist die Wegfindung wohl manchmal nicht. Jedenfalls gehe ich dann auf das Mittereck rauf. Dort ist allerdings dann gar nichts, was die Mühe eines Besuches lohnt.

      Himberg Kienberg (162).jpg


      Beim Lärbaumkreuz treffe ich dann erstmals auf Bergsportverliebte. Ein paar MTB machen wohlverdiente Rast beim Bankerl vor dem Kreuz.

      Himberg Kienberg (164).jpg

      Hier sind die Plätze also besetzt und ich gehe weiter. Mein nächstes Ziel ist der Dürrenberg. Dieser ist 844 m hoch, hat ein neues Bankerl, Büchlein, einen mächtigen Steinhaufen samt Gipfelkreuz. Allerhand! Am Kreuz steht auch Würflach - dahin könnte man also auch weitergehen.

      Himberg Kienberg (168).jpg

      Mein weiterer Weg führt mich am Kamm entlang. Irgendwo auf Höhe der Ruine Schrattenstein steige ich ab zu einer auf der Karte verzeichneten Forststraße.
      Der Kammweg ist in der vegetationsfreien Zeit ganz ok, der Abstieg allerdings von steil abfallenden Felsen gesäumt. Es gelingt mir dennoch einen Durchgang zu finden um auf die tief unten liegende Forststraße zu kommen.

      Himberg Kienberg (177).jpg

      Die Ruine ist ist bruchstückhaft zu sehen, viele Steine, einige Mauerteile, Bögen. Ein interessanter Spielplatz wäre das.

      Himberg Kienberg (187).jpg

      Mein weiterer Weg führt an Wildgehegen vorbei ins Tal nach Schrattenbach. Dort sehe ich auch Wegweiser zur Hubertuskapelle. Das ist ohnehin mein nächstes Ziel.
      Mich lockt noch ein Schild Privatweg. Den will ich raufgehen, weil oben noch ein Wegkreuz ist. Das find ich super, wenn auch das ständige bergauf/ab mühsam ist.

      Himberg Kienberg (191).jpg

      Die Hubertuskapelle ist natürlich noch weiter oben, aber bietet dafür wieder Rastmöglichkeiten. Und auch die Möglichkeit ins nächste Tal - diesmal Hornungstal abzusteigen.

      Himberg Kienberg (196).jpg

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      • #4
        Weit hab ich es gebracht. Nun bin ich schon unten im Hornungstal. (Auf einem Hornungkogel bei Gutenstein war ich auch schon mal, der Name ist mir dort schon aufgefallen) Alpakas schauen mich interessiert an, die sind hinter Gitter. Ob am Berg diese vielen Zäune heute auch lauter Alpakagehege waren? Heut bin ich schon gut in Schwung, ein letzter Aufschwung soll folgen - nämlich zum Sattel mit dem Füllenhalskreuz.

        Himberg Kienberg (200).jpgHimberg Kienberg (203).jpg

        Bevor es jedoch wieder bergab geht - nehme ich mir nochmal Schwung, auf den nächsten Berg - der zufällig "Talberg" heißt geht es nun.
        Dort erwartet mich vieles und nichts. Es erwartet mich viel Ruhe und Einsamkeit, aber nichts was an Gipfelkreuz oder Gipfelbuch hinweist. So setz ich mich noch einmal zum pausieren hin. Mit 777 m ist es ein netter Bonusgipfel.

        Himberg Kienberg (209).jpgHimberg Kienberg (211).jpg

        Zurück zum Füllenhalskreuz, und hinunter zum Bereich "Am Obersberg", ein letztes Wegkreuz und dann ist bald mein Ziel, der Grünbacher Sattel wieder erreicht.

        Himberg Kienberg (213).jpg

        Fazit, eine Tour die ich mir fürs Frühjahr und Herbst gut vorstellen kann. Der Vorteil im Frühjahr ist, dass die Brombeerranken noch am Boden liegen und man überall gehen kann.
        Die Tour war für mich mehr als ausgiebig, auf der Heimfahrt schrieb ich einer Bergkameradin, das ich am Himberg war und total müde bin davon. Sie deutete an, das könnte am fortschreitenden Alter liegen. Man wird sehen. Mir hats trotzdem gefallen. Außer einem bellenden Hofhund am Schluß war sonst nur Stille.
        Zuletzt geändert von bluehouse3843; 29.03.2022, 00:19.

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        • #5
          Na bumm, ein ordentlicher Hatscher!
          Da sind viele interessante Ziele dabei.
          Danke für's "schmackhaft" machen!


          L.G. Manfred

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          • #6
            Da hast eine ordentliche Runde hingelegt, danke für`s Reinstellen
            Auf den Sessellift zum Himberg rauf bin ich als Kind mit meinen Eltern einige Male gefahren.

            LG
            der 31.12.

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            • #7
              Wirklich eine "brave" Runde

              Und erneut eine Erinnerung, dass ich den Himberg und seinen nach SO führenden Kamm noch immer nicht besucht habe. Danke für den Bericht.

              LG, Günter
              Meine Touren in Europa

              Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
              (Marie von Ebner-Eschenbach)

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              • #8
                Grüß Dich!

                Lange aber schöne Frühjahrswanderung in einer Gegend wo ich noch weniger war (Himberg - Gösing). Steht aber jetzt auf meiner Liste!
                Inspirierend dein Bericht!

                LG
                Erich


                "Gesundheit ist des Menschen höchstes Gut"

                Kommentar


                • #9
                  Zitat von bluehouse3843 Beitrag anzeigen
                  Die Tour war für mich mehr als ausgiebig, auf der Heimfahrt schrieb ich einer Bergkameradin, dass ich am Himberg war und total müde bin davon.
                  Hallo Andreas,
                  es ist wirklich kein Wunder, dass du nach dieser Rundwanderung - mit langer Strecke und zahlreichen Gegensteigungen - müde warst!

                  (Ich bin vor etlichen Jahren einmal ab Puchberg vom Himberg bis zur Ruine Schrattenstein deiner Route gefolgt, dann aber durch die Johannnesbachklamm nach Würflach weiter gegangen. Diese Route ist nicht ganz so lang und höhenmeter-intensiv.)

                  Deine Bilder belegen, dass du dir die Zeit genommen hast, bewusst auf viele Details entlang der Strecke zu achten. Im Vergleich zu etlichen anderen Orten nahe Puchberg mag hier vieles tatsächlich wie "aus der Zeit gefallen" wirken, aber diese Ruhe hat zugleich sicher auch etwas Wohltuendes.

                  Lg, Wolfgang


                  Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                  der sowohl für den Einzelnen
                  wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                  (David Steindl-Rast)

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                  • #10
                    Zitat von bluehouse3843 Beitrag anzeigen
                    Es geht anfangs eher flach und lieblich dahin. Mit Blick zurück Richtung Geländ würd ich meinen. Dort war ich auch noch nie aufgestiegen.
                    Himberg Kienberg (20).jpg
                    Das Geländ ist hier von den Bäumen rechts verdeckt. Dieser Blick zurück zeigt den westlichen Nachbarn, den Hutberg (971m). Ein selten besuchter Gipfel der Region mit hohem Einsamkeitsfaktor!

                    Lg, Wolfgang


                    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                    der sowohl für den Einzelnen
                    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                    (David Steindl-Rast)

                    Kommentar


                    • #11
                      Hallo,

                      deine Tour hat Erinnerungen an eine ähnliche eigene Unternehmung im Jahr 2009 geweckt. (guckst du ->hier)
                      LG Rudolf
                      _________________________________________
                      Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
                      die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                      • #12
                        Zitat von manfred1110 Beitrag anzeigen
                        Na bumm, ein ordentlicher Hatscher!
                        Da sind viele interessante Ziele dabei.
                        Danke für's "schmackhaft" machen!


                        L.G. Manfred
                        Finde solche Ziele auch oft spannender als die bekannten, oder höchsten Gipfel usw!

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                        • #13
                          Zitat von slunecka Beitrag anzeigen
                          Da hast eine ordentliche Runde hingelegt, danke für`s Reinstellen
                          Auf den Sessellift zum Himberg rauf bin ich als Kind mit meinen Eltern einige Male gefahren.

                          LG
                          der 31.12.
                          Es gibt eine Seite, wo sehr viele Bilder von der Entstehung des Liftes und der Eröffnung zu sehen ist. Auf mancher älteren Karte ist der Lift ja noch zu sehen, und da hast du ja Glück, dass du damit noch gefahren bist.

                          Kommentar


                          • #14
                            Zitat von mountainrabbit Beitrag anzeigen
                            Wirklich eine "brave" Runde

                            Und erneut eine Erinnerung, dass ich den Himberg und seinen nach SO führenden Kamm noch immer nicht besucht habe. Danke für den Bericht.

                            LG, Günter
                            So manche Kämme bieten da interessante Zwischengipfel, wie ich auch hier bemerkt habe, auch mit kleinen Überraschungen in Form von Gipfelzeichen :-)

                            Kommentar


                            • #15
                              Zitat von helferst Beitrag anzeigen
                              Grüß Dich!

                              Lange aber schöne Frühjahrswanderung in einer Gegend wo ich noch weniger war (Himberg - Gösing). Steht aber jetzt auf meiner Liste!
                              Inspirierend dein Bericht!

                              LG
                              Der Gösing war für mich auch eine Alternative, die schon länger in der Schublade liegt, diesmal ist es dann der Himberg geworden. Fahre auch nicht so oft in diese Gegend.

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