Schrambach - Hohenstein - Türnitz (17.3.2022)

[Rudolf_48]

Die erste Bike & Hike Tour heuer. Zu kalt? Noch zu viel Schnee? Wir werden sehen.

Ich finde einen Parkplatz auf der Zufahrt zum Auerbauer, gleich beim Bahnradweg Freiland - Türnitz, denn ich habe vor, am Nachmittag den markierten Weg beim Raxenböck herunter zu kommen.

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Sieht aus wie Nebel, ist aber eine Mischung aus Morgendunst und Saharastaub.
Es ist nicht sehr kalt (ein paar Grad über 0 halt) und ich schwinge mich aufs Rad.

Der erste Tunnel

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Drinnen ist es ganz schön finster, aber man hat auch im Winter für Beleuchtung gesorgt.

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Unterwegs kommt mir einmal ein Lastwagen entgegen. Später auch ein Traktor.
Ich sehe überall abgeschnittene Äste und weggeräumte Bäume. Offenbar ist man dabei, den Radweg von den Winterschäden zu befreien.
Bei Freiland sehe ich dann, dass er noch gesperrt ist - aber nicht auf der Seite, von der ich losgeradelt bin.

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Ein Weilchen geht es nun am Traisentaler Radweg, der nicht gesperrt ist, weiter bis Schrambach.
Ich habe vor, über das Ratzeneck zum Himmel aufzusteigen.
Ich starte gleich bei den ersten Häusern neben der Traisen.

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Der Weg hält sich genau an meine Landkarte und führt ein Stück den Hang entlang hinauf.

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Ich erreiche eine große Weidefläche, über die ich gerade ansteige und dadurch die Kehren des Güterwegs abschneide.
Das ist der Blick talaus über Schrambach hinweg.

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Bei der ersten Kehre im Wald komme ich bis auf 5m an den markierten Aufstieg heran, der von der Straße nach Zögersbach herauf kommt.
Sieht gut aus und ich wechsle hinüber.

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Bald schon zeigt sich aber, dass der Weg über den Winter gelitten hat.

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Es wird steiler, etwas felsdurchsetzt, und die Aufräumarbeiten sind nur halb erledigt.
Schließlich komme ich an der Stelle heraus, wo ich auch alternativ über eine Wiese herauf gehen hätte können, wenn ich die Forststraße weiter verfolgt hätte. Das wäre wahrscheinlich die bessere Wahl gewesen, denn das Steilstück im Wald war feucht und erdig.

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Kurz danach weist mich ein altes Schild schräg links hinauf zum Bistumriegel. Hört sich lecker an. Mein Magen verlangt eh schon was.

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Ich erreiche den Riegel bei dieser Felsgruppe, die geradezu zu einem Imbiss einlädt.

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Jetzt geht es den Riegel schnurgerade hinauf, erst etwas steiler durch Laubwald, zum Schluss flacher im Nadelwald.

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Auf etwa 900m ist ein freigeschnittenes Gipfelplateau erreicht.

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Ein Stück weiter kommt noch eine etwa gleich hohe Erhebung.

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--- Fortsetzung folgt ---

[Rudolf_48]

Schließlich trete ich aus dem Wald heraus.
Im Hintergrund zeigen sich Hochkogel und Hohenstein.

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Bizarre Gewächse trotzen den Stürmen auf der Anhöhe

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Dem ist eine Hälfte abhanden gekommen.

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Linkerhand ein Kreuz

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Unter mir die Himmelalm

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Bei der Almhütte treffe ich einen einsamen Mountainbiker, der von Lehenrotte heraufgeradelt war.

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Jetzt wird es spannend. Wie wird es am Jubiläumsweg hinüber zum Engleitensattel aussehen?

Der Anfang des Wegs ist teilweise zugeweht.

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Im Wald ist es dann besser. Die Steilhangquerung nördlich vom ersten Mugel ist schnee- und eisfrei.

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Leider geht es wieder auf einen Schlag hinaus, über den es zur Roten Wand hinauf geht.
Der ist leider tief zugeweht. Die vorhandenen Spuren helfen nicht viel. Es ist relativ warm und die Tritte halten nicht. Ich breche immer wieder ein.

Der Blick zurück auf das böse Stück.

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Kurz nur wird es etwas besser.
Die lange Querung unterm Hochkogel ist wieder ganz schlimm.
Manchmal hält der Tritt, dann wieder breche ich bis übers Knie ein.

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Das letzte Stück auf der Straße geht wieder gut, denn da ist eine Spur von einem Traktor.
Es hat Zeit und Kraft gekostet, aber der Engleitensattel ist erreicht.

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45 Minuten hinauf auf den Hohenstein.
Erst geht es recht gut, aber dann kommen schon wieder Verwehungen.
Es reicht, ich will nicht mehr.
Aber es geht ja auch eine Straße hinauf mit einer Traktorspur. Einen Versuch ist es wert.
Nach der ersten Kurve gibt es auf einmal mehr Spuren. Dort hat er umgedreht und die Straße ist verweht.
So nahe ist der Gipfel - aber nur mit dem Tele.

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Ich gebe auf.
Der Point of Return.

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Noch ein Blick hinüber zu der garstigen Hangquerung unterm Hochkogel.

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--- Fortsetzung folgt ---

[Rudolf_48]

Ich entschließe mich vom Engleitensattel zum Auto abzusteigen.
Auf der dortigen Informationstafel sind zwei Wege eingezeichnet, einer durch einen Graben nach Dickenau. Dort will ich aber nicht hin.
Der andere heißt Emil Zöchling Steig und geht nach Türnitz. Der sollte dort hinunter kommen, wo das Auto steht. Das muss der sein, der auch in meiner Karte eingezeichnet ist.

Am Anfang haben die beiden Wege einen gemeinsamen Abschnitt. Ein enges Zick-zack-Wegerl durch den steilen Hochwald hinunter.
Die Schneerosen wachsen dort büschelweise.

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Der Saharastaub ist immer noch in der Luft. Die Aussicht ist daher nach wie vor mäßig.

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Der Weg führt jetzt links an Zittertal vorbei und trifft dort auf eine Forststraße.
Jetzt geht die Markierung in einen Graben hinab. Dort liegen Schneereste. Ich bleibe daher lieber auf der trockenen Forststraße, die trifft nach einer Schleife ohnehin wieder auf die Markierung.
Dort steht sogar ein Wegweiser nach Dickenau, die Straße in den Graben hinab. Das stimmt mit meiner Karte nicht überein. Der markierte Weg nach Türnitz sollte jetzt rechts hinauf gehen. Der Weg ist da, aber keine Markierung. Ich gehe ihn trotzdem hinauf. Natürlich ist der teilweise zugeweht und ich muss wieder stapfen.

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Plötzlich kommt ein markierter Weg von rechts. Der ist in meiner Karte als unmarkierter Weg eingezeichnet. Man hat also den Wegverlauf geändert. Die Abzweigung muss gleich nach Zittertal erfolgen, dort, wo ich nicht vorbei gekommen bin, weil ich auf der Forststraße geblieben bin.
Es geht weiter hinauf, mehrere Rücken überquerend.

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Endlich geht es bei zwei Jagdhütten hinab.

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Blick aus dem Sattel unter den Jagdhütten

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Auf hübschem und abwechslungsreichen Weg geht es schon wieder hinauf.
Ein Blick zurück

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Endlich geht es wieder bergab.

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Schließlich komme ich auf einen Forstweg, der sich durch ein Felsentörl hindurch schlängelt.

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Endlich ist die Wiese erreicht, die zu dem Haus hinunter führt, das nicht auf jeder Karte eingezeichnet ist.

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Daneben ein Kreuz

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Jetzt geht es zügig weiter hinab.
Nach Überquerung der Stelzerbachstraße geht es über eine eigene Brücke über den Bach und am Waldrand hinauf zum Sattel ober dem Raxenböck.

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Zum Hof werfe ich nur einen Blick hinüber und steige gleich in gerader Linie zur Bundesstraße ab, weil um diese Zeit noch keine Weidezäune stehen.

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Ich komme punktgenau zur Zufahrt zum Auerbauer und somit zum Auto zurück.
Jetzt darf ich bloß nicht mehr darauf vergessen, das Fahrrad auf der Heimfahrt mitzunehmen.

[maxrax]

Der Titel stimmt nicht ganz, es müsste heißen "fast Hohenstein"

Prinzipiell eine sehr gute Idee, diese Route per bike&hike - könnte ich mir für mich auch vorstellen - , nur hast du halt nicht den besten Tag dafür erwischt.
Dass es mit dem Schnee mühsam war, glaub ich gerne. Und wenn's so diesig ist, kommt auch nicht dieselbe Wanderlust auf wie bei strahlendem Sonnenschein.
Vielleicht mach ich das irgendwann im Mai, wenn der Schnee weg ist und es schon ein bisschen grünt und blüht...

Übrigens, mit minimalem Aufwand lässt sich aus deinen Fotos noch einiges herausholen:

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[csf125]

An sich schöne Runde, auch wenn nicht alles wie geplant gelaufen ist.
Merkwürdig, dass du so ungünstige Schneeverhältnisse angetroffen hast, bei uns war's eine Woche vorher am benachbarten Eisenstein bei weitem nicht so schlimm.

lg
Norbert

[Rudolf_48]

Der Titel stimmt nicht ganz, es müsste heißen "fast Hohenstein"
Prinzipiell eine sehr gute Idee, diese Route per bike&hike - könnte ich mir für mich auch vorstellen - , nur hast du halt nicht den besten Tag dafür erwischt.
Dass es mit dem Schnee mühsam war, glaub ich gerne. Und wenn's so diesig ist, kommt auch nicht dieselbe Wanderlust auf wie bei strahlendem Sonnenschein.
Vielleicht mach ich das irgendwann im Mai, wenn der Schnee weg ist und es schon ein bisschen grünt und blüht...
Übrigens, mit minimalem Aufwand lässt sich aus deinen Fotos noch einiges herausholen:

Fast Hohenstein. Immerhin habe ich die Türschnalle ja schon in der Hand gehabt.
Ich habe die Bilder nicht verbessert, denn sie sollten die tatsächliche Stimmung wiedergeben.

An sich schöne Runde, auch wenn nicht alles wie geplant gelaufen ist.
Merkwürdig, dass du so ungünstige Schneeverhältnisse angetroffen hast, bei uns war's eine Woche vorher am benachbarten Eisenstein bei weitem nicht so schlimm.
lg
Norbert

Die Schneelage dürfte ähnlich gewesen sein, aber bei euch war es kälter.
Die ungute Stapferei, bei der man nicht weiß, ob man jetzt einbricht - und wenn, dann weiß man nicht wie tief - war doch anstrengend und ich habe wieder Schmerzen im Bein bekommen (die normalerweise nach 5 Minuten Gehen ganz weg sind). Ich hätte natürlich die Zähne zusammenbeißen können und einfach raufgehen. Dazu hatte ich aber einfach keine Lust, denn ich wollte den Abstieg auch noch genießen. Der Emil Zöchling Steig ist nämlich wirklich eine ausgesprochen hübsche und abwechslungsreiche Sache, auch wenn man beim Abstieg Einiges hinauf muss.

[Exilfranke]

Den Abstieg übers Zittertal sind wir am Nationalfeiertag zuletzt gegangen.

An Orientierungsprobleme kann ich mich eigentlich nicht erinnern.

3 Tage nach deiner Wanderung waren wir am Hochstaff, und da gab es auch einzelne Spuren zu bewundern, wo jemand im Abstieg/Anstieg von Norden knietief eingebrochen ist. Bei uns war der Schnee zum Glück schon hart.

Lg, Felix

[Rudolf_48]

Den Abstieg übers Zittertal sind wir am Nationalfeiertag zuletzt gegangen.

An Orientierungsprobleme kann ich mich eigentlich nicht erinnern.

Das Problem war, dass die Wegführung nicht mit der Amap übereinstimmt.
Laut AMap steigt man von Zittertal erst in den Graben ab dann wieder rechts hinauf.
Das Hinauf ist nicht mehr markiert, dafür kommt die Markierung über den Hang herüber (rote Punkte).
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Da ich nicht durch den Graben abgestiegen sondern die Forststraße ausgegangen bin, habe ich den Beginn der Hangquerung verpasst. Ich bin daher auch nicht an der Stelle mit der Seilsicherung vorbei gekommen.

Wolfgang hat im Bericht von der Tour am Nationalfeiertag die Wegänderung erwähnt. Das habe ich wohl nicht gelesen oder wieder vergessen.

[Wolfgang A.]

Eine schöne Voralpenwanderung, auch ohne dass du am Gipfel des Hohensteins warst! (Und das recht umfassende Panorama hätte an diesem dunstigen Tag ohnehin nur sehr eingeschränkt zur Geltung kommen können.)

Wolfgang hat im Bericht von der Tour am Nationalfeiertag die Wegänderung erwähnt.

So ist es. Die Änderung muss zwischen Jänner 2020 (als ich mit den Schneeschuhen unterwegs war) und Oktober 2021 vorgenommen worden sein. Ich tippe auf das Frühjahr oder sogar den Sommer 2021, da die neuen Markierungen noch ziemlich kräftig leuchteten. Das könnte auch erklären, warum die Karten noch nicht den aktuellen Stand wiedergeben.
Wir haben die Hangquerung vor allem deshalb problemlos gefunden, da wir sie ohnehin gehen wollten, und waren dann bloß überrascht, dass sie sogar Markierungen aufwies. In der schneefreien Jahreszeit finde ich die Route schöner und zugleich schlüssiger, da man sich die Gegensteigung erspart. Allenfalls mit Schneeschuhen könnte sie zum Teil wenig angenehm zu gehen sein.

Ich teile deinen Eindruck, dass der Emil-Zöchling-Weg in Summe der abwechslungsreichste Anstieg zum Hohenstein ist. Die Himmelalm ist zwar ein wirklich schöner Platz, aber die nordseitige Querung unter dem Hochkogel zieht sich sogar ohne lästigen Altschnee allzu lang dahin.