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14.04.22 Überschreitung Naturpark Sparbach und Höllensteinhaus, Wienerwald

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  • 14.04.22 Überschreitung Naturpark Sparbach und Höllensteinhaus, Wienerwald

    • Wegführung: Sparbach (11.00) - Ruine Johannstein (11.30) - Dianawiese (11.50) - Ruine Köhlerhaus (12.30) - Höllensteinhaus (14.30-16.00) - Kussberg - Sulzberg - Ellinggraben - Kaltenleutgeben (18.00)
    • Länge: 16,8 km
    • Höhenmeter (Aufstieg): 550 hm
    • Reine Gehzeit: ca. 5 Std.
    • Viecher: Greifvogel, Blindschleiche

    Endlich hatte ichs mal zum Naturpark Sparbach geschafft. Start mit dem 364er in Sparbach.

    Bild 1: "Barocke, im Kern mittelalterliche Saalkirche mit Rundapsis und vorgestelltem Westturm, teilweise von frühneuzeitlicher Bruchsteinmauer umgeben." (Quelle: Wikipedia)



    Beim Eingang zum Naturpark war der Parkplatz mindestens zur Hälfte gefüllt, der Eintritt kostete sieben Euro. Anfangs bewegte ich mich mit vielen Familien hinein, die meisten Kinderwägen blieben beim Schauzoo stehen.

    Bild 2: Ich ging gleich weiter zur Ruine Johannstein, ehemals Burg Sparbach



    Bild 3: Zugang, wo sich die Zugbrücke befand.



    Bild 4: Mehrstöckiges Wohnhaus.



    Bild 5: Mindestens vier Etagen.

    Für die geringe Fläche erstaunlich fein gegliederte Burg samt Kapelle.



    Bild 6: Ausblick über den Grund des Naturparks.



    Bild 7: Jahrhundertealtes Holz.



    Nach der Ruine dünnten sich die Menschenmengen rasch aus.

    Bild 8: Dianaquelle.



    Bild 9: Bei der Fürstenföhre legte ich eine Rast ein.

    Auf den ergonomisch geformten Holzliegen unterm Baum liegt es sich besonders gut.



    Bild 10: Von der Dianawiese hatte man einen weiten Blick zum Schneeberg, Rax und Schneealpe.



    Bild 11: Im Aufstieg zur nächsten Ruine eine von vielen Eidechsen.

    Der Boden war durch die monatelange Trockenheit extrem ausgedörrt und staubig. Der südseitige Hang strahlte kräftig ab. Ich hätte mehr Wasser einpacken sollen.



    Bild 12: Panorama von der künstlichen Ruine Köhlerhaus auf die Voralpen, links der Hohe Lindkogel.



    Bild 13: Links Höppelberg (560m), bereits außerhalb des Naturparks, die Grenze verläuft beim Sparbach.



    Bild 14: Marienkäfer beim Bouldern.



    Bild 15: Die beginnende, lange Querung unterhalb der Ruine nach Nordosten.

    Hier begegneten mir nur noch sporadisch Menschen.



    Bild 16: Noch eine Eidechse.



    Im Wald kam mir eine junge Frau mit ihrem kleinen Sohn entgegen.

    Die Mutter zum Sohn: "Gehst du zur Seite, damit der Herr vorbei kann?"
    Beim Vorbeigehen spricht mich der Bub unvermittelt an: "Haben Sie einen Hirsch gesehen?"
    Ich (von der Frage überrascht) grüße nur: "Hallo!" und nehme erst eine Sekunde später die Frage wahr.
    Der Bub nach dem Vorbeigehen lakonisch: "Nöö."
    http://www.wetteran.de

  • #2
    Bild 17: Hach ja, Frühling wirds....



    Bild 18: Sumpfdotterblumen.



    Nachdem ich im Anschluss an den Naturparkbesuch am Höllensteinhaus verabredet war, suchte ich nach einer geeigneten Stelle, um den Zaun zu überwinden. Da sollte es sogar einen Überstieg geben.

    Bild 19: Der vermeintliche Überstieg entpuppte sich als Holzklappe.

    Dahinter ging es fünf Meter eine steile Erdböschung hinab, über den Sparbach und dann wieder hinauf. Ich zögerte ein paar Minuten, und unterquerte dann den Zaun. In spätestens einen Monat dürfte dieses Loch zugewuchert sein von Dornengestrüpp. Damit es keine Nachahmer gibt, verrate ich den genauen Standort nicht.



    Bild 20: Schöne Kontraste und endlich etwas Wind am Weg zum Kreuzsattel.



    Bild 21: Ich musste erst den Tierpark verlassen, um ein Wildtier zu sehen.



    Bild 22: Und Primeln.



    Bild 23: Beim Höllensteinhaus gönnte ich mir die Brettljause "Freischütz".

    Bergkäse, Ei, gutes Brot und Wildwürste. Dazu alkoholfreies Bier und nicht alkoholfreies Bier. Das Murauer Märzen vom Fass schmeckte mir allerdings nicht so gut wie das Helle.



    Mittlerweile war Wolfgang vom Einödenberg her angekommen, eine knappe Viertelstunde nach mir. Er musste länger auf die Bestellung warten, weil die offenbar neue Bedienung hinterm Tresen überfordert war mit dem großen Ansturm.

    Bild 24: Hainfelder Bier.

    Ich wollte mich nicht erneut anstellen und schaute interessehalber im Kühlschrank namens Kurtl nach, aber das gewünschte Bier ist nicht da. Ich frage direkt bei ihm nach. Er schaute im Lager nach und fand die richtige Flasche. Der Wirt kam und meinte, die sei eigentlicht nicht für den Verkauf, sondern fürn Kurtl. Aber ich bekam sie dann auch so, wenn auch teurer als aus dem Kurtl.



    Bild 25: Nach der ausgedehnten Rast gingen wir zunächst auf den Kussberg.

    Von dort hatte man anders als Ende August 2020 einen weiten Blick über die Föhrenberge bis nach Wien.



    Bild 26: Buschwindröschen.



    Bild 27: Brandwiese.



    Bild 28: Nach dem Sulzberg beim Aussichtsplatz.

    Neuerdings stand auch eine Holzbank bei den Föhren.



    Bild 29: Sulzer Höhe im Abendlicht.



    Bild 30: Der Wald hat eine klare Meinung.



    Bild 31: Im Ellinggraben.



    Bild 32: Statue.



    Bild 33: Die Schatten wurden länger.



    Bild 34: Originelles Parkverbotsschild.



    Wolfgang, es war mir eine Freude, dass wir uns wieder getroffen haben und den Abstieg gemeinsam gehen konnten. Die Speisekarte des Höllensteinhauses ist einladend für häufigere Besuche und die Dianawiese bzw. die Fürstenföhre lohnt auch noch einmal einen Besuch.

    Lg, Felix
    http://www.wetteran.de

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    • #3
      Schöner Bericht, vor allem die Ruinen werde ich mir mal ansehen.
      Lg. helmut55

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      • #4
        Bereits einige Zeit davor war klar, dass der Gründonnerstag im Osten Österreichs der einzige Tag rund um Ostern mit warmem, sonnigem Wetter bleiben würde. So war ich entschlossen, wenigstens den Nachmittag zum Wandern im Nahebereich Wiens zu nützen. Als ich erfuhr, dass Felix an diesem Tag den Naturpark Sparbach besuchen wollte, vereinbarten wir, uns am früheren Nachmittag auf dem Höllensteinhaus zu treffen. Die Jahreszeit bietet sich für die Föhrenberge ohnehin besonders gut an, bevor dichtere Vegetation abseits der breiten Wege und Zecken vielleicht weniger dazu einladen.

        Nach einem Termin in Wien und unangenehm starkem Verkehr in der Stadt ist es bereits zwölf Uhr vorbei, als ich in Kaltenleutgeben starten kann. Aber der leichte Ärger darüber ist angesichts der Frühlingsfarben auf der Biermeierwiese schnell verflogen.
        01-Kaltenleutgeben-Biermeierwiese.jpg

        Genau wegen dieser farbenfrohen Eindrücke wollte ich ja unbedingt aus der Stadt hinaus: Blick zum Geißberg.
        04-Biermeierwiese-Geißberg.jpg

        Keine zehn Minuten über der Hauptstraße im eher engen Tal von Kaltenleutgeben dominiert bereits das Erleben der Natur. Lediglich ein kurzer Blick talauswärts zu einem kleinen Ausschnitt von Wien erinnert daran, dass die Stadt gar nicht weit entfernt ist.
        06-Biermeierwiese-BlickWien.jpg

        Blühende Bäume an vielen Plätzen.
        10-Baumblüte.jpg

        Nach einem gleichmäßig moderaten Anstieg im Wald bietet sich neben einem Hochstand dieser hübsche Blick über das obere Tal der Dürren Liesing. Dahinter zunächst Ramaseck und Eichberg, links am Horizont der Hengstlberg. Typisch für die ruhige Landschaft im nördlichen Wienerwald.
        12-BlickKaltenleutgebenEichberg.jpg

        Neben den meisten Frühblühern (von Primeln über Himmelschlüssel, Veilchen und Leberblümchen bis zu Buschwindröschen) konnte auch der Bärlauch bereits so kräftig gedeihen, dass er an manchen Stellen fast ein Dickicht bildet.
        13-Baumstämme-Bärlauch.jpg

        Noch bevor ich die Hochstraße auf dem Kamm erreiche, mache ich einen Abstecher nach Osten zum Gaisbergkreuz. Ich habe diesen Platz auf einer leicht felsdurchsetzten Rippe noch stets als stimmungsvoll erlebt, und es geht mir heute nicht anders, zumal ich einige ganz ruhige Minuten dort verbringen kann.
        15-Gaisbergkreuz.jpg

        Danach zur Hochstraße und zunächst noch auf dem Forstweg nordöstlich am Höllenstein vorbei. Denn knapp sechs Wochen, nachdem ich das Gipfelbuch auf dem Einödenberg erst entdeckt habe, möchte ich auch diesen Berg wieder besuchen. Von Nordwesten führen zunächst schwache Spuren eines Karrenwegs hinauf, verlaufen sich dann aber in der Nähe dieses Hüttchens im Wald.
        19-AnstiegEinödenberg.jpg

        Daher weglos den obersten Hang hinauf. Eine schmale Zone mit Büschen sowie Steine und Totholz bilden keine größeren Hindernisse: Schon stehe ich erneut auf dem Gipfel, mittlerweile natürlich ebenfalls in Frühlingsgrün gekleidet.
        21-Einödenberg.jpg

        Außer der Vegetation hat sich in den vergangenen sechs Wochen nichts geändert. (Das kleine rote Kreuz im Steinmann ist noch da, bloß wegen des Schattens gerade nicht gut zu erkennen.)
        Ganze vier Eintragungen innerhalb dieser Zeit (davon zwei unter demselben Namen) belegen, dass der Einödenberg seinen Charakter als sehr selten besuchte Erhebung der Föhrenberge sicher auch weiterhin behalten wird.
        22-Einödenberg.jpg

        Ich erfahre, dass Felix bereits auf der Terrasse des Höllensteinhauses sitzt. Daher nehme ich den kürzesten Weg dorthin: den nirgendwo eingetragenen direkten Anstieg über den Südostrücken. Auf den ersten, recht steilen Metern dominiert erneut der Bärlauch - optisch wie von den Gerüchen.
        27-HöllensteinSüdostanstieg.jpg

        Bald bereits wird das Höllensteinhaus - zunächst noch durch Sträucher und Äste - vor mir sichtbar.
        30-Höllensteinhaus.jpg

        Nur mehr einige Schritte (oder besser: einige Stufen),...
        31-Höllensteinhaus.jpg
        Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 17.04.2022, 20:15.
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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        • #5
          ...dann treffe ich Felix auf der Sonnenterrasse des Höllensteinhauses und organisiere mir meine Stärkung.
          Bei Bedingungen wie heute Nachmittag ist es hier bestens auszuhalten. Insofern bin ich nicht überrascht, dass die Hütte gut besucht ist (während ich auf der gesamten Strecke davor maximal einer handvoll Menschen begegnet bin).
          Bei der Organisation der Selbstbedienung an frequentierten Tagen gibt es für die relativ neue Hüttencrew noch einige Luft nach oben. Ich hoffe, sie können ihre Konsequenzen daraus ableiten, denn die Verpflegung ist sehr gut und die Lage der Hütte natürlich sehr einladend zu Besuchen.
          33-Brettljause.jpg

          Nach einer genussvollen Pause von über einer Stunde steigen wir zunächst kurz auf den Julienturm. Die Fernsicht ist besser als angesichts der relativ hohen Temperaturen und einer Südwindlage mit Saharastaub zu erwarten war. Sogar der Schneeberg ist - wenn auch tageszeitbedingt ziemlich genau im Gegenlicht - zu erkennen.
          34-Julienturm-Höllensteinhaus.jpg

          Ich möchte den schönen Nachmittag noch für eine Runde über die Sulzer Höhe nach Kaltenleutgeben zurück nützen und freue mich, dass Felix sich mir anschließt. So ist der Kussberg unser nächstes Ziel. Mir scheint, die Sträucher auf dem Schlag sind inzwischen um einiges höher als vor zwei Jahren. Noch kommt man zwischen ihnen durch und sieht - wenigstens im Frühjahr - über sie drüber. Denn der Blick von hier über die nordöstlichen Föhrenberge zu Teilen des Wiener Stadtgebiets ist durchaus schön.
          38-Kussberg-BlickNO-Wien.jpg

          Weiter über den Kreuzsattel zur Josef-Schöffel-Hütte. Auch die ausgedehnten Wiesen um sie habe ich stets als schönen Ort empfunden. Heute gefallen auch hier vor allem die Frühlingsfarben, wie z.B. bei diesem Blick zum Höppelberg.
          41-Höppelberg.jpg

          Blick über die Brandwiese zurück zum Höllenstein. Links der Bildmitte ist die Schöffel-Hütte (klein) noch zu erkennen.
          44-Brandwiese-Höllenstein.jpg

          Natürlich besuchen wir auch noch den Sulzberg, den westlichsten "Sechshunderter" des gesamten Höllensteinzugs. Der sehr stattliche Steinmann, das Holzkreuz sowie die Kassette samt Gipfelbuch von Hans M. Tuschar und Adi Mokrejs zeigen sich genau so wie bei unserem letzten gemeinsamen Besuch (mit Günter und Norbert) Anfang September 2020.
          45-Sulzberg.jpg

          Einige Minuten westlich des Kreuzes, bevor der Weg deutlich bergab zu führen beginnt, ist ein schöner Aussichtsplatz Richtung Südwesten. Und trotz Gegenlichts lässt das Panorama dort tatsächlich keine Wünsche offen: Die beiden Gruppenhöchsten, Reisalpe und Schöpfl, sind deutlich zu sehen. Auch Hocheck, Unterberg, Hochstaff sowie rechts der Rossgipfel lassen sich eindeutig ausmachen.
          48-BlickGutensteinerAlpen-Schöpfl.jpg

          Bald danach erreichen wir bereits die ausgedehnten Lichtungen um die Sulzer Höhe. Auch sie würden sofort dazu einladen, hier länger mit der Seele zu baumeln.
          image_621808.jpg

          Wir heben uns das für ein andermal auf und kehren durch den Ellinggraben nach Kaltenleutgeben zurück. Der Wanderweg verläuft dabei recht lang noch knapp oberhalb der Hauptstraße; lediglich die letzten knappen zehn Minuten folgen wir ihr bis zu meinem Ausgangspunkt nahe der Waldgasse.


          Mein persönliches Fazit

          Genau die richtigen Bedingungen, um mehrere Stunden in den Föhrenbergen unterwegs zu sein: Frühlingsfarben, aber noch nicht zu dichte Vegetation; angenehm milde Temperaturen, aber noch vor der Zecken-Hauptsaison. Es hat mir sehr gut getan, wieder einmal mehrere Nachmittagsstunden in dieser so lohnenden Wanderregion ganz nahe Wiens zu verbringen.

          Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
          Wolfgang, es war mir eine Freude, dass wir uns wieder getroffen haben und den Abstieg gemeinsam gehen konnten.
          Mir ging es genau so. Die Rast beim Höllensteinhaus war in netter Gesellschaft noch genussvoller, und ich habe mich gefreut, dass wir danach miteinander unterwegs waren.
          Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 25.04.2022, 23:48.
          Lg, Wolfgang


          Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
          der sowohl für den Einzelnen
          wie für die Welt zukunftsweisend ist.
          (David Steindl-Rast)

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          • #6
            Der Name Kussberg ist wohl eine Erfindung von OSM-Benutzer Berghase66. Er hat auch schon andere eher zweifelhafte Benennungen auf OSM vorgenommen und auf diesbezügliche Anfragen leider nicht reagiert. Der Name Kussberg wurde daher nun auf OSM gelöscht.

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