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Wachau: Falkenwände (11.4.+3.5.2022), Kienstockspitze-Seekopf-Hirschwand (3.5.2022)

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  • #16
    Danke auch euch, Günter, Toni und Wolfgang!



    Zitat von musitoni Beitrag anzeigen
    ...und die Bestätigung, dass die Falkenwände nichts für mich sind. Das ist mir zu ausgesetzt.
    Das war es mir beim ersten Mal auch. Nach dem Winter muss ich mich immer erst wieder langsam an so ein Gelände und an Tiefblicke gewöhnen. Es wird dann mit der Zeit besser.
    Außerdem ist es auch immer von der Tagesverfassung abhängig. Ich kann mich z.B. daran erinnern, dass mir vor Jahren einmal am Wilden Gamseck schwindlig geworden ist, obwohl ich es schon oft gegangen war. Nicht angenehm...

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    • #17
      Zitat von musitoni Beitrag anzeigen
      Sehr gut dokumentiert, und die Bestätigung, dass die Falkenwände nichts für mich sind. Das ist mir zu ausgesetzt.
      Toni, persönliche Frage falls du es gestattest: ich hab noch Tourenberichte von dir im Kopf wo es mir die Haare aufgestellt hat aufgrund der Wildheit des Geländes (Advokatensteig auf der Rax u.ä.) - da müsste doch so ein fester und kurzer 1-2er wie die Falkenwände für dich kein Problem sein...?

      Zitat von maxrax Beitrag anzeigen
      Außerdem ist es auch immer von der Tagesverfassung abhängig.
      Find ich auch! Ich denke einfach es gibt Tage, da "will mich der Berg nicht" und wenn man das akzeptiert und nur ins Ausgesetzte geht, wenn man körperlich und geistig bereit ist, dann geht (meistens) alles gut!
      Zuletzt geändert von Gamsi; 06.05.2022, 14:21.
      carpe diem!
      www.instagram.com/bildervondraussen/

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      • #18
        Zitat von Gamsi Beitrag anzeigen

        da müsste doch so ein fester und kurzer 1-2er wie die Falkenwände für dich kein Problem sein...?
        Ich hatte schon immer ein Problem mit "Rundum-Ausgesetztheit" (auch Baumgartnerturm-Plateau). Am Advokatensteig, z.B., ist man "drinnen", da fühle ich mich wohler.
        Auch geht rauf leichter als runter , und eine gute Ausrede habe ich noch: das Alter; ich werde feig.

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        • #19
          Zitat von musitoni Beitrag anzeigen
          Ich hatte schon immer ein Problem mit "Rundum-Ausgesetztheit" (auch Baumgartnerturm-Plateau). Am Advokatensteig, z.B., ist man "drinnen", da fühle ich mich wohler.
          Auch geht rauf leichter als runter , und eine gute Ausrede habe ich noch: das Alter; ich werde feig.
          Ich mag Türme an und für sich auch nicht (ich hab z.B. ein großes Problem mit hohen Aussichtswarten oder Kirchtürmen), aber die Falkenwand ist erstens nicht gar so hoch und zweitens schaut man bergseitig horizontal in den Wald, das fängt den Blick auf. Außerdem ist der Fels wirklich sehr fest und griffig. Kein Vergleich zu Rax-Schrofen. Und für runter hilft ein Seil.

          Ich merke aber auch, dass ich tendenziell feiger werde. Ist vielleicht gut so, man wird ja nicht unbedingt geschickter und beweglicher mit dem Alter
          Zuletzt geändert von maxrax; 07.05.2022, 08:16.

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          • #20
            Zitat von musitoni Beitrag anzeigen
            Am Advokatensteig, z.B., ist man "drinnen", da fühle ich mich wohler.
            Versteh was du meinst!

            Felsqualität ist wie Hermann richtig schreibt aber in der Wachau um 500% besser als in der Preinerwand.
            carpe diem!
            www.instagram.com/bildervondraussen/

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            • #21
              Wenn ich mich auch noch einmal einklinken darf:

              Kann das alles nur unterschreiben: die zunehmende Vorsicht mit dem Alter, das ungute Gefühl bzw. manchmal den Schwindel bei ausgesetzten Passagen, die Angst vor der Tiefe wenn ich ohne Sicherung unterwegs bin. Angst ist grundsätzlich okay, solang sie nicht mein Handeln blockiert, aber nachdenklich macht sie schon.

              Drum nehm ich mir auch jedes Jahr im Frühling ein paar luftige aber unschwierige Kraxeleien vor, um zu schauen, wie ich allgemein drauf bin und was noch geht. Oft komm ich nach ein paar Klettermetern wieder rein und merke, dass es mir noch Spaß macht. Dann fühl ich mich auch bereit zu größeren Unternehmungen.

              Aber meine persönlichen Grenzen haben sich schon langsam nach unten geschoben, und ich find es inzwischen okay, wenn ich manchmal umdrehe und was leichteres mache, wenn ich mich der Sache momentan nicht gewachsen fühle (letztes Jahr z.B. am Testamentwandl vom Kanzelsteig).
              Wenn man einmal einen echten Absturz in den Knochen hat, vergisst das der Körper sowieso nicht und bremst in kritischen Situationen (was nicht immer hilfreich ist, wenn der Rückzug auch nicht unproblematisch ist).

              Bei der Falkenwand hab ich mich darum sehr gefreut, dass es mir so gut von der Hand gegangen ist. Ich fühl mich eigentlich immer sehr wohl am wachauer Granit und meistens sicherer als auf der Hohen Wand. Schuhe mit guter Reibungssohle sind diesbezüglich auch ein großer Gewinn.
              Zuletzt geändert von Graograman; 06.05.2022, 21:23.

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              • #22
                Vorgestern war ich wieder bei den Falkenwänden. Diesmal wollte ich auch den unteren Teil des Grates begehen. Dazu stieg ich wieder durch den Heudürrgraben bis zur mittleren Forststraße und ging auf ihr ein Stück zurück, bis sie in einer engen Kurve um den Rücken herumführt.

                Hier zweigt ein leicht verwachsener Karrenweg hinauf zu ab, den ich mangels vernünftiger Alternativen verfolgte. Weiter oben wird das Grünzeug dichter, vor allem Brennesseln sind ziemlich lästig. Felsen gibt es da noch wenige, und die sind von Gestrüpp umgeben. Ich kam an einem Hochstand mit Sicht auf eine Salzlecke vorbei, dann erreichte ich die obere Forststraße. Dieser Abschnitt ist unschön und für sich allein unlohnend, allerdings vermittelt er den kürzesten Zustieg zum oberen Grat.

                Der beginnt als breiter flacher Rücken und ist von Anfang an gut begehbar. Bei der ersten größeren Felsformation hätte ich schon raufsteigen können, ich blieb aber noch in der linken Flanke.

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                Spätestens hier wäre es dann Zeit gewesen, auf den Grat zu steigen, ich verabsäumte es aber aus unerfindlichen Gründen.

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                Erst ein Stück weiter erklomm ich quer über plattige Felsen die Grathöhe.

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                Das brachte dann aber auch nicht mehr viel, denn die folgenden Grattürme werden wirklich links umgangen.

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                Erst hier stieß ich auf Steinmandln. Wie ich nachträglich in Rudolfs Bericht las, gibt es schon viel früher welche (die auf den Grat leiten).

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                Bald war ich beim Einstieg des „Klettersteigs“ und turnte hinauf. Der Schritt vom Vorgipfel über den Spalt kostete mich wieder viel Überwindung. Eigentlich ist er lächerlich, aber irgendwie hat man das Gefühl, dass man, wenn man zuviel Schwung hat, es drüben nicht „derbremst“ und hinunterfällt. Zuwenig Schwung geht aber auch nicht, sonst fällt man zurück in den Spalt.

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                Der Aufstieg aus der Gipfelscharte zum Kreuz fiel mir diesmal viel leichter; solange das Seilstück von der oberen Klammer herunterhängt, ist die Stelle wirklich nicht schwerer als C.

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                Gipfelrast

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                Blick nach Dürnstein

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                Beim Abstieg ist der Schritt über den Spalt weit weniger aufregend, weil man auf eine größere ebene Fläche steigt.

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                Tiefblick vom Vorgipfel

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                Im Kaminspalt stinkt es wie in einer Latrine. Dass überall Gamsbemmerln herumliegen ist mir ja schon beim letzten Mal aufgefallen, aber der Uringeruch noch nicht. Warum die Viecher den ganzen Felsen als Toilette benutzen ist mir schleierhaft… Ich war jedenfalls froh, als ich wieder heraußen war.

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                Fazit: Ein schöner Turm mit einem witzigen Anstieg. Aber nachdem ich den unteren Grat nicht komplett begangen habe, muss ich wohl noch einmal hin

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                Zuletzt geändert von maxrax; 28.09.2022, 16:01.

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                • #23
                  Auf die ersten beiden Felsen im unteren Teil kann man zwar hinauf, muss aber wieder zum Waldboden absteigen.
                  Sobald aber Felsen links vom Weg auftauchen, sollte man schon oben drüber.

                  Zitat von maxrax Beitrag anzeigen
                  Im Kaminspalt stinkt es wie in einer Latrine. Dass überall Gamsbemmerln herumliegen ist mir ja schon beim letzten Mal aufgefallen, aber der Uringeruch noch nicht. Warum die Viecher den ganzen Felsen als Toilette benutzen ist mir schleierhaft… Ich war jedenfalls froh, als ich wieder heraußen war.
                  Bist du dir sicher, dass das die Gämsen waren?

                  LG Rudolf
                  _________________________________________
                  Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
                  die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                  • #24
                    Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
                    Auf die ersten beiden Felsen im unteren Teil kann man zwar hinauf, muss aber wieder zum Waldboden absteigen.
                    Sobald aber Felsen links vom Weg auftauchen, sollte man schon oben drüber.
                    Die Felsen waren die ganze Zeit rechts von mir.

                    Ich bin aber draufgekommen, dass ich eh schon einmal auf dem Grat war - bei meinem ersten Versuch im Mai 2015, als ich vom Sandlbauern kommend im Steilwald zu weit östlich abgestiegen bin und die Felsen nach einer mühsamen Querung irgendwo in der Mitte erreicht habe.

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                    Oben hab ich den "Klettersteig" dann eher links (westlich) gesucht, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass es mittig so steil hinaufgeht.



                    Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
                    Bist du dir sicher, dass das die Gämsen waren?
                    Vielleicht ist ja auch Angst-Lulu von diversen Begehern dabei (i sag's glei, i war's net), aber nachdem so viele Bemmerln herumliegen, ist die Vermutung schon naheliegend, dass es hauptsächlich von den Viechern stammt...

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                    • #25
                      Schöne, ergänzende Bilder!
                      Der Schritt über den Spalt schaut aus, als ob man von einer ebenen Fläche weit hinüber in ein Wandl steigen und sofort Halt finden muß? Und der Abstieg vom Vorgipfel dorthin über einen runden, steilen Rücken schaut auch recht wild und maximal ausgesetzt aus.
                      Wenn ich mir die Totale (letztes Bild) ansehe, kann ich mir mich nicht da oben vorstellen.

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                      • #26
                        Zitat von musitoni Beitrag anzeigen
                        Schöne, ergänzende Bilder!
                        Der Schritt über den Spalt schaut aus, als ob man von einer ebenen Fläche weit hinüber in ein Wandl steigen und sofort Halt finden muß? Und der Abstieg vom Vorgipfel dorthin über einen runden, steilen Rücken schaut auch recht wild und maximal ausgesetzt aus.
                        Wenn ich mir die Totale (letztes Bild) ansehe, kann ich mir mich nicht da oben vorstellen.
                        Schau selber hin, du schaffst das locker! Alles halb so wild!
                        carpe diem!
                        www.instagram.com/bildervondraussen/

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                        • #27
                          Zitat von musitoni Beitrag anzeigen
                          Der Schritt über den Spalt schaut aus, als ob man von einer ebenen Fläche weit hinüber in ein Wandl steigen und sofort Halt finden muß? Und der Abstieg vom Vorgipfel dorthin über einen runden, steilen Rücken schaut auch recht wild und maximal ausgesetzt aus.
                          Man steigt nicht in ein Wandl, sondern auf den runden Felsrücken, der an dieser Stelle eine etwas flachere Stufe hat. Technisch überhaupt kein Problem. Auch hinunter zu nicht, notfalls hilft ein kurzes Seil.
                          Zuletzt geändert von maxrax; 28.09.2022, 19:30.

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