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07.08.2022 Scheitermaisberg (674m) und Ruine St. Pankraz, Wienerwald

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  • 07.08.2022 Scheitermaisberg (674m) und Ruine St. Pankraz, Wienerwald

    • Wegführung: Hafnerberg (14.50) - Druidenstein (15.10) - Berg-und-Graben-Gupf (674m, auch Scheitermaisberg, 16.30) - Ruine St. Pankraz (17.20) - Hafnerberg (18.20)
    • Länge: 9,7 km
    • Höhenmeter (Aufstieg): 350 hm
    • Reine Gehzeit: ca. 4 Stunden

    Erste Wanderung seit einem Monat mit knapp zehn Kilometern. Wolfgang und ich starteten am Nachmittag vom Hafnerberg weg. Es war angenehm kühl, nur wenig über 20 Grad. Im letzten Moment hatte ich den Regenschirm eingesteckt, denn das deutsche Lokalmodell rechnete am Abend mit ein paar Regenschauern. Eine weise Entscheidung, wie sich herausstellen sollte.

    Bild 1: Aufstieg im schönen Föhrenwald, den Tamberg (563m) lassen wir links liegen.



    Bild 2: Druidenstein unweit der Fuchsbauerkapelle, der höchste Punkt ist 583m hoch.



    Bild 3: Einzelne Wanderer waren unterwegs, aber naturgemäß nicht überlaufene Wege.



    Bild 4: Hochstaff leicht verdeckt, Araburg mit Bergfried erkennbar, rechts Kiensteineröde und Sengenebenberg.



    Bild 5: Blick durch die "Visurhügel" zum Peilstein.

    Bei den beiden Erhebungen handelt es sich um Hügelgräber unweit des uralten Guts Fux-hof.



    Bild 6: Erste Katze.



    Bild 7: Ausblick auf das Berg-und-Graben-Tal, in Bildmitte der Höherberg (657m), ein reiner Kalkgipfel umgeben von Buchenwaldgipfeln.



    Bild 8: Im Osten der Pankraziberg (599m) mit der Ruine.



    Bild 9: Peilsteinwände.



    Bild 10: Dann entdeckte mich die junge Hofkatze.



    Bild 11: Nach erstem zarten um die Beine streichen wich sie einem Auto aus und ließ sich in Ruhe fotografieren.



    Bild 12: Mal schlafend.



    Bild 13: Mal gelenkig.



    Bild 14: Mal maunzend.

    Zum Abschluss durfte ich sie noch am Kopf streicheln. Für uns beide die schönsten zehn Minuten des Tages.




    http://www.wetteran.de

  • #2
    Bild 15: Die Pferde fraßen gerne die Äpfel vom nahegelegenen Baum.



    Bild 16: Immer das Zeichen für den Beginn des Spätsommers...



    Bild 17: "Was machen Sie in meinem Garten ...?"

    Die Kuhweide am Weg zum Gipfel ließ sich nicht umgehen, aber die Kühe und die Tränke darin schon.



    Bild 18: Am Gipfel mit kompletter Infrastruktur..



    Bild 19: Historisches zur Gipfelbenennung.

    Der letzte Eintrag war übrigens zwei Monate her!



    Unterhalb des Gipfels befindet sich eine schöne Aussichtswiese.

    Bild 20: Gegenüber nun der Höherberg, rechts Anninger mit Steinbruch Gaaden.



    Bild 21: Panorama Peilstein bis Vordere und Hohe Mandling rechts, am Horizont Rosaliengebirge.



    Bild 23: Baumpilz



    Bild 24: Richtung Hocheck verdunkelte sich die Bewölkung merklich.

    Und das war die Überraschung des Tages, nämlich ein größeres Regengebiet mit punktuell starken Schauern, das früher und intensiver als geplant aus Südwesten heranzog. Nach monatelanger Trockenheit konnte uns das nur Recht sein.



    Bild 25: In der Ruine St. Pankraz aus dem 13. Jahrhundert.

    Früher wurde dieser Teil für Kulturveranstaltungen genutzt. Jetzt biegen sich die Bretter bedenklich bei Belastung.



    Bild 26: Unterschiedliche Bauepochen mit barocken Einsprengseln (runde Fenster)

    Im Zuge der josephinischen Kirchenreform wurde die Kirche 1784 entweiht und verfiel danach rasch.



    Bild 27: Im Abstieg zeigen sich erste Fallstreifen am Horizont.



    Bild 28: Zu oft gewaschene schwarze Katze beim Gut Rathofer



    Unterhalb dessen spürten wir die ersten Regentropfen, die letzten Kilometer zurück zum Hafnerberg regnete es leicht. Der Weg verläuft idyllisch im dichten Buchenwald, wo wir fast trockenblieben.

    Eine sowohl in der Länge als auch mit den landschaftlichen Eindrücken her ideale Runde für uns beide. Danke für den Einfall, Wolfgang, und für Dich auch ein neuer Gipfel. Ich blieb beschwerdefrei und die Kondition kommt auch langsam wieder zurück.

    Lg, Felix

    PS:

    Auch heute tagsüber *überraschend* mehr Regen als geplant:

    ueberraschung.jpg
    Grund war ein ausgeprägter Trog, auf dessen Vorderseite über den Alpen eine Luftmassengrenze schleifte und dabei verwellte.
    Diese war dann etwas aktiver als erwartet und hat uns am Alpenostrand einen herrlich kühlen Tag zum Durchlüften beschert.

    Niederschlag folgt zwar die nächsten Tage keiner mehr nach (frühestens Samstag), aber der Osten bleibt diese Woche auf der kühleren Seite (unter 30 Grad), ideales Wanderwetter also.

    Lg, Felix

    Zuletzt geändert von Exilfranke; 08.08.2022, 16:16.
    http://www.wetteran.de

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    • #3
      Ich weiß was mir gefehlt hat, die Katzenbilder.
      Lg. helmut55

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      • #4
        Schön, dass Ihr beide wieder unterwegs sein könnt! Ich kenne diese Gegend recht gut, nur auf dem Gupf war ich noch nie. Muss ich nachholen bei Gelegenheit.
        LG, Eli

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        • #5
          Zitat von helmut55 Beitrag anzeigen
          Ich weiß was mir gefehlt hat, die Katzenbilder.
          Stimmt!

          Schöne Runde! Auf die Fuchshofnadel bin ich schon vor Jahren mit Willy raufgekrabbelt!
          carpe diem!
          www.instagram.com/bildervondraussen/

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          • #6
            Schöne Tour und Photos, danke! Ich bin übrigens "schuld", dass der Namen "Scheitermais-Berg" wieder eingeführt wurde, habe das mittels https://maps.arcanum.com/de/ herausgefunden und mit maxrax diskutiert. Ein "Maiß" (im Dialekt "Moaß") ist ein Jungwald, vgl. der Weiler "Brentenmais" bei Pressbaum oder der Weiler "Maiß" bei Altlengbach.
            Auch der Scheitermais-Berg ist übrigens ein Karbonat-Gipfel, nördlich knapp unterhalb des Gipfels gibt es sogar ansehnliches Dolomitblockwerk. Knapp darunter (nördlich) zieht jedoch die Grenze zum Flysch durch, ich habe jedoch leider keinen Aufschluss gefunden (wäre sehr interessant).
            Südwestlich des Gipfels gibt es noch eine wunderschöne Lärchenwiese, fast parkähnlich. Ist sicher auch Privatbesitz (sieht nach jagdlicher Nutzung aus), aber ich hab nix von "Betreten verboten" oder so gesehen.
            Zuletzt geändert von kuhni74; 09.08.2022, 18:53.

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            • #7
              Einige Tage vor Sonntag, dem 7. August, stand fest, dass Felix und ich Zeit für eine Nachmittagswanderung haben würden. Wir sind - wegen der Gallenblasen-Operation bzw. meiner COVID-19-Infektion - zur Zeit beide noch in der "Aufbauphase" zu längeren Touren. Dazu passen Ziele im Wienerwald genau so wie zu den prognostizierten moderaten Sommertemperaturen.

              Der erfahrene Meteorologe mit seinem sechsten Sinn ahnte, dass das Licht am Nachmittag diffus sein könnte. So entschieden wir uns gegen eine Wanderung über den Troppberg mit seiner Aussichtswarte und für den Hafnerberg als Ausgangsort. Für mich ergaben sich dadurch zwei zusätzliche Vorteile: Ich würde die komplette Berg-und-Graben-Runde erstmals bei guter Sicht gehen (davor nur einmal im Frühjahr bei interessanter Nebelstimmung) und zudem endlich einmal auf dem Scheitermaisberg/Berg-und-Graben-Gupf stehen (den wir damals im Frühjahrsnebel ausgelassen haben).

              Wir starten also um etwa 14.45 Uhr am Hafnerberg, steigen auf der Via Sacra im Wald zunächst zur Fuxbauerkapelle an und machen noch den Abstecher zum Druidenstein. Hier war ich zuletzt im Frühjahr 2020, im ersten Lockdown, bei prachtvollem Frühlingswetter. Damals war der Platz sehr gut besucht; heute am Nachmittag ist es hingegen ruhig.

              Vor dem Gehöft Fuchsbauer/Fuxbauer verlassen wir den Wald wieder und gelangen in offenes, bäuerlich geprägtes Gelände.
              05-GehöftFuchsbauer.jpg

              Die ruhige Landschaft im südlichen Wienerwald bietet das gewohnt ansprechende Bild: beim Blick Richtung Nordwesten zum Hirschenstein und dem knapp drüber schauenden Mitterschöpfl...
              06-Hirschenstein-Mitterschöpfl.jpg

              ...ebenso wie Richtung Nordosten, wo der markante Pankraziberg mit der mittelalterlichen Kirchenruine steht (über den unser Rückweg führen wird).
              09-GehöftRathofer-Pankraziberg.jpg

              Nahe dem Gehöft Kell ergibt sich dann aufgrund dieser besonders netten Katzenbegegnung eine etwas längere Pause.
              15-Katze5.jpg

              Da haben sich genau die zwei Richtigen gefunden!
              17-Streicheleinheiten2.jpg

              Ausgeprägte Zufriedenheit nach den gemeinsamen Minuten.
              20-Katze6.jpg

              Bereits knapp vor dem Anstieg zum Scheitermaisberg geht der Blick nochmals zurück zum Gehöft Wimmer; dahinter der lange Ostrücken des Hochecks.
              23-GehöftBergfischer-Hocheck.jpg

              Wir zweigen vom Weg ab und treffen im lockeren Wald überraschenderweise auf etliche Rinder nahe einer Viehtränke. Bald danach aber stehen wir auf dem geräumigen Gipfel des Scheitermaisbergs/Berg-und-Graben-Gupfs. Die komplette Infrastruktur ist vorhanden: die von forumsbekannten Händen gefertigte Tafel, die Kassette mit dem Gipfelbuch, das kleine Kreuz am Baumstamm und auch der zuletzt deponierte Klappsessel.
              25-BergundGrabenGupf.jpg

              Ähnlich wie auf etlichen der wenig besuchten Kuppen in den Föhrenbergen empfinde ich auch diesen Ort als stimmungsvoll und ruhig. Kein Wunder, wenn die letzte Eintragung im Gipfelbuch fast zwei Monate zurück liegt! Wer im Wienerwald eine stille Stunde verbringen und die Natur erleben möchte, ist hier ganz sicher richtig.
              Etwas überrascht bin ich, dass die bewaldete Nordflanke relativ steil abfällt. Der höchste Punkt im Wald bietet natürlich keine freien Ausblicke, aber man muss für sie gar nicht weit gehen: Von Osten und Südosten führen ausgedehnte Wiesen bis fast auf den Gipfel hinauf. So beginnen wir in diese Richtung abzusteigen und halten an ihrem oberen Ende nochmals inne. Im Südosten ist unser nächstes Ziel, der Pankraziberg, zu sehen, links hinter ihm unverkennbar die Felswand des Peilsteins.
              31-BlickPankrazibergPeilstein.jpg

              Genau im Süden stehen in der Bildmitte das Gehöft Seidl sowie rechts darüber der Fuchsbauer. Wallfahrtskirche und Ort Hafnerberg sind hinter den Kuppen verdeckt.
              Am Horizont stehen bekannte Berge der Gutensteiner Alpen hintereinander: in der ersten Reihe Waxeneck und Hochwald, dahinter Lindkogel, Vordere und Hohe Mandling. Teile der Hohen Wand sowie ein kleines Stück der Dürren Wand ganz rechts oben schauen noch drüber.
              Insgesamt keine spektakuläre, aber eine sehr vielgestaltige und (für mich) schöne Landschaft!
              32-BlickHoheMandling-Hochwald-HoheWand.jpg

              Auf unserem weiteren Weg ist nun hinter dem Gehöft Seidl wieder das Hocheck zu sehen.
              Was uns gleich aufgefallen ist: Die Region muss offensichtlich doch um einiges mehr Niederschlag als Wien und seine unmittelbare Umgebung erhalten. Die Wiesen wirken bei weitem nicht so dürr wie im Stadtgebiet oder direkt am Stadtrand.
              34-GehöftSeidl-Hocheck.jpg

              Natürlich besuchen wir noch die stimmungsvolle Kirchenruine auf dem Pankraziberg und betreten das Gelände durch das ehemalige Portal.
              36-StPankraz-Eingang.jpg

              Die Form der Öffnungen verrät, dass weite Teile der Mauern mittelalterlichen Ursprungs sind.
              39-StPankraz-Detail.jpg

              Beginnender Abstieg vom Pankraziberg
              40-StPankraz.jpg

              Am Fuß des Pankrazibergs ergibt sich noch ein Blick über Nöstach mit der Kirchenruine St. Martin. Ebenso wie St. Pankraz begann auch diese mittelalterliche Kirche nach dem Bau der großen barocken Wallfahrtskirche Hafnerberg zu verfallen und wurde von Joseph II. dann aufgelassen.
              Über das Waxeneck und die Hohe Mandling im Hintergrund nähert sich ein Regenschauer.
              41-Nöstach-Waxeneck.jpg

              Während der letzten Viertlstunde zurück nach Hafnerberg setzt dann tatsächlich leichter Regen ein. Die feinen Tropfen sind auf dem größtenteils im Wald verlaufenden Weg allerdings kaum zu spüren.


              Persönliches Fazit

              Insgesamt für mich eine der lohnendsten Halbtageswanderungen im Wienerwald: schöne abwechslungsreiche Landschaft, etliche große (teilweise ins Mittelalter zurückgehende) Gehöfte, historisch interessante Plätze wie der Pankraziberg, ein paar Kalkfelsen und ein stimmungsvoller, wenig besuchter Gipfel.

              Besonders lohnend und attraktiv ist die Region während der Baumblüte im Frühjahr sowie der herbstlichen Farbenpracht. Aber wir konnten erleben, dass sie sich auch für einen nicht zu heißen Nachmittag im Hochsommer bestens anbietet.
              Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 09.08.2022, 20:50.
              Lg, Wolfgang


              Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
              der sowohl für den Einzelnen
              wie für die Welt zukunftsweisend ist.
              (David Steindl-Rast)

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              • #8
                Zitat von alice58 Beitrag anzeigen
                Schön, dass Ihr beide wieder unterwegs sein könnt! Ich kenne diese Gegend recht gut, nur auf dem Gupf war ich noch nie. Muss ich nachholen bei Gelegenheit.
                Herzlichen Dank, Eli!
                Wir sind froh, dass wir beide mit der Momentaufnahme unserer Kondition und Belastbarkeit zufrieden sein können.

                Einen Besuchs des Gupfs (Scheitermaisbergs) können wir dir guten Gewissens sehr empfehlen.

                Zitat von Gamsi Beitrag anzeigen
                Schöne Runde! Auf die Fuchshofnadel bin ich schon vor Jahren mit Willy raufgekrabbelt!
                Wir standen ein paar Minuten unter ihr. Sie schien uns gerade so hoch, dass jemand ohne Kletterkenntnisse hinauf (und vielleicht mehr noch hinunter) doch Schwierigkeiten bekäme. Da war deine Hilfestellung sicher sehr willkommen!
                Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 09.08.2022, 20:56.
                Lg, Wolfgang


                Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                der sowohl für den Einzelnen
                wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                (David Steindl-Rast)

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                • #9
                  Von Forums-Energiewanderungen kenne ich die Gegend neben dem Hafnerberg recht gut, aber auch ich war noch nie am Scheitermaisberg (vulgo Berg und Graben Gupf).

                  Danke für die Anregung und den netten Bericht von euch beiden.

                  LG, Günter
                  Meine Touren in Europa

                  Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                  (Marie von Ebner-Eschenbach)

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