- Wegführung: Puchenstuben Hst. (9.20) - Schweinberg (1038m, 11.15) - Schöntalalm (12.55-13.25) - Gromann (1076m, 13.35) - Eibeck (14.30) - Falkenstein (726m, 15.35) - Frankenfels Hst. (16.25)
- Länge: 19,0 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 1000 hm
- Reine Gehzeit: ca. 6 Stunden
- Viecher: Eichhörnchen, Alpine Bergschrecke, Katze, Hirschlausfliegen
Die folgende Route hatte ich schon länger geplant und nun endlich umgesetzt. Wegen lästiger Refluxprobleme musste die Einkehr bei der Jausenstation Eibeck leider entfallen. Über das phasenweise sehr unangenehme Brennen hinterm Brustbein trösteten aber einsame Landschaft mit Herbstfarben und die gute Fernsicht hinweg. Wetter: Keilachse passiert Österreich mit ausgeprägter Warmluftzufuhr in der Höhe. Markante Bodeninversion mit einstelligen Tiefstwerten, in mittleren Lagen knapp 20 Grad. Kaum Wind. Im Tagesverlauf zog dichte Schleiereulenbewölkung der Warmfront heran, die die leuchtenden Farben der Laubbäume leider ziemlich dämpften.
Meine Wanderung startete pünktlich in Puchenstuben. Kurz bergauf, dann wieder bergab den eher seltenen begangenen Abstieg des 04er Weitwanderwegs, der erst einmal knapp 270 Höhenmeter in den engen Graben verliert, durch den sich die Mariazellerbahn hinaufwindet. Ich hab Jagdsteige gesehen, die besser ausgetreten bzw. geschnitten waren, aber er ist noch gut markiert.
Bild 1: Bei der Querung einer großen Wiese hielt ich das erste Mal inne.
Der Blick geht zum Übergang, dahinter liegt die Übergangsrotte. Die 820m hohe Erhebung links hat keinen Namen.
Bild 2: Gehöft Buchberg, im Hintergrund der lange Kamm nördlich des Pielachtals.
Von der Talsohle weg folgte das längste Straßenstück über die Bauernhöfe hinauf zum Sattel südlich vom Schweinberg.
Bild 3: Neugierige Kälber.
Bild 4: Argwöhnische Mutterkühe.
Als ich mich näherte, standen alle auf und schauten mich an. Bis sich die Mutterkühe abzuwenden begannen. Dann schauten sich die Kälber gegenseitig an, als wollten sie einander sagen "Der Fremde ist ok, die Luft rein." und begannen sich ebenfalls wieder anderen Aktivitäten wie Verdauen zu widmen.
Bild 5: Hof Eibriegel, dahinter Mäuerberg (1031m), links ein Teil von Puchenstuben - von dort stieg ich ab.
Bild 6: Immer wieder schön - die Gräser bei niedrigem Sonnenstand.
Bild 7: Gegen Herbstdepressionen.
Bild 8: Bunt in der Krone.
Kurz vor dem Sattel bog ich nach links in den Forstweg ein, der den Schweinberg halb umrundet. Diese Variante hatte ich von Wolfgangs fast identischer Tour 2017 abgeschaut. So konnte ich den Gipfel überschreiten.
Bild 9: Ebenfalls schön.
Bild 10: Kurz vor dem Gipfel wechselte ich auf den leichter begehbaren Nordkamm.
Wie schon bei Wolfgang vor fünf Jahren mangelte es an Steinen, um einen Gipfelmann zu bauen. Am Gipfel lag genau einer.
Bild 11: Etwas weiter südwestlich ergab sich eine Sichtachse zur Voralpe und in die Haller Mauern.
Links Tanzboden und Stumpfmauer, rechts Großer und Kleiner Pyhrgas.
Bild 12: Breite Gipfelwiese, rechts setzt der Kamm zum Geißenberg (1177m) fort - ein lohnenswertes Schneeschuhziel.
Bild 13: Ich aber ging am Ostkamm weiter mit schönen Blicken Richtung Voralpen und Waldviertel.
Bild 14: Ungewöhnlich weite Fernsicht zu niedrigen Gipfeln!
Vor Ort hätte ich erwartet, einzelne Gipfel im Mühlviertel zu sehen, doch zuhause dann die Überraschung. Rechts Lampelsberg (819m) mit dem Sender, links eine Rauchwolke bei Linz, genau dahinter der Haugstein (895m), höchster Gipfel des Sauwalds in 138km Entfernung!
Bild 15: Die Kontrastverstärkung zeigt die Ursache für diese Fernsicht: Fata Morgana!
Der senkrecht aufsteigende Rauch bildet nach oben hin unnatürliche Formen, der Haugstein hat ebenfalls ein Hauberl, das in der Realität so nicht gegeben ist. Diese Form der Luftspiegelung tritt immer dann auf, wenn die Temperatur mit der Höhe in einer eng begrenzten Schicht markant zunimmt.
Bild 16: Pielachtal mit Pernarotte und Haltestelle Boding.
Dahinter der langgestreckte Frankenfelsberg, links Statzberg (948m), im Hintergrund Mühl- und Waldviertel.
Bild 17: Auch ein stiller Buchenrücken kann entzücken.
Am Weidezaun entlang stieg ich nach Süden zum Sattel ab.
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