Auch Ende Oktober ist vorläufig noch kein Ende des ungewöhnlich milden Wetters in Sicht. So überlegten Klaus und ich nach Zielen zumindest in mittleren Höhenlagen für unsere gemeinsame Tour am Samstag, den 29. Oktober 2022. Wir entschieden uns für den Großen Sonnleitstein und den Glatzeten Kogel in den Mürzsteger Alpen. Klaus wollte vor allem den Verbindungskamm der zwei Gipfel einmal begehen: eine der Routen, die in Csaba Szépfalusis Buch "Bergtouren-Highlights Wiener Hausberge (Band 1)" beschrieben wird. Ich konnte mich da anschließen, da ich den Abschnitt ebenfalls noch nicht kannte. Zugleich war es ohnehin schon wieder Zeit für einen Besuch des so wunderbar aussichtsreichen und doch nie überlaufenen Großen Sonnleitsteins. Meine letzte Tour auf ihn, gemeinsam mit Felix, lag bereits fast zehn Jahre zurück.
Wir starten knapp nach neun Uhr in Hinternasswald. Es ist sonnig, nebelfrei (diesmal auch ohne die Hochnebelwalze am Nasskamm, die von der Steiermark herüber drängt ), im Tal aber noch recht kühl. Gleich nach dem Aufbruch sehen wir links vor uns den Grenzriegel zum Amaißbichl auf der Schneealpe - eine Route, die wir vor etlichen Jahren ebenfalls im Herbst gemeinsam gegangen sind.
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Spätestens nach der Querung der ersten Forststraße führt der Franz-Jonas-Steig steil Richtung Norden bergauf. Die ersten kurzen Kehren verlaufen im Wald, dann erreicht man bald einen ausgedehnten Schlag. Der Steig ist aktuell ohne jegliche Hindernisse begehbar. Gut, dass es auf diesem sonnigen Steilhang zwar mild, aber nicht mehr sommerlich heiß ist!
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Erst nach der Querung der nächsten Forststraße, bereits in über 1300m Höhe, wird der Steig flacher und wendet sich auf dem Betriegel Richtung Westen. Vor uns baut sich bereits der Gipfelkamm des Großen Sonnleitsteins auf. Auch hier sind große Flächen unbewaldet. Die gesamte Region zwischen Mariazell sowie Schneealpe und Rax war bereits 2007 von Kyrill sowie auch von folgenden Winterstürmen besonders stark betroffen. Das Landschaftsbild vieler schöner, wenig besuchter Berge und Kämme in den Mürzsteger Alpen hat sich dadurch seit Beginn des Jahrtausends markant geändert.
09-Betriegel-GrSonnleitstein.jpg
Entlang dem engen Tal des Nassbachs bietet sich der erste schöne Blick zum Kuhschneeberg und Hochschneeberg. Ganz rechts am Bildrand ist auch noch der Krummbachstein zu sehen.
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Links vor uns, im Südwesten, erhebt sich der Nordteil des Schneealpenstocks mit den beiden markanten Gipfeln der Großen Mitterbergwand und der Donnerwand.
14-KleineMitterbergwand-Donnerwand.jpg
Die Querung des Sonnleitstein-Südhangs verläuft nochmals im (lockeren) Nadelwald. Nach ein paar kurzen Kehren stehen wir dann bald unmittelbar westlich der markanten Felsrippe mit dem Gipfel. Dieses Parademotiv beeindruckt bei gutem Wetter stets aufs Neue!
16-GroßerSonnleitstein-Westansicht.jpg
Einige erstaunlich einfache Schlusskehren führen den steilen Hang zum Gipfel mit dem Holzkreuz in 1639m Höhe hinauf.
Die weitesten Ausblicke bieten sich Richtung Norden und Westen, wo keine höheren Bergstöcke in der Nähe stehen. Die Fernsicht ist heute allerdings nicht so gut wie oft an Herbsttagen. Der Grund scheint mir wegen des leichten Grautons am Horizont klar: Die Südströmung bringt nicht nur Warmluft, sondern auch eine gewisse Ladung Saharastaub bis Ostösterreich.
Schön (und zudem angenehm mild) ist es hier heroben natürlich trotzdem!
20-GroßerSonnleitstein-Gipfelkreuz.jpg
Das 1975 errichtete Gipfelkreuz, direkt über einer deutlichen Markierung.
Während unserer etwa einstündigen Gipfelrast sind wir nie ganz allein, teilen den Bereich um das Kreuz aber zugleich nie mit mehr als zwei weiteren Wanderern (und einem Hund ).
23-Gipfelkreuz.jpg
Nach Westen und Nordwesten geht der Blick über den Gipfelkamm zum Steinerkogel sowie dem Göller. Gemeindealpe und Dürrenstein sind - wegen des Staubs in der Luft - links hinten deutlich blasser zu sehen.
Zwischen dem westlichen Teil des Gipfelkamms im Vordergrund und dem Kreuz befindet sich übrigens eine Scharte, sodass leichte Kletterei erforderlich wäre, um dorthin zu gelangen.
29-BlickWildalpeSteinerkogel-Göller.jpg
Die Felsen im Gipfelbereich geben natürlich auch einen guten Vordergrund für Fotos ab.
Der "Durchblick" hier geht zum Obersberg, dahinter flankiert von Hinteralm und Reisalpe links sowie dem Unterberg rechts.
32-DurchblickMitterbergObersberg.jpg
Einige Meter weiter oben bietet sich ein viel umfassenderer Blick in die Voralpen. Die vordersten vier Kämme - Kleiner Sonnleitstein, Mitterschwarzriegel, Kuhriegel-Mitterberg und Obersberg - gehören noch zu den Mürzsteger Alpen. Dahinter zahlreiche Gutensteiner Gipfel, u.a. Hochstaff und Unterberg, Handlesberg und Hutberg.
34-BlickKlSonnleitstein-GutensteinerAlpen.jpg
Der Paradeblick schlechthin geht aber über den östlichen Gipfelkamm zum Schneebergstock in einer eindrucksvollen Nahansicht. Die Luftlinie zum Klosterwappen beträgt nur 12,5km.
40-Ostkamm-BlickSchneeberg.jpg
Das Reißtal, die Kahlmäuer und generell die imposante Nordseite der Raxalpe waren auch vom Anstieg vielfach bereits zu sehen. Erst jetzt kommen sie allerdings so weit aus dem Gegenlicht, dass sie sich (brauchbar) fotografieren lassen.
43-BlickKahlmäuerHeukuppe.jpg
Wir starten knapp nach neun Uhr in Hinternasswald. Es ist sonnig, nebelfrei (diesmal auch ohne die Hochnebelwalze am Nasskamm, die von der Steiermark herüber drängt ), im Tal aber noch recht kühl. Gleich nach dem Aufbruch sehen wir links vor uns den Grenzriegel zum Amaißbichl auf der Schneealpe - eine Route, die wir vor etlichen Jahren ebenfalls im Herbst gemeinsam gegangen sind.
01-Hinternasswald-Grenzriegel.jpg
Spätestens nach der Querung der ersten Forststraße führt der Franz-Jonas-Steig steil Richtung Norden bergauf. Die ersten kurzen Kehren verlaufen im Wald, dann erreicht man bald einen ausgedehnten Schlag. Der Steig ist aktuell ohne jegliche Hindernisse begehbar. Gut, dass es auf diesem sonnigen Steilhang zwar mild, aber nicht mehr sommerlich heiß ist!
05-FranzJonasSteig-Schlag.jpg
Erst nach der Querung der nächsten Forststraße, bereits in über 1300m Höhe, wird der Steig flacher und wendet sich auf dem Betriegel Richtung Westen. Vor uns baut sich bereits der Gipfelkamm des Großen Sonnleitsteins auf. Auch hier sind große Flächen unbewaldet. Die gesamte Region zwischen Mariazell sowie Schneealpe und Rax war bereits 2007 von Kyrill sowie auch von folgenden Winterstürmen besonders stark betroffen. Das Landschaftsbild vieler schöner, wenig besuchter Berge und Kämme in den Mürzsteger Alpen hat sich dadurch seit Beginn des Jahrtausends markant geändert.
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Entlang dem engen Tal des Nassbachs bietet sich der erste schöne Blick zum Kuhschneeberg und Hochschneeberg. Ganz rechts am Bildrand ist auch noch der Krummbachstein zu sehen.
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Links vor uns, im Südwesten, erhebt sich der Nordteil des Schneealpenstocks mit den beiden markanten Gipfeln der Großen Mitterbergwand und der Donnerwand.
14-KleineMitterbergwand-Donnerwand.jpg
Die Querung des Sonnleitstein-Südhangs verläuft nochmals im (lockeren) Nadelwald. Nach ein paar kurzen Kehren stehen wir dann bald unmittelbar westlich der markanten Felsrippe mit dem Gipfel. Dieses Parademotiv beeindruckt bei gutem Wetter stets aufs Neue!
16-GroßerSonnleitstein-Westansicht.jpg
Einige erstaunlich einfache Schlusskehren führen den steilen Hang zum Gipfel mit dem Holzkreuz in 1639m Höhe hinauf.
Die weitesten Ausblicke bieten sich Richtung Norden und Westen, wo keine höheren Bergstöcke in der Nähe stehen. Die Fernsicht ist heute allerdings nicht so gut wie oft an Herbsttagen. Der Grund scheint mir wegen des leichten Grautons am Horizont klar: Die Südströmung bringt nicht nur Warmluft, sondern auch eine gewisse Ladung Saharastaub bis Ostösterreich.
Schön (und zudem angenehm mild) ist es hier heroben natürlich trotzdem!
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Das 1975 errichtete Gipfelkreuz, direkt über einer deutlichen Markierung.
Während unserer etwa einstündigen Gipfelrast sind wir nie ganz allein, teilen den Bereich um das Kreuz aber zugleich nie mit mehr als zwei weiteren Wanderern (und einem Hund ).
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Nach Westen und Nordwesten geht der Blick über den Gipfelkamm zum Steinerkogel sowie dem Göller. Gemeindealpe und Dürrenstein sind - wegen des Staubs in der Luft - links hinten deutlich blasser zu sehen.
Zwischen dem westlichen Teil des Gipfelkamms im Vordergrund und dem Kreuz befindet sich übrigens eine Scharte, sodass leichte Kletterei erforderlich wäre, um dorthin zu gelangen.
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Die Felsen im Gipfelbereich geben natürlich auch einen guten Vordergrund für Fotos ab.
Der "Durchblick" hier geht zum Obersberg, dahinter flankiert von Hinteralm und Reisalpe links sowie dem Unterberg rechts.
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Einige Meter weiter oben bietet sich ein viel umfassenderer Blick in die Voralpen. Die vordersten vier Kämme - Kleiner Sonnleitstein, Mitterschwarzriegel, Kuhriegel-Mitterberg und Obersberg - gehören noch zu den Mürzsteger Alpen. Dahinter zahlreiche Gutensteiner Gipfel, u.a. Hochstaff und Unterberg, Handlesberg und Hutberg.
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Der Paradeblick schlechthin geht aber über den östlichen Gipfelkamm zum Schneebergstock in einer eindrucksvollen Nahansicht. Die Luftlinie zum Klosterwappen beträgt nur 12,5km.
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Das Reißtal, die Kahlmäuer und generell die imposante Nordseite der Raxalpe waren auch vom Anstieg vielfach bereits zu sehen. Erst jetzt kommen sie allerdings so weit aus dem Gegenlicht, dass sie sich (brauchbar) fotografieren lassen.
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