- Wegführung: Türnitz (9.35) - Kalksöd (10.05) - Hochgraser (10.45) - Eisenstein (1185m, 12.30-13.40) - Knedelhof (15.00) - Feuchten (15.30) - Türnitz (16.00)
- Länge: 14,6 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 800 hm
- Reine Gehzeit: ca. 5 Std.
- Viecher: Katze, Kühe
Schon die Hinfahrt war interessant von der Bewölkung, denn bei Altenmarkt saß man eine regelrechte Nebelwalze vom Hocheck herabströmen, beinahe wie eine Föhnmauer. Bis zum Gerichtsberg ging der Hochnebel, dahinter mehr Auflockerungen, ehe es ab Hainfeld bzw. Richtung Traisental wieder zuging.
Bild 1: Wir starteten bei Hochnebel und geringer Luftbewegung in Türnitz.
Bild 2: Fragende Gesichter beim Kalksöd. Doch wir wollten das nicht näher ereutern.
Bild 3: Hinter dem Hof erreichten wir bereits die Obergrenze der dünnen Nebelschicht.
Bild 4: Zarte Reifansätze nur auf den höheren Pflanzenteilen, nicht aber am Waldboden.
Bild 5: Rückblick mit fahlem Sonnenschein.
Rechts oberhalb der Erhebung im Vordergrund schien im ersten Moment ein Teil eines hohen Bergrückens zu verlaufen. Doch das war eine optische Täuschung, denn dort befand sich nichts dergleichen hohes. Es waren niedrige Altocumulus lenticularis.
Bild 6: Oberhalb von 700 Metern Höhe waren wir dann klar über dem Nebel.
Das war auch klar erfühlbar mit deutlich wärmerer Luft, die auch anders roch. Gegenüber der langgestreckte Traisenberg. Darüber die Sonne mit einem vollständigen Haloring, was mir aber durch das Gegenlicht erst zuhause auffiel.
Die niedrige Bewölkung mit Stratocumulus wirkte gar nicht typisch für Südföhn. Doch wir hatten so etwas schon einmal gesehen, bei einer Wanderung im Wiesen-Wienerwald am 15. November 2019. Durch das Tief an der Alpensüdseite mit relativ kalten Luftmassen war auch das Kondensationsniveau relativ niedrig und die Kaltluft wesentlich mächtiger als bei milden Südföhnlagen unter Hochdruckeinfluss, wenn das Bodentief westlich der Alpen liegt. So hatte es mehr Ansätze von Dimmerföhn, eventuell mit zeitweiligem Nieseln durch die übergreifende Föhnwalze.
Bild 7: Formschöne Eibe bei den kultivierten Weiden des längst aufgelassenen Hochgrasers.
Bild 8: Traisenberg mit Sonnkogel (1190m), Enzian (1230m) und felsiger Stieglmauer (1224m).
Vom Göller rechts und Gippel links zeigten sich vorerst nur die verschneiten Nordhänge.
Bild 9: Der idyllisch gelegene Hof Hochgraser.
"Hier möchte man gerne eine Woche zur Entschleunigung verbringen", kommentierte Wolfgang zutreffend.
Bild 10: Nebelschwaden im Traisental.
Bild 11: Durch die föhnige Südströmung abgeschliffener Stratocmulus über dem Schwarzauer Gippel.
Bild 12: Panorama mit Türnitzer Höger in Bildmitte.
Links vom Höger schauen Hegerberg (1179m) und Jochart (1266m) durch. Im Traisental trieb es mit dem föhnigen Südwind die Nebelfetzen unter Auflösung talauswärts. Die kompakte Altostratusdecke verdeckte bald die Sonne.
Erst am Gipfelkamm lag eine geschlossene Schneedecke, davor erst ab rund 1000m Schneereste.
Bild 13: Goldener Spätherbst.
Bild 14: Eibenberg (786m) im Vordergrund, im Hintergrund Geißbühel (849m) und Hochebenkogel (768m)
Bild 15: Über die rechte Schulter des Schwarzenbergs (1033m) schaute der Jauerling (960m) gerade so.
Bild 16: Nebelwellen.
Dann hatten wir die ausgedehnte Gipfelwiese erreicht.
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