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25.03.23 Kaisereiche (443m) und Ruine Scharfeneck (348m), Leithagebirge

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  • 25.03.23 Kaisereiche (443m) und Ruine Scharfeneck (348m), Leithagebirge

    • Wegführung: Parkplatz Arbachmühle - Kloster St. Anna - Sieben Linden - Drei Hotter - Kaisereiche - Zwergentreff - Ruine Scharfeneck - Steinbruchrand - Parkplatz
    • Länge: 14,9 km
    • Höhenmeter (Aufstieg): 400 hm
    • Reine Gehzeit: ca. 5 Std.
    • Viecher: 4 Mufflons, 1 Spitzmaus

    Wolfgang und ich nutzten den Tag nach der Kaltfront für eine gemütliche, aber doch etwas längere Wanderung im Leithagebirge - erst meine zweite Tour dort überhaupt! Das geht auch nurmehr jetzt, bevor die Gelsen- und Zeckensaison dort startet. Anfahrt über Schwechat nach Schwadorf - dort sieht man erst, wie hügelig das Gelände rund um den Flughafen ist. Bei Schwadorf befindet sich eine ausgeprägte Senke im Gelände, wo die Piste 34 (Anflug von Südosten) oft am häufigsten und längsten im Nebel liegt.

    Erster Programmpunkt war Magarethen am Moos. Nie gehört, aber ein zweiter Besuch ist Pflicht, denn sowohl die Kirche als auch der Karner sind sehenswert.

    Bild 1: Links der romanische Karner in ungewöhnlicher Form, dahinter die Pfarrkirche aus dem 12. Jahrhundert.



    Bild 2: Der romanische Karner wurde 1233 erstmals urkundlich erwähnt.

    Oben sieht man einen klassischen frühgotischen Nonnenkopf, rechts ein fünfteiliges Arkadenfenster



    Bild 3: Nahaufnahme der Arkaden.



    Bild 4: Highlight ist dieser waagrecht eingemauerte, römische Grabstein aus der Zeit 100-150 n. Chr. an der Front der Kirche.

    D(is) M(anibus) / M(arcus) Val(erius) M(arci) fili(us) Taurus an(norum) L h(ic) s(itus) e(st). Val(eria) Taurina fil(ia) patr(i) piissimo f(aciendum) c(uravit). Omnes optamus sit tib(i) te(r)ra levis

    Den Totengöttern geweiht, liegt hier Marcus Valerius Taurus, der Sohn des Marcus, verstorben im Alter von 50 Jahren. Die Tochter Valeria Taurina ließ dies für den sehr frommen Vater machen. Wir alle wünschen, dass dir die Erde leicht sei.



    Bild 5: Auch das Innere der Kirche ist sehenswert.

    Romanische Rundbogen, auch zugemauerte Fenster rechts, wo das barocke Seitenschiff später angebaut wurde.



    Bild 6: Gotische Fresken und Sitznischen.



    Bild 7: Auf der gegenüberliegenden Seite noch mit Stuckwerk.



    Bild 8: Der frühgotische Kirchturm.



    Bild 9: An der Westseite befindet sich ein römischer Jupiter-Altar, der erst 1996 entdeckt wurde.

    In Summe wurden 17 Steindenkmäler in Margarethen am Moos gefunden.



    Bild 10: Der heutige Bau stammt aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts, nördlich wurde das frühgotische Chorquadrat ergraben, später südseitig barockisierend erweitert.



    Bild 11: Weiterfahrt nach Mannersdorf mit der riesigen Zementfabrik links.

    Die kompakte Schichtbewölkung ließ die Sonne blass durchschimmern. Immer wieder sah man mammatus-ähnliche Strukturen. Grund dafür war, dass die Kaltfront leicht verwellte und über Slowenien Gewitter durchzogen. Die Ambossbewölkung reichte weit nach Nordosten und riss erst am Nachmittag deutlich auf.



    Wir parkten bei der Arbachmühle und gingen zunächst zur ...

    Bild 12: ... ehemaligen Leopoldskapelle aus dem 17. Jahrhundert.



    Bild 13: Im Wald wuchs reichlich Bärlauch und Kleines Immergrün.



    Bild 14: Gelbe Windröschen.



    Danach folgte ein langer, etwas eintöniger Hatscher bis zu den Sieben Linden, der dadurch kurzweilig wurde, weil etwas vor uns vier Mufflons den Weg überquerten. Die Sieben Linden waren inzwischen neu gepflanzt worden, wir rasteten dort.
    http://www.wetteran.de

  • #2
    Bild 15: Erneut Immergrün.



    Bild 16: Ehemaliger Grenzpunkt "Drei Hotter"



    Bild 17: Der einzige Steilaufschwung ging zur Franz-Josef-Warte auf der Kaisereiche (443m).

    Einzelne Fenster ließen sich öffnen, ansonsten war es oben windgeschützt durchaus angenehm auszuhalten.



    Bild 18: Zunächst ein Blick übers Wiener Becken:

    Ganz links Unterberg (1342m), Reisalpe und Hochstaff schauen knapp durch, wenn man weiß, wo, ganz rechts Hocheck (1037m).



    Bild 19: Der Süden vom Neusiedler See - oder was davon übrig ist.

    Der Ort links müsste Oggau sein, und dahinter Rust. Auch dort ist ein Besuch einmal überfällig, denn neben dem spätmittelalterlichen Ort ist die Fischerkirche sehenswert, eine romanische Kleinkirche, die auf den Resten eines römischen Wachturms entstand.



    Bild 20: Ungarischer Weitblick: Links Sómlo (432m, 104km), rechts dunstiger, flacher Agár Tetö (511m, 126km)



    Bild 21: Links Dürre Wand, dann klobig Gippel, schneebedeckt Göller, davor Handlesberg, rechts mit Doppelgipfel Großer Neukogel.



    Bild 22: Bratislava hinter den Windrädern.



    Bild 23: Den Ort konnte ich bisher noch nicht identifizieren.



    Bild 24: Am nördlichen Ende des Sees liegt Weiden.



    Bild 25: Blick nach Nordosten über die Ungarische Tiefebene bis zum westslowakischen Tribetzgebirge in den Westkarpaten bei Nitra.

    In Bildmitte links Zibrica (617m, 124km), rechts Zobor (587m, 120km).



    Bild 26: Rückweg vorbei am "Zwergentreff".



    Bild 27: Schöner Wien-Durchgucker.

    Links Lepoldsberg, Gasometer in Erdberg, Milleniumstower zentral, rechts Kraftwerk Simmering.



    Bild 28: Bärlauch-Augenweide unweit der ...



    Bild 29: Ruine Scharfeneck - eine riesige Anlage, die seit Jahrhunderten von der Natur zurückgeholt wird.



    Die ehemalige Grenzburg Scharfeneck wurde um das Jahr 1000 herum errichtet, urkundlich erwähnt erstmals 1386. Haupt- und Vorburg waren durch einen Graben voneinander getrennt, der über eine Zugbrücke vor dem Torturm überwunden wurde.

    Bild 30: Ehemalige Zugbrücke, in die Burg gelangt man rechts über den steilen Erdhang.



    Bild 31: Vom ehemaligen Bergfried, der 1555 von einem Blitz zerstört wurde, hatte man eine schöne Sicht zum Schneeberg und zur Hohen Wand mit Regenschauern.



    Bild 32: Abstieg.



    Bild 33: Sehr verwinkelt, mystisch, für Kinder ein Paradies, für Erwachsene auch.

    Wenn auch nicht ganz ungefährlich, da die Burg weiter verfiel.



    Bild 34: Gotisches Fenster.



    Bild 35: Hier konnte man in den Innenhof der Burg hineinschlupfen.

    http://www.wetteran.de

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    • #3
      Bild 36: So sahen Ruine und Kloster St. Anna um 1834 aus.



      Bild 37: Ruine unterhalb der Burg.



      Bild 38: Hello kitty!



      Bild 39: Kloster St. Anna, gut erhalten.

      Heute findet sich darin ein Hofladen, wo Spezialitäten von den eigenen Viechern angeboten werden.



      Bild 40: Angenehmes Licht am Nachmittag, die Kaltluft floss ein und hinterließ ein strahlendes Himmelsblau.



      Zum Abschluss stiegen wir noch nördlich des Klosters auf den Hang hinauf an den Rand des Perlmooser Steinbruchs, wo man eine prächtige Sicht ins nördliche Wiener Becken hatte.

      Bild 41: Arbesthaler Hügelland.



      Bild 42: Kraftwerk Simmering, Ernst-Happel-Stadion, rechts Kaisermühlen und Bisamberg dahinter.



      Bild 43: Ausgeprägte Schauerwolke (Cumulonimbus) weit im Norden.



      Bild 44: Laut tschechischem Satellitenbild im Dreiländereck - knapp 100km entfernt!



      Bild 45: Leichte Schauer mit Fallstreifen und Regenbogenansatz rechts.



      Beim ehemaligen Steinbruchgelände weiter westlich gab es wieder typischen Trockenrasenbewuchs wie auf der Heide oder am Bisamberg. Frühlings-Adonis wuchsen dort und ...

      Bild 46: Traubenhyazinthen.



      Bild 47: Panorama Wien von Südwest nach Nordost.



      Bild 48: Und das ganze nördliche Steinfeld im Überblick.



      Über das ehemalige Bäckerthürl, dem Eingang an der Klostermauer, stiegen wir ab zum Parkplatz.

      Danke für die Idee, Wolfgang, samt Abstecher zur romanischen Kirche - in Summe eine gelungene Rundtour mit vielen kulturellen Höhepunkten, aber auch endlich anständiger Fernsicht im Leithagebirge.

      Lg, Felix
      http://www.wetteran.de

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      • #4
        Schön.
        Lg. helmut55

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        • #5
          Schöne, interessante Tour in einer Gegend die ich nicht kenne und
          hab ich erst in der Amap suchen müssen.

          LG
          Erich


          "Gesundheit ist des Menschen höchstes Gut"

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          • #6
            schön

            habt ihr für mich schon einmal geschaut, wie die Wege so sind ?
            www.kfc-online.de

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            • #7
              Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
              Bild 23: Den Ort konnte ich bisher noch nicht identifizieren.
              Nach einem nochmaligen Blick auf meine eigenen Fotos kann ich nun mit Sicherheit sagen:
              Es handelt sich um Schützen am Gebirge, dahinter ist ein Teil von Oslip zu sehen.
              Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 28.03.2023, 21:23.
              Lg, Wolfgang


              Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
              der sowohl für den Einzelnen
              wie für die Welt zukunftsweisend ist.
              (David Steindl-Rast)

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              • #8
                Knapp vier Jahre lag es bereits zurück, dass ich um einiges später im Frühjahr - konkret: am 1. Mai 2019 - zuletzt im Leithagebirge unterwegs war. (Forumsbericht). Meines Erachtens lohnt es sich auch für Wiener, die Region immer wieder aufzusuchen. So nützte ich gern die Gelegenheit zu einer erneuten Wanderung ab der Arbachmühle, diesmal gemeinsam mit Felix und auf etwas variierter Route.

                Einige ergänzende Bilder zum ausführlichen Bericht von Felix, der die landschaftlichen wie kulturellen Sehenswürdigkeiten bereits sehr anschaulich vorstellt.

                Im Herzen des Naturparks führt eine Lindenallee direkt auf die Gebäude des einstigen Karmeliterklosters zu.
                15-Lindenallee-KlosterStAnna.jpg

                Die ehemalige Klosterkirche St. Anna ist nicht so alt, wie man aufgrund ihres Aussehens zunächst meinen könnte; sie wurde im 17. Jahrhundert errichtet.
                Vom Stil her würde ich das Gebäude, wenn ich es nicht wüsste, außerhalb Österreichs vermuten - am ehesten südlicher in Europa.
                20-ehemKlosterkircheStAnna.jpg

                Das Sieben-Linden-Kreuz auf dem Höhenrücken des Leithagebirges; daneben befindet sich ein Rastplatz.
                Die alten Bäume, denen der Platz seinen Namen verdankt, mussten 2017 geschlägert werden. Mittlerweile wurden neue Linden gepflanzt.
                23-SiebenLindenKreuz.jpg

                Ab der Wegkreuzung "Drei Hotter" folgen wir für einige Zeit dem Zentralalpen-Weitwanderweg, der uns auf den 443m hohen Steinerwegberg mit der bereits im Jahr 1889 errichteten Kaiser-Franz-Josef-Warte führt. Besser bekannt ist die Anhöhe unter dem Namen Kaisereiche, den sie zur Erinnerung an einen Besuch des Kaisers Ferdinand I. im Jahr 1839 erhielt.
                32-Kaisereiche-FranzJosefWarte.jpg

                Dank des stark windigen Wetters herrscht heute vorzügliche Fernsicht. Da zeigt sich, welches umfassende Panorama der Platz trotz seiner vergleichsweise bescheidenen Höhe bietet : beispielsweise diesen Blick Richtung Südosten zum südlichen Teil des - erschreckend wasserarmen - Neusiedler Sees.
                41-FranzJosefWarte-BlickSüdosten.jpg

                Bei so klarer Sicht sind Zoomaufnahmen besonders lohnend: Fischauer Vorberge und Hohe Wand vor dem Hochschneeberg und einem Teil des Raxplateaus im Westsüdwesten.
                Die Distanz zur Rax beträgt bereits gute 70 Kilometer!
                54-ZoomRaxSchneeberg-HoheWand.jpg

                Blick über das Wiener Becken zu den Gutensteiner Alpen (u.a. Unterberg und Hocheck) sowie dem Wienerwald (u.a. Hoher Lindkogel, Schöpfl und Anninger).
                46-BlickNÖVoralpen-SüdlWienerwald.jpg

                Die vielen gut bekannten Föhrenberge in einer sehr ungewohnten Ansicht etwa von Südosten, mit dem Industriezentrum NÖ-Süd und Mödling vor ihnen.
                Etwas rechts der Bildmitte der Hintere Föhrenberg. 56-ZoomMödlingFöhrenberge.jpg

                Für den Abstieg wählen wir den kürzeren Weg, der recht direkt zur Ruine Scharfeneck und zum Naturpark Wüste zurückführt.
                Das "Zwergentreffen unter der Eiche" gab es auch 2019 bereits. Allerdings ist die Gruppe inzwischen viel größer geworden - vielleicht wegen der so freundlich formulierten Einladung?
                62-Zwergentreffen.jpg

                Die großflächigen Schlägerungen im Bereich des Pfaffenbergs bis zum Wolfsgrabenweg sind ebenfalls erst in den letzten Jahren erfolgt. Wie zumeist gewinnen die Nahansichten keine Schönheitspreise, dafür öffnen sich - für uns unerwartet - nochmals Ausblicke bis zu den Alpen und der Millionenstadt Wien im Nordosten.
                65-BlicknachWien.jpg

                Entlang der Klostermauer steigen wir natürlich noch zur mittelalterlichen Ruine Scharfeneck auf dem Schlossberg auf. Die Mauern überragen die Bäume heute nicht mehr. So ist man erst an Ort und Stelle erstaunt über die Ausmaße der Anlage.
                72-RuineScharfeneck-Außenmauer.jpg

                Vom höchsten Punkt des einstigen Bergfrieds - der nach einem Blitzschlag bereits im 16. Jahrhundert eingestürzt ist - bietet sich nochmals ein vorzüglicher Alpenblick.
                Viele der (erweiterten) Wiener Hausberge - Hochwechsel und Stuhleck, Sonnwendstein, Rax und Schneeberg sowie die Hohe Wand - stehen am Horizont aufgereiht.
                79-RuineScharfeneck-Alpenblick.jpg

                An der Ruine einer Einsiedelei und dem Fischteich vorbei kehren wir zu den ehemaligen Klostergebäuden zurück. Wenn nicht gerade eine Großveranstaltung im Naturpark stattfindet, strahlt das gesamte Areal für mich auch heute noch Ruhe aus.
                90-ehemKlostergebäude.jpg

                Den letzten Abschnitt unserer Route zur Umgrenzungsmauer im Norden des Naturparks, wo sie teilweise nahe an den großen Perlmooser Steinbruch heranführt, kannte auch ich noch nicht.
                Er lohnt heute ebenfalls wegen der guten Fernsicht. So häufig blicke ich nicht etwa von Südosten Richtung Wien, mit dem dichten Siedlungsgebiet vor Kahlenberg und Leopoldsberg.
                96-ZoomWien-KahlenbergLeopoldsberg.jpg

                Nahe dem Steinbruchgelände kann sich die Trockenrasenvegetation gut entfalten, und so schließe ich mit einem Bild von Adonisröschen.
                99-Adonisröschen.jpg


                Persönliches Fazit

                Wie bei bisher all meinen Besuchen habe ich das Leithagebirge auch diesmal als lohnendes Ziel für eine leiche Wanderung erlebt. Wirklich genießen lassen sich die Eindrücke allerdings nur vor (oder auch nach) der Saison der Gelsen und Zecken, die in dem dichten und zumeist nicht sehr hohen Wald sehr lästig werden können. Die Pflanzen blühen wegen der geringen Höhenlage und des generell trockenen Klimas recht zeitig, sodass sich bereits bald im Frühjahr vielfältige Eindrücke bieten.

                Bei guter Fernsicht bieten alle Aussichtswarten im Leithagebirge ein weites Panorama. In dieser Hinsicht waren wir an einem idealen Tag unterwegs, mit viel besserer Fernsicht als bei meinen früheren Besuchen. Eine kleine Einschränkung: Das alte Zitat im Wikipedia-Artikel zur Kaiser-Franz-Joseph-Warte (Die Aussicht "kann vollkommen ungehindert genossen werden", da die Warte den Wald überragt.) trifft nicht mehr zur Gänze zu, da einige Baumkronen mittlerweile doch zu hoch geworden sind. Der Blick nach Wien ist beispielsweise unterbrochen, und der Schneeberg schaut unmittelbar links an einer Baumkrone gerade noch vorbei. Die Vorstädte von Bratislava schließlich werden nicht von Baumwipfeln, dafür aber den zahlreichen Windrädern östlich von Bruck/Leitha teilweise verdeckt. Die Schönheit dieses Anblicks leidet darunter allerdings nur begrenzt... Lohnend bleibt es allemal, das Panorama von der Franz-Josef-Warte in Ruhe zu genießen.

                In unterschiedlichen Bereichen des Leithagebirges fanden zuletzt oder finden derzeit größere Schlägerungsarbeiten statt. Der Abschnitt zwischen dem Zwergentreffen und dem Wolfsgrabenweg, den ich noch dicht bewaldet in Erinnerung hatte, bietet nun immerhin freie Ausblicke ins Wiener Becken und zu den Alpen. Aktuell wird in dem flachen Gebiet südlich der Kreuzung "Drei Hotter", direkt entlang des Weitwanderwegs, geschlägert. Ich weiß über die Gründe dafür nichts Genaues und will die Notwendigkeit der Arbeiten daher auch nicht grundsätzlich in Frage stellen.

                Den Dank für den gemeinsam verbrachten Tag gebe ich gern an dich zurück, Felix! Ich habe die Stunden des leichten Wanderns im Leithagebirge wieder genossen. Und der Tag hat auch mit kulturellen Eindrücken nicht gegeizt. Die mittelalterlichen Bauten in Margarethen am Moos entlang unserer Fahrstrecke kannte auch ich davor noch nicht. So lassen sich nicht nur ältere Eindrücke wieder auffrischen, sondern es bleibt immer auch noch ganz Neues zu entdecken.
                Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 29.03.2023, 17:51.
                Lg, Wolfgang


                Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                der sowohl für den Einzelnen
                wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                (David Steindl-Rast)

                Kommentar


                • #9
                  Ja, das Leithagebirge (die Einheimischen nennen es Leithaberg) ist eine sehr schöne Wandergegend. Danke für`s Reinstellen und die tollen Bilder.

                  Bin dort mehrmals im Jahr unterwegs; man findet auch interessante Sachen. So in der Nähe der Kürschnergrube, mitten versteckt im Wald, der Beginn von einen Steinbruch der aber wieder aufgegeben wurde (so an die 4 Meter tiefe und an die 12 Meter lange "Löcher"); auch am Sonnenberg ist die eiserne Aussichtswarte zu besteigen, welche einmal eine ehemaliger Grenzwarte des Eisernen Vorhanges war.

                  LG
                  der 31.12.

                  Kommentar


                  • #10
                    Danke für die Ergänzung, Wolfgang.

                    slunecka

                    Dort war ich im März 2015, das war mein erster Besuch (Bericht)

                    Lg, Felix

                    15.jpg 5.jpg 4.jpg
                    http://www.wetteran.de

                    Kommentar


                    • #11
                      Screenshot 2023-03-29 152657.png Screenshot 2023-03-29 152626.png Nördlich der Kürschnergrube, versteckt im Wald sind diese "Löcher" eines ehemaligen Steinabbaues zu finden. Noch weiter nördlich, bergab stehen Fundament von ehemaligen steingebauten Häusern. Vermutlich haben dort die Arbeiter übernachtet.

                      LG
                      der 31.12.

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                      • #12
                        Zitat von slunecka Beitrag anzeigen
                        Screenshot 2023-03-29 152657.png Screenshot 2023-03-29 152626.png Nördlich der Kürschnergrube, versteckt im Wald sind diese "Löcher" eines ehemaligen Steinabbaues zu finden. Noch weiter nördlich, bergab stehen Fundament von ehemaligen steingebauten Häusern. Vermutlich haben dort die Arbeiter übernachtet.

                        LG
                        der 31.12.
                        Auf den Bildern wirken diese Spalten im Boden sehr schmal. Braucht man, um Steine abzubauen, nicht mehr Bewegungsfreiheit? Da erwartet man doch begehbare Gänge oder Schächte. Wie haben die das angestellt?
                        LG Rudolf
                        _________________________________________
                        Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
                        die wir nicht nutzen. (Seneca)

                        Kommentar


                        • #13
                          Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
                          Auf den Bildern wirken diese Spalten im Boden sehr schmal. Braucht man, um Steine abzubauen, nicht mehr Bewegungsfreiheit? Da erwartet man doch begehbare Gänge oder Schächte. Wie haben die das angestellt?
                          Das haben wir uns auch immer wenn wir dort waren gefragt, klar ist es uns bis heute nicht
                          Das ganze ist u-förmig angeordnet, wie man das irgendwie herausschneiden konnte in dieser Tiefe, rätselhaft.

                          LG
                          der unwissende 31.12.
                          Zuletzt geändert von mountainrabbit; 30.03.2023, 18:34. Grund: Zitat wieder hergestellt

                          Kommentar


                          • #14
                            Zitat von slunecka Beitrag anzeigen
                            "Auf den Bildern wirken diese Spalten im Boden sehr schmal. Braucht man, um Steine abzubauen, nicht mehr Bewegungsfreiheit? Da erwartet man doch begehbare Gänge oder Schächte. Wie haben die das angestellt?"
                            Das haben wir uns auch immer wenn wir dort waren gefragt, klar ist es uns bis heute nicht
                            Das ganze ist u-förmig angeordnet, wie man das irgendwie herausschneiden konnte in dieser Tiefe, rätselhaft.
                            LG
                            der unwissende 31.12.
                            Sind diese Spalten vielleicht gar nicht von Menschen verursacht sondern tektonischen Ursprungs?

                            PS.: Kannst du mir die Lage der Spalten in einer Karte einzeichnen oder die Koordinaten angeben, das interessiert mich.
                            Zuletzt geändert von Rudolf_48; 30.03.2023, 17:56.
                            LG Rudolf
                            _________________________________________
                            Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
                            die wir nicht nutzen. (Seneca)

                            Kommentar


                            • #15
                              Lang ist es her (1997), dass ich am 02 über's Leithagebirge bin und auch der Tag, an dem ich mit meiner Mutter bei einer Wanderung zur Kaisereiche von den Gelsen gefressen wurde liegt in weiter Vergangenheit.

                              So freut mich die Auffrischung der Eindrücke besonders.

                              Bei meiner letzten Radtour auf der Ostseite des Neusiedlersees hab ich den erschreckenden Wassermangel gar nicht so gesehen, schaut wirklich schlimm aus.

                              LG, Günter
                              Meine Touren in Europa

                              Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                              (Marie von Ebner-Eschenbach)

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