- Wegführung: Parkplatz Arbachmühle - Kloster St. Anna - Sieben Linden - Drei Hotter - Kaisereiche - Zwergentreff - Ruine Scharfeneck - Steinbruchrand - Parkplatz
- Länge: 14,9 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 400 hm
- Reine Gehzeit: ca. 5 Std.
- Viecher: 4 Mufflons, 1 Spitzmaus
Wolfgang und ich nutzten den Tag nach der Kaltfront für eine gemütliche, aber doch etwas längere Wanderung im Leithagebirge - erst meine zweite Tour dort überhaupt! Das geht auch nurmehr jetzt, bevor die Gelsen- und Zeckensaison dort startet. Anfahrt über Schwechat nach Schwadorf - dort sieht man erst, wie hügelig das Gelände rund um den Flughafen ist. Bei Schwadorf befindet sich eine ausgeprägte Senke im Gelände, wo die Piste 34 (Anflug von Südosten) oft am häufigsten und längsten im Nebel liegt.
Erster Programmpunkt war Magarethen am Moos. Nie gehört, aber ein zweiter Besuch ist Pflicht, denn sowohl die Kirche als auch der Karner sind sehenswert.
Bild 1: Links der romanische Karner in ungewöhnlicher Form, dahinter die Pfarrkirche aus dem 12. Jahrhundert.
Bild 2: Der romanische Karner wurde 1233 erstmals urkundlich erwähnt.
Oben sieht man einen klassischen frühgotischen Nonnenkopf, rechts ein fünfteiliges Arkadenfenster
Bild 3: Nahaufnahme der Arkaden.
Bild 4: Highlight ist dieser waagrecht eingemauerte, römische Grabstein aus der Zeit 100-150 n. Chr. an der Front der Kirche.
D(is) M(anibus) / M(arcus) Val(erius) M(arci) fili(us) Taurus an(norum) L h(ic) s(itus) e(st). Val(eria) Taurina fil(ia) patr(i) piissimo f(aciendum) c(uravit). Omnes optamus sit tib(i) te(r)ra levis
Den Totengöttern geweiht, liegt hier Marcus Valerius Taurus, der Sohn des Marcus, verstorben im Alter von 50 Jahren. Die Tochter Valeria Taurina ließ dies für den sehr frommen Vater machen. Wir alle wünschen, dass dir die Erde leicht sei.
Bild 5: Auch das Innere der Kirche ist sehenswert.
Romanische Rundbogen, auch zugemauerte Fenster rechts, wo das barocke Seitenschiff später angebaut wurde.
Bild 6: Gotische Fresken und Sitznischen.
Bild 7: Auf der gegenüberliegenden Seite noch mit Stuckwerk.
Bild 8: Der frühgotische Kirchturm.
Bild 9: An der Westseite befindet sich ein römischer Jupiter-Altar, der erst 1996 entdeckt wurde.
In Summe wurden 17 Steindenkmäler in Margarethen am Moos gefunden.
Bild 10: Der heutige Bau stammt aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts, nördlich wurde das frühgotische Chorquadrat ergraben, später südseitig barockisierend erweitert.
Bild 11: Weiterfahrt nach Mannersdorf mit der riesigen Zementfabrik links.
Die kompakte Schichtbewölkung ließ die Sonne blass durchschimmern. Immer wieder sah man mammatus-ähnliche Strukturen. Grund dafür war, dass die Kaltfront leicht verwellte und über Slowenien Gewitter durchzogen. Die Ambossbewölkung reichte weit nach Nordosten und riss erst am Nachmittag deutlich auf.
Wir parkten bei der Arbachmühle und gingen zunächst zur ...
Bild 12: ... ehemaligen Leopoldskapelle aus dem 17. Jahrhundert.
Bild 13: Im Wald wuchs reichlich Bärlauch und Kleines Immergrün.
Bild 14: Gelbe Windröschen.
Danach folgte ein langer, etwas eintöniger Hatscher bis zu den Sieben Linden, der dadurch kurzweilig wurde, weil etwas vor uns vier Mufflons den Weg überquerten. Die Sieben Linden waren inzwischen neu gepflanzt worden, wir rasteten dort.
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