Nach einigen sehr kühlen und niederschlagsreichen Tagen waren für Samstag, den 20. Mai weiterhin recht labiles Wetter, aber immerhin deutlich höhere Temperaturen angekündigt. Lange Touren kamen somit nicht in Frage, auch weil die höheren Bergstöcke durchwegs in Wolken stecken würden; kürzere Unternehmungen in mittleren Höhen schienen aber möglich. So liebäugelte ich damit, endlich einmal über das Zahme Pechersteiglein und den oberen Appelgrat auf die Hohe Wand zu steigen: zwei einfache Routen (im ersten Schwierigkeitsgrad), deren Kombination oft - und wiederholt auch hier im Forum - empfohlen wird.
Gleich in der Früh bilden sich am Alpenostrand einige Regenschauer, aber sie lösen sich bald auf bzw. ziehen ab, sodass ich am mittleren Vormittag von Wien losfahren kann. Ich möchte vom Wanderparkplatz am Rand von Oberhöflein starten; wie erhofft, ist er - obwohl kostenfrei - heute nur wenig belegt.
Dieser recht gut erhaltene Wegweiser in alter Schrift zeigt mir im Wald bald die richtige Richtung an: Bis zur Abzweigung des Wagnersteigs ist meine Route blau und gelb markiert.
02-alterWegweiser.jpg
Im - teilweise etwas mitgenommen wirkenden - Föhrenwald steigt der Weg zunächst nur moderat an.
03-Föhrenwald.jpg
Lichtungen und kleinere Schläge bieten dabei bald bereits Durchblicke zu den Felspartien der Hohen Wand - wie hier der Hochfallwand mit ihren Überhängen und dem teilweise rötlich gefärbten Gestein.
04-DurchblickHochfallwand.jpg
Nach der Abzweigung des Wagnersteigs folge ich dem Forstweg nahezu ohne Steigung bis knapp vor dem Seiser Toni und wechsle dann auf den Binderweg.
Für Touren auf dem Hochschneeberg wäre heute definitiv kein günstiger Tag: Mehr als hier werde ich von ihm bis zum Schluss nicht zu Gesicht bekommen.
07-Schneebergblick.jpg
In zunehmend stärkerer Steigung quert der Binderweg zweimal breite neue Forststraßen. Knapp über der zweiten Querung stoße ich bereits auf den Wandfußsteig mit seinen blauen Punkten. Er macht seinem Namen hier durchaus Ehre und führt noch einmal steil bergauf.
09-Wandfußsteig.jpg
Dieser Holzpfeil zeigt gut sichtbar die Abzweigung des Zahmen Pechersteigleins an (das Eigenschaftswort ist dabei mit Z. abgekürzt).
Warum der Pfeil heute zugleich als Kleiderständer genützt wird, erschließt sich ebenfalls sofort : Fünf junge Leute sind in zwei Seilschaften in der Wand unmittelbar darüber unterwegs (sowie im Hintergrund ein wenig zu sehen).
11-ZahmesPechersteiglein-Tafel.jpg
Das reichlich durch blaue Punkte gekennzeichnete Zahme Pechersteiglein steigt durch Schrofengelände sofort sehr steil an. Bereits nach einer Minute erreiche ich seine bekannteste Passage: die Durchgangshöhle.
13-Durchgangshöhle.jpg
In der kurzen Höhle. Zum Überwinden der Steilstufe oberhalb sind zwei große Schritte nötig. Man steht in der Höhle natürlich gar nicht ausgesetzt, allerdings sinddie Felsen hier nach den starken Niederschlägen noch ziemlich feucht. So besteht das Hauptkriterium in der Prüfung, ob die Tritte nicht zu glitschig sind.
Der kurze Abschnitt über der Höhle erhielt vor etlichen Jahren eine Drahtseilversicherung.
14-BlickausderHöhle.jpg
Da blicke ich bereits von oben zur Durchgangshöhle zurück.
16-RückblickDurchgangshöhle.jpg
Die ersten Schritte oberhalb der Höhle sind etwas ausgesetzt, da kann der Griff ins Seil entlasten. Es ist nicht weit bis an den Fuß der erneut überhängenden Felswand, die im Hintergrund bereits zu sehen ist.
15-Seilsicherung.jpg
Unmittelbar unter den Felsen lehnt sich der Hang zurück.
Bei Schönwetter wird in der Wand gern geklettert, und der Platz ist dann auch für seinen Schneebergblick mit besonderem Vordergrund bekannt.
Heute erkenne ich im Hintergrund immerhin den Kienberg und Hochberg, auf denen ich heuer im Jänner - praktisch ohne Schnee - stand.
18-BlickGrünbachHochberg.jpg
An der Rastbank in bemerkenswerter Position direkt unter der Felswand ist die Kassette mit dem Steigbuch angebracht (in das ich mich natürlich eintrage).
19-Rastbank-Steigbuch.jpg
Über einen locker bewaldeten Steilhang rechts der Bank führt das Steiglein zu dieser Felsrippe hinauf, die es in anregender Route, aber ohne Schwierigkeiten quert.
20-Felsrippe.jpg
Von der Felsrippe bietet sich der erste Ausblick hinunter zum Seiser Toni.
21-TiefblickSeiserToni.jpg
Die Hangquerung nach der Rippe ist kurz nochmals etwas ausgesetzt. Dann aber führt das Zahme Pechersteiglein bald in eine etwas schuttgefüllte Rinne, und das Gelände legt sich zurück.
An diesem Eindruck würde sich bis zur oberen Einmündung des Steigleins in den Grafenbergweg nicht mehr viel ändern. Daher empfehlen viele, von hier zum nahe gelegenen Appelgrat zu wechseln, der im oberen Teil ebenfalls keine Schwierigkeiten, aber viel interessanteres Gelände und mehr Ausblicke bietet. Die Distanz zwischen den beiden Routen beträgt maximal 30 Meter. Bei diesem blauen Punkt (oder auch knapp oberhalb) kann man auf angedeuteten Wildspuren im Wald völlig problemlos nach rechts hinüberqueren.
22-Schuttrinne.jpg
Gleich in der Früh bilden sich am Alpenostrand einige Regenschauer, aber sie lösen sich bald auf bzw. ziehen ab, sodass ich am mittleren Vormittag von Wien losfahren kann. Ich möchte vom Wanderparkplatz am Rand von Oberhöflein starten; wie erhofft, ist er - obwohl kostenfrei - heute nur wenig belegt.
Dieser recht gut erhaltene Wegweiser in alter Schrift zeigt mir im Wald bald die richtige Richtung an: Bis zur Abzweigung des Wagnersteigs ist meine Route blau und gelb markiert.
02-alterWegweiser.jpg
Im - teilweise etwas mitgenommen wirkenden - Föhrenwald steigt der Weg zunächst nur moderat an.
03-Föhrenwald.jpg
Lichtungen und kleinere Schläge bieten dabei bald bereits Durchblicke zu den Felspartien der Hohen Wand - wie hier der Hochfallwand mit ihren Überhängen und dem teilweise rötlich gefärbten Gestein.
04-DurchblickHochfallwand.jpg
Nach der Abzweigung des Wagnersteigs folge ich dem Forstweg nahezu ohne Steigung bis knapp vor dem Seiser Toni und wechsle dann auf den Binderweg.
Für Touren auf dem Hochschneeberg wäre heute definitiv kein günstiger Tag: Mehr als hier werde ich von ihm bis zum Schluss nicht zu Gesicht bekommen.
07-Schneebergblick.jpg
In zunehmend stärkerer Steigung quert der Binderweg zweimal breite neue Forststraßen. Knapp über der zweiten Querung stoße ich bereits auf den Wandfußsteig mit seinen blauen Punkten. Er macht seinem Namen hier durchaus Ehre und führt noch einmal steil bergauf.
09-Wandfußsteig.jpg
Dieser Holzpfeil zeigt gut sichtbar die Abzweigung des Zahmen Pechersteigleins an (das Eigenschaftswort ist dabei mit Z. abgekürzt).
Warum der Pfeil heute zugleich als Kleiderständer genützt wird, erschließt sich ebenfalls sofort : Fünf junge Leute sind in zwei Seilschaften in der Wand unmittelbar darüber unterwegs (sowie im Hintergrund ein wenig zu sehen).
11-ZahmesPechersteiglein-Tafel.jpg
Das reichlich durch blaue Punkte gekennzeichnete Zahme Pechersteiglein steigt durch Schrofengelände sofort sehr steil an. Bereits nach einer Minute erreiche ich seine bekannteste Passage: die Durchgangshöhle.
13-Durchgangshöhle.jpg
In der kurzen Höhle. Zum Überwinden der Steilstufe oberhalb sind zwei große Schritte nötig. Man steht in der Höhle natürlich gar nicht ausgesetzt, allerdings sinddie Felsen hier nach den starken Niederschlägen noch ziemlich feucht. So besteht das Hauptkriterium in der Prüfung, ob die Tritte nicht zu glitschig sind.
Der kurze Abschnitt über der Höhle erhielt vor etlichen Jahren eine Drahtseilversicherung.
14-BlickausderHöhle.jpg
Da blicke ich bereits von oben zur Durchgangshöhle zurück.
16-RückblickDurchgangshöhle.jpg
Die ersten Schritte oberhalb der Höhle sind etwas ausgesetzt, da kann der Griff ins Seil entlasten. Es ist nicht weit bis an den Fuß der erneut überhängenden Felswand, die im Hintergrund bereits zu sehen ist.
15-Seilsicherung.jpg
Unmittelbar unter den Felsen lehnt sich der Hang zurück.
Bei Schönwetter wird in der Wand gern geklettert, und der Platz ist dann auch für seinen Schneebergblick mit besonderem Vordergrund bekannt.
Heute erkenne ich im Hintergrund immerhin den Kienberg und Hochberg, auf denen ich heuer im Jänner - praktisch ohne Schnee - stand.
18-BlickGrünbachHochberg.jpg
An der Rastbank in bemerkenswerter Position direkt unter der Felswand ist die Kassette mit dem Steigbuch angebracht (in das ich mich natürlich eintrage).
19-Rastbank-Steigbuch.jpg
Über einen locker bewaldeten Steilhang rechts der Bank führt das Steiglein zu dieser Felsrippe hinauf, die es in anregender Route, aber ohne Schwierigkeiten quert.
20-Felsrippe.jpg
Von der Felsrippe bietet sich der erste Ausblick hinunter zum Seiser Toni.
21-TiefblickSeiserToni.jpg
Die Hangquerung nach der Rippe ist kurz nochmals etwas ausgesetzt. Dann aber führt das Zahme Pechersteiglein bald in eine etwas schuttgefüllte Rinne, und das Gelände legt sich zurück.
An diesem Eindruck würde sich bis zur oberen Einmündung des Steigleins in den Grafenbergweg nicht mehr viel ändern. Daher empfehlen viele, von hier zum nahe gelegenen Appelgrat zu wechseln, der im oberen Teil ebenfalls keine Schwierigkeiten, aber viel interessanteres Gelände und mehr Ausblicke bietet. Die Distanz zwischen den beiden Routen beträgt maximal 30 Meter. Bei diesem blauen Punkt (oder auch knapp oberhalb) kann man auf angedeuteten Wildspuren im Wald völlig problemlos nach rechts hinüberqueren.
22-Schuttrinne.jpg
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