- Wegführung: Schwarzenbach (10.05) - Loicheck (11.30) - Eisenstein (12.20-14.50) - Loicheck (15.25) - Osangkapelle (15.40) - Schwarzenbach (17.00)
- Länge: 13,5 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 870 hm
- Reine Gehzeit: ca. 4 Std.
- Viecher: Kühe, Schwalbenschwanz
Wanderung mit Mission. Dieses Mal in Begleitung von Veronika vom IGÖ (Initiative Gesundes Österreich). Um nicht erneut dieselbe Route zum Eisenstein zu nehmen, starteten wir von Schwarzenbach an der Pielach. Das ist zweifellos der schönste Anstieg, selbst wenn man zwangsläufig den Abstieg genauso gehen muss bei Anreise mit dem Auto. Seit ein paar Jahren fahren auch Shuttle-Busse ab Bahnhof Schwarzenbach bis zum Ort. Für die muss man sich aber am Vorabend anmelden.
Alleine die Fahrt vom Traisental übers Gscheid (841m) ist landschaftlich reizvoll, mit engen Gräben, satten Blumenwiesen und schönen Ausblicken.
Wetterlage: Von Norden sickerte vorübergehend trockene Kaltluft ein. Ausläufer des markanten Kaltluftvorstoßes am Vortag über Skandinavien, wo es mit minus sieben komma sieben Grad im Süden von Finnland einen neuen Negativrekord für Juni gab, und dort sind die Nächte derzeit sehr kurz. Die niedrigsten Taupunkte gab es mit niedrigen einstelligen Werten im Wald- und Weinvietel, für den prognostizierten leichten Frost reichte es aber wegen tiefer Bewölkung nicht. Ich hatte bessere Sichten durch die trockene Luft erwartet, tatsächlich breitete sich an der Inversion tiefer Stratocumulus aus, sodass die Gipfel über 1800 Metern in Wolken verhüllt waren.
Bild 1: Blick von Schwarzenbach Richtung Spitzkogel (996m).
Der Weg im Ort beginnt skurrilerweise direkt über den Hof und am Haus entlang. Man geht quasi direkt durch den Garten. Von den ersten Metern im Wald bis zum Gipfelbereich begleiteten uns dutzende Weiße Waldvögelein.
Bild 2: Bei der ersten Wiese stand ein Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata)
Bild 3: Rückblick auf den einzigen Hof im Aufstieg, über die frisch güllegetränkte Wiese.
Eine Katze verschwand bei unserer Ankunft in der Scheune. Es sollte eine an Katzenbegegnungen magere Wanderung werden. Der Stratocumulus sorgte immerhin für angenehme Frische im Aufstieg.
Bild 4: Links Großer Kegel (1291m), dann Spitzkogel, daneben Hennesteck (1334m), ganz hinten Hochstadelberg (1285m), ganz echts Mitterkeil (1248m) und Hinterer Hühnerkogel (1219m).
Der Blick geht genau ins Obere Pielachtal.
Bild 5: Fuchs-Knabenkraut
Bild 6: Grünliche Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha)
Bild 7: Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea)
Bild 8: Mannsknabenkraut (Orchis mascula)
Bild 9: Blumenwiese, mit Bergahorn?
Im Hintergrund links Schwarzenberg (1033m), rechts Prinzkogel (991m), davor Mitterkogel (873m) und hinten rechts Hohenstein (1195m), mein Gipfel vom Pfingstsonntag.
Bild 10: Das landschaftlich grandiose Loicheck.
Bild 11: Langblättriges Waldvögelein (Cephalanthera longifolia)
Bild 12: Holunder-Knabenkraut (Dactylorhiza sambucina)
Bild 13: Artenreiche Blumenwiese.
Bild 14: Rückblick.
Bild 15: Ötscher noch knapp in Wolken.
Bild 16: Brand-Knabenkraut (Neotinea ustulata)
Bild 17: Großer Perlmuttfalter (Argynnis aglaja) auf Kriechendem Günsel.
Nach recht genau zwei Stunden erreichten wir die große Gipfelwiese, über die ich die letzten drei Besteigungen abgestiegen bin. Zuvor kamen wir unterhalb vom Kalteneck noch am Gedenkkreuz für den ehemaligen Hüttenwirt vorbei, der 1964 mit dem Jeep auf einer Eisplatte tödlich verunglückte. Seitdem wird der Weg nur noch als Fußweg genutzt und ist wegen der Erosion schon deutlich schmäler geworden. Lange Zeit war das vom Loicheck kommend der einzige Zufahrtsweg zur Hütte am Eisenstein.
Bild 18: Überraschend dunstiger Blick nach Südosten, auch der Schneeberg in Wolken.
Bild 19: Vor uns eine Wandergruppe, die den Hüttenwirt fordern sollte.
Bild 20: Lonely dead tree.
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