- Wegführung: Kaiserbrunn (8.55) - Miesleitensteig - Knofelebenhütte (10.50) - Krummbachstein (1610m, 12.15-12.35) - Schiblsteig - Wassersteig (13.20) - Knofelebenhütte (14.30-16.10) - Miesleitensteig - Kaiserbrunn (17.50)
- Länge: 16.9 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 1220 hm
- Reine Gehzeit: ca. 6,5 Std.
Tour mit Werner am einzig einigermaßen stabilen Tag der Woche. Rax und Semmering sollten die Wetterscheide bilden zwischen trockeneren Luftmassen im Norden und feuchtlabilen Luftmassen im Süden. Laut Lokalmodell sollte gegen 15, 16 Uhr ein Regenschauer auch Richtung Schneeberg ausgreifen, das kam etwas früher. Für den Gewitterfall hätten wir zwei Hütten am Weg gehabt.
Für mich ein Novum: Erstmals war ich mit einem 8L-Radrucksack und ohne Stecken unterwegs, indem nur Trinkblase, Wasserflasche, Regenjacke, Peeroton-Hydrogel, Apfelmus und Riegel Platz hatten. Die Kamera trug ich ohnehin um den Hals. Die Gewichterleichterung spürte ich deutlich. Zumindest bei hochsommerlichen Bedingungen eine echte Alternative, sofern man genug Möglichkeiten hat, Trinkwasser aufzufüllen bzw. unterwegs einzukehren.
Bild 1: Einsamer Aufstieg ab Kaiserbrunn mit Brettschacherspitze (925m) gegenüber.
Bild 2: Blick in den Krummbachgraben, links Brettschacher (1012m), hinten Brandschneide (1165m)
Bild 3: Schmaler Steig.
Bild 4: Blick ins Höllental, in Bildmitte Hainboden (1268m)
Bild 5: Bei den versicherten Stellen lag reichlich grober Schotter.
Bei meiner letzten Begehung im Dezember 2022 war da noch deutlich weniger und auch die neue Eisenleiter mit Trittstufen war da noch nicht verschüttet. Da muss einiges heruntergekommen sein.
Bild 6: Rechts Hochgang (1217m) und Stadelwandleiten.
Die Begehung Stadelwandgraben und -leiten hab ich mir bereits fest für den Herbst vorgenommen.
Bild 7: Türkenbundlilie am Forstweg nach Ende der Steigpassagen.
Bild 8: Schwarzfleckiger Zangenbock (Rhagium mordax)
Bei der Knofelebenhütte legten wir die erste kurze Rast für eine Trinkpause ein und suchten uns bereits die Jause für den Rückweg aus.
Bild 9: Rückblick auf den Aufstiegsweg rechts, gegenüber Rax.
Im Aufstieg spürten wir kurzzeitig ein paar große Regentropfen, was mich unheilvoll an den 21. Juni 2021 erinnerte, wo wir am Krummbachsattel ebenfalls erste Tropfen spürten und am Gipfel dann ins Gewitter kamen. Danach sah es dieses Mal aber nicht aus. Zu ausgedehnt die Bewölkung und nicht labil genug.
Bild 10: Alpen-Aster an der Felskante.
Bild 11: Südlicher Grafensteig im Bereich des Saugrabens.
Dann standen wir bald oben - für mich die sechzehnte Krummbachstein-Besteigung.
Erst waren wir alleine am Gipfel, dann kam ein Pärchen nachgestiegen, und dann eine Gruppe von vier älteren Herren und Damen. Ein Mann offenbar der Feldwebel, der etwas zackig aufforderte, sich ins Gipfelbuch einzutragen ("sonst warst nicht oben"), zwei Damen malten einen Stein mit Edding an und dann gingen sie schon weiter. Trockener Kommentar: "Für ihr Alter mögen sie ja gut drauf sein, aber richtiges Gipfelfeeling ist da jetzt nicht aufgekommen." und "Es wäre schön gewesen, wenn er einfach amal seinen Schlapfen gehalten hätte."
Bild 12: Großer Sonnleitstein und Dürrenstein.
Bild 13: Cumulus humilis und Altocumulus castellanus
Gewisse Labilität in mittleren Schichten war durchaus vorhanden.
Bild 14: Im Norden war die Luft deutlich trockener, man sah sogar bis Wien und zum Neusiedler See.
Bild 15: Panorama Rax und Mürzsteger Alpen.
Bei der Alpenfreundehütte füllte Werner sein Trinkwasser auf. Wir hatten Glück, ein junger Bergläufer, der über Nacht oben blieb, war erst fünf Minuten vorher angekommen. Er erzählte, dass der Alpenfreundeverein Ende der 1890er Jahre gegründet wurde und heute rund 300 Mitglieder habe.
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