- Wegführung: Haßbach (9.35) - Molfritz (10.10) - Urbankapelle - Hollabrunner Riegel (11.40) - Eben (12.30) - Kulmriegel (13.20) - Maierhöfen (14.30) - Kirchau (15.30) - Kulm (16.10) - Haßbach (16.40)
- Länge: 20,6 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 800 hm
- Reine Gehzeit: ca. 6 Std.
- Viecher: 3 scheue Katzen
Zufällig hatten Wolfgang und ich unter der Woche beide gleichzeitig frei. Mit dem abziehenden Sturmtief über Tschechien sollte die herumgeführte Okklusion und der nachfolgende Höhentrog vor allem am Vormittag für weitere Regenschauer sorgen. Zudem war für den Vormittag das Windmaximum angekündigt, mit bis zu 60kt auf 1500m freie Atmosphäre. Witzigerweise kamen wir unabhängig voneinander auf die gleiche Zielregion - noch in vernünftiger Fahrtzeit von Wien erreichbar, östlich genug, um von stärkeren Regenschauern verschont zu bleiben und gleichzeitig nicht zu exponiert für die stärksten Windböen.
Luftmassen-Satellitenbild vom Mittwoch, 15. November 2023, 01 Uhr MEZ, vom tschechischen Wetterdienst:
In der Nacht lag die Kaltfront quer über Österreich, die hochreichend trockene Luft überströmte die Bodenkaltfront und ließ die Wolkenobergrenzen absinken. Gleichzeitig wird die Luftmasse so labilisiert (oben trocken-kalt, unten relativ wärmer und feuchter) und es bildeten sich zahlreiche Schauer. Im warmen Förderband regnete es kräftig. Die mehrfach eingerigelte Okklusion bildete zwei Tiefdruckkerne aus. Der hintere Kern schliff in der Früh knapp am Osten von Österreich vorbei, dadurch verschärfte sich der Druckgradient am Vormittag und es gab recht flächig Spitzen um 90 km/h im östlichen Flachland. Der Windmesser am Klosterwappen scheint momentan wieder einmal zu funktionieren, er hat um 08 Uhr eine Böe von 210 km/h gemessen, sonst von 02 bis 10 Uhr Spitzen um 180 km/h. Es sah also nicht nur optisch unwirtlich aus, sondern war es auch. Am Hochwechsel waren es übrigens "nur" 170 km/h um 11 Uhr. Bei unserer Wanderung schätze ich die stärksten Böen auf 70 bis 80 km/h auf den freien Kuppen.
Wir fuhren von der Abfahrt Neunkirchen über Straßhof und Gramatl nach Haßbach. In Straßhof befindet sich eine sehenswerte romanische Kapelle aus dem frühen 13. Jahrhundert, die vermutlich aus den Resten einer ehemaligen Burg dort gebaut wurde. In Haßbach schauten wir zuerst zur Kirche, die leider versperrt war, denn es handelt sich um eine romanische Saalkirche mit diversen Zubauten im 17. und 19. Jahrhundert.
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