Denn erstens kommt es anders, und zweitens, als man denkt
Diesmal war wieder einmal die Nordseite der Rax dran. Da gibt es noch einiges zu erforschen, z.B. das obere Kleine Höllental, eine an die 500m hohe Steilschlucht, die zum Rudolfsteig hinaufzieht. Die könnte bei guter Schneelage eventuell eine gute Abstiegsmöglichkeit sein; Bergmaxi hat das eher zufällig schon gemacht -> klick. Ich schaue mir sowas zuerst lieber einmal von unten an. Deswegen hab ich schon vor drei Jahren den untersten kleinen Abbruch inspiziert und dabei festgestellt, dass man dort ohne Schnee kaum hinaufkommt und das (fixe) Seil auch im Abstieg ungünstig plaziert ist.
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(Foto vom 6.7.2020)
Also einmal im Winter versuchen…
Schon bei der Anfahrt kommen mir Zweifel, ob das heute was wird, denn unterhalb von 1000m liegt praktisch kein Schnee. Egal, ich habe einen Plan B bzw. C: Ich könnte den Kloben Nordsporn ein zweites Mal gehen oder den Kleinen Kesselgraben wieder auf der Originalroute, Abstieg über den Rudolfsteig. Auf jeden Fall hab ich die Steigeisen sowie ein kurzes Seil mit.
Am Parkplatz bin ich um 9h der einzige. Das Halten und Parken ist hier (und z.B. auch bei der Höllentalquelle) von 22h bis 5h verboten. Ich frage mich, was man macht, wenn man oben auf einer Hütte nächtigen will…
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Nach einer halben Stunde Anstieg auf der Forststraße ergibt sich ein erster Blick auf Klosterwappen und Fronbachwände.
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Bis auf 900m ist die Straße komplett schneefrei, die Engstelle der Schlucht liegt nur unwesentlich höher. Ich steige erst gar nicht hinauf, es ist sowieso sinnlos. Also Plan B. An der höchsten Stelle der Straße, bevor sie sich in den Kleinen Kesselgraben absenkt, müsste ich jetzt abzweigen (ca. 1000m), aber es freut mich nicht. Schau ich lieber mal in den Talschluss hinein…
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Doch auch darauf hab ich jetzt keine rechte Lust. Auf den Gegenhang, wo sich die Straße zum Kesselboden hinaufwindet, scheint schon ein bißchen die Sonne. Das lockt mich eher als ein schattiger Steilanstieg. Die Klobentaltürme liegen bald hinter mir.
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Bei der ersten Kehre nach dem Kleinen Kesselgraben komme ich das erste Mal in die Sonne (ca. 1040m).
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Danach geht es aber längere Zeit wieder im Schatten weiter.
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Der Schnee wird mehr, in der Sonne weicht er schnell auf. Einige Fußspuren sowie eine Schneeschuhspur erleichtern das Gehen (ca. 1270m).
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Nach nicht ganz drei Stunden bin ich am Unteren Kesselboden angelangt (1370m). Auf der Holzkiste lässt es sich gut rasten.
008.jpg
Eigentlich will ich jetzt die Stichstraße nach SO weitergehen und von deren Ende zur Gloggnitzerhütte (in der OSM ist da ein Wegerl eingezeichnet), aber nach 30m gebe ich auf. Zu tief sinke ich ein. Also doch lieber der Schneeschuhspur folgen. Dort ist der Schnee komprimiert und man kann wie auf kleine Plateaus draufsteigen. Bloß die Schrittlänge ist mir etwas zu weit. Vermutlich ist derjenige bergab gegangen.
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Bevor sich die Straße zum Großen Kesselgraben absenkt, zweige ich links in den Wald ab (ca. 1390m). Mein Ziel ist jetzt der Edelweißkogel. Vorerst geht es recht gut, unter den Bäumen liegt weniger Schnee oder er ist hart.
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Dann wird es steiler und der Schnee wird mehr. Oft breche ich ein. Und der Weg zieht sich…
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Endlich bin ich oben (1581m). Vier Stunden habe ich herauf gebraucht. Keine Spur weit und breit.
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Das ist meine eigene. Blick zur Haberfeldkuppe
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Der Nebengipfel ist schneefrei. Hätte ich Schneeschuhe, könnte ich hinübergehen und mich in die Sonne legen. So aber ist jeder Schritt eine Qual. Der Harschdeckel trägt nicht (warum bin ich nicht leichter?) und stellenweise breche ich bis zur Wade ein. Jetzt nur noch bis zur Gloggnitzer Hütte und dann den Kesselgraben hinunter. Dort werden ja sicher wieder Spuren sein…
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Diesmal war wieder einmal die Nordseite der Rax dran. Da gibt es noch einiges zu erforschen, z.B. das obere Kleine Höllental, eine an die 500m hohe Steilschlucht, die zum Rudolfsteig hinaufzieht. Die könnte bei guter Schneelage eventuell eine gute Abstiegsmöglichkeit sein; Bergmaxi hat das eher zufällig schon gemacht -> klick. Ich schaue mir sowas zuerst lieber einmal von unten an. Deswegen hab ich schon vor drei Jahren den untersten kleinen Abbruch inspiziert und dabei festgestellt, dass man dort ohne Schnee kaum hinaufkommt und das (fixe) Seil auch im Abstieg ungünstig plaziert ist.
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(Foto vom 6.7.2020)
Also einmal im Winter versuchen…
Schon bei der Anfahrt kommen mir Zweifel, ob das heute was wird, denn unterhalb von 1000m liegt praktisch kein Schnee. Egal, ich habe einen Plan B bzw. C: Ich könnte den Kloben Nordsporn ein zweites Mal gehen oder den Kleinen Kesselgraben wieder auf der Originalroute, Abstieg über den Rudolfsteig. Auf jeden Fall hab ich die Steigeisen sowie ein kurzes Seil mit.
Am Parkplatz bin ich um 9h der einzige. Das Halten und Parken ist hier (und z.B. auch bei der Höllentalquelle) von 22h bis 5h verboten. Ich frage mich, was man macht, wenn man oben auf einer Hütte nächtigen will…
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Nach einer halben Stunde Anstieg auf der Forststraße ergibt sich ein erster Blick auf Klosterwappen und Fronbachwände.
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Bis auf 900m ist die Straße komplett schneefrei, die Engstelle der Schlucht liegt nur unwesentlich höher. Ich steige erst gar nicht hinauf, es ist sowieso sinnlos. Also Plan B. An der höchsten Stelle der Straße, bevor sie sich in den Kleinen Kesselgraben absenkt, müsste ich jetzt abzweigen (ca. 1000m), aber es freut mich nicht. Schau ich lieber mal in den Talschluss hinein…
003.jpg
Doch auch darauf hab ich jetzt keine rechte Lust. Auf den Gegenhang, wo sich die Straße zum Kesselboden hinaufwindet, scheint schon ein bißchen die Sonne. Das lockt mich eher als ein schattiger Steilanstieg. Die Klobentaltürme liegen bald hinter mir.
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Bei der ersten Kehre nach dem Kleinen Kesselgraben komme ich das erste Mal in die Sonne (ca. 1040m).
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Danach geht es aber längere Zeit wieder im Schatten weiter.
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Der Schnee wird mehr, in der Sonne weicht er schnell auf. Einige Fußspuren sowie eine Schneeschuhspur erleichtern das Gehen (ca. 1270m).
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Nach nicht ganz drei Stunden bin ich am Unteren Kesselboden angelangt (1370m). Auf der Holzkiste lässt es sich gut rasten.
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Eigentlich will ich jetzt die Stichstraße nach SO weitergehen und von deren Ende zur Gloggnitzerhütte (in der OSM ist da ein Wegerl eingezeichnet), aber nach 30m gebe ich auf. Zu tief sinke ich ein. Also doch lieber der Schneeschuhspur folgen. Dort ist der Schnee komprimiert und man kann wie auf kleine Plateaus draufsteigen. Bloß die Schrittlänge ist mir etwas zu weit. Vermutlich ist derjenige bergab gegangen.
009.jpg
Bevor sich die Straße zum Großen Kesselgraben absenkt, zweige ich links in den Wald ab (ca. 1390m). Mein Ziel ist jetzt der Edelweißkogel. Vorerst geht es recht gut, unter den Bäumen liegt weniger Schnee oder er ist hart.
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Dann wird es steiler und der Schnee wird mehr. Oft breche ich ein. Und der Weg zieht sich…
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Endlich bin ich oben (1581m). Vier Stunden habe ich herauf gebraucht. Keine Spur weit und breit.
012.jpg
Das ist meine eigene. Blick zur Haberfeldkuppe
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Der Nebengipfel ist schneefrei. Hätte ich Schneeschuhe, könnte ich hinübergehen und mich in die Sonne legen. So aber ist jeder Schritt eine Qual. Der Harschdeckel trägt nicht (warum bin ich nicht leichter?) und stellenweise breche ich bis zur Wade ein. Jetzt nur noch bis zur Gloggnitzer Hütte und dann den Kesselgraben hinunter. Dort werden ja sicher wieder Spuren sein…
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