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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

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Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

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- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
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- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
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Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

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Jakobsweg Purkersdorf - Sieghartskirchen (über Troppberg, 542m, und Ried), Wienerwald / 21.02.2024

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  • Jakobsweg Purkersdorf - Sieghartskirchen (über Troppberg, 542m, und Ried), Wienerwald / 21.02.2024

    Eine Urlaubswoche im Spätwinter gilt es natürlich auch für Outdoor-Unternehmungen zu nützen. Schon einige Zeit zeichnete sich ab, dass die Bedingungen am Mittwoch, den 21. Feber am brauchbarsten sein würden. Der Schnee hat sich in diesem rekordmilden Monat längst in Regionen und Höhen zurückgezogen, die von Wien aus in einem Tag nur mit beträchtlichem Aufwand zu erreichen sind. So nehme ich mir eine längere Wanderung im Wienerwald vor: von Purkersdorf vor den Toren Wiens bis nach Sieghartskirchen. Mit Ausnahme des kurzen Abstechers zur Troppberg-Warte folgt die Route zur Gänze dem Abschnitt Purkersdorf - Göttweig des "Jakobswegs Österreich". Sie führt somit größtenteils durch den Sandstein-Wienerwald. Da ist wichtig, dass es zuletzt keine starken Niederschläge gab, damit die Wege nicht zu sehr von Gatsch und Lehm geprägt sind.

    Gerade 13 Minuten benötigt der REX vom Westbahnhof zur Haltestelle Purkersdorf Zentrum, wo mein Weg beginnt. Nach 100 Metern stehe ich bereits auf dem Hauptplatz der Stadtgemeinde direkt westlich von Wien.
    001-PurkersdorfHauptplatz.jpg

    An der Westseite des Platzes steht die große, weitgehend barockisierte Pfarrkirche von Purkersdorf. Sie ist dem heiligen Jakob geweiht: ein Grund, warum die Jakobsweg-Etappe durch den Wienerwald genau hier beginnt.
    002-Purkersdorf-PfarrkircheStJakob.jpg

    Wenige Minuten westlich der Kirche steigt die Route zunächst zum Friedhof von Purkersdorf mit einer großen Aufbahrungshalle an.
    006-Purkersdorf-FriedhofAufbahrungshalle.jpg

    Unmittelbar danach führt sie in den Wald, dessen Boden - wenig überraschend - auch hier bereits vom beginnenden Frühjahr geprägt ist.
    008-Leberblümchen.jpg

    In gleichmäßig moderater Steigung leitet der Weg auf den Höhenrücken der Kranewitten hinauf. Abschnitte mit dem typischen hohen Buchenwald wechseln mit dichtem, niedrigerem Laubwald.
    010-AnstiegKranawetten.jpg

    Bei dieser Rastbank auf der Kranewitten erreiche ich eine breite Forststraße. Das sogenannte "Ministerbankl" ist ein Rastplatz mit langer Tradition. Die Tafel erläutert, wie es zu seinem Namen im Volksmund kam: Vom Bau der Westbahn bis zum Ersten Weltkrieg war Purkersdorf nicht zuletzt unter der Prominenz ein sehr beliebter Sommerfrischeort. Auch Karl (Graf) Stürgkh, Minister seit 1909 und dann Ministerpräsident von 1911-1916, ruhte sich bei seinen Spaziergängen gern auf einer Bank aus, die damals bereit an diesem Platz stand.
    013-Ministerbankl.jpg

    Von der Forststraße bietet sich der erste Blick ins ferne, verschneite Hochgebirge. An Ort und Stelle überlege ich zunächst, wie sich die beiden weißen Pyramiden zuordnen lassen. Dann sehe ich auch die im Schatten gelegene Fortsetzung des Kamms, und damit ist klar: Es ist der Göller, der hier (aus etwa 67km Entfernung) hell leuchtet. Links hinter den Ästen die Jochart - interessant, dass es auch zu diesem Voralpengipfel eine direkte Sichtlinie gibt!
    017-ZoomJochartGöller.jpg

    Weiter geht es in leichtem Auf und Ab auf meist lang schnurgerade durch den Wald verlaufenden Forststraßen. Hier zeugen tiefe Reifenspuren von Forstarbeiten in der letzten Zeit. An eher überraschender Stelle git es, den gatschigsten Abschnitt der gesamten Route hinter mich zu bringen.
    018-Holzstöße-Gatsch.jpg

    Zum Glück ist der Boden bald wieder trockener, und ich erreiche eines der typischen "Roten Kreuze" im Wienerwald - samt einer instruktiven Erklärung zu ihrer Entstehung.
    021-RotesKreuz.jpg

    Neben dem befestigten Weg ist das Wasser ja willkommen und bietet obendrein einen hübschen Anblick.
    024-LackenebendemWeg.jpg

    Nach einem längeren Abschnitt auf dem bewaldeten Höhenrücken führt die Route dann nahe der Streusiedlung Riedanleiten kurz an den Rand großer Felder. Das satte Grün ist schön anzuschauen, kündet auf seine Weise aber natürlich auch von einem Feber mit viel zu hohen Temperaturen. Rechts am Horizont ist der Unterberg zu sehen.
    028-Riedanleiten-Unterberg.jpg

    Ein paar Minuten steilen Anstiegs bringen mich dann bereits nahe an den Troppberg heran. Die Bäume oberhalb des Weges bieten Anregungen dafür, wie man sich auch auf schwierigem Boden gut verwurzeln kann.
    031-WurzelnaufBöschung.jpg

    Sowohl der Jakobsweg als auch der Voralpen-Weitwanderweg Nr. 04 führen knapp westlich unter dem Troppberg vorbei. Aber natürlich lasse ich mir den Abstecher zur Aussichtswarte heute nicht entgehen! Der kurze Schlussanstieg ist für den Sandstein-Wienerwald untypisch steil. Genau hier kommt mir ein Wanderer entgegen (erst der zweite des Tages), und vor mir sehe ich zunächst die bereits im Jahr 1870 errichtete, steinerne Gustav-Jäger-Warte.
    033-SchlussanstiegTroppberg.jpg

    Die alte Warte wurde jedoch im Lauf der Zeit von den umgebenden Laubbäumen immer mehr überragt. So wurde 1962 neben ihr eine fast doppelt so hohe Betonwarte erbaut. Sie hielt allerdings nur etwas über 20 Jahre, musste 1985 gesperrt werden und wurde 1991 wieder komplett abgerissen. Im gleichen Jahr wurde dann der gut 50 Meter hohe "Funkturm Troppberg" mit einer Aussichtsplattform in 24m Höhe errichtet. Seither lässt sich vom Troppberg an Tagen mit guter Fernsicht eines der umfassendsten Panoramen im Wienerwald genießen.
    036-Troppbergwarte-Tafel.jpg

    Durchaus ungewöhnlich, der Anstieg zur Aussichtsplattform in unmittelbarer Nachbarschaft des viel niedrigeren und 120 Jahre älteren Vorgängerbaus!
    038-Troppberg-GustavJägerWarte.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 26.02.2024, 22:55.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Auf der Aussichtsplattform blicke ich erst einmal gründlich um mich. In den letzten 15 Minuten sind mit auflebendem, aber gottlob nicht zu böigem Wind kompakte Wolken aufgezogen. Aber wie erhofft, ist die Fernsicht sehr anständig, und so bieten sich etliche Motive für Bilder an.
    Nach Osten zu geht der Blick zunächst - genau über die Westeinfahrt bei Hütteldorf - zur Millionenstadt Wien. Links am Horizont der Hundsheimer Berg, bereits nahe an der Grenze zur Slowakei.
    040-BlickWien-HundsheimerBerg.jpg

    Der Gesamtblick Richtung Süden bis Südwesten umfasst von Teilen des Höllensteinkamms ganz links über den Hohen Lindkogel und die Hohe Wand, natürlich den Hochschneeberg, das Hocheck und den Unterberg bis zum Gippel etliche Gipfel der Niederösterreichischen Alpen. Die Szenerie gewinnt dadurch noch zusätzlich an Reiz, dass es Richtung Süden sonniger ist als direkt an meinem Standort.
    042-HLindkogel-SchneebergUnterberg.jpg

    Westlich anschließend sind unter anderem Reisalpe, Gföhlberg, Hinteralm und Muckenkogel sowie der Ötscher im Blickfeld.
    046-ReisalpeMuckenkogel-Ötscher.jpg

    Auch Richtung Westen bis Nordwesten ist die Fernsicht keineswegs schlecht, allerdings sind hier aufgrund der großflächigen Wolkenbänke die Kontraste schwächer. Der Blick reicht immerhin bis zum Ostrong und dem Jauerling am Horizont.
    050-BlickBuchberg-Tullnerfeld.jpg

    Die beiden markantesten Hochgipfel im Blickfeld zoome ich mir kräftig heran.
    Der Hochschneeberg etwa 55km südsüdwestlich liegt immer noch in der Sonne. Im Vordergrund der lange flache Rücken des Steinplattls (649m), rechts vor dem Kaiserstein das Hocheck.
    053-ZoomSteinplattlHocheck-Schneeberg.jpg

    Auch am Ötscher sind die Kontraste nun abgeschwächt, deutlich erkennbar bleibt er trotzdem. Hell von der Sonne erleuchtet dafür links hinter ihm der Dürrenstein, immerhin bereits in 92km Entfernung! Rechts vor dem Ötscher der markante Hohenstein, genau darunter die Kukubauerhöhe. Rechts im Sonnenlicht der Scheiblingstein (1622m) im Dürrenstein-Stock.
    055-ZoomDürrensteinÖtscher-Hohenstein.jpg

    Ein auffälliges Detail schließlich noch fast genau im Westen: die hohe (und ebenfalls besuchenswerte) Aussichtswarte auf dem Buchberg bei Neulengbach. Am Horizont der Hiesberg südlich von Melk.
    056-ZoomBuchbergHiesberg.jpg

    Wieder im Abstieg von der Troppbergwarte. Leute mit starker Höhenangst werden sich auf ihr vermutlich nicht wohl fühlen: Aufgrund der offenen Bauweise und des Gittermusters hat man ständig Luft unter den Sohlen.
    058-Troppbergwarte-Stiege.jpg

    Die Holztischgruppe unter der Aussichtwarte ist (mittlerweile) frei, daher nütze ich sie für eine kurze Stärkung. Dann steige ich ein paar Minuten steil zur Kreuzung etlicher markierter Wanderwege hinunter. Die Hinwestafeln sind hier sehr genau und übersichtlich, sodass es keine Schwierigkeiten bereiten sollte, unter etlichen Möglichkeiten die richtige Fortsetzung zu finden.
    061-Wegweiser.jpg

    Als Kontrast zu den langen geraden Forststraßen vor dem Troppberg finde ich es sehr nett, dass sich der Weg nun laubbedeckt eher zwischen den Bäumen durchschlängelt.
    063-markierterWeg.jpg

    Nahe dem Weißen Kreuz quert der Weg eine flache Kuppe mit ausgedehnten Feldern. Man muss mittlerweile bereits genau hinschauen, um in einem benachbarten Waldstreifen die Ruinen des ehemaligen Gehöfts Rabenstein zu entdecken. Bis 2010 war es in der AMap noch eingezeichnet, ist mittlerweile aber noch baufälliger geworden und immer stärker verwachsen.
    069-ehemaligesGehöftRabenstein.jpg

    Rückblick zur Querung eines Feldes. Auch ein Landschaftsbild mit eigenem Reiz, selbst bei der aktuell weitgehend geschlossenen Bewölkung.
    071-FeldmitHochstand.jpg

    Etwas stärker bergab führt der Weg erneut in den Wald und bald in eine für den Sandstein-Wienerwald ganz typische Szenerie: Selbst kleine Bäche schneiden sich in dem weichen Gestein oft tief ein, sodass sich teilweise durchaus enge, gewundene Gräben bilden.
    072-Sandsteinwienerwald-Gräben.jpg

    In den Graben des (kaum wasserführenden) oberen Laabachs schaue ich nicht nur hinunter, der markierte Wanderweg quert ihn auch. Nach starken Niederschlägen können solche Abschnitte zur Herausforderung werden: nicht gefährlich, aber doch sehr unangenehm, wenn weder das nasse Laub noch der glitschige Boden einigermaßen Halt bieten. Zum Glück erfüllen sich meine Hoffnungen, dass diese Passage heute keine Probleme bereitet.
    074-Laabach-Grabenquerung.jpg

    Da geht es jenseits des Baches bereits wieder hinauf.
    078-Laabach-Grabenquerung.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 12.03.2024, 11:49.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

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    • #3
      Ein Abschnitt mit nur wenig Höhenunterschieden führt danach bis zu einer weiteren Kreuzung mehrerer Wanderrouten. Die gelben Richtungspfeile helfen erneut bei der Orientierung. Knapp vor der Passhöhe Riederberg zeigt dieser etwas improvisierte Wegweiser für den Jakobsweg dann nach links.
      082-WegweiserJakobsweg.jpg

      Knapp oberhalb des Klosterbachs führt die Route nun in ein zunehmend engeres Tal hinunter. Der Name weist bereits auf den nächsten Platz entlang des Jakobswegs hin: die "Klosterruine Paradeis" unterhalb des Riederbergs. Vor allem in den Sommermonaten werden Wanderer sich über die Quelle freuen, die sie hier bei Bedarf mit Trinkwasser versorgt.
      084-KlosterruineParadeis-Brunnen.jpg

      Eine eigens errichtete Hütte bietet auch kleineren Gruppen genügend Platz und eine gute Gelegenheit zum Rasten.
      086-KlosterruineParadeis-Rasthäuschen.jpg

      Die Tafeln in der Nachbarschaft erklären die Bedeutung und die Geschichte des Ortes: In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde hier in der Einsamkeit des bewaldeten Tals ein Franziskanerkloster errichtet. Es bestand allerdings nicht lang: Bereits 1529 wurde es von den Türken zerstört und danach nie mehr vollständig aufgebaut. Teile der Kirchenmauern haben sich aber bis heute erhalten.
      087-KlosterruineParadeis-Schautafel1.jpg

      Die Kirchenruine steht auf einer kleinen flachen Lichtung etwas über dem Klosterbach. So sieht sie heute in der Gesamtansicht aus:
      091-KirchenruineParadeis.jpg

      Obwohl die Geschichte des Klosters nur ziemlich kurz und keineswegs ausschließlich friedlich war, strahlen die alten Mauern für mich etwas Ruhiges aus. Nur der Bach und der Wanderweg kommen in ihre Nähe; die Riederberg-Straße verläuft so weit oben am Hang, dass der Verkehr weder zu sehen noch zu hören ist. Ich lasse den Ort eine Zeit lang auf mich wirken; vielleicht böte er auch heute gute Voraussetzungen für eine "Auszeit" und dazu, etwas Abstand zur Zivilisation zu finden.
      096-KirchenruineParadeis.jpg

      095-KirchenruineParadeis.jpg

      099-KirchenruineParadeis.jpg

      Dann nütze ich den überdachten Tisch gern noch für die zweite, etwas längere Rast während meiner heutigen Wanderung.
      Ein Stück folgt der weitere Weg danach Richtung Norden noch dem engen Tal; dabei ist ein weiterer Seitengraben zu queren, diesmal allerdings auf einer bequemen Holzbrücke.
      103-Holzbrücke.jpg

      Die Seehöhe beträgt mittlerweile nur mehr knapp 300 Meter. So bin ich wenig überrascht, hier wieder zahlreiche Frühjahrsboten am Boden zu entdecken.
      105-Primeln.jpg

      Allmählich wird das Tal breiter, und zum Wald gesellen sich mehr Wiesen und Felder. Ich registriere erfreut, dass die Wolken wieder stärker auflockern und die Sonne herauskommen kann, und nütze die Gelegenheit für dieses Schattenselfie.
      106-Schattenselfie-Frühlingsblumen.jpg

      Eine hübsche Landschaft, in der ich nun unterwegs bin!
      108-LichtundSchatten.jpg

      Das letzte "Kriterium" besteht darin, dass der Klosterbach noch zu queren ist. Der Weg führt (oben am folgenden Bild) zwar breit auf ihn zu, wird dann aber doch für einige Meter vom Wasser unterbrochen. Erinnerungen an den Franziskusweg in Mittelitalien werden wach, wo mehrmals sogar größere Flüsse zu queren sind und es vom Wasserstand abhängt, ob man dies mit Hilfe von Steinen schafft oder doch besser die Schuhe auszieht.
      Hier finde ich keine Steine, aber sie sind gar nicht notwendig: Einige Meter neben dem Weg ist der Klosterbach so schmal, dass man mit einem größeren Schritt leicht über ihn drüber kommt.
      109-Klosterbach.jpg

      Breit und bequem führt die Route anschließend durch eine sehr ansprechende Szenerie weiter zur kleinen Ortschaft Ried am Riederberg.
      110-LandschaftbeiRied.jpg
      Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 26.02.2024, 22:55.
      Lg, Wolfgang


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      der sowohl für den Einzelnen
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      (David Steindl-Rast)

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      • #4
        Nun zeigt sich Ried schon knapp vor mir, umgeben von einer welligen Landschaft, die mit ihren ausgedehnten Feldern und Wiesen bereits typisch für das Niederösterreichische Alpenvorland ist.
        112-RiedamRiederberg.jpg

        Die Pfarrkirche von Ried ist ein schlichter Bau aus dem frühen 19. Jahrhundert, aber auch sie strahlt - umgeben vom Ortsfriedhof - etwas Ruhiges aus.
        114-RiedamRiederberg-PfarrkircheFriedhof.jpg

        Bald habe ich die kleine Ortschaft durchquert. Nun wartet nur mehr der Schlussabschnitt nach Sieghartskirchen, der mich nahezu ohne Höhenunterschiede durch eine sanfte Hügellandschaft führt, die vor allem von großen Feldern geprägt ist.
        118-Felder.jpg

        Da es immer sonniger wird, können sich die Felder in kräftigen - wenngleich nicht wirklich für Mitte Feber typischen - Farben zeigen.
        119-Felder-Nachmittagssonne.jpg

        122-FelderbeiRied.jpg

        Am Ostrand von Elsbach, der nächsten kleinen Siedlung, steht das sogenannte "Stoana Kreuz": ein Bildstock aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der erst in den letzten Jahrzehnten wieder instandgesetzt wurde.
        124-Elsbach-Stoanakreuz.jpg

        Elsbach liegt ein wenig abseits der heutigen Bundesstraße und macht einen sehr beschaulichen, fast verschlafenen Eindruck. Dazu passt dieser Blick in ein Gehöft mitten im Ort, auf dem gleich drei Katzen zu sehen sind.
        126-Elsbach-Gehöft.jpg

        Die kleine Schutzengelkapelle eher am westlichen Ortsrand fügt sich in den Gesamteindruck nahtlos ein.
        128-Elsbach-Schutzengelkapelle.jpg

        Das letzte Wegstück nach Elsbach folgt dem gleichnamigen Bach am Rand des sanften Tals entlang einiger Windungen und ist zum Teil etwas eintönig. Einmal bietet sich jedoch erneut ein schöner Blick über die Felder im Licht der Nachmittagssonne.
        131-Elsbach.jpg

        Bereits ab dem Beginn des Siedlungsgebiets von Sieghartskirchen ist offensichtlich, dass die Marktgemeinde wesentlich stattlicher als die zuletzt durchquerten kleinen Ortschaften ist. Bis heute führt die Bundesstraße 1 durch sie, über die bis zur Fertigstellung der Westautobahn der gesamte Verkehr zwischen Wien und Salzburg verlief. Einige ältere Gebäude im Ortskern zeigen die Bedeutung de Marktgemeinde an, der größten Siedlung entlang der B1 zwischen Purkersdorf-Gablitz und St. Pölten.
        Hier betrete ich bereits das Tor zum Friedhof, der die Pfarrkirche umgibt.
        134-Sieghartskirchen-Pfarrkirche.jpg

        Die Kirche zur heiligen Margareta ist ein sehr stattlicher Bau, der im Langhaus und Chor in die Gotik sowie im unteren Teil des mächtigen Westturms sogar in die Romanik zurückreicht.
        137-Sieghartskirchen-PfarrkircheFriedhof.jpg

        Die Kirche in der Westansicht...
        139-SieghartskirchenPfarrkirche-Westfassade.jpg

        ...mit dem fast monumentalen mittelalterlichen Portal.
        142-SieghartskirchenPfarrkirche-Westportal.jpg

        Der Innenraum wurde vollständig barockisiert und ist vergleichsweise weniger bemerkenswert.

        Nahe der Kirche befindet sich die Haltestelle des Busses, der mich zum Bahnhof Tullnerfeld der (neuen) Westbahnlinie bringen wird. Mit dem Blick auf den mächtigen Kirchturm, inzwischen bereits im frühabendlichen Licht, kann ich meine Wanderung sehr zufrieden ausklingen lassen.
        146-SieghartskirchenPfarrkirche-Westturm.jpg
        Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 28.02.2024, 23:26.
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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        • #5
          Informationen zur Wanderung

          18 Kilometer Strecke,
          mit dem Abstecher zur Troppberg-Warte etwa 450 Höhenmeter.
          Die Distanz ist respektabel, die Höhenunterschiede halten sich in Grenzen. Wirklich steil sind nur der Gipfelaufbau des Troppbergs sowie einige Minuten Anstieg etwas davor.

          Der Jakobsweg ist durchgehend mit dem Muschelsymbol gekennzeichnet, auch bei den Ortsdurchquerungen. Im Wienerwald verläuft er vielfach gemeinsam mit lokalen markierten Wanderwegen, zwischen dem Troppberg und dem Riederberg sogar mit dem Voralpen-Weitwanderweg 04.
          Ich habe die Orientierung durchwegs als einfach empfunden. Speziell bei den Kreuzungen mehrerer Wege unter dem Troppberg sowie nahe dem Riederberg sind die gelben Hinweistafeln sehr detailliert in ihren Angaben und ermöglichen ein gutes Zurechtfinden.

          Wanderungen im Sandstein-Wienerwald empfehlen sich aufgrund des lehmigen Bodens und der hohen Neigung zum Gatsch generell nicht knapp nach stärkeren Niederschlägen. Im Besonderen gilt dies m.E. für die Querung des Laabach-Grabens sowie eventuell auch das Überqueren des Klosterbachs etwas vor Ried.

          Als typische Streckenwanderung bietet sich die Route natürlich besonders für eine öffentliche Hin- und Rückreise an. Sie ist sehr gut möglich: Vom Westbahnhof Wien nach Purkersdorf gibt es regelmäßig rasche Verbindungen. Sieghartskirchen ist mit Bussen bestens mit dem Bahnhof Tullnerfeld der (neuen) Westbahn verbunden: an Wochentagen oft zweimal pro Stunde, an Samstagen und Sonntagen stündlich.
          Wer doch zum Ausgangsort zurückkehren möchte oder muss, kann dafür direkte Busse von Sieghartskirchen nach Purkersdorf nützen, die ebenfalls regelmäßig verkehren. Aufgrund der vielen Stopps dauert die Fahrt auf der (kürzeren) Strecke über den Riederberg allerdings länger als jene mit der Westbahn.

          Die Strecke Purkersdorf - Sieghartskirchen gehört zu den Abschnitten des "Jakobswegs Österreich" mit den geringsten Asphaltanteilen. Von Purkersdorf bis Ried verläuft die Route vollständig abseits von Straßen, und auch danach ist man zwischen den Ortschaften auf Feldwegen unterwegs.

          Die "offizielle" Etappe von Purkersdorf führt nach Sieghartskirchen noch etwa acht Kilometer weiter bis zur kleinen Ortschaft Siegersdorf etwas vor Asperhofen. Höhenmeter kämen nicht sehr viele dazu, der Asphaltanteil würde allerdings etwas steigen. Im Zug der Revitalisierung des Jakobswegs wurden in Siegersdorf ein Jakobsbrunnen und eine einfache Herberge errichtet, die sechs Pilgern auf Selbstversorgerbasis Platz bietet. In Jahreszeiten mit längerem Tageslicht ginge sich die Strecke auch bis dorthin ohne Zeitnot aus.


          Persönliches Resumee

          Meine Eindrücke vom Sandstein-Wienerwald entlang der (alten) Westbahnstrecke reichen bis in die Kindheit zurück. Ich wuchs nahe dem Wiener Westbahnhof auf, und meine Eltern hatten kein Auto. So führten uns viele kleinere Sonntagsausflüge nach Rekawinkel, ins Irenental oder auch nach Purkersdorf.

          Interessanterweise war ich in dieser vertrauten Landschaft bisher nur selten auf längeren Routen unterwegs, in den letzten Jahren z.B. einmal von Rekawinkel über den Buchberg bis Neulengbach oder südlich der alten Westbahn über den Pfalzberg nach Eichgraben. Es lockte mich also, wieder einmal bewusst etliche Stunden im Wienerwald unterwegs zu sein, und die Jakobswegroute bietet dafür eine ideale Möglichkeit.

          Bis heute bieten Wanderungen im Wienerwald beste Gelegenheit zum Erholen. Wir verdanken dies unter anderem Josef Schöffel, der sich bereits im späten 19. Jahrhundert mit großem Weitblick gegen eine zu starke Zersiedlung des Wienerwalds engagierte.

          Die Jakobsweg-Route von Purkersdorf nach Sieghartskirchen bot mir die Gelegenheit, sehr vertraute mit neuen Eindrücken zu kombinieren. Das Panorama von der Troppberg-Warte ist bei guter Fernsicht stets lohnend. Bei der Klosterruine Paradeis war ich zum ersten Mal und habe diesen Ort in besonderem Maß als stimmungsvoll erlebt.

          In Summe bin ich sehr dankbar für die vielfältigen Eindrücke, die ich von diesem Tag mitnehmen konnte.
          Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 28.02.2024, 23:03.
          Lg, Wolfgang


          Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
          der sowohl für den Einzelnen
          wie für die Welt zukunftsweisend ist.
          (David Steindl-Rast)

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          • #6
            Eine Route, von der ich viele Teilabschnitte kenne und teilweise noch mit meiner Mutter gegangen bin.

            Auch wenn es nicht all zu viele Höhenmeter geworden sind, die Distanz muss einmal gegangen werden, da warst du sehr fleißig.

            LG, Günter
            Meine Touren in Europa

            Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
            (Marie von Ebner-Eschenbach)

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            • #7
              Von Purkersdorf bis zum Troppberg gehe ich deine Route Anfang April mit meiner Wandergruppe. Die Klosterruine haben wir (meine Mädels und ich) in der Coronazeit einmal besucht. Also für mich eine schöne Vorschau bzw. Rückschau!
              LG, Eli

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              • #8
                So wie immer, ein toller und informativer Bericht von Dir

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                • #9
                  Danke für eure Antworten!

                  Ich verbinde mit dem ersten Abschnitt meiner Route ebenfalls viele Erinnerungen. Am häufigsten bin ich wohl Teile des Kammwegs vor dem Troppberg gegangen; die Hochramalm war eines der beliebten Ziele für Sonntagsausflüge bereits in meiner Kindheit.
                  Bis 1985 muss ich auch auf der chronologisch "mittleren" Troppbergwarte - dem Betonbau - gestanden sein, wahrscheinlich sogar mehrfach, habe daran eigenartigerweise aber gar keine Erinnerungen.

                  In jedem Fall finde ich es sehr lohnend, bei einer langen Wanderung sowohl Eindrücke vertrauter Plätze aufzufrischen als auch neue Orte wie die Klosterruine Paradeis kennenzulernen.

                  Der folgende Ausblick von der Troppbergwarte zeigt den Ausschnitt vom Hochschneeberg links bis zum Gippel ganz rechts. Fast genau vor dem Kaiserstein das Hocheck, etwa in der Mitte das Kieneck, rechts davon markant der Unterberg. Dahinter schauen Teile des zentralen Raxplateaus und der Amaißbichl der Schneealpe drüber. Im Vordergrund die Streusiedlungen um das Irenental.
                  Auch bei nicht ganz idealen Lichtverhältnissen ein Panorama, das einen langen und bewussten Blick verdient!
                  045-BlickIrenental-SchneebergUnterbergGippel.jpg
                  Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 05.03.2024, 22:46.
                  Lg, Wolfgang


                  Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                  der sowohl für den Einzelnen
                  wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                  (David Steindl-Rast)

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                  • #10
                    Sehr aufwendiger und informativer Bericht, gefällt mir immer in den Berichten, was da im Wienerwald alles zu entdecken und wissen gibt. Die Aussicht von der Warte auf die fernen Gipfel hat auch was!

                    Vielen Dank!

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