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Vier Wände entlang der Ghegabahn (14.04.2024)

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  • Vier Wände entlang der Ghegabahn (14.04.2024)

    Von Payerbach kommend passiert die Semmeringbahn Klamm, lässt die Pfefferwand links liegen und durchtunnelt die Weinzettelwand. Nach Breitenstein folgen noch Tunnel durch die Spießwand und die Polleroswand ehe sie auf hohem Viadukt die Kalte Rinne quert.
    Auf Weinzettelwand, Spießwand und Poleroswand führen unmarkierte Steige; nicht so auf die Pfefferwand. Ich will im Zuge einer bike & hike tour alle besteigen, komplettes Neuland für mich. ( Ja, es gibt doch noch etwas leicht erreichbares Alpines in NÖ, wo ich noch nicht war. )

    Ich fahre die Kalte Rinne hoch bis hinter das Viadukt und stelle das Auto bei der Ausmündung einer Forststraße ab, wo genug Platz dafür ist. Dann steige ich aufs Rad und fahre zurück bis Schottwien. In der Nähe von "meinem" Parkplatz wird es an eine Stange gekettet.

    P1040357.jpg

    Ein kleines Stück muss ich Richtung Aue gehen, vorbei an wunderbar duftendem Flieder und Blick hinauf zur Luisenhöhe.

    P1040358.jpg

    Dann zweigt ein Weg nach links ab. Ich nehme natürlich nicht die Straße nach Klamm hinauf sondern den rot markierten Steig über die Luisenhöhe.

    P1040359.jpg

    Der Steig ist wunderbar angelegt und die umgefallenen Bäume sind so gefallen, dass ich bequem unten durch gehen kann.

    P1040360.jpg

    Hoch oben führt eine kurze Abzweigung zur Luisenhöhe, einem Aussichtspunkt.

    P1040361.jpg

    Wer nicht acht gibt, ist in wenigen Sekunden wieder unten in Schottwien.

    P1040362.jpg

    Früher war die Kirche das Wahrzeichen eines Dorfes, heute ist es das Ergebnis moderner Straßenbaukunst.
    Im Hintergrund der Sonnwendstein

    P1040363.jpg

    Weit ist es nicht mehr bis zur Kirche. Linkerhand steht die Burgruine Klamm - in privatem Besitz.

    P1040364.jpg

    Das letzte steile Stück auf der Straße war bereits schweißtreibend; ein Vorgeschmack auf das, was mich heute (vielleicht) noch erwartet.
    Friede sei mit Dir, steht über dem Eingang zum Friedhof.

    P1040365.jpg

    Vom Beginn des brettelebenen Musikerwegs - heißt so, weil sich dort das Musikerheim befindet, welches die Leitkultur hoch hält - schaue ich nochmalsauf die Kirche zurück.

    P1040366.jpg

    Gegenüber wie am Präsentierteller steht der Adlitzturm mit dem Eselstein dahinter.

    P1040367.jpg

    Ich erreiche das erste Viadukt, von denen noch einige folgen werden.
    Dieses führt über den Wagnergraben.

    P1040368.jpg

    Während die Eisenbahn bequem oben drüber fährt muss ich jetzt auf steilem Weg in den Graben ab- und drüben wieder aufsteigen.

    Das sind die Felsen auf der anderen Seite des Adlitzgrabens.

    P1040369.jpg

    Und dort vorne steht das erste Objekt meiner Begierde: Die Pfefferwand.
    Auch auf dieser Seite wirkt sie abweisend durch verborgene Felsbildungen in der steilen bewaldeten Flanke.

    P1040370.jpg

    Das ist das Viadukt über den Gamperlgraben. Ich habe jetzt den Bahnwanderweg verlassen, der hoch ober unter dem Viadukt durch- und wieder zurück führt, weil ich auf der Pfefferstraße näher an der Pfefferwand vorbei komme.

    P1040371.jpg

    --- Fortsetzung folgt ---



    Zuletzt geändert von Rudolf_48; 15.04.2024, 11:33.
    LG Rudolf
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    Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
    die wir nicht nutzen. (Seneca)

  • #2
    Ich komme an einem Bauernhof vorbei und bewundere die blühenden Obstbäume.

    P1040372.jpg

    Dort wo ich den markierten Weg wieder erreiche, zweige ich sofort links in einen Güterweg ab, der mich näher an die Pfefferwand heran bringt.
    Ich überlege: Die Pfefferwand besitzt zwei nahezu gleich hohe kotierte Gipfel, die mit einem schmalen Grat verbunden sind, der in der Mitte eine deutliche Einschartung aufweist.
    Ob und wie der Grat gangbar ist weiß ich nicht. Vielleicht gibt es unangenehme Überraschungen? Ich beschließe, an der vermutlich einzigen möglichen Stelle zu der Scharte aufzusteigen, damit ich wenigstens auf der anderen Seite hinunter schauen kann.
    Es geht weglos hinauf und viel steiler, als es am Bild aussieht.

    P1040373.jpg

    Der Grat ist erreicht.

    P1040374.jpg

    Auf der anderen Seite pfeift es ordentlich hinunter.

    P1040375.jpg

    Im Westen sieht man schon die Weinzettelwand.

    P1040376.jpg

    Der Grat in Richtung Hauptgipfel entpuppt sich als gut gangbar. Außer ein paar hohen Schritten gibt es nichts zu kraxeln.

    P1040377.jpg

    Wie üblich steht hinter jedem Zacken wieder ein höherer.
    Das müsste jetzt aber die höchste Erhebung sein, mit dem etwas abseits wachsenden Gipfelbaum.

    P1040378.jpg

    Das ist der Blick hinab zum Viadukt über den Gamperlgraben.

    P1040379.jpg

    Ich beschließe auch noch den zweiten Gipfel zu besteigen.
    So sieht es unterwegs aus....

    P1040380.jpg

    ....und so am höchsten Punkt.

    P1040381.jpg

    Wenig überraschend setzt sich der Steig auch in die andere Richtung fort. Er bleibt immer schön am Kamm, nur bei einem senkrechten Abbruch muss ich in die Flanke ausweichen. Aber auch dort finde ich gute Tritte im Waldboden vor. Kurz vor dem Gratende muss ich ein ganz kurzes Stück weglos absteigen und erreiche die Forststraße an ihrem höchsten Punkt, gerade dort, wo gegenüber ein Gebäude steht.
    Ich gehe jetzt nicht zurück sondern die Forststraße hinunter in den Rumplergraben und steige von dort zum gleichnamigen Viadukt hinauf.

    P1040382.jpg

    Jetzt geht es unter dem Viadukt durch auf die andere Seite.
    Der Blick zurück

    P1040383.jpg

    --- Fortsetzung folgt ---

    ​​​​​​​
    LG Rudolf
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    • #3
      Bald nach diesem Viadukt zweigt ein komfortabler Weg nach links über die Wiese ab zur Weinzettelwand. Dort gibt es zwei Aussichtspunkte.
      In der Mitte befindet sich dieser Felsen.

      P1040388.jpg

      Ich gehe zuerst nach links und erreiche diesen Aussichtsplatz:

      P1040387.jpg

      Das ist der Blick auf die Pfefferwand und auf Klamm.

      P1040385.jpg

      Die andere Seite vom Adlitzgraben
      Aus dem Hintergrund schaut Wartenstein herüber.

      P1040384.jpg

      Irgendetwas spiegelt da am Dach (vom Südbahnhotel?)

      P1040386.jpg

      Zum andere Aussichtsplatz hinüber kommt man an diesem Kreuz vorbei.
      Betreut von der Sekte der Sprücheklopfer?

      P1040389.jpg

      Raxblick
      Breitenstein, das Kalte Rinne Viadukt mit Spießwand und Poleroswand.

      P1040390.jpg

      Tiefblick in den Adlitzgraben

      P1040391.jpg

      Und auch von hier einige Semmeringabsteigen

      P1040392.jpg

      --- Fortsetzung folgt ---




      LG Rudolf
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      • #4
        Ich umrunde Breitenstein um keine Höhe zu verlieren.
        Bei diesem Denkmal beginnt der Anstieg auf die Spießwand.

        P1040393.jpg

        Der erste Absatz am Grat zur Spießwand ist erreicht.

        P1040394.jpg

        Knapp unter dem Gipfel der Spießwand

        P1040395.jpg

        Die Reste vom Spießwand Klettersteig?

        P1040397.jpg

        Das müsste die höchste Erhebung sein.

        P1040396.jpg

        Wieder unten geht es ein Stück weiter zur Abzweigung des Pfeffersteigs.

        P1040398.jpg

        Woher kommt plötzlich dieses Wasser?
        Wir haben doch gerade wieder eine Trockenperiode.

        P1040399.jpg

        Vom Anstieg auf die Polleroswand sieht man auch auf die Spießwand zurück.

        P1040400.jpg

        Ein gutes Wegerl durch steiles Gelände

        P1040401.jpg

        Und da ist es, das Pollerosloch.
        Nicht durchgehen, dahinter ist NICHTS.

        P1040402.jpg

        Kleiner Absatz am Weg zum Gipfel

        P1040403.jpg

        Gipfel in Sicht!

        P1040404.jpg

        Das Viadukt über die kalte Rinne

        P1040405.jpg

        Gipfelplatzerl
        (Vorsicht Ameisen, kleine die beissen. Ich bin drinnen gesessen.)

        P1040407.jpg

        Auch die Polleroswand ist ein vielgipfeliges Ungeheuer.
        Der da drüben ist etwa gleich hoch?

        P1040406.jpg

        Ich sehe nach. Schreck lass nach! Ich bin nicht am Gipfel, es ist laut Karte wirklich der da drüben.

        --- Fortsetzung folgt ---






        LG Rudolf
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        • #5
          Also nochmals zurück und ein Stück weiter hinüber.
          Jetzt muss es aber stimmen.

          P1040408.jpg

          Wie sich die Gipfelplatzerln gleichen.

          P1040409.jpg

          Von hier sehe ich schön hinüber zum "falschen" Gipfel und habe einen Einblick in die Wände.

          P1040410.jpg

          Ein gutes Steiglein bringt mich direkt hinunter und heißt wieder Pfeffersteig.

          P1040411.jpg

          Sobald ich die Orthofstraße erreiche wende ich mich sofort links hinunter zu einem Bauernhof.

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          Auch dort stehen die Obstbäume in voller Blüte



          P1040413.jpg

          P1040414.jpg

          Diese Ruine ist in den Karten noch als Gebäude eingezeichnet.

          P1040415.jpg

          Die Forststraße, die ich für den Abstieg gewählt habe muss erst noch einen trockenen Bachlauf überqueren.

          P1040416.jpg

          Die Sonne ist dank hoher Wolkenschleier etwas trübe geworden, scheint aber noch auf die Gipfel der Polleroswand.

          P1040417.jpg

          Es ist schon ein schönes Gefühl, wenn hinter einer Forststraßenbiegung eigentlich früher als erwartet das Auto wartet.

          P1040418.jpg
          LG Rudolf
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          • #6
            Da hast Du eine Reihe schöner Plätze gefunden, Respekt und danke für die Erstbesteigung der Pfefferwand, die mich schon länger interessiert hat.

            Die Ruine schaut auch interessant aus. Lg und danke für den Bericht, Felix
            http://www.wetteran.de

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            • #7
              Eine super Erkundung hast du da gemacht, danke für die ausführliche Dokumentation!
              Auf die Pfefferwand muss ich natürlich auch noch, aber der Blick auf die Türm südlich der Gräben macht gleich Lust auf mehr!
              carpe diem!
              www.instagram.com/bildervondraussen/

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              • #8
                Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
                Da hast Du eine Reihe schöner Plätze gefunden, Respekt und danke für die Erstbesteigung der Pfefferwand, die mich schon länger interessiert hat.

                Die Ruine schaut auch interessant aus. Lg und danke für den Bericht, Felix
                Zitat von Gamsi Beitrag anzeigen
                Eine super Erkundung hast du da gemacht, danke für die ausführliche Dokumentation!
                Auf die Pfefferwand muss ich natürlich auch noch, aber der Blick auf die Türm südlich der Gräben macht gleich Lust auf mehr!
                Die "unerschlossene" Pfefferwand war ja mein Hauptanliegen.
                Für Wiederholungstäter:
                Mein wegloser Anstieg zum Sattel zwischen den Gipfeln war möglich aber Kacke. Besser meinen Abstiegsweg auch hinauf gehen.
                Von der Bahnunterführung der Pfefferstraße nördlich der Pfefferwand zweigt ein Güterweg ab, der westlich um den auslaufenden Westgrat der Pfefferwand herum führt. Vom höchsten Punkt bei Haus NR. 51 den Möglichkeiten folgend kurz weglos auf den Gratrücken hinauf. Dort trifft man auf einen gut ausgetretenen Steig, den man über den Westgipfel bis zum Hauptgipfel verfolgt.
                Der Anstieg ist Schatzitauglich und sogar für Hunde geeignet, die alpines Gelände gewohnt sind und keine Selbstmordabsichten haben.
                LG Rudolf
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                • #9
                  Lässige Erkundungstour!
                  Bin dort auch schon rumgeruachelt aber es gibt immer wieder was Neues bzw. andere Besteigungs-/ Überschreitungsvarianten.


                  L.G. Manfred

                  Kommentar


                  • #10
                    Grüß Dich!

                    Eine tolle Tour, war hier aber selbst noch auf keiner Wand!
                    Wird aber schon Zeit und Danke für die Inspiration!

                    LG
                    Erich


                    "Gesundheit ist des Menschen höchstes Gut"

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                    • #11
                      Zitat von manfred1110 Beitrag anzeigen
                      Lässige Erkundungstour!
                      Das trifft's


                      LG, Günter

                      Meine Touren in Europa

                      Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                      (Marie von Ebner-Eschenbach)

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                      • #12
                        Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht mit all seinen Beschreibungen!

                        Tiefblicke in die Adlitzgräben sind stets faszinierend. Leider kenne ich sie bisher nur vom Eselstein und dem Doppelreiterkogel sowie weiter entfernten, hohen Standorten (z.B. dem Sonnwendstein).
                        Die "Wände" nördlich der Adlitzgräben stehen hingegen seit Jahren auf meiner Wunschliste. Nach dem Betrachten deines Berichts rutschen sie um einige Plätze weiter hinauf.
                        Lg, Wolfgang


                        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                        der sowohl für den Einzelnen
                        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                        (David Steindl-Rast)

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                        • #13
                          Sehr schöne Tour und anschaulicher Bericht mit schönen Fotos, vielen Dank! Hat schon auch was diese ganzen kleinen Wände und Grate, glaube beim Pollerosloch könnte ich nicht widerstehen mich da mal bis an den Rand vorzutasten

                          Kommentar


                          • #14
                            Das Pollerosfenster hab ich mit mountainrabbit auch schon besichtigt, im Herbst 2019.

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                            Lg, Felix
                            http://www.wetteran.de

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                            • #15
                              Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
                              Das Pollerosfenster hab ich mit mountainrabbit auch schon besichtigt, im Herbst 2019.

                              Lg, Felix
                              Hallo Felix!

                              Ich habe auf deinen Bildern einen Zug auf der Strecke gesehen. Eine derartige Aufnahme blieb mir verwehrt, da die Ghegastrecke wegen Reparaturarbeiten bis Monatsende nicht befahren wird. Dafür war es den ganzen Tag sehr ruhig, weil natürlich am Sonntag nichts gearbeitet wurde.
                              LG Rudolf
                              _________________________________________
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