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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
- Werbung für konkurrenzierende Plattformen;
- Das Führen von Doppel- oder Mehrfachaccounts;

7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

9) Werbung

Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Gewitter und Blumenmeer in den Föhrenbergen, Wienerwald, 24.05.24

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  • Gewitter und Blumenmeer in den Föhrenbergen, Wienerwald, 24.05.24

    • Wegführung: Rodaun (10.50) - Bierhäuslberg - Franz-Ferdinand-Haus - Parapluieberg - Josefswarte - Muglhöhe - Großer Sattelberg - Ghf. Seewiese - Gießhübl Schafhütte (14.25)
    • Länge: 10,0 km
    • Höhenmeter (Aufstieg): 500 hm
    • Reine Gehzeit: ca. 3 Stunden
    • Viecher: Schwarzspechte, Katze

    Glück muss man haben, oder wissen, was möglich und sicher ist. Es war von vorne herein für mich klar, dass aufgrund der labilen Wetterlage höhere Berge ausscheiden. Ich peilte wieder einmal das Höllensteinhaus an, aber plante eine Exit-Strategie für den Fall, dass die Gewitter schneller waren. Schon am Vortag rechnete das deutsche Lokalmodell entlang des Alpenostrands einzelne, heftige Gewitterzellen, die sich nur langsam nordwärts bewegen sollten.

    Um 10.50 startete ich wie so häufig an der Endhaltestelle der Linie 60.

    Bild 1: Die Ente bewegte sich nicht.



    Bild 2: Die Katze bewegte sich zu schnell.



    Bild 3: Fast perfekt getarnt: Der Steppenheiden-Grünspanner (Chlorissa viridata), evtl. auch Waldheiden-Grünspanner, genetisch nahe verwandt und optisch kaum unterscheidbar.



    Bild 4: Scorzonera purpurea (riecht nach Schokolade)



    Bild 5: Dann die Überraschung: Inmitten der Bärlauchmatten wuchs die Türkenbundlilie (Lilium martagon)

    Nicht nur am Bierhäuselberg, sondern am gesamten Weg sah ich einzelne Exemplare stehen.



    Bild 6: Am seidenen Faden.



    Bild 7: Beim Übergang zum Franz-Ferdinand-Haus dampfte es wie im Regenwald.



    Bild 8: Ein stattlicher Schwarzspecht entging nicht meiner Aufmerksamkeit.



    Das Schutzhaus hatte naturgemäß Ruhetag, aber der Kühlschrank war geöffnet und so genehmigte ich mir die erste Erfrischung.

    Bild 9 und 10: Hauswurzen (Sempervivum spec.) am Gipfel des Parapluiebergs.





    Bild 11: Vom Parapluieberg ein erster Eindruck der Wetterlage, mit Schöpfl rechts.

    Entgegen meiner Erwartungen lockerte die tiefe Bewölkung immer nur kurzzeitig auf, ging aber rasch wieder zu. Dadurch sollte es generell schwierig werden, sich türmende Gewitterwolken in der Umgebung zu erkennen. Im Vordergrund zogen Cumulus fractus durch, die auf aufsteigende Feuchte hinwiesen. Sie hatten aber keine Verbindung zur darüberliegenden kompakten Wolkendecke und wiesen demzufolge nicht auf eine akute Neubildung hin. Mit anderen Worten: Ich hatte noch etwas Zeit. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich schon die ersten Schauerzellen südlich vom Triestingtal gebildet, die aufgrund der geringen Höhenströmung keine Tendenz zeigten, sich nach Norden zu bewegen.



    Bild 12: Diptam (Dictamnus albus)



    Bild 13: Zweiblättrige Waldhyazinthe (Platanthera bifolia)



    Bild 14: Blick von der Josfefswarte über die Föhrenberge nach Süden:

    Hier begann ich bereits allmählich, von meinem Ursprungsplan, bis zum Höllensteinhaus zu gehen, abzurücken. Der Hohe Lindkogel war bereits vollkommen eingehüllt von tiefbasigen Quellwolken. Über dem Schöpfl regnete es gerade leicht. Dazwischen war aufgrund des Bewölkungsbild unklar, wie schnell es gehen würde.



    Bild 15: Großer Flösslberg (583m), rechts Hirschenstein (785m) und Großer Hollerberg (776m)



    Bild 16: Nächster Fund des Tages: Riesige Parasol (Macrolepiota procera) im "Paukenschlegel-Stadium".







    Ich kann es nur wiederholen: Obwohl ich hier schon so oft gehe, ist es nie fad. Man entdeckt immer wieder etwas Neues und das macht auch diese kurzen Wanderungen recht kurzweilig. Vom Großen Sattelberg stieg ich direkt zur "echten" Seewiese ab, wo sich nach Starkregen oder Schneeschmelze regelmäßig eine Lacke bildet. Dieses Mal folgte ich dem Wegerl zur westlichen angrenzenden Wiese. Ein Fest für Augen und Nase, sofern man kein Gräserallergiker ist.
    Zuletzt geändert von Exilfranke; 26.05.2024, 17:40.
    http://www.wetteran.de

  • #2
    Bild 19: Das Kleine Mädesüß (Filipendula vulgaris)

    Die Blüten sind nutzbar für Sirup oder Marmelade. Wurzelknollen und junge Laubblätter können für Salat verwendet werden.



    Bild 20: Esparsetten, Salbei und CO verwandelten die Wiese in ein buntes Blütenmeer.



    Bild 21: Ein Spanner (Crocota spec.) und Fleckenhörniger Halsbock (Paracorymbia maculicornis) teilen sich die Blüte.



    Bild 22: Gewöhnliche Knäuel-Glockenblume (Campanula glomerata)



    Bild 23: Ein Blick zurück nach Norden:

    Ein paar flache, harmlose Cumuli im unteren Bereich und einzelne tiefe Altocumuli im oberen Bereich. Etwas diffuse hochliegende AC/CI-Bewölkung im Hintergrund. Nicht unmittelbar bedrohlich wirkend, aber auch nicht ganz sauber. Und vor allem gab es nun doch ein deutliches Auflockern mit längeren sonnigen Phasen.

    Es gibt wohl nicht viele Wanderer, die Sonnenschein als "Gefahr" betrachten und ihre Route entsprechend anpassen. Als Meteorologe ist einem jedoch klar, dass aufgelockerter Himmel gefährlicher ist für Gewitterbildung als eine kompakte, tiefbasige Wolkendecke - es kann länger einstrahlen und sich Energie aufbauen. Der Waldboden war triefend feucht und gatschig, also reichlich Feuchte vorhanden, um in hochreichende Quellwolken umgesetzt zu werden.



    Bild 24: Beim ehemaligen Gasthaus Seewiese bestätigte das Wolkenbild im Süden meine Bedenken:

    Vor der monoton dunklen Wolkenwand zogen schneeweiße Cumulus humilis durch. Sie deuteten auf neue Aufwindschläuche neben der Schauerzelle hin. Durch den Lichteinfall erschienen sie hell. Die karfiolartige Form wies ebenso auf kräftige Aufwinde hin, im Gegensatz zu Stratusbänken an der Rückseite von Gewittern. Damit war klar: Das Höllensteinhaus würde sich nicht mehr, oder nur knapp ausgehen, und dort hatte ich dann das Problem, dass das nächste öffentliche Verkehrsmittel in jede Richtung mindestens eine Stunde entfernt war. Ich stieg daher nach Gießhübl ab.



    Bild 25: Die schöne Blumenwiese und sich türmende Quellwolken Richtung Westen.

    Innerhalb von Minuten zog der Himmel komplett zu mit hochreichenden Quellwolken. Richtung Südosten sah ich auch Ansätze eines jungen Eisschirms (Cumulonimbus capillatus).



    Bild 26: Für ein Foto der Albino-Glockenblume nahm ich mir trotzdem noch die Zeit.



    Bild 27: Bei der Schafwiese wurde ich bestätigt: Es rollte eine ausgeprägte Böenwalze (arcus) von Süden heran!

    Nördlich vom Anninger schüttete es bereits kräftig und es donnerte schon.



    Bild 28 und 29: Nickende Distel (Carduus nutans) nahe der Nemecek-Hütte.





    Bild 30: Die Böenwalze rückte näher und zog dabei von Südwest nach Nordost.



    Bild 31: "Ich muss weg!"



    Bild 32: Links der Aufwindbereich mit tänzelnden fracti.



    Trotz des bedrohlichen Wolkenbildes sah ich noch zwei Mountainbiker hinauffahren und auch einen älteren Spaziergänger mit Hund und Frau in den Wald gehen.

    Bild 33: Aufwindbereich genau über dem Eichberg hinter der Schafhütte.



    Bild 34: Auf- und Abwindbereich.



    Bild 35: Hagelverdächtige Färbung.



    Dann frischte der Wind auf und die Blitzrate stieg an. Zeit, sich einen Unterstand zu suchen. Ich setzte mich unters Dach der Hütte und schaute entspannt dem Gewitterdurchzug zu. Mit einsetzendem Regen fing es praktisch sofort an zu hageln, wenngleich es bei kleinen Körnern um 5mm blieb. Es regnete kräftig, aber nicht extrem und bis auf ein paar Naheinschläge blieb das Gewitter nicht weiter bedrohlich.

    Als der Bus mit dem Gewitter am Parkplatz ankam, stieg eine Gruppe junger Sportler aus, die sich panisch in Sicherheit brachten und von der Hüttenwirtin mit Decken versorgt wurde. Sie hatten einem falschen Wetterbericht geglaubt, wonach es nach Abzug der morgendlichen Schauer den Rest des Tages hätte trocken bleiben sollen. Der arme Lieferant der Hütte stieg im stärksten Regen aus, um die Anlieferung zu bringen. Bis er wieder einstieg, war er vollkommen durchnässt.

    Ich genoß mein Schladminger vom Fass und Cevapcici vom Holzkohlegrill. Kulinarisches Stormspotting sozusagen.

    Wetterlage:

    Die Bedingungen vor der Gewitterbildung waren ideal: Bodennah eine konvergente Strömung mit Westwind über dem Mostviertel und Nordostwind im Wiener Becken. Genau über dem Wienerwald Aufsteigen. Hohe Taupunkte und damit ausreichend Labilität. Mit der Intensivierung der Niederschläge und Hagelbildung wurde das Ausblasen aus den Zellen stärker und die Linie verlagerte sich mit 25-30kt Spitzen nach Nordosten, womit sie am Nachmittag dann auch Wien überquerte. In Transdanubien erfuhren sie nochmals eine Verstärkung, dort fielen 12-14mm in einer Stunde, innerstädtisch nur 1-3mm. Spitzenreiter des Tages war Neunkirchen mit 49mm, in Maria Enzersdorf wurden es immerhin 21mm.

    Nachfolgendes Kartenmaterial stammt von kachelmannwetter.com:

    Satellitenbild von 14.30 Uhr Lokalzeit, Wasserdampfbild und sichtbarer Kanal:

    Großräumig wird mit einem warmen Förderband vom Balkan her feuchtlabile Luft nach Mitteleuropa geführt. Darin eingelagert mehrere größere Gewittercluster. Dann gibt es einen schmalen, länglichen Bereich mit sehr trockener Luft in der oberen Troposphäre (10-15km Höhe), dark stripe genannt. Dort, wo der Kontrast am stärksten ist (Wasserdampfgradient), befinden sich bevorzugt Hebungszonen, die als Auslösungsort für Gewitterbildung dienen können. Ein solcher Gradient herrschte am Freitagnachmittag über dem Osten von Österreich.

    Im sichtbaren Kanal rechts sieht man die fragliche Gewitterzelle knapp südwestlich von Wien. Ihr Amboss, die Oberseite der Gewitterwolke, wird nach Nordwesten ausgeweht. Das deutet die Orientierung der Höhenströmung an. Der Kern der Gewitterwolke befindet sich am Südrand des ausgewehten Amboss. In dessen Umgebung kann es verbreitet gut einstrahlen und sich Energie aufbauen. Gewitterwolken neigen vor allem bei schwacher Höhenströmung dazu, bevorzugt dorthin zu ziehen, wo es die energiereichste Luft gibt. Das erklärt, weshalb das Gewitter sich nordostwärts verlagert hat. Richtung Nordwesten war die Sonne durch den eigenen Amboss (Cumulonimbus incus) abgeschattet.



    Radarbilder im stündlichen Intervall von 12 bis 16 Uhr über Niederösterreich (Ausschnitte):

    Es handelt sich aus Lizenzgründen um eine fünfminütige Prognose des Radarbilds, also nicht Iststand, aber nahe dran. Zu Beginn, als ich noch am Weg zum Franz-Ferdinand-Haus war, befanden sich bereits erste kleinere Schauerzellen zwischen Schneeberg und Triestingtal. Um 13 Uhr wuchsen die Zellen bereits etwas zusammen, verlagerten sich aber noch nach Nordwesten. Zwischen 13 und 14 Uhr erfuhren die Gewitter plötzlich eine Richtungsänderung (Pfeil) und verlagerten sich nordostwärts. Bild 24 bestätigte meinen Eindruck, dass der Bereich, wo durch neu gefallenen Niederschlag tiefe Wolken entstanden, deutlich näher gerückt war. Um 15 Uhr befand ich mich bereits bei der Hütte und das Gewitter zog unter Abschwächung über mich hinweg. Um 16 Uhr begannen die Auflösungstendenzen, nur im Nordosten verstärkte es sich abermals.



    Radiosondenaufstieg von Wien, 24. Mai 2024, 14 Uhr Lokalzeit (an der Hohen Warte, Döbling, kurz vor dem Gewitter):

    Die Schichtung in der Höhe war recht trocken und die Labilität zunächst bei einer Absinkinversion in ca. 5km Höhe begrenzt. Die ausgemessene Obergrenzentemperatur der Gewitterwolke lag um -56°C. Das entspricht einer Höhe von rund 10km (Flight Level 340) direkt an der Tropopause. Das Windprofil zeigt erst oberhalb der Absinkinversion nennenswerte Höhenwinde über 40kt (rund 72km/h), darunter war das Windprofil uneinheitlich mit Südost- und Südwestwinden. Bei besserer Labilität und früher erreichter Tropopause hätte sich das Gewitter womöglich intensiviert und wäre eher mit der Höhenströmung nordwestwärts gezogen. So schwächte es sich, auch aufgrund des Trockeneinschubs oberhalb von 3km Höhe rasch wieder ab.



    Insgesamt ein anschauliches Beispiel, wie knifflig die Gewitterprognose manchmal ist. Die ortsfesten Zellen waren nicht das Problem. Erst die plötzliche Nordostverlagerung machte eine achtsame Routenänderung notwendig. Diesen Zeitpunkt muss man erwischen oder sich besser eine andere Region oder einen anderen Tag aussuchen, wenn man gefahrlos wandern möchte.

    Lg, Felix
    Zuletzt geändert von Exilfranke; 25.05.2024, 22:38.
    http://www.wetteran.de

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    • #3
      Sooo früh schon Parasole, Wahnsinn! Die weiße Glockenblume ist besonders schön. Und sehr beeindruckende Bilder von der Wetterentwicklung.
      LG, Eli

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      • #4
        Ein wunderbarer Bilderbogen

        LG, Günter
        Meine Touren in Europa

        Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
        (Marie von Ebner-Eschenbach)

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        • #5
          Schöner Bericht. Interessant finde ich wie immer die Wetteranalyse inkl. Bilder. Danke dafür .
          Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

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          • #6
            Immer wieder interessant deine Wetteranalyse, sehr gut untermauert mit eindrucksvollen Bildern!
            Dass es immer noch Leute gibt, die ihre Tour fortsetzen, wenn sie so ein bedrohliches Wolklen-Szenario vor sich sehen - unbegreiflich!
            Und die Parasole um diese Jahreszeit - so etwas habe ich noch nie erlebt....

            LG

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            • #7
              Wunderschöne Bilder. Die Wolkenbilder sind sehr beeindruckend.
              Schöne, dass du dich immer wieder für diese Gegend begeistern kannst. Seit ich etwas weiter weg davon wohne komme ich dort kaum hin.

              LG. Martin
              Alle meine Beiträge im Tourenforum

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