Wieder ein alter, vergessener Weg auf der Rax; diesmal aber kein Aufstieg, sondern ein Höhenweg.
In älteren Karten ist zwischen Klobentörl und Scheibwaldalm ein unmarkierter Weg eingezeichnet, der das Haberfeldkar unterhalb der Lechnerwände quert, horizontal durch die Nordosthänge des Hohen Scheibwalds führt, den Steinigen Graben kreuzt und schließlich um den Schneekogel herum die Obere Scheibwaldalm bzw. Breitensteineralm erreicht.
Rax 25.000 1931.jpg
Rax 25.000 1968.jpg
Benesch beschreibt ihn nur knapp, im Benesch-Pruscha von 1949 ist er ausführlicher beschrieben.
Im Kapitel Höhenwanderungen / Nebenwege / Auf dem Scheibwaldmassiv finden wir ihn auf Seite 226:
Pruscha1.jpg
Pruscha2.jpg
Interessant finde ich, dass es sich dabei um einen der ältesten Wege auf der Rax handelt. In grauer Vorzeit, als die Almen alle noch bewirtschaftet waren, wird er wohl einige Bedeutung gehabt haben. Mit dem Verfall der Almen ist er dann vermutlich nur mehr als Jagdsteig genutzt worden, und heute sind die Jäger ohnehin nicht mehr darauf angewiesen.
Touristischen Wert hätte der Weg heutzutage (wenn er durchgängig begehbar wäre) kaum, denn wer will schon vom Klobentörl zur Scheibwaldalm? Und wenn, dann ist es oben rüber (über die Haberfeldkuppe) ohnehin schöner. Trotzdem fasziniert es mich, wenn man Relikte eines so alten Steiges findet und den Weg zumindest abschnittsweise nachgehen kann.
Schon vor Jahren habe ich danach gesucht und ein Teilstück davon begangen. Ich bin damals nicht aus dem Haberfeldkar zugestiegen, sondern auf einem Jagdsteig, der aus der Mulde am Beginn des Kesselgrabens ca. 50hm unterhalb der Gloggnitzerhütte schräg hinaufführt und ca. in der Mitte zwischen Haberfeldkar und Steinigem Graben auf den Weg trifft (in der einen Karte ist er unterbrochen eingezeichnet). Weiter als bis zum ersten Graben bin ich damals aber nicht gekommen àklick
Andreas (bluehouse) hat dann kurz darauf den Weg weiter Richtung Weiße Wand erkundet, ist aber auf halber Strecke im unendlichen Latschenmeer steckengeblieben.
Jetzt wollte ich einmal den Beginn des Weges erforschen. Im Haberfeldkar war ich zwar schon öfters (z.B. 2014), aber von dort noch nie weiter Richtung NW. Mir war klar, dass das kein Honigschlecken wird und dass diese Erkundung keinen praktischen Nutzen nach sich ziehen wird, aber die Neugier war einfach zu groß.
Als Übersicht zwei Luftbilder:
grün = vermuteter bzw. aufgefundener Originalweg
rot = mein Weg mit Umgehungen
Luft2.jpg
Luft1.jpg
In älteren Karten ist zwischen Klobentörl und Scheibwaldalm ein unmarkierter Weg eingezeichnet, der das Haberfeldkar unterhalb der Lechnerwände quert, horizontal durch die Nordosthänge des Hohen Scheibwalds führt, den Steinigen Graben kreuzt und schließlich um den Schneekogel herum die Obere Scheibwaldalm bzw. Breitensteineralm erreicht.
Rax 25.000 1931.jpg
Rax 25.000 1968.jpg
Benesch beschreibt ihn nur knapp, im Benesch-Pruscha von 1949 ist er ausführlicher beschrieben.
Im Kapitel Höhenwanderungen / Nebenwege / Auf dem Scheibwaldmassiv finden wir ihn auf Seite 226:
Pruscha1.jpg
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Interessant finde ich, dass es sich dabei um einen der ältesten Wege auf der Rax handelt. In grauer Vorzeit, als die Almen alle noch bewirtschaftet waren, wird er wohl einige Bedeutung gehabt haben. Mit dem Verfall der Almen ist er dann vermutlich nur mehr als Jagdsteig genutzt worden, und heute sind die Jäger ohnehin nicht mehr darauf angewiesen.
Touristischen Wert hätte der Weg heutzutage (wenn er durchgängig begehbar wäre) kaum, denn wer will schon vom Klobentörl zur Scheibwaldalm? Und wenn, dann ist es oben rüber (über die Haberfeldkuppe) ohnehin schöner. Trotzdem fasziniert es mich, wenn man Relikte eines so alten Steiges findet und den Weg zumindest abschnittsweise nachgehen kann.
Schon vor Jahren habe ich danach gesucht und ein Teilstück davon begangen. Ich bin damals nicht aus dem Haberfeldkar zugestiegen, sondern auf einem Jagdsteig, der aus der Mulde am Beginn des Kesselgrabens ca. 50hm unterhalb der Gloggnitzerhütte schräg hinaufführt und ca. in der Mitte zwischen Haberfeldkar und Steinigem Graben auf den Weg trifft (in der einen Karte ist er unterbrochen eingezeichnet). Weiter als bis zum ersten Graben bin ich damals aber nicht gekommen àklick
Andreas (bluehouse) hat dann kurz darauf den Weg weiter Richtung Weiße Wand erkundet, ist aber auf halber Strecke im unendlichen Latschenmeer steckengeblieben.
Jetzt wollte ich einmal den Beginn des Weges erforschen. Im Haberfeldkar war ich zwar schon öfters (z.B. 2014), aber von dort noch nie weiter Richtung NW. Mir war klar, dass das kein Honigschlecken wird und dass diese Erkundung keinen praktischen Nutzen nach sich ziehen wird, aber die Neugier war einfach zu groß.
Als Übersicht zwei Luftbilder:
grün = vermuteter bzw. aufgefundener Originalweg
rot = mein Weg mit Umgehungen
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