- Wegführung: Walchbauer Parkplatz (9.33) - Bärenboden (10.25) - Preinecksattel (1302m, 11.10) - Preineckkogel (1449m, 11.45) - Bärenköpfl (1416m) - Mistelbacher Höhe (1306m, 13.20) - Obersberg (1467m, Waldfreundehütte, 14.00-15.40) - Holzeralm - Mistelhof - Parkplatz (17.35)
- Länge: 16,6 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 950 hm
- Reine Gehzeit: ca. 6 Stunden
- Viecher: 4 Auerhennen, 5 Gämse; Feldhase, Kolkrabe, mutmaßliche Wildkatze, bellendes Reh
Wolfgang schlug den Obersberg von Süden vor, den Kamm zwischen Preinecksattel und Obersberg kannte ich noch nicht. Die größte Schwierigkeit laut kürzlichen Fotos war der massive Windwurf am Kamm.
Bild 1: Bereits bei der Anfahrt auf der Südautobahn sahen wir ausgeprägte mittelhohe Quellwolken.
Wie hier teilweise sogar mit Vereisung (Cumulonimbus capillatus altocmulogenitus). Es war also feucht und labil genug. Die Frage war eher, wie mächtig sie noch werden konnten, und ob wir genau in der Schauerstraße liegen würden, oder nördlich und südlich davon. Ein klein wenig Nervenkitzel für mich.
Bild 2: Nach unkomplizierter Anfahrt erreichten wir den Parkplatz im Preintal.
Bei unserer Ankunft ging gerade eine Gruppe Wallfahrer Richtung Mariazell weg, die von einem Kleinbus begleitet wurden.
Bild 3: Nach knapp zehn Minuten Gehzeit dann dieses Schild:
Ein Zeitraum war nicht angegeben. Es war Samstag. Was waren unsere Optionen? Bis zum Preinecksattel dürfte der Weg begehbar sein, weil es von dort zum Gippel und nach Zögernitz geht. Notfalls konnten wir auch auf den Gippel umdisponieren.
Bei einer Kehre, wo der Forstweg zum Hof führt, ging der markierte Weg laut Karte gerade aus weiter, allerdings eingezäunt mit Stromschnur. Wir gingen langsam weiter, bis rechts ein paar Pferde standen, die der Grund für die Einzäunung waren.
Bild 4: Kaum ein Tier mag die pralle Sonne. Hendln machten da keine Ausnahme.
Bild 4a: Über den Forstweg erreichten wir den weitläufigen Bärenboden.
Laut älterem Kartenmaterial der AMAP stand dort auch vor über 100 Jahren keine Hütte. Vielleicht gab es ja wirklich Bären dort.
Bild 5: Gamswurz oder sowas ähnliches.
Bild 6: Im oberen Teil kurz unterhalb des Sattels verlegte Windwurf den Aufstiegsweg.
Wir sind es links durch etwas rutschiges, erdiges Gelände umgangen, man hätte aber auch rechts steil direkt zum Weg queren können.
Bild 7: Am gutmütigen Wiesenkamm.
Nach ca. 1 Std. und 50 Minuten erreichten wir den Preinecksattel. Von dort bin ich damals mit Krinolia von Norden kommend auf den Gippel aufgestiegen im November. Bei Altschneeresten, Föhnsturm und immer gegen die Sonne schauend. Eine herbstliche Wiederholung bei ruhigeren Wetterbedingungen ist überfällig.
Bild 8: Altocumulus floccus deutete mit Nachdruck auf die Präsenz mittelhoher Feuchte hin.
Bild 9: Schwarzauer Gippel (1624m) und Gippel (1669m), ganz rechts Göller.
Bild 10: Gemeindealpe, Scheibe und Ötscher im Westen.
In der Höhe flache Quellwolken, viel mittelhohes, aber eher ausgebreitetes Gewölk und ein paar Föhnfische.
Bild 11: Für kurze Zeit bildeten sich genau über dem Ötscher sogenannte Kelvin-Helmholtz-Wellen.
Das sind diese brechenden Wellenkämme oberhalb der Wolkenbank. Sie deuteten auf eine stabile Schichtung in dieser Höhe und Windzunahme hin.
Bild 12: Richtung Schneeberg und Rax wurde die stabile Schichtung ebenfalls deutlich:
Flache Quellwolken, gedeckelt durch mittelhohe Wolkenbänke. Bis hierhin und nicht weiter. Damit war ich deutlich entspannter für den restlichen, zeitweise exponierten Kammweg.
Bild 13: Rückblick zum Schwarzauer Gippel.
Bild 14: Am gut begehbaren Kamm zum Preineckkogel.
Bild 15: Ein stattlicher Kolkrabe machte auf sich aufmerksam.
Bild 16: Gedenkkreuz für Hans Eder.
Die Gipfel von Preineckkogel und Bärenköpfl waren eher unscheinbare Kuppen im eher sanften Kamm auf diesem Wegstück.
Bild 17: Angenehmer Gipfelwiesenkamm zum Preineckkogel hinüber, rechts hinten Obersberg.
Bild 18: Rückblick zum reschen Steilaufschwung des Schwarzauer Gippels.
Die Gegensätzlichkeit aus schroffem Felshang und grünen Steilwiesen war faszinierend. Hier wuchs auch Vogelwurz zahlreich, möglicherweise blühten hier im Frühling zahlreiche Orchideen.
Bild 19: Gutensteiner Alpen im Norden.
Bild 20: Der Windwurf wurde zahlreicher, ließ sich aber anfangs noch umgehen.
Erst ab der Gipfelkuppe dieses Aufschwungs hier begann der Steig sich phasenweise unter kreuz und querliegenden Bäumen zu verlieren.
Kommentar