Auf der Suche nach dem Exingersteig (Kaltwassergraben, Trenkwiese), Schneeberg, 11.09.2024

[maxrax]

Eigentlich wollte ich darüber ja keinen Bericht schreiben, zu uninteressant schien mir das Thema. Aber das derzeitige Wetter lädt dazu ein…

Der Exingersteig war eine Variante des Weges durch die Trenkwiesenschlucht (Kaltwassergraben). Bei Benesch steht folgendes über ihn:

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Da er in manchen Karten (OSM, Mapy.cz etc.) bruchstückhaft eingezeichnet ist, wollte ich mich auf die Suche nach ihm begeben.

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[maxrax]

Ich steige vom Klostertaler Gscheid zur Trenkwiese auf.

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Benesch schreibt zwar von Längenmitte bzw. Ende der Wiese, aber laut Karte beginnt der Steig schon bei der Hütte an ihrem nördlichen Ende.

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Die dortige Suche ist schon einmal ein Fehlschlag. Keine Spur von einem Weg.

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Wenigstens wird der Wald dann etwas lichter.

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Dort, wo von der Jagdhütte eine Traktorspur heraufkommt, ist im hohen Gras auch noch nichts zu sehen.

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Danach keimt Hoffnung auf.

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Es ist aber keine durchgängige Spur zu finden, auch wenn ich laut GPS genau auf dem Steig sein sollte.

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Die meisten Spuren führen bald bergab, und ich muss wieder ein Stück weglos aufsteigen.

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Hier schaut es wirklich nach Wegtrasse aus, nicht nur nach Wildfährte.

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Doch knapp unter der Forststraße wird es wieder rustikal.

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Ich erklimme die Böschung. Blick zu den Fadenwänden.

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Laut Karte soll die Fortsetzung des Weges ca. 50m weiter nördlich sein, also nach diesem Steinbruch oder was auch immer auf 1000m. Der Originalweg kann das nicht sein.

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Genau hier soll’s hinauf gehen. Naja…

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Mühsam kämpfe ich mich weiter, immer mit dem GPS vergleichend. Weg ist da keiner.

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Von dort, wo die strichlierte Linie in der Karte aufhört, sehe ich schon zum Wandfuß der Trenkmäuer hinauf. Dort endet ein alter Forstweg. Es sind nur 30hm bis dorthin.

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[maxrax]

Nach ca. 200m sollte sich der Exingersteig fortsetzen. Da ich aber nichts sehe und die Linie in der Karte ohnehin bald danach wieder unterbrochen ist, pfeif ich drauf und gehe den Forstweg weiter bis zur Einmündung in die Forststraße im Kaltwassergraben unterhalb der Steilstufe. Eigentlich sollte der Exingersteig laut Benesch ohnehin dorthin führen. Zwischendurch ein Rückblick zur Hirschenmauer.

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Eine Fahrspur führt zu einem Ansitz auf einer kleinen Lichtung. Von dort geht’s die Steilstufe hinauf.

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Ich treffe tatsächlich auf eine Steigspur so wie sie in der Karte eingezeichnet ist. Dann drifte ich aber zu sehr nach links ab.

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Zu den Felsen mit der Kaltwassergrabenhöhle muss ich nach rechts hinüber. Wildromantisch ist es hier. Es liegen riesige, teils überwachsene Blöcke umher und ich muss aufpassen, nicht in ein Loch dazwischen zu fallen.

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Ich steige hinter den Felsen an und quere zur Schutthalde hinüber, die von der Windlöcherhöhe herunterzieht. Im Hintergrund wieder die Hirschenmauer.

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Unten sehe ich die Trenkwiese.

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Dann gehe ich vorsichtig über den steilen Schutt hinunter (das Geröll ist zum Abfahren eher suboptimal geeignet) bis dorthin, wo der Exingersteig laut Karte queren soll. Und tatsächlich erkenne ich so etwas wie eine Wegtrasse im Schotter.

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Sie setzt sich in den Wald fort…

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(Rückblick)

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…und führt bis zu den Felsen, die ich jetzt von Norden erreiche. Ob das wirklich der Exingersteig war?

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Der untere Felsen hängt stark über, ich entdecke sogar Bohrhaken. Es scheint also doch ab und zu jemand hier vorbeizukommen.

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Ich habe genug gesehen und steige wieder über die Steilstufe ab bis zur Verflachung mit dem Ansitz. Dann gehe ich die Forststraße zur Trenkwiese und zum Gscheid hinunter. Die Jagdhütte hat eine traumhafte Lage…

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Fazit: Zwar kein Erfolgserlebnis in Bezug auf das Auffinden eines alten Weges, aber da ich zum ersten Mal vom Klostertaler Gscheid weggegangen bin und das erste Mal auf der Trenkwiese war, war es für mich trotzdem ein interessanter Ausflug. Vielleicht suche ich einmal einen Direktanstieg im Bereich Hirschenmauer/Windlöcherhöhe…

[Exilfranke]

Danke für die Erkundigung, Maxrax! Hatte ich zwar am Plan stehen, aber wäre nur von Losenheim gegangen aufgrund der seltenen Busverbindungen zum Klostertaler Gscheid.

Lohnt sich also nicht wirklich leider. Ob man von Naßwald auf den Gr. Fegenberg mehr Glück hat? Da ist in den 80ern noch ein Jagdsteig eingezeichnet. Öffentlich aber kaum schließbare Runde und nach der jetzigen Sintflut muss man eh warten, wie man wo noch kommt dann.

Lg, Felix

[csf125]

Interessante Exploration!
Vom Klostertaler Gscheid gehe ich immer wieder ganz gerne weg. Einsam, kein Parkplatzproblem, auch hutbergtauglich.
Etwa auf der Exinger-Linie bin ich vor vielen Jahren bei hoher Schneelage mit Ski direkt zum Gatterl aufgestiegen, habe damals natürlich keine Wegspuren gesehen.

Liebe Grüße, Norbert

[groberschnitzer]

Danke für die Erkundung!
Hab mir den Weg in der OSM-Datenbank angesehen und der untere Teil ist bereits seit 7 Jahren mit dem tag "disused=yes" versehen - was sich mit deiner Beobachtung wohl deckt. Scheinbar wird das von den Renderern mapy, bergfex und co nicht erkannt, ich glaub ich weiß aber wie man das fixen kann. Den oberen Teil scheint es wohl (teilweise) zu geben wie man auf deinen Bildern sehen kann.

[musitoni]

Wieder eine recht interessante Erkundung, auch wenn der Steig nicht mehr vorhanden ist. Das Gelände scheint recht steil und mühsam zu sein.
Ich war leider noch immer nicht am Kuhschneeberg.

[groberschnitzer]

In der OSM ist auch ein Weg eingtragen der aber nicht angezeigt wird: way/509694297 Der Mapper hat aber nichtmal Pfad-Eigenschaften drangehängt. Da derselbe Mapper aber auch den Weg etwas weiter nördlich gemappt hat (den du gewählt hast), denke ich dass weder hier noch da Steigspuren existieren.