- Wegführung: Reichenau Bf. (9.15) - Eng - Knofeleben (11.05-11.20) - Gipfel (12.00-12.25) - Knofeleben (13.00-14.20) - Bahnhof (16.15)
- Länge: 16 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 1200 hm
- Reine Gehzeit: 5 Std.
- Viecher: gefrorene Spinnweben
Ich hab ja so ein Motto: Neue Gipfel nur bei schönem Wetter, bekannte Gipfel bei jedem Wetter. Heute war so ein Tag. Ich wollte nach wochenlang Wienerwald wieder mal alpinere Luft schnuppern und noch ein paar Höhenmeter sammeln.
Großwetterlage:
Für meine Krummbachstein-Besteigung hatte ich mir einen besonderen Wettertag ausgesucht. Von Polen her zog ein ausgeprägter Kaltlufttropfen (spanisch: dana) südwestwärts. Die Wettermodelle hatten bis heute ihre Schwierigkeiten, die genaue Zugbahn und Wetterwirksamkeit korrekt abzubilden. Dieser Knubbel hier sorgte bereits gegen Mittag für Schneefall im Oberen Waldviertel und am Abend dann auch entlang der Bayrischen Alpen. Das Zentrum der Höhenkaltluft lag da noch über dem Dreiländereck. Über Nordwestdeutschland befand sich ein stratiformes Wolkenband mit tiefen Obergrenzen unter Hochdruckeinfluss, dahinter Warmluftzufuhr. Die Vorderkante des Kaltlufttropfens bestand aus einem ausgeprägten Cirrusband, wodurch die Sonne sich nurmehr kurz zeigte.
Bild 1: Beim Weggehen hatte es nur wenig über Null, der Feuchterberg machte seinem Namen alle Ehre.
Bild 2: Gans herzliche Grüße.
Die Gänse unten im Ort hatten vermutlich weniger Glück und schnatterten lautstark, als wüssten sie, dass viele von ihnen im Kochtopf landen würden.
Beim Aufstieg war ich lange Zeit alleine. Es war windstill und eher finster. Auf ziemlich genau 1000m Höhe begannen Nebel und Frost.
Bild 3-5: Mit sehenswerten Spinnweben
Davon gab es hunderte im Mitterberggraben, wie verfrühter Weihnachtsbaumschmuck.
Bild 6: Bei der Hütte angekommen kämpfte sich die Sonne vergebens durch die Nebelschwaden.
Bild 7: Einmal schaffte sie es doch und so hatte ich bei meiner Trinkpause ein paar Sonnenstrahlen.
Ich wäre sogar gleich weitergegangen, aber eine Gruppe war vor mir aufgebrochen und denen wollte ich noch etwas Vorsprung lassen. Sie waren eh flott.
Ich hielt mich nicht lang auf, sondern wollte zuerst auf den Gipfel.
Bild 8: Beim ersten Felsvorsprung stand ich über dem Nebel.
Bild 9: Obergrenze rund 1300m Höhe.
Bild 10: Feuchterberg (1380m) und abgesetzt rechts Mittagstein (1300m)
Im Hintergrund Wechsel, Sonnwendstein, Pfaffenkögel und Stuhleck.
Bild 11: Stuhleck bis Amundsenhöhe, rechts hinten Plankogel (1531m).
Nach insgesamt drei Stunden Gehzeit stand ich das neunzehnte Mal am Krummbachstein. Die Gruppe vor mir war auch noch da, zudem zwei Polizisten außer Dienst unterwegs.
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