- Wegführung: Pressbaum Hst. (9.45) - Oberer Saubichl (504m, 10.20) - Kleiner Stiefelberg (461m) - Hinterer Steinberg - In der Au (11.20) - Heinratsberg (513m, 12.00) - Troppberg (542m, 12.45) - Kranawetten - Purkersdorf Hst. (15.00)
- Länge: 18 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 670 hm
- Reine Gehzeit: ca. 4 Std. 45 Minuten
Wieder ein denkwürdiger Wettertag, mit einem Sturmtief in Entwicklung über Mitteleuropa. Österreich im Warmsektor mit reichlich Feuchte in allen Höhen. Präfrontal Südostwinde und damit Hochnebelschwaden im östlichen Flachland. Der Mittagsaufstieg von Wien zeigte eine scharfe Inversion in rund 600-700m Höhe, darunter feucht und entkoppelte Kaltluft mit wenigen Plusgraden. Darüber trocken bis etwa 3km Höhe, ab wo der Altostratus begann. Ich wollte nicht so weit fahren und fuhr daher bequem mit dem fast leeren REX nach Pressbaum.
Bild 1: Erstehilfe-Hund ohne Erstehilfeset.
Bild 2: Beim steinigen Aufstieg zum Oberen Saubichl.
Im ersten Lockdown im April 2020 ging ich als zweite Öffitour auf diesen Gipfel. Damals hab ich ein Foto fast an der gleichen Stelle gemacht.
Bild 3: Und wie damals hab ich auch dieses Mal wieder ein einfaches Holzkreuz gebastelt.
Bild 4: Wohin der Weg uns wohl noch führt? Ein ewiges Auf und Ab.
Der Kleine Stiefelberg (461m) liegt am Forstweg und wird ohne Mühe mitgenommen. Dann kam die Überquerung der L123 zwischen Sieghartskirchen und Pressbaum.
Bild 5: Dort öffnete sich der Blick zum Donauraum und ins Waldviertel.
Im Hintergrund ausgeprägte Föhnwolken (Altocumulus lenticularis), teilweise mehrstöckig (duplicatus), teilweise als stehende, hochreichende Welle (Übergang zum wolkenlosen Himmel). Verursacher war die kräftige Westströmung in der Höhe.
Das passende Satellitenbild (kachelmannwetter.com) dazu von 10 Uhr 55 MEZ:
Viel Cirrus über ganz Österreich. Tiefe bänderförmige Wolken im gleichen Abstand über Böhmen im Lee vom Bayer- und Böhmerwald ("trapped lee waves"). Gleichzeitig die scharfe Wolkenkante über dem Oberen Waldviertel, der hochreichenden Leewelle zuzuordnen.
Bild 6: Blick Richtung Kremstal mit Heimlichen Gericht (581m,50km) links.
Der erste Hügel rechts der Bildmitte ist der Kühberg (654m).
Bild 7: Kraftwerk Dürnrohr.
Am Horizont die flache Erhebung mittig rechts ist der Predigtstuhl (718m,84km) östlich von Waidhofen an der Thaya.
Statt den direkten Anstieg zum Heinratsberg am Gasthof Mirli vorbei entschied ich mich für einen kleinen Umweg, hinab in die Au. Möglicherweise bin ich den im April 2020 gegangen, weiß es aber nicht mehr, da damals alles voll ergrünt war. Der Steig ist schmal und beinahe alpin, herrlich zu gehen.
Bild 8: Im oberen Teil gab es zahlreiche kleinere Erdrutsche.
Praktisch der gesamte Hang war in Bewegung geraten durch den ergiebigen Starkegen Mitte September. Sehr beeindruckend, wenn auch wenig verwunderlich. Immerhin handelt es sich um das Einzugsgebiet von Sieghartskirchen und der Kleinen Tulln, die besonders schwer betroffen waren.
Bild 9: Edle Achate.
Bild 10: Die Querung des Bachs erfolgte nun im Bachbett.
Bild 11: Der Bach überflutete an dieser Stelle sogar den Forstweg daneben.
Angesichts des winzigen Einzugsgebiets von wenigen Quadratkilometern dieses kleinen Seitentals kann man sich vorstellen, welche gigantischen Wassermassen sich bei dem Ereignis in Richtung Tullnerfeld wälzten.
Bild 12: Die finale Schneise zum Heinratsberg von Westen.
Bild 13: Ganz schön blockige Fortsetzung.
Bild 14: Am 17. Jänner 2016 stand ich einmal am Heinratsberg (513m).
Jetzt machte ich auch hier ein einfaches Gipfelkreuz.
Bild 15: Unweit vom Gasthof Rieger zwei schöne Pferde.
Bild 16: Von der Pferdeweide bot sich bereits ein Vorgeschmack zur Aussichtswarte mit Schneeberg, Rax und Kieneck.
Bild 17: Reingupf (1065m), schneebedeckt Amaißbichl (1828m), rechts Unterberg (1342m).
Eine knappe halbe Stunde später stand ich am Fuß der Troppbergwarte. Mein vierter Besuch nach 17.1.16, 24.11.21 und 01.05.23., aber der erste mit einer wirklich umfassenden Fernsicht.
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