Ankündigung

Einklappen
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Spätherbstfrühlingswanderung in den Föhrenbergen, 28.12.24

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Spätherbstfrühlingswanderung in den Föhrenbergen, 28.12.24

    • Wegführung: Rodaun (10.00) - Bierhäuslberg (488m) - Parapluieberg (561m, 11.05) - Hinterer Föhrenberg/Josefswarte (581m, Kammersteinerhütte, 11.20-12.00) - Drei-Ecker (Mittlerer Flösslberg, 562m, 12.20) - Muglhöhe (556m) - Großer Sattelberg (584m, 12.35) - Großer Flösslberg (583m, 13.00) - Gaisbergkreuz (599m, 13.40) - Schneerosenspitz (496m, 14.25) - Gießwände (15.05) - Tenneberg (530m) - Gießhübl (15.25)
    • Länge: 14,0 km
    • Höhenmeter (Aufstieg): 750 hm
    • Reine Gehzeit: ca. 4 Std. 30 Minuten
    • Viecher: Buntspechte

    Nach der langen Zugfahrt zurück nach Wien und zwei Diensten war ich bewegungshungrig und sprang in der Früh nach Nachtdienst gleich in die Bim mit dem üblichen Start in Rodaun.

    Bild 1: Eisansammlung im Bachbett der Dürren Liesing in Rodaun.



    Bild 2: Von der Heide zeigte sich eine flache Dunstschicht im Wiener Becken, darüber ausgeprägte Altocumulusbänke.

    Spannend aber diese fast mammatus-artigen Fallstreifen (virgae) an der Unterseite einer AC-Bank. Da musste in der Höhe ein Trog durchgehen.



    Meteorologische Erklärung



    Dieses Mal musste ich ein bisserl suchen, in groben Auflösungen war nichts erkennbar. Fündig wurde ich im Mitteleuropa-Ausschnitt für 500 hPa, relative Topographie, Bodendruck und Temperatur für Samstagmittag. Die Isohypsen zeigen eine sichtbare Einbuchtung (Trog) über Süddeutschland, mit schwacher Fortsetzung über Osteuropa, von einem Trog über Skandinavien stammend. Es war wie vermutet ein Höhentrog beteiligt. Er sorgte im Mittagsaufstieg von Wien auch für eine feuchte Schicht in 5-6km Höhe, das passt zu den Beobachtungen. Die Schichtung zwischen etwa 2,5km und 6km Höhe ist außerdem beinahe trocken-labil, also eine starke Temperaturabnahme in dieser Höhenschicht, was ebenfalls für eine Trogpassage spricht. Zur Bodenschicht gleich mehr ...

    Bild 3: Altocumulus über der Perchtoldsdorfer Heide.



    Bild 4: Kaltenleutgeben und der grüne Südwesten von Wien.



    Bild 5: Ein weiteres Kalenderblatt.



    Bild 6: Das etwas bombastische Dankeskreuz am Parapluieberg.



    Bild 7: Von dort gelang mir bereits ein erstes Ötscherfoto, mit Hinteralm davor.

    Vor der Hinteralm Schwarzwaldeck bei der Ebenwaldhöhe. Schneelage mittlerweile sehr dürftig.



    Bei der Kammersteinerhütte kehrte ich kurz für die berühmte Kaspressknödelsuppe ein, die wieder hervorragend war. Der große Ansturm sollte mittags kommen, da waren alle Tische reserviert. Ich ging vorher, denn ich wollte das Tageslicht dieses Mal noch nutzen.

    Bild 8: Von der Josefswarte ein weiter Blick zur Schneealpe.



    Bild 9: Und wahrscheinlich irgendwohin ins Wiener Becken.



    Bild 10: Windräder über den Dunst, rechts Ödenburger Gebirge.



    Bild 11: Panorama mit Dunstschicht.



    Bild 12: Fata Morgana!

    Über Kraftwerk Simmering und einige Windräder hinweg sind im Hintergrund einige Erhebungen der Kleinen Karpaten zu sehen. Sie wirken aber ungewöhnlich steil und hoch, und das ist der Effekt der markanten Feuchteinversion aus dem Wien-Aufstieg in den untersten 1000 Metern.



    Bild 13: Abstecher von der Muglhöhe zum Mittleren Flösslberg.



    Bild 14: Flugsicherungstower und Hundsheimer Berg dahinter.

    Standort war etwas südöstlich vom Gipfel des Großen Flösslberg (583m).



    Bild 15: Es hätte März sein können und fühlte sich auch so mild an.



    Bild 16: Wohin uns der Weg wohl noch führt ...?



    Bild 17: Erstmal zum Gaisbergkreuz.



    Bild 18: Altocumulus in verschiedenen Höhen und Formen.

    Günter, der zu gleichen Zeit etwas weiter westlich von mir unterwegs war, titulierte den Anblick mit "Der Himmel hat Neurodermitis."



    Ich stieg dann über den Rastplatz Seewiese direkt im Graben ab, mit einigen querliegenden Bäumen, die zu übersteigen waren.
    http://www.wetteran.de

  • #2
    Bild 19: Erleuchtung.



    Bild 20: Herbstliche Stimmung im Anstieg zum Schneerosenspitz.

    Beim Eintragen ins Gipfelbuch stellte ich dank Günter fest, dass ich zuvor bereits zwei Mal den Folgetag eingetragen hatte. Der Schichtdienst bringt eben bisweilen das Zeitgefühl durcheinander.



    Bild 21: Idyllische Stimmung.



    Bild 22: Goldenes Leuchten.



    Bild 23: Erste Primelblüte.



    Dieses Mal wollte ich noch den Gießwänden einen Besuch abstatten. Ich fand sofort den schönen Aussichtsplatz, aber es gibt derlei mehrere, ich werde sicher wiederkommen.

    Bild 24: Blick zum Einödenberg ganz links und Höllenstein daneben.



    Bild 25: Schneebergblick, mit Hochwald (919m) vor Kuhschneeberg.



    Bild 26: Herrliche Abendstimmung.



    Bild 27: Mit Felsen im Vordergrund.



    Bild 28: Beginnende Blüte der mutmaßlich Österr. Schwarzwurzel



    Bild 29: Kennenlerndämmerung.

    Der rechte, dunkelbraune Hund hörte (nicht) auf den Namen "Amoldau". Das Herrchen befand sich weiter unterhalb auf der Wiese bei der Schafhütte und rief etwa ein dutzend Mal "Amoldau, hier!" Aber er hörte nicht, sondern unterwarf sich einem der anderen Hunde links, indem er sich vor ihnen auf den Rücken auf der Wiese wälzte. Das Herrchen musste die Wiese hinaufstapfen und ihn regelrecht mitzerren wie ein ungezogenes Kind. Bei den anwesenden Besuchern löste das doch allgemeine Erheiterung aus. Namensherkunft ungeklärt, so ich mich nicht verhört habe.



    Bild 30: Letzte Sonnenstrahlen mit warmen Licht.



    Fünf Minuten vor Abfahrt des Busses traf Günter von seiner Runde ein, gemeinsam fuhren wir zurück. Die Föhrenberge lohnen immer wieder den Besuch, selbst auf bekannten Routen.

    Lg, Felix
    http://www.wetteran.de

    Kommentar


    • #3
      Nicht nur Ihr beiden wart dort unterwegs, auch ich mit meinen drei Freundinnen! Ein Treffen ging sich leider nicht aus, wir waren deutlich früher wieder in Gießhübl. Aber es war ein herrlicher Tag!
      LG, Eli

      Kommentar


      • #4
        Bild 30+: Letzte Sonnenstrahlen mit warmen Licht.
        IMG_4561.jpg

        Meine Touren in Europa

        Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
        (Marie von Ebner-Eschenbach)

        Kommentar


        • #5
          Zitat von mountainrabbit Beitrag anzeigen
          Bild 30+: Letzte Sonnenstrahlen mit warmen Licht.
          Mit diesem Bild hast du dem Felix aber die Show gestohlen.
          LG Rudolf
          _________________________________________
          Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
          die wir nicht nutzen. (Seneca)

          Kommentar


          • #6
            Schöne Tour und einmal mehr faszinierende Bilder, vielen Dank fürs Mitnehmen!

            Kommentar


            • #7
              Deine Bilder zeigen deutlich, dass die Föhrenberge zu wirklich jeder Jahreszeit hübsche Plätze und auch lohnende Ausblicke bieten!
              Der flache Dunst in der Ebene macht sich dabei natürlich besonders gut.

              Den Platz über den Gießwänden mit der Aussicht u.a. zum Höllenstein habe ich selbst erst vor einigen Jahren entdeckt und seither einige Male besucht.
              Besonders schön - und fotogen - ist es dort am Vormittag und in den Jahreszeiten mit besonders ausgeprägten Farbenpracht der Bäume. Zuletzt hatte ich dieses Glück im November 2023.
              (Und für Liebhaber der Föhrenberge ist speziell interessant, dass Schneerosenspitz, Hoher Ge und Höllenstein nahezu hintereinander stehen.)
              16-Gießwände-BlickHöllenstein.jpg
              Lg, Wolfgang


              Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
              der sowohl für den Einzelnen
              wie für die Welt zukunftsweisend ist.
              (David Steindl-Rast)

              Kommentar

              Lädt...